Ich hab mir ne Lasius niger-Kolonie zugelagt, weil ich Anfänger bin und das ja ne Anfängerameise sein soll.
Wenn ich mit dieser Art gut klar komme, hole ich mir noch andere dazu (natürlich in anderen/externen Farmen/Arenen!).

Hallo!

Ich selbst, als Einsteiger, versuche mich zu Beginn an Formica cinerea.

Ich habe mich nicht zuletzt aufgrund ihres Aggressionspotenzials für diese Art entschieden, aber viel mehr Wert legte ich auf den Umstand, dass diese Art eher Trockenheit bevorzugt, was mir als eigentlichen Reptilien-Halter angenehm erschien.
Ausserdem sprach mich deren thermophile Eigenschaft an, da ich mich mit thermophilen Gattungen durch Reptilien etwas besser auskenne, und somit die Kolonie ein wenig mehr Steuern kann!
Vorlieben im Bereich Formicarien-Einrichtung hat diese Gattung auch einfache, da sie lediglich den Lehm-Boden mit einigen Steinen brauchen, aber durchaus in der Lage sind, Blattläuse auf Gehölz zu "melken", was mir für die Zukunft als interessanter Zusatz erschien, falls ich ihnen ihre Umgebung später noch artgerechter und naturnäher einrichten will.
Die Färbung und Größe der Ameisen spielte natürlich auch eine wichtige Rolle, aber diese Eigenschaften sind eher positive Nebeneffekte, da ich auf solche für mich sekundären Merkmale nicht sosehr achtete!


___Schildkroet

Ich halte Lasius cf. niger.

Warum? Die Dame ist mir über den Weg gelaufen ^^

Ich wollte eine Anfänger taugliche Art halten und wollte es dem Zufall überlassen welche Art ich halten werde. Es wurde Lasius cf. niger ^^

Das Großartige an ihnen ist: sie verzeihen fast jeden Fehler und wenn diese Art in der Wohnung spazieren geht, ist dies kein Problem.

Ich kann daher jedem Anfänger Lasius cf. niger empfehlen. Einfach zu händeln, sehr wuselig und man kann an ihnen sehr viel Erfahrung sammeln ohne sich Sorgen machen zu müssen.

Ich halte fast nur seltene einheimische Arten bzw. solche, die auf den Roten Listen stehen. Nach gelungener Gründung eines einigermaßen stabilen Volkes wird es im angestammten Gebiet in ausgesuchten Habitaten freigesetzt. Das einzige Ziel ist die Aufstockung vorhandener Populationen bzw. die Absicherung der Bestände.
Aus diesem Grund dauert diese Gründung/Haltung immer nur 1 Jahr, max. 2 Jahre.
Bisher erfolgreiche Freisetzungen: Polyergus rufescens jedes Jahr 2 bis 3 Völker seit über 10 Jahren, Camponotus vagus seit etwa 5-6 Jahren, diese Art ist bei uns nicht selten, aber schützenswert, Raptiformica sanguinea bisher 2 Völker aus reinem Interesse (bei uns häufig), Camponotus aethiops 2 Völker, Camponotus piceus 2 Völker, Camponotus fallax 1 Volk.

In gewisser Weise halte ich od. besser gesagt betreue ich auch etliche Ameisenvölker in meinem Garten (Fütterung, Beobachtung, u. U. Schutz vor Feinden bzw. Verhinderung der Nestzerstörung duch Umbauten etc.): Camponotus fallax u. Camponotus truncatus am Haus/Dachstuhl, Camponotus piceus, Tapinoma sp., Plagiolepis pigmaea,Pyramica argiola, etliche Nester von Dolichoderus quadripunctatus, um nur die wichtigsten zu nennen.
Jetzt könnt ihr euch vorstellen, was ich an manchen Tagen zu tun habe...........
Beste Grüße von Boro

Eine relativ seltene Art ist mir nocht eingefallen: Formica (Serviformica) cf. lusatica, 2 Völker!

Hallo,

ich halte Ameisen generell aus zwei Gründen:

1. Aussehen
2. Verhalten/Eigenschaften

An "einheimischen" Arten hab ich so generell keine, allerdings kommen die auch hier vor.

Lasius emarginatus: schöne Färbung, interessanter Nestbau ähnlich Lasius fuliginosus, größere Kolonien aber kleiner wie Lasius fuliginosus

Diese Art hat mich wegen ihres möglichen Kartonnestbaues gereizt. Wollte mal sehen wie sowas in Natura entsteht.


Manica rubida: große Knotenameise, sehr ruhig, kaum aggressiv und wachsen für ihre Größe sehr stark, sehr schöne Färbungen bei den Gynen,

Diese Art reizt mich da es heißt sie wäre sehr schwer zu halten, da sie schnell stirbt und ich das nicht so ganz glaube. Kann ich bis dato nicht bestätigen.


""Pheidole pallidula: Soldatenkaste"

Da sie die einzigste Art ist die neben den Stöpselkopfameisen eine echte Soldatenkaste hat und sie sehr einfach zu halten sind. Und mit gutem Ausbruchsschutz auch keine Gefahr darstellt.

gruß
benai

Boro hat geschrieben:Ich halte fast nur seltene einheimische Arten bzw. solche, die auf den Roten Listen stehen. Nach gelungener Gründung eines einigermaßen stabilen Volkes wird es im angestammten Gebiet in ausgesuchten Habitaten freigesetzt. Das einzige Ziel ist die Aufstockung vorhandener Populationen bzw. die Absicherung der Bestände.
Aus diesem Grund dauert diese Gründung/Haltung immer nur 1 Jahr, max. 2 Jahre.

Das ist eine sehr lobende Sache, finde ich toll das es noch Leute giebt denen am Bestand der einheimischen Arten etwas liegt und nicht ziellos unbedingt seltene Ameisen halten wollen um sich besonders zu fühlen. Also wie ich gelesen habe das du Ameisen hälst die auf der Roten Liste stehen stockte mir erstmal der Atem, zum Glück habe ich dann noch weiter gelesen.

Also riesen Respekt von mir.

So genug vom Thema abgeschweift!

Hallo,

ich habe mich in die Kopfform vieler Camponotusarten verliebt, manchen gefallen sie überhaupt nicht, aber ich finde diese Ameisen besonders schön. Einheimische Camponotus Arten halte ich vorwiegend, da sie am besten mit unseren Klimaverhältnissen klar kommen und ich sie auch wieder auswildern könnte. Der Hauptgrund für mich ist aber, mal unsere heimische Vielfalt an Ameisen zu sehen und zu zeigen. Am Anfang wurde ich von meinen Freunden und Bekannten belächelt, inzwischen konnte ich zwei Freunde für dieses Hobby begeistern. Viele Leute denken es gibt nur die kleinen schwarzen Hausameisen und die Waldameisen. Sie sind dann erstaunt wie viele Arten es allein in Deutschland gibt. In einigen Jahren möchte ich mich vieleicht mal an der größten Art, den Camponotus gigas versuchen. Ich habe diesen schönen Tiere bei Anstore gesehen und war völlig hin und weg, aber das ist noch Zukunftsmusik.

MfG Marcus

Ich halte Lasius cf. niger.

Weil es eine heimische Art ist und ich sie im Notfall freilassen könnte.

Weil mir die Königin über den Weg lief.

Und weil ich durch einen schlechten Film auf Ameisen aufmerksam wurde und natürlich die gefährlichste Ameisenart der Welt haben wolte.