In diesem Thread werde ich [color=Black]texanische Pheidolearten[/color], die ich auf meinen Streifzügen durch die Natur, oder wenn ich um die Häuser ziehe , präsentieren.

Anfangen möchte ich mit "meiner" Freilandkolonie, die man eigentlich nicht als das bezeichnen kann, weil sie auf meiner Terrasse leben, genauer gesagt, ums Haus rum, Richtung Garage, unter den Platten.
Letztes Jahr schoss ich schon ein paar Bilder, die jedoch wohl bei der Fusion verloren gegangen sind.
Hier also nochmal für alle die, die sie noch nicht kennen und ab sofort fix, für unser schönes Ameisenforum.

Scooby

Hier ein paar Bilder meiner "Freilandkolonie".

Diese Kolonie ist seit kurzem aus ihrer Winterstarre erwacht und ich durfte heute Morgen sehen, daß sie wieder anfingen zu fouragieren, zwar noch langsam und behäbig aber immerhin.

Die Minorarbeiter sind in etwa halb so groß wie die von Pheidole pallidula und somit wahrlich winzig. Die Majors (oder Soldaten) sind auch kleiner als bei Pheidole pallidula, wenngleich sie im Vergleich zu den Minorarbeitern wahre Riesen sind. Auffällig sind ihre massiven Köpfe, die etwas flach/ langgezogen wirken. Von der Färbung her sind sie mit der zuvor beschriebenen Art nahezu identisch.
Ich habe noch niemals zuvor eine derart kleine Pheidoleart gesehen. Die Minors sind dermaßen winzig, daß man sich auf die Knie begeben und ganz genau den Boden absuchen muß, um ein einzelnes Tier zu entdecken... und ihr könnt mir glauben, daß ich keine schlechten Augen hab.
Letztes Jahr im Juli schwärmte die Kolonie. Ich hatte alles genau beobachtet und mitgezählt. Ganze fünf Jungköniginnen hatten die Kolonie verlassen. *räusper* Mehr hatte ich nicht entdecken dürfen. Eine ungeflügelte war mir nicht untergekommen. Ob ich eine Kolonie davon überhaupt jemals mir aufbauen würde, weiß ich nicht. Ausbruchsperren müssen hier meiner Meinung nach aufs Äußerste perfektioniert sein.
Wenn ich mir vorstelle, daß sie ausbüxen und sich irgendwo im Haus verkriechen, findet man sie so schnell nie mehr wieder. Von den Nachwirkungen, die sie als (ggf.) Hausameisen mit sich bringen, wollen wir nicht sprechen.

Die Kolonie wurde schon oft von mir gefüttert. Sie nahmen bisher alles, was ich ihnen anbot:
- Fliegen
- Mücken
- Heimchen
- div. Wurstsorten
- div. Schinkensorten

Wie es typisch bei Pheidole ist werden immer dann die Soldaten herbeirekrutiert, wenn's was zum zerkleinern gibt. Auf den Bildern wird ein kleines Stück Wurst gezeigt, dessen fettig/ salzige Oberfläche zuerst eifrig aufgenommen wurde. Später wurde die Beute zerlegt und abtransportiert.

Etwa 10m entfernt, Richtung meiner Wiese lebt eine gewaltige Lasius Kolonie, die etwas kleiner als Lasius flavus ist, die gleiche Färbung hat und ellenlange Straßen bildet.
Vergangenen Sommer hatte ich "meine" Pheidole Kolonie aus den Augen verloren. Statt dessen befanden sich in deren Revier oftmals die angesprochenen Lasius-Arbeiterinnen, die dort am fouragieren waren.
Ich kenne Lasius als eine dominante Ameisengattung. In Kroatien macht eine Lasius sp. meinen dortigen Pheidole pallidula das Leben schwer und diesen Winzlingen hier spreche ich 0-Chancen zu, sollte es zu einer Auseinandersetzung mit der hiesigen Lasius sp. kommen.

Als ich heute Morgen die Pheidolen wieder erblicken durfte, war die Freude groß.

Hier ein paar Bilder:

Hab eine neue Species gesichtet.
Sie lebt auf einer reinen Wiesenfläche. Optisch heben sich die Tiere im Vergleich zu meiner in der Gefangenschaft lebenden Species stark ab.

Die Minorarbeiter haben die Größe einer pallidula Arbeiterin (also kleiner als eine Minor bei mir) und sind pechschwarz, die Majors (Soldaten) sind dunkelbraun, haben rötliche, sehr massige Köpfe und sind klobig im Verhalten.

Bilder werden folgen... hatte die Kamera nicht dabei, bzw. hab ich eigentlich nie, wenn ich mit dem Hund Gassi gehe... sollte ich vielleicht mal ändern. *g*

Scooby