Myrmecia pavida – Haltungserfahrungen

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#49 AW: Myrmecia pavida – Haltungserfahrungen

Beitrag von swagman » 6. April 2008, 13:24

06.04.2008

Meinem Myrmecia pavida Volk geht es recht gut. Es wurden wieder neue Eier gelegt, die Larven wachsen und verpuppen sich und es schlüpfen immer wieder neue Arbeiterinnen. Nur eine wurde tot aus dem Nest gebracht. Wie immer noch sehr hell und nicht fertig ausgefärbt.

Der Futterbedarf ist ziemlich hoch, neben Heimchen werden auch Mehlwürmer und Käfer gejagt, auch Mehlwurmpuppen werden an die Larven verfüttert. Zur Zeit kommen etwa 15-20 Arbeiterinnen zum Jagen raus.
Aber sie kommen fast nie am Tag aus dem Nest, sondern nur während der Dämmerung. Abends wie in der Früh.

Eine Arbeiterin fällt als Wache am Eingang auf, diese lässt sich leicht erkennen, da die beiden Hinterbeine etwas verstümmelt sind. Die "Wächterin" kommt sofort aus dem Nest gerannt mit weit aufgerissenen Mandibeln und schaut was los ist, sobald man sich dem Becken nähert.

Sehr auffällig ist, dass es einige sehr kleine Arbeiterinnen gibt, welche sich um die Eier und noch sehr kleinen Larven kümmern. Diese Arbeiterinnen sind nur etwa 14-16 mm lang und damit deutlich kleiner als die durchschnittliche Arbeiterin, welche sich um den Rest der Brut kümmern.
Der größte Teil der Arbeiterinnen sitzt aber so im Nest ohne einer Aufgabe nachzugehen.
Das Nest selber wird langsam zu klein. Ich bin bereits am überlegen wie ich ein neues, größeres Baue.


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Die Kammer mit den fast ausgewachsenen Larven die kurz vor der Verpuppung stehen.

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Die Puppenkammer.



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#50 AW: Myrmecia pavida – Haltungserfahrungen

Beitrag von swagman » 26. Mai 2008, 20:16

26.05.2008

Wollte nur mal kurz schreiben das es meinen Volk gut geht.

Die Königin legt fleißig Eier, die Larven fressen und wachsen wie immer und es sind ziemlich viele Puppen im Nest.
Jede Woche schlüpfen einige neue Arbeiterinnen. Leider kommt es immer wieder mal vor, dass frischgeschlüpfte Tiere nicht lebensfähig sind. Keine Ahnung warum, diesmal kann es kaum an der Temperatur liegen.
Aber solange es nur 2-3 im Monat sind, sehe ich dass nicht so eng.

Die Hauptaktivität ist immer am Abend und etwas weniger in der Früh. Tagsüber kommen nur wenige Tiere aus dem Nest und diese sind auch sehr scheu und rennen sofort ins Nest wenn sie sich bedroht fühlen.
Abends dagegen kommen oft bis zu 20 Arbeiterinnen raus um Nahrung zu suchen. Füttere ich sie mit einigen Heimchen oder Mehlwürmer, ziehen sie sich wieder in´s Nest zurück und dass war es dann.
Eigentlich spielt sich ausserhalb des Nestes kaum etwas ab.
Aber auch im Nest ist der größte Teil der Arbeiterinnen inaktiv. Jedes Brutstadium hat seine eigenen "Pflegerinnen", dann sind noch die Futtersammler da, aber der Rest hängt nur an den Decken der Kammern rum.
Sehr auffällig sind die Arbeiterinnen welche sich um die Eier und kleinste Larven kümmern. Es sind 5-6 Arbeiterinnen die sehr klein sind. Nur halb so groß wie die Durchschnittsarbeiterin.

Hab mit mal die Mühe gemacht und durchgezählt.

Stand: ca. 200 - 210 Arbeiterinnen, ca. 50 - 60 Puppen, etwa 40 Larven und um die 30 Eier, wobei diese gerade noch gelegt werden und deshalb sicher noch einige dazu kommen.
Von den Jungköniginnen sind nur noch sehr wenige im Nest, die meisten hab ich abgesammelt.



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#51 AW: Myrmecia pavida – Haltungserfahrungen

Beitrag von swagman » 24. Juni 2008, 20:26

24.06.2008

Zwangsumzug in neues Nest.

Das komplette Volk wurde nun in ein neues Nest umgesiedelt.
Hier geht es zum Bericht ĂĽber die Zwangsumsiedlung.

Die Tiere haben es bisher sehr gut überstanden. Sie sind etwas gereizter und reagieren sehr schnell auf Störungen, aber dass ist nicht weiter verwunderlich.
Ansonsten sind sie schon wieder fleiĂźig am Futterfangen.
Ich denke, dem Wachstum des Volkes steht nun nichts mehr im Wege.

Diesmal kann ich die aktuelle Größe des Volkes auch genau angeben.
Stand: 273 Arbeiterinnen, 14 Puppen, 147 Larven in allen Größen und 83 Eier.



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#52 AW: Myrmecia pavida – Haltungserfahrungen

Beitrag von swagman » 2. Juli 2008, 19:49

02.07.2008

Becken Neugestaltung.

Als Bodengrund habe ich Sand in drei verschiednen Körnungen verwendet. Den Hauptanteil macht feiner Sand aus, dann kommt noch etwas gröberer Sand dazu und als Abschluss noch grober Sand bzw. feiner Kies.
NatĂĽrlich alles in den selben Farben.

Die Einrichtung besteht wie beim Myrmecia chrysogaster Becken fast ausschlieĂźlich aus Eukalyptuslaub, Zweigen und Samenkapseln.
Einige Wurzeln als Klettermöglichkeit vervollständigen das Ganze.

So, jetzt aber Bilder der Ameisen beim Erkunden ihres neuen Reiches:

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Neugierig kommen die Ameisen aus dem Schlauch.

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Sofort wird alles Erkundet und unter die Lupe genommen.

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Der neue Honigwassernapf wurde schnell entdeckt.

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Leider können die Bilder nicht wiedergeben wie die Ameisen sich im und unter den Blättern umsehen und alles genau untersuchen.
Auch wie einzelne Tiere immer wieder stehen bleiben und mit hoch erhobenen FĂĽhlern "Witterung" aufnehmen.
Wie sie sofort reagieren wenn eine Schwester in der nähe vorbeiläuft und sie diese sehen. Könnte ja ein Feind oder Futter sein.
Und schlieĂźlich wie andere Arbeiterinnen angefangen haben die ersten Steinchen aufzunehmen und ins Nest oder an den Eingang zum Schlauch zu tragen. Hier wird nicht jedes Sandkorn genommen.^^
Hätte ich eine Kamera, ich hätte euch noch mit ewig langen Filmen versorgt.
Jedenfalls war es wunderbar mit anzusehen wie die Ameisen sich verhalten haben. Solche Dinge könnte ich im alten Becken kaum noch beobachten.
Da ich jetzt auch die Möglichkeit habe im Gegensatz zum alten lebende Futterinsekten ins Becken zu setzen, ergeben sich auch hier ganz neue Beobachtungsmöglichkeiten. Die Ameisen müssen die Beute jetzt zwischen dem Laub suchen.
Interessant finde ich hierbei besonders, dass kaum noch eine Arbeiterin am Deckel hängt. Im alten Becken waren während der Dämmerung bis zu 40 Tiere am Deckel unterwegs. Jetzt sind auch tagsüber immer wieder Ameisen im Becken was beim alten fast nicht vorgekommen ist.
Ihr merkt es schon, ich hab mich neu in diese schönen Ameisen verliebt.^^



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#53 AW: Myrmecia pavida – Haltungserfahrungen

Beitrag von swagman » 1. August 2008, 14:11

01.08.2008

Auch hier wird eine Aktualisierung fällig.

Leider hatte ich einige Verluste der Brut, besonders der frischen Puppen zu beklagen. Auch einige der groĂźen Larven sind verstorben und wurden verfĂĽttert.
Grund war eine anfangs zu trockene Haltung im neuen Nest.
Inzwischen ist das Problem behoben und ich hoffe jetzt, dass sich die Lage wieder stabilisiert. Eier sind schon wieder in Mengen vorhanden, so dass bald neue Arbeiterinnen heranwachsen werden. NatĂĽrlich kann es auch sein, dass auch dieses Jahr wieder Geschlechtstiere produziert werden. Ich bin mal gespannt.
Die jetzt noch vorhanden Puppen sollten sich nun auch normal weiter entwickeln und so fĂĽr baldigen Nachschub sorgen.

So weit so gut. Ich werde bald mal Bilder vom Bewässerungssystem des Nestes machen und natürlich auch von den Ameisen in eben diesem. Allerdings muss ich noch etwas warten bis ich wieder eine Kamera habe. Die ist gerade verliehen. Bis dahin müsst ihr euch gedulden.



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#54 AW: Myrmecia pavida – Haltungserfahrungen

Beitrag von swagman » 5. August 2008, 14:33

05.08.2008

swagman hat geschrieben:NatĂĽrlich kann es auch sein, dass auch dieses Jahr wieder Geschlechtstiere produziert werden. Ich bin mal gespannt.

Tja ja,gestern hab ich eine frisch geschlüpfte Jungkönigin entdeckt. So schnell kann´s gehen.
Bleibt allerdings abzuwarten ob es diesmal wieder so viel werden wie letztes Jahr. Diese Puppen sind ja fast alle verdorben und wurden entsorgt.
Womöglich werden aber auch neue Geschlechtstiere herangezogen? Werde das mal weiter beobachten. Vielleicht schlüpfen ja aus den Larven die sich die letzten Tage verpuppt haben auch Jungköniginnen.

Ansonsten geht´s dem Volk sehr gut. Bald dürften die Larven aus den Eiern schlüpfen.



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#55 AW: Myrmecia pavida – Haltungserfahrungen

Beitrag von swagman » 30. August 2008, 13:42

30.08.2008

Inzwischen schlüpfen immer mehr Jungköniginnen. Vermutlich enthalten alle momentanen Puppen Königinnen.
Damit dĂĽrfte klar sein, dass dieses Volk wohl nun jedes Jahr einmal Geschlechtstiere produziert.
Leider wurden auch einige dieser Jungköniginnen aus dem Nest gezerrt, da sie wohl nicht lebensfähig waren. Genauso wie es immer wieder bei den Arbeiterinnen vorkommt. Warum das so ist weiß ich noch immer nicht. Die restlichen Tiere sind gesund und verhalten sich nicht anders als ihre Schwestern.
Das Ganze fing mit meinem Umzug im letzten Dezember an. Aber am alten Becken selbst wurde nichts verändert, und dennoch sterben seit dem Winter bei jedem Brutschub einige der frisch geschlüpften Ameisen. Selbst jetzt im neuen Becken hat sich nichts verändert. Vermutlich werden deshalb auch immer wieder Kokons geöffnet und die Puppen auf den Müll gebracht oder gefressen.
Nur was ist der Grund? Eine Krankheit die durch Futtertiere eingeschleppt wurde? Haltungsfehler scheinen mir nicht plausibel, da ich das Volk zuvor ohne solche Probleme lange genug gehalten habe.

Zumindest hat die Königin sehr viele Eier gelegt, aus welchen im Moment die ersten Larven am schlüpfen sind. Ich denke es dürften um die 150 Eier sein.
Da jetzt fast zwei Wochen lang keine Larven im Nest waren, hatte ich eine Pause was das Füttern anging, es wurde nur Honig genommen. Aber jetzt? Bei der Menge an Larven wird einiges an Futter nötig sein. :spin2:



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#56 AW: Myrmecia pavida – Haltungserfahrungen

Beitrag von swagman » 13. September 2008, 15:41

13.09.2008

Seit kurzer Zeit, etwa 2-3 Wochen sind die Ameisen besonders Aktiv und oft in der Arena unterwegs.

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Der Eingang zum Schlauch wurde mit kleinen Steinen ziemlich zugebaut. Es befinden sich jetzt Tag und Nacht immer einige Arbeiterinnen direkt vor dem Schlauch und auch in selbigen. Vermutlich zur Nestverteidigung, da diese sofort aggressiv in die Arena strömen sobald man den Deckel öffnet oder ähnliches.

Inzwischen sind auch Männchen geschlüpft. Aus dem kompletten letzten Brutschub sind nur Geschlechtstiere hervorgegangen. Die männlichen Tiere sind deutlich später als die Weibchen geschlüpft. Die Entwicklung dauert wohl etwas länger.

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Hier ist ein Männchen direkt neben einer Jungkönigin zu sehen.

Es befindet sich zur Zeit nur noch Eier und kleinste Larven an Brut im Nest. Einige Wochen waren die Ameisen sehr inaktiv und nur der letzte Brutschub hat sich weiter entwickelt zu den jetzt geschlĂĽpften Geschlechtstieren.
Dann, vor einigen Wochen hat die Königin eine sehr große Menge an Eiern gelegt.

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