Neues aus dem Winterlager!

Allgemeine Fragen und Themen über europäische Ameisenarten (hier keine Berichte)
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ibisq
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#41 AW: Neues aus dem Winterlager!

Beitrag von ibisq » 28. Oktober 2013, 10:58

Hallo ! Ich bin absoluter Anfänger, meine erste Überwinterung. Wahrscheinlich lacht Ihr Euch halbtot aber meine wichtigste Frage erstmal: Bekommen die Ameisen im Winter Futter ? Wenn ja, welches ?
Kann ich sie schon in die Garage stellen ??
Danke für Euer Bemühen.



DermitderMeise
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#42 AW: Neues aus dem Winterlager!

Beitrag von DermitderMeise » 3. Januar 2014, 20:42

DermitderMeise hat geschrieben:Vermutlich die letzte Meldung bis zum nächsten Herbst

Und jetzt ist schon wieder Winter - bei 10 °C im Schatten! :eek:

Ist es bei euch auch so mild dass die Ameisen herumlaufen (könnten)? Und wenn ja welche?



Freaky-Flo
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#43 AW: Neues aus dem Winterlager!

Beitrag von Freaky-Flo » 3. Januar 2014, 21:40

Bei uns sind es auch über 10° C.
Meine Lasius "überwintern" im Schuppen draußen und wundern sich auch schon über die Temperaturen.



Alimato
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#44 AW: Neues aus dem Winterlager!

Beitrag von Alimato » 15. Januar 2014, 14:47

Hi

eine Frage aus dem kFkA, hat mich bewogen hier mal kurz etwas aus dem Winterlager meiner Camponotus herculeanus Kolonie zu posten.

kFkA aus Post #8563
Leider berunruhigende Nachrichten aus dem Winterlager meiner Lasius flavus.
Die Gyne liegt ziemlich eingekrampft da also Beine angezogen als wäre sie tot, bewegt sich aber noch, wenn auch kaum merklich und ganz wenig. Kann das vorkommen dass Gynen in der Winterruhe so daliegen?
kFkA aus Post #8564
Königinnen liegen oft so im Nest, wenn die Wintertemperatur richtig ist!
Auch bei Erwärmung, z. B. von 0°C auf 10°C, liegen die Königinnen noch mehrere Stunden zusammengekrümmt, während ihre Arbeiterinnen bereits (scheinbar) munter umherkrabbeln.
Und obwohl ich dies auch weiß, bin auch ich nicht vor (meist) unbegründeter Sorge befreit.

Als ich anfang Januar wieder meine eingewinterten Kolonien überprüft habe, bot sich mir das gleiche Bild eine zur Seite gefallene, völlig zusammengekrümmte, regungslose Gyne.
Und ja auch ich habe mir gedacht:“ Ach nööö sie wird doch nicht etwa....“
Also wurde die Kolonie kurzer Hand aus dem Kühlschrank genommen, in der Hoffnung wenigstens ein Fühlerzucken der Gyne zu beobachten und die Gewissheit zu haben, dass sie noch lebt. Da in meinem Zimmer Temperaturen zwischen 16-20° herrschen hatte ich auch relativ zügig eine Reaktion erwartet.
So sah es aus als ich die Kolonie herausnahm.
Bild

Und wie Merkur schon beschrieben hat waren die Arbeiterinnen auch nach kurzer Zeit wieder munter wenn auch noch träge. Aber von der Gyne gab es kein Lebenszeichen.
Als sie dann am nächsten Tag immernoch völlig regungslos am selben Ort lag, war ich eigentlich schon sicher, dass sie Tod ist und als sie am dritten Tag immernoch nicht reagierte, war ich ganz sicher. Zwischenzeitlich hatte ich schon einen Tropfen Honig und ein Heimchenkopf angeboten, was auch von den Arbeiterinnen sofort angenommen wurde.
Da ich die Kolonie jetzt ohnehin für Todgeweiht hielt, winterte ich sie auch nicht wieder ein.
Am fünften Tag staunte ich aber nicht schlecht, die Gyne war wieder munter, wenn auch noch sehr träge und wurde auch von den Arbeiterinnen gefüttert. Also alles gut.
Bild

Und jetzt die eigentliche Überraschung, wenn im Grunde auch nicht sehr überraschend, da C. herculeanus ja einen endogenen Winterruherytmus haben. Am sechsten Tag war sie wieder völlig regungslos und wurde von den Arbeiterinnen weitestgehend ignoriert( wohl gemerkt bei Temperturen um die 20°) und am siebten Tag lag sie wieder wie Tod auf der Seite.
Bild
Jetzt sind sie wieder im Kühlschrank.


Lg Alimato
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Gast
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#45 AW: Neues aus dem Winterlager!

Beitrag von Gast » 15. Januar 2014, 15:22

[font=Times New Roman]Hallo Alimato,[/font]

[font=Times New Roman]Das sieht leider nicht gut aus! Auf dem 2. und 3. Bild scheint die Königin einen Schaden am 2. Gastersegment zu haben. Zur Ursache kann ich nicht mal spekulieren. Aber ich fürchte ernsthaft, dass der Totenschein fällig ist. :furchtbartraurig:– Es kommt halt auch in der Natur so vor![/font]

[font=Times New Roman]Auch die Lasius flavus aus KFKA #8563 ist möglicherweise hinüber. Laut # 8566 liegt sie bei 11°C. Das ist auf Dauer für die Überwinterung einer einheimischen Art zu hoch![/font]

[font=Times New Roman]MfG,[/font]
[font=Times New Roman]Merkur[/font]



Alimato
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#46 AW: Neues aus dem Winterlager!

Beitrag von Alimato » 15. Januar 2014, 15:36

Hi Merkur

Es scheint nicht nur so. Der Schaden am Gastersegment bestand schon als ich sie eingesammelt habe, dennoch hat sie ohne Schwierigkeiten gegründet und wirkt auch sonst durch den Schaden nicht beeinträchtigt.

Auch wenn du in 999 von 1000 Fällen recht behälst, so bezweifele ich doch hoffnungsvoll, dass ein Schaden den sie schon immer hatte jetzt zu Problemen führt.

Und bevor ich sie wieder in den Kühlschrank gelegt habe, konnte ich es mir nicht nehmen lassen zu überprüfen, ob sie letztlich nicht doch das Zeitliche gesegnet hat und habe sie mal kurz mit einem Zahnstocher geärgert was unmittelbar zu einer Reaktion geführt hat, denke also sie lebt noch und hoffe auch dass dies so bleibt.

Hier nochmal der Versuch den Schaden besser zu zeigen.
Bild

Bild

Dennoch danke für deine Einschätzung.

Lg Alimato
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Reber
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#47 AW: Neues aus dem Winterlager!

Beitrag von Reber » 15. Januar 2014, 16:37

Danke für Bericht und Fotos. Ich konnte das Verhalten bei meinen Gynen auch schon öfter beobachten. Das jagt mir - obwohl ich weiss, dass es normal ist - immer kurz einen Schauer über den Rücken. Was ich auch oft bei Myrmica sp. und Manica rubida beobachten konnte, vorallem bei den Arbeiterinnen selber, ist dass sie zusammengekrümmt, die Gaster nach vorne, der Kopf nach oben - ähnlich wie Waldameisen in ihrer typischen Stellung beim Versprühen von Ameisensäure - ruhen. Das habe ich oft nach dem Bewässern beobachtet, der Zusammenhang ist mir aber nicht klar.



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#48 AW: Neues aus dem Winterlager!

Beitrag von erix » 15. Januar 2014, 18:19

Ich habe noch nie solche verkrümmten Königinnen gesehen. Allerdings überwintere ich die Tiere nicht im Kühlschrank. Ich halte die Gefahr des Vertrocknens im Kühlschrank für zu gross. Von einem Insekt, das am Vertrocknen ist, würde ich vermuten (ich weiss es nicht, habs nicht ausprobiert) dass es dann so aussieht.

Aus dem gleichen Grund lagere ich das Gemüse im Winter immer in Polystyrolkisten auf dem Balkon: Karotten, Sellerie, Lauch, Pastinaken, Tomaten, Zucchetti, Auberginen, Kürbisse usw. alles hält sich problemlos ein paar Wochen, oft Monate. Im Kühlschrank ist alles nach einer Woche schrumpelig.

Je kleiner ein Ding ist, umso ungünstiger wird das Verhältnis von Oberfläche zu Volumen, was das Vertrocknen anbelangt. Zwar ist die Königin grösser als die Arbeiterinnen, aber ihr Körper ist, was den Stoffwechsel betrifft, eine Hochleistungsmaschine. (Und deutlich kleiner als eine Sellerieknolle ist sie ohnehin!)

Mir ist durchaus bekannt, dass die Überwinterung im Kühlschrank erfolgreich möglich ist, aber sie setzt Überwachung der Feuchte in der Überwinterungskammer voraus.

Gruss: erix



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