Hallo Zusammen

Ich möchte hir mal ein paar Bilder über die Ameisenvielfalt in den Schweizer Bergen bei Graubünden reinstellen.

Ich war wärend 2 Wochen (Osterferien) in den Bergen. Da in den Tälern der Schnee schon geschmolzen ist und die Natur erwacht, konnte ich auch einige Ameisenarten beobachten. Auf Spaziergängen habe ich oft stundenlang Steine umgedreht und nach Ameisen gesucht. Nachdem ich Fotografiert habe, habe ich alle Steine wieder in ihre ursprüngliche Position gebracht sodass keines der Nester zu Schaden kam.


So sieht die Landschaft aus.







Die ersten Ameisen die ich fand waren Lasius cf. flavus



Auch waren viele Hügel von Formica sp. zusehen.
Durch die Wärme werden die kleinen immer aktiver.







Auch aufgefallen ist mir die grosse Anzahl von gründenden Camponotus Gynen

Camponotus ligniperda



Camponotus cf. herculeanus



Camponotus cf. herculeanus mit Larven



Diese Camponotus sp. Gyne war wohl unter einem zu flachen Stein und ist wohl erfroren



Unter verschiedenen Steinen wohnten auch riesige Formica cf. fusca Kolonien





Was mich wundert, dass die Königin gleich unter dem Stein war und nicht viel Tiefer wie sonst.



Auch Temnothorax cf. nylanderi konnte ich finden





Eine grosse Kolonie Temnothorax cf. tuberum mit Gyne.





Mich fasziniert diese riesigen Mengen an Brut und vorallem Eiern die in diesem Temnothorax Nest waren. Ich frage mich wie eine so winzige Gyne einen so riesigen Eierhaufen legen kann.



Die Entdeckung einer Kolonie Formica cf. truncorum hat mich sehr fasziniert. Besonderst ihre schöne Färbung hat mir gefallen



Auch Myrmica sp. waren zahlreich vorhanden ( Die Kleinen sind so schnell, das Fotografieren zur Herausforderung wird )



Sonst habe ich noch eine gründende Gyne von Formica sp. gefunden



Und zum Schluss noch eine Gyne von der ich absolut keine Ahnung habe was es sein könnte.



LG Christian

Hallo chris1994!
Deine "Formica cf. pratensis" ist sehr wahrscheinlich nicht diese Art. Mit der kleinen Abbildung und ohne weitere Einzelheiten ist eine nähere Bestimmung nicht möglich.
Die vorletzte Gyne ist jedenfalls eine Serviformica sp.
Beim letzten Bild sieht man leider zu wenig, um sich irgendwie festzulegen!
Imposante Landschaft und schöne Bilder!
L.G.Boro

Hey chris1994,
wirklich tolle Bilder!
Wo genau in Graubündnen warst du denn? In der Nähe von Chur oder wo?
Du schreibst, dass dir die vielen Gründergynen aufgefallen sind. Ist es nicht eher möglich das sich die Gynen sich einfach aufgewärmt haben? Auch bei anderen Arten kommen die Gynen bei den ersten Sonnenstrahlen aus ihren Nestern um nachher wieder zu verschwinden.

Mfg ameisenheld4

Danke
Ja nicht ganz in der Nähe von Chur, in Disentis. Ich bin öfters dort in Ferien.


LG Christian

Sehr schön! Freue mich schon auf PART II

Schöner Bericht, chris1994!

Dass die Königin bei Formica fusca so hoch oben im Nest war, ist nicht weiter verwunderlich. Ich konnte auch bei F. fuca und Myrmica die Königin immer ganz oben im Nest sehen.

Bei Arten wie Lasius flavus und L. niger sind diese meist tiefer oder mindestens 30 cm tief im Boden [ich fand 3 Königinnen der angesprochenen Arten 30 cm unter der Erdoberfläche, L. niger allein, L. flavus gründend in Pleometrose].

Zerstört das Stein hocheben nicht die relativ schwache Infrastruktur

Infrastruktur? Also Stromnetz, Warmwasserleitungen und Schulen...?

Vermutlich willst Du wissen, ob die strukturelle Integrität der Gründungskammern gefährdet ist, nicht? Einen Stein oder ein Brett aufheben führt im Normalfall nicht dazu, das es zu Schaden kommt. Ausnahme: Es ist alles frisch nass von z.B. Regen oder Garten gießen, da kann es dann zu Mikroschlammlawinen kommen, wenn stützendes Material wie Stein, Brett, ... entfernt wird. Und man darf eben kein Feinmotorikallergiker sein, wenn man das Nest wieder bedeckt.

lg,
- G