[SIZE="5"][color="DarkRed"]Haltungsbericht[/color][/SIZE]AnkunftAm
20.05.2009 sollte das Packet bei mir ankommen. Natürlich bin ich gleich von der Arbeit nach hause gefahren um nachzusehen ob das Packet da war. Da war es!
Wie immer hatte der Briefträger es vor meine Wohnungstür gelegt.
Schnell war es aufgemacht und nach den Ameisen gesehen.
Das also sind sie, meine ersten Polyrhachis. Was hat man von ihren Verwandten, den
Polyrhachis dives, nicht schon alles vor Schauergeschichten gehört.
Diese Art jedoch ist um einiges kleiner und wird auch bei weitem nicht so Volksstark.
Jedenfalls befand sich im Reagenzglas ein kleines Blätternest und einige Ameisen mit
Brut.
Schnell war nachgezählt. Neben der
Königin, welche nur etwas größer als die 9 Arbeiterinnen ist, befinden sich noch 4
Puppen, eine größere
Larve und einige Eier und kleine Laven im RG.
Das Reagenzglas mit dem alten Blattnest und den Ameisen.
Diese Art soll im asiatische Gemeinschaftsbecken, zusammen mit meinen
Myrmicaria arachnoides und meinen
Harpegnathos venator leben.
Das asiatische Tropenbecken.
Also hab ich das RG in das Becken gelegt und den Verschluss vom Nest gezogen. Schell waren die ersten Tiere dabei das neue Reich zu erkunden. Ja, und schnell sind sie auch, diese Ameisen.
Jedenfalls erkundeten die Arbeiterinnen bald schon das gesamte Becken und ich verlies erstmal die Wohnung um noch andere Dinge zu erledigen.
Später, als ich wieder heimkam und eigentlich nur noch ins Bett wollte, sah ich noch mal kurz nach meinen neuen Mitbewohnern. Und siehe da, erwischte ich doch eine Arbeiterin dabei, wie sie eine
Puppe aus dem RG trug. Jetzt war ich natürlich neugierig wo hin sie diese brachte.
Erst mal ging es die Scheibe hoch und die Decke entlang. Dabei kam schon die nächste Arbeiterin mit der großen
Larve aus dem Nest gelaufen und eilte die selbe Strecke hinter der anderen her.
Doch wo wollen die denn hin?
Ich traute meinen Augen nicht, die zwängten sich doch tatsächlich durch einen kleinen Spalt und liefen direkt zum Lampenkasten und dort in ein kleines Loch.
Jetzt kam der Moment, in welchen ich in nackte Panik verfiel.
Aus dem Aquarium im Berliner Zoo wusste ich ja schon, dass diese
Gattung äusserst ausbruchsfreudig ist, aber dass meine neuen Ameisen gleich am selben Abend noch das weite suchten verblüffte mich dann doch etwas.
Zum Glück haben sich die kleinen Racker da mit dem Falschen angelegt.
In Windeseile hab ich die Arbeiterinnen mit der
Brut eingefangen und die restlichen Tiere ins RG gesperrt. Dann nahm ich den Beleuchtungskasten vom Becken um nachzusehen wo sich die
Königin und die restlichen Ameisen verbargen. Zu meiner Erleichterung haben sie sich nur in zwei Schraubenlöcher eingenistet. Diese sind nicht tief und ich könnte die Ameisen und die
Brut daraus hervorlocken und auch einsperren.
Anschließen hab ich wieder alle ins RG gesperrt und dieses erstmal gut verschlossen. Als Strafe mussten sie die Nacht hinter Schloss und Riegel verbringen.
Na und ich konnte mich erst mal von dem Schreck erholen bevor ich dann endlich ins Bett gehen konnte.
Der Lampenkasten mit den Schraubenlöchern.
Morgens entschloss ich mich dann dazu, diese Ameisen vorerst in einer Haushaltsdose unter zu bringen. Da noch kaum
Larven vorhanden sind um ein Nest zu weben, werde ich sie erstmal etwas aufziehen.
Jedenfalls hab ich ihnen ein neues Reagenzglas hergerichtet und mit Alufolie umwickelt.
Dort können sie erstmal einziehen wenn sie wollen.
Ansonsten haben sie etwas Zuckerwasser bekommen und einige Fruchtfliegen. Beides haben sie mit großer Gier angenommen.
Die Haushaltsdose mit den beiden Reagenzgläsern. Auch hier dient Moos als Feuchtigkeitsspeicher und tropische Asseln und Springschwänze als Aufräumkolonne.
Eine der Arbeiterinnen.
So viel zu meinen ersten Erlebnissen mit dieser
Gattung. Ich befürchte jedoch, dass es in in nächster Zeit noch einiges mehr zu berichten gibt.^^