Folgen für das Ökosystem bei Ameisensterben
- Clypeus
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#1 Folgen für das Ökosystem bei Ameisensterben
Folgen für das Ökosystem bei Ameisensterben
Was würde passieren, wenn die Ameisen in unseres Welt plötzlich von einer Sekunde auf die andere verschwinden würden?
Schließlich sind Ameisen doch sicher extrem wichtig z. B. für das Fressen von Schädlingen etc. ? Gäbe es zum Beispiel Überbevökerung von einigen Insekten? Was hätte das für Folgen?
Danke im Voraus.
edit: hier gepostet, da es ja keine Einsteigerfrage ist, oder?
Was würde passieren, wenn die Ameisen in unseres Welt plötzlich von einer Sekunde auf die andere verschwinden würden?
Schließlich sind Ameisen doch sicher extrem wichtig z. B. für das Fressen von Schädlingen etc. ? Gäbe es zum Beispiel Überbevökerung von einigen Insekten? Was hätte das für Folgen?
Danke im Voraus.
edit: hier gepostet, da es ja keine Einsteigerfrage ist, oder?
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#2 AW: Folgen für das Ökosystem bei Ameisensterben
Hallo,
Aussage von Edward O. Wilson: "Die meisten Ökosysteme zulande würden zusammenbrechen."
Ich weiß leider nicht mehr, auf welchem Film das war... evtl. auf den Ryk-DVDs?
lg, chrizzy
Aussage von Edward O. Wilson: "Die meisten Ökosysteme zulande würden zusammenbrechen."
Ich weiß leider nicht mehr, auf welchem Film das war... evtl. auf den Ryk-DVDs?
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- Kottan
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#3
hallo!
Zu deiner eigentlichen Frage kann ich leider nichts beitragen. Da Prognosen abzugeben, wäre wohl Spökenkiekerei. Aber, naja, ist ja auch ein extrem hypothetischer Fall.
Jan
Forum "Europäische Ameisenarten & Allgemeines". Das "& Allgemeines" wird irgendwie nicht wahrgenommen. Da gehören sicherlich etliche "Einsteigerfragen" eher hin. Edit: Ein guter Geist sah es auch so.edit: hier gepostet, da es ja keine Einsteigerfrage ist, oder?
Zu deiner eigentlichen Frage kann ich leider nichts beitragen. Da Prognosen abzugeben, wäre wohl Spökenkiekerei. Aber, naja, ist ja auch ein extrem hypothetischer Fall.
Jan
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- Gloggi
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#4
Es gibt drei Lebenswichtige Gliederfüßer: Die Bienen, die Spinnen und die Ameisen. Bienen tragen zu der Bestäubung ca. 2/3 bei. Und wenn wir keine Pflanzen haben, so haben wir keinen Sauerstoff den wir benötigen.
Die Spinnen fressen enorm viele (lebende) Insekten, sonst wär alles voll.
Und die Ameisen fressen zwar auch Insekten aber nicht so viele. Sie putzen den Wald und schützen uns vor Säuchen weil sie auch tote Insekten essen.
Das hatte mir ein Führer der mit uns durch das Museum gegangen ist gesagt.
Es ging um den Klimawandel.
Die Spinnen fressen enorm viele (lebende) Insekten, sonst wär alles voll.
Und die Ameisen fressen zwar auch Insekten aber nicht so viele. Sie putzen den Wald und schützen uns vor Säuchen weil sie auch tote Insekten essen.
Das hatte mir ein Führer der mit uns durch das Museum gegangen ist gesagt.
Es ging um den Klimawandel.
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#5
Die Natur würde sich sicherlich verändern, aber untergehen würde nix.
Die ist flexibler als wir denken, auch wenn wir Menschen die Veränderungen nicht überleben würden, die Natur regelt sich selbst.
Ingo
Die ist flexibler als wir denken, auch wenn wir Menschen die Veränderungen nicht überleben würden, die Natur regelt sich selbst.
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- NIPIAN
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#6 AW: Folgen für das Ökosystem bei Ameisensterben
Hoi,
ich behaupte, dass Tapinoma spec. bezüglich seiner Aussagen sehr ungenau ist.
1. Bienen bestäuben die Blüten, sodass sich Früchte entwickeln. Primär sind sie also eher als Nahrungsversorgung anzusehen. Würden die uns allgemein anerkannten Bienen aussterben, hätten wir ersteinmal ein Nahrungsproblem. In den darauffolgenden Jahren würden sich allerdings andere Bestäuber vermehren, welche die neu entstandene, ökologische Nische wiederbesetzen. Bäume sind durchaus langlebig.
2. Der Schluss, Spinnen fressen die meisten lebenden Insekten, kann sich in meinen Augen als falsch herausstellen. Larvenstadien der fortpflanzungsfähigen Fluginsekten werden durchaus häufig von Ameisen aufgegriffen. Inwiefern mich der Schein trügt weiß ich nicht, aber die Biomasse der Ameisen ist pro Fläche deutlich höher als die der Spinnen, ergo benötigen Ameisen mehr Proteine, oder?
3. Den Seuchenschutz aufzuführen, weil Ameisen tote INSEKTEN vertilgen, halte ich persönlich für sehr gewagt. Es mag zwar eine recht ordentliche Masse sein, aber so richtig lange vor sich hinschwelen können die Corpus sicher nicht. Von den übrigen Aasfressern, die sich bei einem Fehler der Ameisen nach einigen Reproduktionszyklen in die entstandene Ökonische hineinpressen, einmal abgesehen.
Inwieweit das Durchreißen eines Spinnenfadens das Gesamtnetz zum zusammenfallen bringt, weiß ich erst, wenn mir klar ist, welche Hauptfäden als "Netzskelett" alles aufrecht erhalten. Durchtrenne ich einen, kann es gut sein, dass das halbe Netz zusammenklappt. So auch in der Ökologie. Ich muss nur wissen, wo ich am Besten ansetze. Und ob dann ein neues hergestellt werden kann, hängt wiederrum von den Ressourcen ab.
ich behaupte, dass Tapinoma spec. bezüglich seiner Aussagen sehr ungenau ist.
1. Bienen bestäuben die Blüten, sodass sich Früchte entwickeln. Primär sind sie also eher als Nahrungsversorgung anzusehen. Würden die uns allgemein anerkannten Bienen aussterben, hätten wir ersteinmal ein Nahrungsproblem. In den darauffolgenden Jahren würden sich allerdings andere Bestäuber vermehren, welche die neu entstandene, ökologische Nische wiederbesetzen. Bäume sind durchaus langlebig.
2. Der Schluss, Spinnen fressen die meisten lebenden Insekten, kann sich in meinen Augen als falsch herausstellen. Larvenstadien der fortpflanzungsfähigen Fluginsekten werden durchaus häufig von Ameisen aufgegriffen. Inwiefern mich der Schein trügt weiß ich nicht, aber die Biomasse der Ameisen ist pro Fläche deutlich höher als die der Spinnen, ergo benötigen Ameisen mehr Proteine, oder?
3. Den Seuchenschutz aufzuführen, weil Ameisen tote INSEKTEN vertilgen, halte ich persönlich für sehr gewagt. Es mag zwar eine recht ordentliche Masse sein, aber so richtig lange vor sich hinschwelen können die Corpus sicher nicht. Von den übrigen Aasfressern, die sich bei einem Fehler der Ameisen nach einigen Reproduktionszyklen in die entstandene Ökonische hineinpressen, einmal abgesehen.
Inwieweit das Durchreißen eines Spinnenfadens das Gesamtnetz zum zusammenfallen bringt, weiß ich erst, wenn mir klar ist, welche Hauptfäden als "Netzskelett" alles aufrecht erhalten. Durchtrenne ich einen, kann es gut sein, dass das halbe Netz zusammenklappt. So auch in der Ökologie. Ich muss nur wissen, wo ich am Besten ansetze. Und ob dann ein neues hergestellt werden kann, hängt wiederrum von den Ressourcen ab.
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#7
Grad lief mir ein Schauer über den Rücken. Letzte LK-Klausur Biologie über Ökologie und ich habe die selbe Nummer mit dem Spinnennetz gebracht (anders formuliert natürlich )
Gut. Wie bereits erwähnt kann man nicht genau sagen, was im Einzelnen passieren würde, aber: Es gibt schon Fälle bei denen man Auswirkungen durch das Fehlen von Ameisen beobachten kann!
Unsere heimischen Wälder sind da ein Musterbeispiel.
Das zunehmende Fehlen der Waldameisen führt zu einer verminderten Bekämpfung von Schädlingen wie dem Borkenkäfer. Da es keine Menschen gibt, die Borkenkäfer sammeln gehen, müssen wir wohl damit leben oder eben den Ameisen wieder mehr Raum verschaffen. Selbst schuld:baeh:
Ich meine mal gehört zu haben, dass 1/4 der Biomasse der Tiere aus Ameisen besteht, wenn die fehlt muss ja wohl was "kaputt" gehen. Zumal dann auch eine sehr ergiebige Nahrungsquelle für Vögel, Spinnen und lustige Tierchen wie Ameisenbären fehlen würde!
Gut. Wie bereits erwähnt kann man nicht genau sagen, was im Einzelnen passieren würde, aber: Es gibt schon Fälle bei denen man Auswirkungen durch das Fehlen von Ameisen beobachten kann!
Unsere heimischen Wälder sind da ein Musterbeispiel.
Das zunehmende Fehlen der Waldameisen führt zu einer verminderten Bekämpfung von Schädlingen wie dem Borkenkäfer. Da es keine Menschen gibt, die Borkenkäfer sammeln gehen, müssen wir wohl damit leben oder eben den Ameisen wieder mehr Raum verschaffen. Selbst schuld:baeh:
Ich meine mal gehört zu haben, dass 1/4 der Biomasse der Tiere aus Ameisen besteht, wenn die fehlt muss ja wohl was "kaputt" gehen. Zumal dann auch eine sehr ergiebige Nahrungsquelle für Vögel, Spinnen und lustige Tierchen wie Ameisenbären fehlen würde!
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#8 AW: Folgen für das Ökosystem bei Ameisensterben
Ohh Mann wie ich dieses wilde, unwissende Herumspekulieren von einigen Leuten hier hasse!
Wenn man keine Ahnung hat entweder einfach mal die Schnauze halten oder sich ordentlich informieren und dann sein Wissen mitteilen...
Ok, muss ja nicht immer sein, nobody's perfect, aber nicht immer nur ins Blaue raten!
x(
So, Nun aber Hallo:
Hölldobler B., Wilson, E. O. 1995 Ameisen, Die Entdeckung einer faszinierenden Welt; Birkhäuser Verlag
Seite 2:
"Sie beeinflussen das Leben und bestimmen die Evolution von zahllosen anderen Pflanzen und Tieren. Ameisenarbeiterinnen sind die Hauptfeinde der Insekten und Spinnen. Für Lebewesen ihrer Größenordnung sind sie die Friedhofsarbeiter, indem sie 90 Prozent der toten Tiere als Futter in ihre Nester eintragen. Zudem sind sie für die Verbreitung einer großen Anzahl von Pflanzenarten verantwortlich [...].
Sie bewegen mehr Erde als die Regenwürmer und bringen dabei enorme Nährstoffmengen, die lebenswichtig für die Landökosysteme sind, in Umlauf."
Seite 240 (explizit der Fall Ameisen würden von der Erde verschwinden, der Mensch weiterexistieren):
"Wenn alle Ameisen verschwinden würden, wäre der Effekt genau umgekehrt, und es gäbe eine Katastrophe. Der Artenschwund würde sich noch mehr beschleunigen, und die Landökosysteme würden noch schneller zusammenschrumpfen, wenn die beträchtlichen ökologischen Funktionen, die diese Insekten erfüllen, wegfielen."
Ebenfalls von Edward O. Wilson kam die Aussage dass wir ohne Ameisen wohl in einem Meer von Insektenleichen (2cm/Jahr) einsinken würden, weiß aber leider gerade die Quelle nicht.
Schönen Abend,
Jan
Wenn man keine Ahnung hat entweder einfach mal die Schnauze halten oder sich ordentlich informieren und dann sein Wissen mitteilen...
Ok, muss ja nicht immer sein, nobody's perfect, aber nicht immer nur ins Blaue raten!
x(
So, Nun aber Hallo:
Hölldobler B., Wilson, E. O. 1995 Ameisen, Die Entdeckung einer faszinierenden Welt; Birkhäuser Verlag
Seite 2:
"Sie beeinflussen das Leben und bestimmen die Evolution von zahllosen anderen Pflanzen und Tieren. Ameisenarbeiterinnen sind die Hauptfeinde der Insekten und Spinnen. Für Lebewesen ihrer Größenordnung sind sie die Friedhofsarbeiter, indem sie 90 Prozent der toten Tiere als Futter in ihre Nester eintragen. Zudem sind sie für die Verbreitung einer großen Anzahl von Pflanzenarten verantwortlich [...].
Sie bewegen mehr Erde als die Regenwürmer und bringen dabei enorme Nährstoffmengen, die lebenswichtig für die Landökosysteme sind, in Umlauf."
Seite 240 (explizit der Fall Ameisen würden von der Erde verschwinden, der Mensch weiterexistieren):
"Wenn alle Ameisen verschwinden würden, wäre der Effekt genau umgekehrt, und es gäbe eine Katastrophe. Der Artenschwund würde sich noch mehr beschleunigen, und die Landökosysteme würden noch schneller zusammenschrumpfen, wenn die beträchtlichen ökologischen Funktionen, die diese Insekten erfüllen, wegfielen."
Ebenfalls von Edward O. Wilson kam die Aussage dass wir ohne Ameisen wohl in einem Meer von Insektenleichen (2cm/Jahr) einsinken würden, weiß aber leider gerade die Quelle nicht.
Schönen Abend,
Jan
"Wie ist das genau? Die Blattschneider Ameisen züchten ja dieses Pils,..."- ein Forenteilnehmer
Blattschneiderameisen: Braukultur, lange bevor es Menschen gab...
Blattschneiderameisen: Braukultur, lange bevor es Menschen gab...