Hier kommt unser Haltungsbericht von unserer lang gesuchten Manica rubida. "Wir" sind: fink2 und Bakterie. Wir schreiben die Haltungsberichte traditionell gemeinsam, weil wir uns neben vielem anderem auch ein Gehirn teilen[font=Wingdings][font=Wingdings]:verrueckt:[/font][/font].
Also:
An schönen warmen Tagen fahren wir gerne mit dem Fahrrad an einen naturbelassenen Wildfluss, um zu Grillen, die Zehen in das kühle Nass zu halten, und die Seele baumeln zu lassen. Der Name des Flusses ist Alfenz. Dort tummeln sich Unmengen der wunderbaren Manica rubida. Lange haben wir sie schon beobachtet und auf eine Jungkönigin gelauert. Aber es hat nie geklappt, bis zum 25.05.2014.
Wir sind wie gewohnt zu unserem Lieblingsfluss zum Grillen gefahren. Wir haben das Feuer gemacht und hatten dann noch einige Zeit, bis es zum Grillen weit genug herunter gebrannt war. Drum gingen wir in der Zwischenzeit wieder ein paar Manica rubida Nester ab, um sie zu beobachten und ein wenig zu füttern. Gegen 10:00 Uhr konnten wir beobachten, wie die ersten Geschlechtstiere von Manica rubida abfliegen. Es war einigermaßen unspektakulär. Die Arbeiterinnen haben sich ganz normal verhalten. Eigentlich haben sie sich gar nicht darum gekümmert, als ab und zu ein Geschlechtstier aus dem Nest kam, zielstrebig auf einen Ast kletterte und abflog. Es war kein Massenaufkommen an Geschlechtstieren, und die Arbeiterinnen haben die Geschlechtstiere nicht begleitet und beschützt, wie das andere Arten so machen.
Nach dem Grillen, und nachdem wir uns den Bauch vollgeschlagen hatten, gingen wir wieder ein wenig um die Nester herum um diese wunderbaren Geschöpfe zu begaffen. Es hat uns auch immer gefallen wie ruhig und gelassen sie sind. Man kann direkt auf ihrem Nest stehen, und es kümmert sie nicht. Sie greifen nicht an, aber sie flüchten auch nicht ängstlich. Sie sind die Ruhe selbst.
Am frühen Nachmittag lief uns plötzlich eine Jungkönigin über den Weg. Wir konnten es kaum glauben, endlich Glück zu haben. Sie war bereits
Einige Zeit später saßen wir gerade gemütlich an einer Wasserpfeife, als unser Blick ein wenig ins Abseits fiel. Dort war eine riesige Fliege mit golden schimmerndem Gesicht und gelb-goldenen Flecken an den Flügeln zu sehen. Neugierig gingen wir hin. Die Fliege flüchtete und darunter kam eine weitere Manica rubida
Bei der Fliege handelte es sich um eine Rinderfliege. Ein besonders hübsches Ding. Unsere Fotos sind nicht brauchbar, aber ihr könntet danach googeln. Da kommen sehr gute Bilder dazu raus. Sie ist echt sehenswert.
Zuhause angelangt versorgten wir die beiden Jungköniginnen vorerst in zwei Tupperwareboxen. Sie bekamen ein Reagenzglas mit Wassertank und ein Häufchen feuchtes Seramis in ihre Box. Zusätzlich natürlich reichlich Zuckerwasser und Wasser. Erne erklärte dann, dass Manica rubida Reagenzgläser nicht besonders mögen. Das stellten wir am nächsten Tag auch fest. Beide saßen in ihrem Seramishaufen und mieden das Reagenzglas. Wir besorgten dann zwei Plastikboxen mit den Maßen 26x19x14 und bastelten zwei Gipsnester nach Ernes Anleitung. Als Bodengrund bekamen sie Flußkiesel mit Sand und Seramis vermischt.
Beim Umsetzen in das neue Heim erlebten wir eine Ãœberraschung. Beide
Hier ein Bild vom Nest im neuen Heim:
Die gesunde
Die invalide
Die Eier der invaliden
In der Folge konnten wir nicht erkennen, ob im Nest nun noch Eier sind. Der weiße Untergrund machte es unmöglich etwas zu erkennen. Selbst am Seramis waren die Eier kaum mit freiem Auge zu erkennen.
Wir sahen die
Ãœber Manica rubida wird geschrieben, dass die Brutentwicklung extrem langsam ist. Von Ei zu
Wir übten uns deshalb in Geduld und begannen nach etwa drei Wochen kleine Fliegen zu geben. Lange wurden sie einfach liegen gelassen. Wir haben sie dann alle zwei Tage gegen frische ausgewechselt.
Als wir wieder einmal am Fluss waren, konnten wir etwas sehr merkwürdiges beobachten, zwei Manica rubida Kolonien schienen sich Gegenseite zu bekämpfen, wobei nicht klar war, welcher Nestausgang zu welcher Kolonie gehört. Was wir aber wirklich für ungewöhnlich hielten war, dass feindliche Arbeiterinnen
Wir konnten früher schon einmal beobachten, wie Manica rubida offenbar ein Nest von Myrmica
Hier ein Foto von dem Kampf um das Nest. Man kann leider nicht besonders viel sehen:
Wir waren zuerst mal ziemlich perplex. Dann haben wir 5 von den ausgesetzten
Zu Hause angekommen haben wir sie unserer Manu in die Arena gelegt. Sie wurden auch wieder an die Stelle gelegt, wo wir die Eier hin getan haben. Am nächsten Tag waren alle
In der Folge stellte sich die Befeuchtung des Gipsnestes als ziemlich schwierig heraus. Wir haben keinen Tank gebaut, sondern wollten das Nest über den Arenaboden von unten befeuchten. Das haben wir aber nicht in den Griff bekommen. Entweder es war zu feucht oder zu trocken. Einmal wurde es so trocken, dass Manu alle
Manu ist nach etwa drei Tagen umgezogen. Wir waren beeindruckt [font=Wingdings][font=Wingdings]:eek:[/font][/font]. Hier Fotos von ihrem neuen Nest:
Irgendwie kamen uns die
Nach dem ersten Schock konnten wir beobachten, wie die Geschlechtstiere selbst an den Zucker gehen, und auch einmal, wie sie eine Fliege eingetragen haben. Somit sorgen sie nicht nur für sich selbst ganz alleine, sondern dürften sich auch um die
Wie es der
Hier ein einmaliger Versuch eines Fotos. Es ist aber leider nicht besonders gut, weil wie berichtet nach spätestens fünf Sekunden Panik los bricht:
Soweit, so gut. Es war ziemlich chaotisch bis jetzt mit unserer Manu. Wir versuchen uns zu beherrschen und sie einfach in Ruhe zu lassen. Wir sind zufrieden, wenn die Fliegen verschwinden, weil es ein Hinweis darauf ist, dass dieses Jahr vielleicht doch noch Arbeiterinnen schlüpfen.
Das war´s dann auch schon
Liebe Grüße fink2 und Bakterie
Noch der Diskussionsbeitrag:
http://www.ameisenforum.de/meinungen-fragen-zu-den-haltungsberichten/52625-diskussionsbeitrag-zu-manus-haltungsbericht.html#post369849