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Oecophylla smaragdina - Haltungserfahrungen

Berichte, Erfahrungen, Tipps, Beobachtungen Gattung Oecophylla
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sweet-insects
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#1 Oecophylla smaragdina - Haltungserfahrungen

Beitrag von sweet-insects » 18. September 2005, 20:11

Liebe Ameisenfreunde!

Fragen und Austausch über die Ameisenhaltung ist erwünscht, hier

Viel Spaß
Bianca

Wie alles begann: November 2003

Eigentlich begann es viel früher: Im Zuge meiner Examensarbeit kaufte ich mir das Buch von Hölldobler & Wilson:" Ameisen - Die Entdeckung einer faszinieren Welt". Regelrecht verschlungen hatte ich dieses Buch und besonders beeindruckt hatten mich die Weberameisen. Als exemplarisches Beispiel für die Faszination der Ameisen griff ich den Nestbau von Oecophylla, als architektonisches Wunderwerk, in der Einleitung meiner Arbeit auf - ging mir doch gerade diese Ameisengattung nicht mehr aus dem Kopf.

2002 - nachdem ich einige Erfahrungen mit einheimischen Arten gesammelt hatte - sollte mein Traum in Erfüllung gehen: Gerhard (heute: Ants Kalytta) schenkte mir eine Kolonie Oecophylla smaragdina.

Aufgeregt führ ich nach Hause, nun musste gut überlegt werden, was ich für eine gute Pflege alles benötigen würde. Ich kaufte eine Glückskastanie (Pachira aquatica) mit zwei Untersetzern. Einer für die Bewässerung der Pflanze und ein größerer als Wassergraben, denn immerhin sollten die Weberameisen ja nicht frei in der Wohnung herumspazieren. Ich räumte ein Platz auf meinem Podest frei, rückte die Lampe zurecht und baute alles auf. Nachdem alles hergerichtet war, fehlten nur noch die Ameisen...

...den Behälter mit Schraubverschluss stellte ich auf den Blumentopf. Mein Freund öffnete den Deckel und ersichtlich aufgeregt kamen ihm gleich einige Ameisen entgegen. Es dauerte eine Weile bis sich die ersten Arbeiterinnen herauswagten, um ihr neues Zuhause zu begutachten. Dies taten sie dann aber sehr genau: Es erweckte fast den Anschein als würden sie eine innere Landkarte der Pflanze erstellen, indem Zentimeter für Zentimeter abgelaufen wurde. Nach etwa zwei Tagen nahmen wir das alte Nest aus dem Behälter, heftig wurde die Pinzette attackiert, greifte sie doch in das heilige Revier der Ameisen ein, der Wohnort der königlichen Hoheit.

Einige Tage später: Meine Katze zeigte erste Eifersuchts-Anzeichen und versuchte sich zwischen mich und die Pflanze zu drängen, wann immer ich davorsaß, um die Ameisen zu beobachten. Oder sie wollte einfach nur mit dem Blumentopf mit ihren Duftdrüsen markieren, ich weiß es nicht, aber es musste eine Lösung her, denn sie sollte nicht als " unfreiwilliges Taxi" fungieren. Gleich am nächsten Tag baute ich im Jugendfreizeitheim (wo ich damals gearbeitet hatte) gemeinsam mit einigen Jugendlichen einen Katzen-Abstandshalter. Diese ist auf dem Foto der Ameisenanlage erkennbar.

Meine Mutter war anfänglich von meinem Hobby gar nicht begeistert. Das die Ameisen nun auch noch frei auf einer Pflanze leben kannte sie von den vorher verschlossenen Glasformicarien nicht. Mit gebührendem Abstand betrachtete sie das Treiben auf der Pflanze. Heute, nur um das mal vorwegzunehmen, ist sie ebenfalls fasziniert und kann gar nicht nah genug heran, um alles ganz genau beobachten zu können. Erstaun war ich, als ich kurz darauf eine neue Stehlampe mit einem separat schwenkbaren Halogenarm geschenkt bekam. So könnte ich die Pflanze besser partiell beleuchten und die Wärme wäre ja für die Ameisen auch sehr angenehm.
Gesagt getan, die Pflanze wurde nun idealer Weise ausgeleuchtet und siehe da es dauerte nicht lange, da begannen sie genau an dieser Stelle ihr Nest zu errichten. Über diesen neuen Schritt werde ich dann demnächst berichten...
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b.beyer_Ameisenanlage.jpg
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#2

Beitrag von sweet-insects » 18. September 2005, 20:16

Nicht ganz zwei Wochen später: Der erste Nestbau

An den obersten Blättern liefen vermehrt Ameisen herum, richteten sich auf und wedelten mit den Antennen. Teilweise bildeten sie Pyramiden, als würde eine innere Kraft nach oben treiben. Ich vermutete, dass sie nach Anschluß suchten, der ihnen in freier Natur wahrscheinlich durch Blätter von anderen Bäumen geboten wird, aber so richtig erklären konnte ich mir das Verhalten nicht. Ich vertraute auf den Instinkt der Tiere, dass sie sobald ihr altes Nest nicht mehr funktional wäre ein neues bauen würden, aber wann? Es traten die ersten "Sorgen" auf: Haben sie noch ausreichend Brut, besser gesagt Larven im Nest, um ein neues Nest zu weben, befindet sich überhaupt eine Königin im Nest? Fragen über Fragen, aber ich wagte es nicht, das alte Nest zu öffnen, würde ich doch damit ihre einzige Behausung zerstören.

Am Wochenende darauf lud ich meine Examens-Lerngruppe zum Plausch bei Kaffee & Kuchen ein und siehe da, als würden die Ameisen auf dieses Puplikum nur gewartet haben: das Projekt Nestbau begann. Hin und her gerissen wandelte ich zwischen Konservation und Ameisenbaum, um den Nestbau dokumentieren zu können. Vermutlich wurde das Verhalten durch einzelne Ameisen ausgelöst, die sich als "lebende Brücke" zwischen zwei Blatträndern festklammerten. Eine weitere Arbeiterin gesellte sich hinzu und noch eine und noch eine... Mit gemeinsamer Kraft zogen die Ameisen die Blätter zusammen. Fasziniert betratete ich das Treiben, erschien es doch so als würde diese Aufgabe mit Leichtigkeit bewältigt. Vergleichbar mit dem Bau der Pyramiden, ist der Nestbau in bezug auf ihre Körpergröße ein wahres Wunderwerk an kooperativer Arbeitsteilung. Ich fragte mich ob es eine "Bauleiterin" gibt, die das Bauvorhaben stets im Auge behält und koordiniert? "Weiß" jede einzelne Arbeiterin, wie das Endprodukt aussehen soll oder erfüllt sie nur die Aufgaben, die aktuell benötigt werden? Dies sind Fragen auf die es wohl keine Antworten geben wird und auch Vermutungen wären an dieser Stelle unbrauchbar, würde ich mich doch auf meine erstmaligen Beobachtungen berufen. Doch es erscheint als würde jedes kleine Gehirn der einzelnen Arbeiterinnen imaginär verbunden und somit zu Höchstleistungen befähigt, welches so schön in der Fachliteratur als Superorganismus bezeichnet wird. Diese kollegtive Intelligenz oder auch wissenschaftlich Schwarmintelligenz befähigt sie zu Leistungen, die für uns so fasinierend komplex und hochdiffenrenziert kaum vorstellbar von einem solch kleinen Insekt zu leisten sind.
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b.beyer_erster_nestbau004.jpg
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#3

Beitrag von sweet-insects » 18. September 2005, 20:18

Mit beeindruckender Geschwindigkeit ging es vorwärts, einzelne Blätter waren bereits nach einigen Stunden zusammengebracht und so rückten die ersten Arbeiterinnen-Kolonnen mit Larven an. Ein nächster erstaunlicher Punkt bei dieser Art: Normalerweise würden sich die Larven in einen Kokon einwickeln, in dem sie die Metamorphose zum adulten Insekt vollziehen. Bei den Weberameisen spielt dieses Entwicklungsstadium jedoch eine entscheidende Rolle beim Nestbau. Sie spenden den "Klebstoff", um die Blätter ihrer zukünftigen Behausung zu verbinden. Die Larven werden zwischen den Mandibeln gehalten und mit den Antennen betrillert, welches sie veranlasst ihr seidiges Sekret abzugeben. Mit seitlichen Bewegungen zwischen den Blatträndern hin und her wird das Nest nun verwoben und erhält seine Stabilität. Doch in der Natur geschieht nichts aus reiner Selbstlosigkeit, denn in diesem Nest werden auch die Larven einen Platz finden, der ihnen Sicherheit bietet und wo sie versorgt werden.

Auch wenn ich von diesem ersten Nestbau nicht viele Bilder existieren, so kann ich jetzt schon vorweg sagen, dass noch etliche Fotos von zukünftigen Nestbau-Aktionen folgen werden.

http://ameisenforum.de/upload/upl_185_799.jpg
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b.beyer_erster_nestbau012.jpg


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#4

Beitrag von sweet-insects » 18. September 2005, 20:24

Ernährung

Als Hauptnahrung bevorzugen die Weberameisen kohlenhydratreiches Futter. Dieses biete ich Ihnen in Form von Honigwasser. Mit besonderer Vorliebe steht Akazienhonig-Wasser auf dem Speiseplan. In Anpassung an die Natur wechsel ich in unregelmäßigen Abständen auch mal die Honigsorten, denn unter natürlichen Bedinungen steht den Ameisen auch nicht immer die gleiche Futterquelle zur Verfügung. Anfänglich habe ich 1-2 pro Woche die Ameisen gefüttert, mittlerweile ist die Taktung auf täglich umgestellt. Ab und an lege ich jedoch 2-3 Tage kein Futter hin, auch wieder zur Simulation der unberechenbaren Natur.

Zu Beginn habe ich das Honigwasser auch noch auf einen Wattebausch geträufelt, bin davon aber abgekommen. Die Ameisen können das Honigwasser niemals vollständig aufnehmen und im Sommer ist dann ruck zuck der Wattebausch steinhart. Die Ameisen haben sich bereits umgestellt und "umkreisen die kleine Pfütze". Es dauert keine 5min und schon ist ein Großteil der Scouts auf dem Vormarsch zum Futter. Wenn kein Platz mehr ist wird hochgestapelt. In diesem Punkte sind die Geschwister untereinander recht genügsam, sie nehmen andere "Huckepack" lassen geduldig auf sich herumgekrabbeln, nur damit auch die anderen Schwestern an den süßen Saft gelangen können - wie zuvorkommend aufmerksam und umsichtig - einen Aspekt, den wir vielleicht mehr verinnerlichen sollten [Wenn es bei uns etwas kostenlos gibt, ist eher Rangellei, Gier und Neid in den menschlichen Verhaltenszügen zu erkennen und nicht das Motto "Es ist genug für alle da - es wird fair geteilt!"]


Kohlenhydratreiche Nahrung wird auch in Form von Früchten dargeboten. In diesem Punkte bevorzugen diese Weberameisen Weintrauben, aber auch Wassermelone, Pflaume und Kaki wird gerne angenommen.

Nun aber genug philosiphiert, lassen wir wieder Bilder für sich sprechen!
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B.Beyer_Weintraube.jpg
B.Beyer_Wassermelone.jpg
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b.beyer_Fütterung2.jpg
b.beyer_Fütterung1.jpg


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#5

Beitrag von sweet-insects » 18. September 2005, 20:29

Ernährung - Proteine

Die Brut, genauer gesagt die Larven - das einzige Entwicklungsstadium der Brut, welches Nahrung zu sich nimmt - sowie auch die Königin und Arbeiterinnen benötigen besonders in der Kolonie-Wachstumsphase ausreichend Proteine.

Als Eiweißquelle erhalten meine Weberameisen auch in diesem Falle eine abwechslungsreiche Kost: Im Sommer reicht die Kost von Mücken, Spinnen, Fliegen, kleine Wanzen und Käfer über Blattläuse, Maden, Larven von anderen Insekten - halt so alles was Mutter Natur so auftischen kann. Im Winter gestaltet sich die Aufrechterhaltugn der abwechslungsreichen Kost als schwierig, draußen findet man nichts mehr und irgendwann ist auch der Keller "spinnenfrei". In dieser Zeit greife ich dann auf Pinkies (siehe Foto 1) zurück, die sowohl als Maden als auch als adulte Insekten (Fliegen) verfüttert werden.

Beim Überwinden von Lebendnahrung kann es immer passieren, dass eine oder mehrere Arbeiterinnen ihr Leben geben müssen. Eigentlich ein natürlicher Prozess. Diese natürliche Selektion hatte ich noch zu "meinen Gunsten" (wenn man das überhaupt so sagen darf) manipuliert und meiner damals noch jungen Kolonie anfänglich die Maden zerteilt. Mittlerweile erhält die nun mehr als dreimal so große Weber-Kolonie jedoch alle Futterinsekten in einem Stück. Sicherlich wird dadurch das Lebensalter einiger Arbeiterinnen verkürzt, und eigentlich tut es mir in der Seele weh, aber ich möchte meinen Weberameisen eine so weit wie mir das möglich ist, artgerechte und naturgetreue Lebensweise bieten und das Leben in der Natur spielt nun mal nach seinen eigenen Regeln!

http://ameisenforum.de/upload/upl_185_804.jpg
Ein Art "Futter-Selbstbedienungsbehälter" für meine Kleinen... (siehe Foto 2) die Pinkies werden dort lebendig hereingepackt und die Weber müssen was tun, wenn sie was zu fressen haben wollen...

http://ameisenforum.de/upload/upl_185_805.jpg
Meine beiden Pflanzen sind mittels Paketschnur miteinander verbunden (siehe Foto 3). Als Baumbewohner für die Ameisen sicherlich keine Herausvorderung, aber schön anzusehen, wie sie die Nahrung hinübertransportieren.

http://ameisenforum.de/upload/upl_185_806.jpg
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B.Beyer_Fuetterung5.jpg
B.Beyer_Fuetterung_2.jpg
B.Beyer_Fütterung4.jpg


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#6

Beitrag von sweet-insects » 18. September 2005, 20:33

Hallo meine Damen und Herren,

sehet und staunet, denn unsere königliche Hoheit hat mir eine Audienz gewährt, nachdem ich nun mehrere Jahre darauf warten musste :O)

Vor einige Wochen machten sich die Weber auf, ein neues Nest zu konstruieren. Leider mit einem kleinen Fehler mit großen Folgen, wie sich später herausstellte. Alles schien noch normal, das Nest war fast fertiggestellt (siehe Foto 1), nur noch hier und dort ein paar "Handgriffe"... schon kam die erste Brutkolonne (siehe Foto 2) gefolgt von einem nächsten Trup, der junge Arbeiterinnen ihr neues Heim zeigte (siehe Foto 3).

http://ameisenforum.de/upload/upl_185_808.jpg
Es dauerte nicht lange da folgte auch Big Mama. Im warsten Sinne des Wortes BIG. Ihre zarten Kinderlein hatten wohl leider den Umfang ihrer so hoch geschätzen Königin nicht ganz genau bemessen, sodass sie keinen Eingang finden konnten wo sie durchpasste (siehe Foto 4). Von einem Nesteingng zum anderen wurde sie patroulliert, man versuchte sie hineinzuschieben, durchzuziehen und zerrte mal hier und mal dort, doch es war nichts zu machen. Auch das mühseelige Aufdröseln der mühseelig zuvor gespannten "Larvenseide" konnte anfänglich noch nicht recht nutzen. Nach mehreren Stunden - sicherlich puren Stress für die "blublütige" Dame - muss es ihnen jedoch gelungen sein.... ich zumindest, völlig geschafft allein vom Hinsehen, schlief zu dieser Zeit tief und fest :tongue:

http://ameisenforum.de/upload/upl_185_810.jpg
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B.Beyer_Big Mama 001.jpg
B.Beyer_Oecophylla002.jpg
B.Beyer_Bruttransport.jpg
B.Beyer_Nest mit Kostruktionsfehler.jpg


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#7

Beitrag von sweet-insects » 18. September 2005, 20:42

Derzeit arbeite ich an der Verbesserung der Belichtungsbedingungen meiner Ameisenanalge. Seit dem Umzug ist das Gehege ziemlich groß geworden. Ich biete den Weberameisen nun zwei große Pflanzen an, die direkt miteinander verbunden sind. Die beiden Pflanzen benötigten jedoch wesentlich mehr Licht und obwohl sie in direkter Nähe zum Fenster stehen zeigten sich erste Schwierigkeiten. Lange habe ich mich mit technischen umd physikalischen Eigenschaften von Leuchtstoffmitteln herumgeschlagen, hier gestöbert, dort verglichen und gesucht, gesucht, gesucht.

Nun endlich habe ich die perfekte Lösung gefunden: Eine Energiesparlampe, die bis über 90% das volle Spektrum des natürlichen Lichts abstrahlt (siehe Foto 1 komplette Anlage mit den zwei Nestern!). Das schaffen andere UV- oder Daylight-Lampen nicht. Ist zwar von der Anschaffung etwas teurer, aber den Ameisen und der Pflanze gehts dabei prächtig. Lange habe ich nach einer Energiesparlampe gesucht, denn meine Stromrechnung seit Besitz dieser süßen Ameisen ist doch merklich gestiegen.

Jetzt nach 3 Monaten ziehe ich Bilanz: Nie wieder eine andere Glühlampe als diese, dass was ich an Stromkosten einspare (habe eine 23Watt = 120 Watt Lampe, weil es ja tropische Ameisen sind) hat die Anschaffung schnell wieder rentabilisiert. Den flexiblen Lampenarm meiner Halogenstandleuchte verwende ich jedoch immer noch. Einerseitz kann ich damit punktuell Bereiche der Pflanze bzw. das Nest beleuchten und andererseits bietet dieses Licht zum Abend hin doch immer wieder faszinierende Farbenspiele (siehe Foto 2).

Ich überlege. ob ich diese Beleuchtungsanlage noch weiter ausbaue, mit zwei unterschiedlichen Wattzahlen der Vollspektral-Energiesparlampe, einem Wärmespot und einer Mondlichtlampe. Dazu schreibe ich mehr, wenn ich es umsetzen konnte. Bild

http://ameisenforum.de/upload/upl_185_811.jpg

http://ameisenforum.de/upload/upl_185_813.jpg
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Weberlicht.jpg
B.Beyer_Ameisenanlage Beleuchtung.jpg


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#8 Umzug in die neue Wohnung

Beitrag von sweet-insects » 19. September 2005, 22:26

Ist zwar schon eine Weile her, aber hat sich interessantes ereignet, welches ich nicht unterschlagen will.

Folgender Hintergrund: Und wieder wurde ich als Ameisenhalter vor eine neue Herausforderung gestellt. Es stand ein Umzug an, aber wie gestalltet man das mit den meinen Süßen. Der Baum einfach in den Möbelwagen und dann hoffen, dass der nicht umkippt??!?!?

Das war mir zu unsicher, also entschied ich mich schweren Herzen die sichere Variante zu nutzen. Das Nest wurde mit samt Königin in einen separaten Behälter getan. Innerhalb von Sekunden war richtig Alarm und alles in heller Aufruhr. Zum Glück war alles gut vorbereit und ging daher recht schnell, schnipp schnapp, Deckel drauf - fertig. Auf der pflanze selbst waren noch so viele Arbeiterinnen, dass Dirk und ich hinten im Wagen saßen und dafür sorgen, dass der Baum nicht umkippt. Was tut man nicht alles, damit seine "Schäfchen" auch ALLE heil im neuem Heim ankommen. Und ihr könnt Euch gar nicht vorstellen, wie holperig die Fahrt war. Mit Nest hätte das ganz schnell böse enden können.

In der neuen Wohnung wartete bereits die zweite Pflanze, wo nun erstmal das Plastikbecken mit Nest platziert wurde (siehe Foto 1). Nachdem der Deckel geöffnet wurde, brach erneut Hektik aus... blad darauf wurde ausführlich die neue Umgebung gecheckt und erstmal kräftig gefressen, Streß macht anscheinden besonders hungrig. :)

Nun dachte ich, dann werden sie sich ja nun recht schnell ein neues Nest errichten, aber dass was sie taten überraschte mich. Direkt unterhalb des Platikbeckens wurde ein Gespinnstnest errichtet (siehe Foto 2 und 3).

http://ameisenforum.de/upload/upl_185_831.jpg
Und ebenfalls der "Futter-Selbstbedienungs-Behälter" wurde ebenfalls mit Brut bezogen (siehe Foto 4). Eine ideale Möglichkeit mal die Brut genauer zu betrachten. Die Bilder mal etwas größer, um Details besser sheen zu können...

http://ameisenforum.de/upload/upl_185_833.jpg
Soviel von mir, schönen abend noch!
Viele Grüße
Bianca
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