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Polyrhachis dives zur Haltung geeignet?

Allgemeine Fragen und Themen über exotische Ameisenarten (hier keine Berichte)
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The_Paranoid
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#17 AW: Polyrhachis dives zur Haltung geeignet?

Beitrag von The_Paranoid » 2. Februar 2009, 14:04

Dann versuche ich auch mal meine Erfahrung mit den 5 Punkten wiederzugeben.

1)Koloniegröße.
Ich hab eine Kolonie mit 1 Gyne seit etwas über einem Jahr. In der Zeit hat sich die Kolonie von 30 auf 500-1000 Arbeiterinnen vergrößert. Verglichen mit anderen Arten ein ganz normales Wachstum.
Bezüglich der Angabe der Koloniegröße von 1 Millionen Arbeiterinnen, will ich auch mal dagegen halten, dass es auch eine andere wissenschaftliche Veröffentlichungen gibt, in der Kolonien in West-Malaysia untersucht wurden. Hier wurden nur Kolonien bis max. 2300 Arbeiterinnen und nur wenigen Königinnen gefunden.
2) Platzbedarf
Definitiv ein kritischer Punkt bei P. dives. Ist wohl die Kolonie, der ich den meisten Platz zur Verfügung stelle und die dennoch Verhaltensauffälligkeiten (wie Tote-Rumtragen) zeigt. Haben wirklich einen enormen Platzbedarf.
3) Geruch
Kann ich nicht nach vollziehen ... bei meinen P. dives riecht es nach Wald ... kein Stück Ameisensäure oder sonst irgendwie ein chemischer oder unangenehmer Geruch. Belüftung läuft bei mir nur passiv. Keine aktiven Lüfter.
4) Leichentragen
Hatte ich beim Platz ja schon angesprochen. Hatte ich sowohl als die Kolonie noch klein war, als auch bei der jetztigen Größe. Obwohl die Ameisen seit Anfang an mindestens 2 Meter Entfernung vom Nest aus zurücklegen konnten, tragen sie die Leichen rum.
5) Töten von Koloniemitgliedern
Kann ich auch seit Anfang an beobachten. Jedoch in sehr geringem Umfang. Kommt bei mir immer mal wieder vor. Auswirkungen von Temperatur oder Luftfeuchtigkeit konnte ich da auch nicht wirklich feststellen. Habe es aber auch nicht wirklich genau verfolgt, da es sich bei mir in Grenzen hält. Kann es vielleicht 1 bis 2 mal die Woche beobachten, dass eine andere Ameise attackiert wird.

6) Fazit
Meiner Meinung nach eine Art, die auch für Anfänger geeignet ist. Sehr robust, stellt keine Ansprüche an Luftfeuchtigkeit und Temperatur (habe sie eine Zeitlang ohne Probleme bei Zimmertemperatur ohne zusätzliche Luftbefeuchtung, Beleuchtung, etc. gehalten).
Schön groß und interessant zu beobachten. Leider schlechter bis garkein Einblick ins Nest, was ich als Nachteil sehe. Nestbau kann man auch nicht so oft beobachten. Ist bei mir immer so Phasenweise. 2 Tage wird viel gebaut. Dann 2 Monate garnicht.
Wie gesagt anfängergeeignet ... allerdings sollten sich Anfänger bewusst sein, was an Platzbedarf auf sie zukommt.

Habe das Bild ja schon in einem anderen Thread gepostet. Aber irgendwie gefällt es mir so sehr, dass es hier auch nochmal rein muss. Man möge mir verzeihen ;)

Bild



donbilbo
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#18 AW: Polyrhachis dives zur Haltung geeignet?

Beitrag von donbilbo » 2. Februar 2009, 14:35

Ãœber den Platzbedarf streiten sich ja die Geister, schreibt falls ihr Zahlen habt doch bitte auch, wie gross eure Anlage ist.
Dass lange Laufwege an der Totenproblematik nichts ändern habe ich auch gemerkt. Am Nest bauen meine aber wirklich ständig, vormittags wenn die Temperatur ansteigt werden unzählige Ausgänge aufgenagt, Nachts wenn das Licht ausgeht werden sie sofort wieder verwoben. Ständig wird irgendwo ausgebessert.

Wenn ich mir dein Bild von der Honigfütterung anschaue meine ich rechts im Bild zwei Leichen zu sehen? Legen sie die dort ab? Oder sind das nur Arbeiterinnen die sich gerade zwecks Körperpflege verrenken. ;)



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The_Paranoid
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#19 AW: Polyrhachis dives zur Haltung geeignet?

Beitrag von The_Paranoid » 2. Februar 2009, 14:50

Momentan leben sie bei mir in einem 80x35x40 mit einem 2m-Schlauch verbunden mit einem 50x30x30.

Ne, das sind schon 2 Tote. Kommt vor, dass mal welche dort abgelegt werden. Lange bleiben sie dann aber nicht liegen sondern werden bald woanders hingetragen.
Also dass lange Laufwege nichts bringen würde ich so auch nicht sagen. Im Nestbecken liegen eigentlich kaum Tote rum und wenn dann nur für ganz kurze Zeit. Im anderen Becken liegen viele. Und dort ist dieses Phänomen des Leichentragens auch sehr viel ausgeprägter als im Nestbecken. Vielleicht schließe ich demnächst noch ein weiteres Becken an, was dann mal 5 oder mehr Meter entfernt ist ... könnte mir vorstellen, dass man das Problem dadurch in den Griff kriegen könnte.

EDIT: und ne Bitte an die Mods: löscht mal alles aus diesem Thread, was nichts mit P. dives zu tun hat



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Myrmecophaga tridactyla
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#20 AW: Polyrhachis dives zur Haltung geeignet?

Beitrag von Myrmecophaga tridactyla » 2. Februar 2009, 17:03

TRIA hat geschrieben:Weiter werd ich aber nicht gehn:D Können wir beim Bierchen gern eine Diskussion führen, wenn du zum Treffen kommst ;)



Veggi? Ok. Gut. Naja, wenn man die nur beobachten möchte, als Therapie zur Beruhigung. Also, ich möchte immer was ungewöhnliches beobachten können, was keiner so draußen sieht. Freu mich auf den Stammtisch in Berlin am 07.02.

Gruß



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#21 AW: Polyrhachis dives zur Haltung geeignet?

Beitrag von Myrmecophaga tridactyla » 2. Februar 2009, 20:08

The_Paranoid hat geschrieben:6) Fazit
Meiner Meinung nach eine Art, die auch für Anfänger geeignet ist. Sehr robust, stellt keine Ansprüche an Luftfeuchtigkeit und Temperatur (habe sie eine Zeitlang ohne Probleme bei Zimmertemperatur ohne zusätzliche Luftbefeuchtung, Beleuchtung, etc. gehalten).



Das erinnert mich an die Sendung von CNN, auf der Bill Maher über Ron Paul sagte: "....and he's my new hero".

Das bist Du für mich.
Aber sie brauchen Platz, nä. Wieviel Platz haben sie bei Dir?

Vielleicht sollte man versuchen rauszufinden, ob die das in der Natur auch tun, ihre Toten rumzutragen.
Vielleicht wolllen sie mit mehreren Gynen gehalten werden. Bekommt man i den Ameisenshops nur Kolonien mit einer? Wie ist das bei polygynen Arten? Sollte man da nicht immer mehrere haben, um sie naturnah halten zu können? Polyrhachis dives ist doch polygyn, oder?

Gruß



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#22 AW: Polyrhachis dives zur Haltung geeignet?

Beitrag von Gaster » 2. Februar 2009, 21:44

Hallo Ameisenbär,


wenn eine Art polygyn ist, so bedeutet das nur, dass sie mehrere Königinnen in einer Kolonie haben kann. Dies ist nicht zwangsläufig der Fall.
Da die Gynen polygyner Arten jedoch oft wesentlich kürzer leben als die monogyner Arten, ist es ratsam, mehrere Königinnen in einer Kolonie zu haben. Bei einigen Arten ist damit die Erfolgschance zur Nachzucht von Königinnen größer bzw. Die Königinnen könnten unterschiedlich alt sein und somit der Kolonie länger erhalten bleiben.
An sich ist die Haltung von polygynen Arten wie Polyrhachis dives jedoch möglich. An dem Verhalten wird sich nichts ändern.



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#23 AW: Polyrhachis dives zur Haltung geeignet?

Beitrag von Gamb » 2. Februar 2009, 22:23

@The_Paranoid zur Koloniegröße muss man auch immer bedenken dass Kolonien in Gefangenschaft größer werden können. Hier gibts es meist mehr als genug Nahrung und keine natürlichen Feinde die den Bestand dezimieren.
@TRIA genau so ists nämlich. Ich finde auch dass das ein schöner Ruhepunkt ist. Man hat ein Stück Wald im Zimmer stehen und kann einfach mal abschalten und zuschauen was die so treiben. Deßhalb hab ich auch fast nur noch Gemeinschaftsbecken und noch diverse andere Insekten mit drin.

@Moderation könnt ihr diesen Hans da nicht endlich mal rauswerfen? Sorry wenn ich jetzt etwas harsch werde aber ich glaube das liegt hier noch einigen anderen Usern auf der Zunge. So ein selten dämliches Kluggescheisse mit 0 Praxiswissen geht mir langsam echt auf die Nerven. Jedesmal driften die Themen total ab wegen dem rumgetrolle. Davon mal abgesehen hat er auch hier schon Moderatoren wegen ihres Alters angegriffen.


Mod-Edit Gaster: Jetzt im Moment sieht es ganz gut aus. Zumindest der letzte Beitrag war inordnung. Myrmecophaga tridactyla bewegt sich gerade knapp an der Grenze, doch drücken wir doch die Daumen, dass dies jetzt ein Ende hat.



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The_Paranoid
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#24 AW: Polyrhachis dives zur Haltung geeignet?

Beitrag von The_Paranoid » 2. Februar 2009, 22:59

@Gamb wohl wahr, dass sich Kolonien in Gefangenschaft durchaus anders entwickeln können als in der Natur. Aber ich denke, dass man die Werte aus der Natur durchaus als groben Richtwert betrachten kann. Überall liest man diesen Wert von 1Mio Arbeiterinnen. Sehe es da durchaus als wichtig an, dass es eben auch andere Berichte gibt.

Nachtrag dazu, da es kein neuen Post wert ist: aber man sollte auch die Anzahl der Königinnen berücksichtigen. Selbst wenn eine Kolonie in der Haltung größer werden kann, als in der Natur wird man bei einer Königin nie Größen von 1 Mio Arbeiterinnen erreichen.

Zum Thema Tote Rumtragen: da hat mich dieser Thread mal veranlasst etwas rumzuprobieren. Hab vor 5 Stunden mal ein weiteres Formicarium mit 7 Meter Schlauch angeschlossen. Mal schauen ob das irgendwelche Auswirkungen hat. Momentan seh ich noch mehrere Ameisen die im Nestbecken Leichen rumtragen. Kann mir dieses Verhalten aber eigentlich nur durch Platzmangel erklären ....

@Moderation: kann Gambs Vorschlag nur unterstützen.



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