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Messor cf. alexandri - Haltungserfahrungen

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naturalismus
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#1 Messor cf. alexandri - Haltungserfahrungen

Beitrag von naturalismus » 8. September 2010, 16:52

[Disskusionsthread]
Heute sind die Ameisen angekommen, die ich bei world-of-ants bestellt habe. Es sind ca. 30 Arbeiterinnen, habe aber nicht genau gezählt, weil ich ihnen nach dem Transport etwas Ruhe gönnen wollte.
Ich hatte die Tage vor der Bestellung Zeit, das Aquarium in ein Formicarium umzubauen. Ich habe einen Streifen Talkum und einen Streifen Paraffinöl als Ausbruchsschutz angebracht, wobei ich vor allem beim Talkum wohl eher dillettantisch war. Hab wohl zu viel Wasser genommen.
Mit einer Heizmatte und zwei Terrarienbirnen bringe ich die Temperaturen auf ca 25° C bei einer rLf von 55%.

Beim Bodenbelag hab ich erst ein Gemisch aus Sand und Erde und darüber Aquarienkies genommen. Dabei habe ich wohl meinen ersten großen Anfängerfehler begangen. Statt in die von mir zur Verfügung gestellten Reagenzgläser zu ziehen (eins mit Wasserkammer, eins ohne), graben sie sich in einer Ecke, in der realtiv wenig Kies lag, in den Boden...


[Edit]

Hier mal ein Bild vom Formicarium:

Bild

Und hier ein Bild von der Stelle, an der sie sich eingraben. Man sieht's auf dem Bild nicht so gut, hätte vielleicht biltzen sollen...

Bild



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#2 AW: Messor cf. alexandri - Haltungserfahrungen

Beitrag von naturalismus » 10. September 2010, 16:50

In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag waren die Ameisen sehr aktiv im Nestbau. Donnerstag Morgen habe ich mir dann einen Ytong-Stein gekauft und ein Nest gebaut, das ich mit dem Eingang direkt an ihr Nest gestellt habe. Sie haben aber bisher kein Interesse am Ytong-Nest gezeigt.

Ich habe ihnen gestern eine Spinne, eine Fruchtfliege und eine Stubenfliege angeboten. Sie haben auch alles irgendwann ins Nest gezerrt, aber die Spinne haben sie irgendwie wieder rausgebracht. Außerdem habe ich ihnen Samen und Honig angeboten. Von den Samen haben sie ziemlich viele ins Nest getragen, den Honig haben sie allerdings garnicht angerührt.

Während vorher immer so 4-6 Arbeiter zu sehen waren, verringerte die Aktivität sich dann zum Abend hin. Seitdem laufen immer höchstens zwei Ameisen durch die Arena. Gestern Nacht haben sie dann drei tote Ameisen aus dem Nest getragen, die lagen jedenfalls heute Morgen im Becken rum :-(

Heute hat sich dann eine Ameise damit beschäftigt, den Nesteingang zu verkleinern, sodass man jetzt nur noch erahnen kann, dass sich dort ein Loch befindet. Gibt's dafür einen bestimmten Grund?

[Edit: Fotos]
Bild

Eine Arbeiterin trägt ein Stück Kohlschnake


Bild

Im Hintergrund sieht man den Nesteingang, in der Ecke direkt an der Scheibe.


Bild

Zwei Arbeiterinnen ziehen eine Fliege zum Nest.


Bild

Diese hier zieht an einer Spinne.


Bild

Hier die gleiche Spinne, etwas früher.

Die Ameisen waren dann heute doch wieder sehr aktiv. Wie ihr auf den Bildern sehen könnt, habe ich ihnen eine Schnake und eine Spinne gegeben. Zwischenzeitlich waren neun Arbeiterinnen an der Oberfläche, von denen sich 6-7 mit dem Nestbau vergnügt haben. Den Honig hab ich mittlerweile aus der Arena genommen, weil eine Ameise fast darin ertrunken wäre. Was meint ihr, sollte ich Honig anbieten? Ich könnte ja Honigwasser in einem mit Watte verschlossenem Reagenzglas anbieten. Ich habe nur wie gesagt bisher nicht beobachten können, dass sie sich etwas von dem Honig nehmen.



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Timmili
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#3 AW: Messor cf. alexandri - Haltungserfahrungen

Beitrag von Timmili » 10. September 2010, 17:30

arrgs bitte diesen Beitrag löschen^^ falschen thread erwischt...



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#4 AW: Messor cf. alexandri - Haltungserfahrungen

Beitrag von naturalismus » 14. September 2010, 01:19

Nochmal ein kleines Update:

Bisher zeigen sie kein Interesse am Ytong-Nest, aber eigentlich stört mich das nicht so sehr, da eigentlich fast immer ein paar Arbeiterinnen an der Oberfläche sind.
Verwunderlich finde ich nur, dass sie den relativ trockenen Ytong nicht zum Körnerlagern nutzen, denn der Bodengrund ist dafür offensichtlich zu nass! Sie haben bereits mehrere gekeimte Körner an die Oberfläche geschafft.
Ich bin jetzt dazu übergegangen als Proteinquelle fast nur noch Fliegen anzubieten, da sie diese am liebsten annehmen. Grashüpfer verschmähen sie vollkommen!

Mir ist aufgefallen, dass sie bei Inaktivität den Nesteingang nicht nur verkleinern, sondern komplett verschließen. Das machen sie vor allem in der Nacht. Morgens wird er dann wieder geöffnet.



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#5 AW: Messor cf. alexandri - Haltungserfahrungen

Beitrag von naturalismus » 18. September 2010, 12:15

Hmm, sie haben den Nesteingang am Donnerstag abend wieder verschlossen, aber seitdem nicht mehr geöffnet. Seitdem hat sich also keine Ameise gezeigt. Jetzt mache ich mir irgendwie Sorgen. Sind die unnötig? Könnte das sowas wie eine exogene Winterruhe sein, weil es ihnen zu kalt ist? Meine Temperaturen liegen nachts bei ca. 20 und tags bei ca. 25°C, wobei es in der Erde durch die Heizmatte jeweils noch wärmer sein dürfte.



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#6 AW: Messor cf. alexandri - Haltungserfahrungen

Beitrag von naturalismus » 28. September 2010, 13:03

Gut, meine Sorgen aus dem letzten Post waren natürlich umsonst, ein paar Tage später waren die Ameisen wieder fleißig am furagieren und graben.
Ich hatte aber trotzdem beschlossen, sie umzusiedeln, da Sahal mir geschrieben hatte, dass dies für die Ameisen ungefährlich sei.
Ich habe also das Erdnest der Ameisen mit einem Löffel ausgehoben und den Aushub flächig in der Nähe des Yton-Nesteingangs verteilt. Alle anderen Grabemöglichkeiten in der Arena wurden durch feinen Aquarienkies beseitigt.
Die Kolonie nahm also auch das Ytongnest an.

Aus irgendeinem Grund bewegt sich aber ein Großteil der Abeiterinnen seit gestern nicht mehr und liegt in einer Haltung, die mich vermuten lässt, dass sie tot sind. Die Gyne bewegt sich glücklicherweise noch.
Ich habe keine Erklärung dafür, da sie nach dem Ausheben des Nestes alle noch putzmunter und sehr aktiv waren. Das Nest wird mit einer Wärmematte auf ca. 30°C beheizt, was doch eigentlich nicht zu heiß sein dürfte? Das Nest ist höchstens ein bisschen zu feucht, da sich an einigen Stellen, allerdings dort, wo sich die Ameisen noch nicht aufhalten, Kondenswasser an der Scheibe entwickelt hat.
Aber ich kann mir irgendwie auch nicht vorstellen, dass dies der Grund ist, da es in ihrem Erdnest nicht (wesentlich) trockener gewesen sein dürfte.
Hat jemand von euch eine Erklärung?
[Disskusionsthread]


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