Messor cf. ebeninus und Messor cf. barbarus - Haltungserfahrungen

Berichte, Erfahrungen, Tipps, Beobachtungen Gattung Messor
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Kati
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#9 AW: Messor cf. ebeninus - Haltungserfahrungen

Beitrag von Kati » 30. April 2012, 16:46

Zusammenfassung April


Koloniestand: ~ 16 Arbeiterinnen + Brut in allen Stadien
Formikarium: 20x30 cm Arena, Ytongnest
Haltungsparameter: Zimmertemperatur, trocken
Futter: Insekten und Spinnen (z.B. Spinnen und Schmeißfliegen), etwa 2 mal wöchentlich, Körner (z.B. Grassamen), immer vorhanden
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Kati
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#10 AW: Messor cf. ebeninus - Haltungserfahrungen

Beitrag von Kati » 7. Mai 2012, 21:57

Mai

Es gibt einige Neuerungen im Becken! Zum einen wäre da eine neue Tränke: Die alte funktionierte zwar gut und war auch sehr hübsch, hatte aber den Nachteil, dass sie schnell austrocknete und so täglich neu befüllt werden musste. Deshalb hab ich mir eine Vogeltränke zugelegt, die zwar optisch nicht ganz in das naturalistische Becken passt, jedoch einen geringen Wartungsaufwand hat. Das kleine Becken, in der sich das Wasser sammelt, habe ich mit Kies gefüllt.

Zusätzlich gibt es zwei neue Pflanzen im Formikarium, dabei handelt es sich um zwei lebende Steine. Diese benötigen nur sehr, sehr wenig Wasser und können im Notfall einfach ersetzt werden, da der Kostenaufwand nur sehr gering ist. Meiner Meinung nach passen sie gut ins Becken.

Ich habe eine optisch sehr schöne Methode gefunden, Löwenzahnsamen anzubieten: dazu benutze ich ein Stück Draht, welches auf die Länge der Löwenzahnpflanze zugeschnitten ist. Da der Stängel bei diesen ja hohl ist, kann der Draht leicht durch diesen hindurchgeschoben werden. Das untere Ende des Drahtes kann man nun entweder in den Bodengrund stecken oder an der Einrichtung befestigen: In meinem Fall habe ich den Draht in ein Loch in der Wurzel gesteckt. Durch diese innere Stütze bleibt die Pflanze aufrecht, selbst wenn sie eintrocknet und erschlafft. Die Ameisen können den Stängel hochkrabbeln und die Samen selbst einsammeln.

Ein Punkt, um den ich mir leichte Sorgen mache, ist dass meine Ameisen im Moment recht "müde" wirken. Die Außenaktivität ist merklich zurückgegangen und Körner wie Proteine werden nur spärlich angenommen. Dies fiel mir zuerst dadurch auf, dass Körner in der Arena liegen und die Ameisen kaum bis kein Interesse zeigen. Auch Insekten werden anscheinend ähnlich behandelt. Ich habe einen (bereits toten!) Maikäfer verfütter, der meine Temnothorax cf. nylanderi in Euphorie versetzte, die Messoren jedoch nur dazu bewegte, den Kadaver von ihrem Nest wegzutragen. Unglaublich, dass die Ameisen so einen großen Käfer mehrere Zentimeter transportieren konnten. Rohes Hühnerei kam ebenfalls nicht gut an. Ich werde die Tage noch mal eine Fliege verfüttern.

Jedenfalls zeigt die Kolonie im Moment nur wenig Interesse an Futter. Auch stehen ab und zu Ameisen in der Arena herum, ohne sich zu bewegen. Eventuell besteht einfach kein Bedarf für Futter, besonders bei den größeren Ameisen kann man gut erkennen, das die Gaster etwas gedehnt ist, und die Haut zwischen den Segmenten sichtbar ist. Ich werde die Situation dennoch weiter beobachten.

Anscheinend mögen meine Ameisen Feuchtigkeit doch. Ich habe den oberen Teil des Ytongs probeweise wieder bewässert, und die Ameisen haben prompt ihre Brut dort hinein getragen. Die Königin schafft es wahrscheinlich leider nicht dorthin hoch zu krabbeln, da sie sich durch ihr Gewicht und das fehlende Vorderbein nicht richtig hochziehen kann.
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#11 AW: Messor cf. ebeninus - Haltungserfahrungen

Beitrag von Kati » 3. Juni 2012, 14:49

Zusammenfassung Mai


Koloniestand: ~ 17 Arbeiterinnen + viele Larven und Eier
Formikarium: 20x30 cm Arena, Ytongnest
Haltungsparameter: Zimmertemperatur, trocken
Futter: Insekten und Spinnen (z.B. Spinnen und Schmeißfliegen), etwa 2 mal wöchentlich, Körner (z.B. Grassamen), immer vorhanden

Hier gehts zum Diskussionsthread.


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#12 AW: Messor cf. ebeninus - Haltungserfahrungen

Beitrag von Kati » 3. Juni 2012, 15:30

Juni

Wie schon im letzten Bericht angedeutet hatte die Königin Probleme den oberen Bereich des Nestes zu erreichen, was wahrscheinlich auf den Fehler meinerseits zurückzuführen ist, den Verbindungsgang senkrecht anzulegen. Die Folge war, dass die Königin allein in der unteren Kammer saß, während der Rest der Kolonie sich im oberen Teil aufhielt. Oft versuchte die Gyne, ebenfalls nach oben zu gelange, stürzte aber immer wieder ab. Nachdem ich dies einige Zeit beobachtet habe, lies ich die Kolonie zurück in ein Reagenzglas ziehen. Dieses unterscheidet sich weniger in der Größe als darin, dass alles komplett ebenerdig ist. Im nachhinein tut mir das hin und her sehr Leid, ich hoffe, dass die Kolonie nun erst mal in Ruhe wachsen kann.

Ich habe bereits ein neues Nest mit verbessertem Kammersystem konstruiert, noch dient dieses nur der Dekoration und Arenaeinrichtung, dennoch sind häufig Arbeiterinnen darin unterwegs. Einen Umzug werde ich jedoch nicht in die Wege leiten. Interessant zu beobachten ist, wie die Kolonie jegliche Spalten zwischen Glas und Ytongblock mit kleinen Sand-Lehm Krümeln zubaut, selbst im neuen Nest selbst.

Was mir etwas Sorge bereitet ist, dass keine Proteine angenommen werden. Ich habe verschiedenste Futtertiere probiert: Verschiedene Fliegen, kleine Spinnen, zerteilter Hundertfüßer, ein kleiner toter Käfer. Alles frischtot und nichtmal überbrüht. An nichts zeigt die Kolonie Interesse. Lege ich ein totes Insekt in die Arena wird es schnell von einer Arbeiterin entdeckt. Schnell versammeln sich weitere, jedoch wird das Insekt nicht ins Nest getragen oder an Ort und Stelle zerteilt. Vielmehr scheint die Kolonie in dem Insekt einen Feind zu sehen der möglichst weit vom Nest weggetragen werden muss.

Dies beunruhigt mich etwas, schließlich hat die Kolonie bestimmt 10-20 Larven, mitunter sehr große. Da muss doch bestimmt Appetit auf zumindest etwas Protein sein? Meine Erklärung ist höchstens, dass die Tiere in der Lage sind, die Brut komplett über das in Samen erhaltene Protein zu ernähren. Zerkaute Samen, aka "Ameisenbrot" sind nämlich immer vorhanden.

Die Außenaktivität ist immer noch relativ hoch, ständig sind Arbeiterinnen unterwegs, dichten Spalten ab oder verkleinern den Nesteingang. Körner werden im Moment vor allem Nachts eingetragen. Waran das liegt weiß ich nicht, eventuell daran, dass die Kolonie keinen akuten Bedarf hat.
Im Moment hat die Kolonie keine Puppen, jedoch sieht es so aus, als stünden einige Larven kurz vor der Verpuppung.
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#13 AW: Messor cf. ebeninus - Haltungserfahrungen

Beitrag von Kati » 14. November 2012, 16:37

November:

Nach etwas längerer Zeit, gibt es mal wieder ein Update. Viel getan hat sich nicht, die Kolonie ist gewachsen und es gibt einige Änderungen am Becken. Ansonsten sind beide meine Messorkolonien mehr oder weniger Selbstläufer. Beide Kolonien? Ja, richtig. Ich habe beschlossen, von nun an ebenfalls über meine zweite Kolonie zu schreiben. Dabei handelt es sich um eine etwa gleich große Kolonie Messor cf. barbarus aus Marokko. In diesem Zuge möchte ich auch einen Moderator bitten den Titel an Messor cf. ebeninus und Messor cf. barbarus anzupassen. Danke!

Kurz nach dem letzten Eintrag habe ich beide Becken mit einer kleinen Heizmatte ausgestattet um jeweils etwa ein Drittel der Fläche zu beheizen. Beide Kolonien zeigten sich regelrecht begeistert und begannen, nun täglich die Brut nach draußen umzulagern. Dabei waren sie äußerst verlässlich. Schön war für mich als Halterin natürlich, dass ich nun Brut und Arbeiterinnen in aller Ruhe betrachten konnte. Schnell viel mir bei der Brut der M. barbarus auf, dass auch schon sehr große Puppen vorhanden waren. Bald darauf konnte ich die ersten Ameisen von einer Größe von etwa 8-10 mm sehen, die durch einen sehr viel kräftigereren Körperbau auffielen. In dieser Zeit waren besonders "die Barbaren" sehr aktiv.

Dies änderte sich, etwa im Oktober. Gerade M. barbarus wurde sehr viel inaktiver. Langsam veringerte ich Schrittweise die Heizzeit der beiden Heizmatten bis ich sie Anfang des Monats komplett ausstellte. Wärend ich von M. barbarus im Moment eher wenig sehe und nur ab und zu ein paar einzelne Arbeiterinnen beobachten darf, ist M. ebeninus immer noch sehr aktiv. Besonders, wenn der Y-tong bewässert wird, sind massenweise Ameisen draußen zu finden, die Wasser vom Stein aufnehmen. Ich vermute, dass M. barbarus eine ausgeprägtere Winterpause einhält als meine M. ebeninus. Dabei halte ich es jedoch für wahrscheinlicher, dies auf die Herkunft zurückzuführen als auf die Art.

Die Kolonieentwicklung erfolgte bei beiden Arten weniger stetig als Schubweise. Zuerst entwickelten sich besonders M. barbarus stark, während M. ebeninus nur wenige Arbeiterinnen dazugewann. Etwa Mitte letzten Monat war ich jedoch sehr erstaunt, waren M. ebeninus doch regelrecht explodiert. Die Koloniegröße hatte sich in kurzer Zeit fast verdoppelt. Damit besteht die Kolonie M. barbarus nun aus etwa 40 Arbeiterinnen und M. ebeninus aus etwa 50 Arbeiterinnen.

Interessant sind auch die Unterschiede im Habitus der beiden. Wie zu erwarten war sind die Arbeiterinnen von M. ebeninus ein wenig kleiner als die von M. barbarus, auch sind sie schlanker und zierlicher. Was jedoch auffällig ist, dass M. barbarus sehr viel polymorpher zu sein scheint, zumindest zu diesem Zeitpunkt. Mal sehen, ob dies so bleibt, oder ob sie lediglich früher große Arbeiterinnen ausbilden als M. ebeninus.

Mittlerweile wohnt M. ebeninus in einem neuen Ytong-nest, welches sehr viel praktischer für sie ist und über eine trockene Kornkammer verfügt, die bis zum Rand gefüllt ist. Siehe dazu die Bilder. Beide Becken wurden mit getrocknetem Moos und Gräsern verschönert. Sie wirken nun weniger kahl.

Die Körnergabe habe ich im Moment komplett eingestellt, da beide Kolonien über ausgeprägte Reserven verfügen. Insekten werden über die Wintermonate so gut wie gar nicht gereicht.

Bezüglich der Reinlichkeit sind M. ebeninus zumindes im Moment sehr viel ordentlicher als M. barbarus. Erstere legen einen ordentlichen Abfallhaufen an, auf dem alles überflüssige abgelegt wird. Letztere vermischen schon mal gerne frische Körner mit toten Schwestern und anderem Müll. Mal sehen, ob sich das zum Frühjahr ändert, wenn M. barbarus hoffendlich auch wieder aktiver wird.

___________

Bilder:

1: Mein Regal mit den beiden Formikarien.
2: Ansicht des Formikariums für M. ebeninus.
3: Ansicht des Formikariums für M. barbarus.
4. Blick von oben auf das Formikarium von M. barbarus.
5. Blick von oben auf das Formikarium von M. ebeninus.
6. Das Reagenzglas von M. barbarus.
7. Das Reagenzglas von M. barbarus.
8. M. barbarus am Nesteingang.
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#14 AW: Messor cf. ebeninus - Haltungserfahrungen

Beitrag von Kati » 14. November 2012, 16:43

Weitere Bilder:

1: Nestansicht von M. ebeninus.
2: Die untere Kammer.
3: Die obere Kammer.
4: Die trockene Kammer.
5: Eine weitere Nestansicht.
6: Die Heizmatten und Kabel unter den Becken.
7: Einige M. ebeninus außerhalb des Nestes.
8: Das verschmutzte Neströhrchen von M. barbarus.
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#15 AW: Messor cf. ebeninus - Haltungserfahrungen

Beitrag von Kati » 25. August 2013, 16:21

August:

Hallo alle zusammen! Es ist viel Zeit seit dem letzten Update vergangen, was aber hauptsächlich daran liegt, dass es nicht viel zu berichten gibt.
Beide Kolonien haben den Winter gut überstanden. Besonders M. ebeninus war fast durchgängig aktiv und hat ihre Brut durchgepflegt. Bei M. barbarus ging es etwas ruhiger zu. Bis auf ein paar Ausnahmen gab es fast keine Brut mehr und die Außenaktivität nahm stark ab. Zum Frühjahr nahm beides wieder stark zu.

Mit dem Frühjahr wurde bei beiden Völkern auch die Heizmatten wieder angestellt, sodass die Ameisen wieder begannen ihre Brut herauszutragen. M. Barbarus wurde ein neues Nest spendiert. Es besteht aus zwei Teilen: einem Feuchtteil, der über Eck geht. Interessanterweise benutzten die Ameisen die abgedunkelte und die offen liegende Seite fast gleichstark, nur auf Erschütterungen reagieren sie sehr panisch. Das ist auch der Grund, warum ich die dunkle Pappe durch rote Filterfolie ersetzt habe. Das Rechslicht, das durch die Folie hindurchkommt scheint sie weniger zu stören, als die leichte Erschütterung, die immer entstand wenn ich die Pappe zur Nesteinsicht abnahm.

Der zweite Teil des Nests ist etwas kleiner und komplett trocken. Er liegt über der Heizmatte, sodass tagsüber nebst einigen Körnern (Noch werden dazu auch die trockenen Ecken des Feuchtteils verwendet) auch oft die Brut dort gelagert wird.

Ernährt werden beide Völker weiterhin hauptsächlich mit Grassamen und einer Vogelfuttermischung aus dem Zooladen. An Proteinen gibt es aufgetaute Heimchen. Es ist schön zu beobachten, wie stark der Proteinbedarf von der Brutmenge abhängt: Da zu Beginn des Jahres bei M. Barbarus nur sehr wenig Brut vorhanden war, nahm das Volk so gut wie keine Insekten an, mittlerweile stürzen sie sich begeistert darauf.

Während das Koloniewachstum der M. ebeninus besonders über die Winter und Frühlingsmonate weitaus stärker war als das der M. barbarus hat sich das Verhältnis mittlerweile wieder gedreht. Trotzdem schätze ich die Volksstärke der M. ebeninus stärker ein als das ihrer Kolegen. Da die Ameisen begonnen haben, unter ihrem Nest zu graben, habe ich keinen kompletten Einblick mehr, was die Schätzung erschwert. Trotzdem denke ich, dass dieses Volk die 100-Marke überschritten hat.

Die Zahl der M. barbarus liegt wohl noch etwas darunter. Interessanterweise tauchen bei diesem Volk nun die ersten Rotköpfe auf. Wie schon an früherer Stelle berichtet, hat das Volk schon sehr früh größere Arbeiterinnen ausgebildet. (Ob es sich dabei um große Media- oder schon Majorarbeiterinnen handelt, kann ich nicht sagen) Bei den M. ebeninus traten vergleichbare Arbeiterinnen erst in den letzten Wochen auf. Obwohl die Köpfe besagter M. barbarus Arbeiterinnen zum Teil schon recht beeindruckend waren, waren sie doch immer schwarz gefärbt. Vor ein paar Tagen habe ich erste Arbeiterinnen mit rötlichen Köpfen gesehen, konnte sie allerdings noch nicht fotografieren.

An früherer Stelle berichtete ich über den mangelnden Ordnungsinn der M. barbarus, eine Aussage, die ich nun zurücknehmen muss. Mittlerweile legen sie einen ordentlichen Abfallhaufen an. Allerdings stopfen sie*ihren Müll auch besonders gerne unter Moospolster. Eine Zeitlang verstauten sie lehrgefressene Chitinhüllen ein einer unbenutzten Kammer, sodass ich schon Angst hatte, es könnte Schimmel entstehen. Glücklicherweise war die Kammer aber trocken genug. Vor etwa zwei Wochen haben sie die Kammer aber lehr geräumt und benutzen sie nun auch. Der Abfall ist auf dem Abfallhaufen gelandet.

Auch ein Verhalten, welches schon von anderen Haltern beobachtet werden konnte, trat bei meinen M. Barbarus auf. Zu einer Zeit, in der es im Nest offenbar zu trocken war, verließ die Königin selbst das Nest, um die Tränke aufzusuchen. Ich frage mich, warum die Arbeiterinnen nicht, wie bei anderen Arten auch, das Wasser an die Königin weitergeben können. Schließlich ist das Verlassen des Nestes doch sehr riskant, da helfen die paar Arbeiterinnen, die ihr Geleit gaben, auch nicht viel.


Da ich demnächst zum Studium um- beziehungsweise ausziehen werde, habe ich mich entschieden, meine M. ebeninus abgeben. Schließlich est es mit wachsener Koloniegröße auch eine Platzfrage, weshalb ich nur noch meine M. barbarus Kolonie halten möchte. (Abgesehen von einem kleinen Gründervölkchen Lasius niger)

___________

Bilder:

1-3: Übersicht über das M. barbarus Becken
4-6: Nesteinblich M. ebeninus
7: Das M. ebenius Becken
8: Draufsicht M. barbarus
9-10: Nesteinblich M. barbarus
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#16 AW: Messor cf. ebeninus und Messor cf. barbarus - Haltungserfahrungen

Beitrag von Kati » 25. August 2013, 16:31

Weiter Bilder:

1-2: Außenansicht des M. barbarus Nests
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