Schritt 3: Versiegeln und weitere Gestaltung Moin moin! Ich habe wieder etwas geschafft, aber seht selbst.
Materialien und Werkzeuge: Spachtel, Gipsbecher, Fugenkleber flexibel, härtere Pinsel verschiedener Größe, Holzleim, Vogel- und Welssand (ersteren ohne Aniszusatz), Holzstäbe und Schaschlikspieße. Damit das Styropor von den späteren Bewohnerinnen nicht gleich wieder zerlegt wird, ist es ratsam, die Geländestücke zu versiegeln. Zuerst wollte ich aus Kostengründen Gips benutzen, doch dieser bricht schnell, wenn die Schicht nur sehr dünn ist. So wollte ich es einmal mit flexiblem Fliesenkleber versuchen (aus
Serroths Baubericht. Ein Dank an dieser Stelle an dich
). Ich wählte jedoch einen, den ich noch selbst anrühren musste, so konnte ich ihn mehr nach meinen Wünschen anmischen.
Die erste Schicht sollte sehr dünnflüssig sein, damit ich erstmal eine Tragschicht bekomme, die auch in die engsten Spalten vordringen kann. Die Tatsache, dass der Kleber reizend ist, ließ mich hoffen, dass das dann auch gut auf dem Styropor haftet. Etwas Wasser in den Mischbecher und dann das Pulver, mit dem Spachtel durchrühren und, je nach Konsistenz, noch etwas Wasser, bzw. Pulver hinzu. Ich hatte dann eine dünnflüssige Pampe, die zwar gut vom Spachtel abläuft, aber noch so eine dicke Schicht hinterlässt, dass das Metallene des Spachtels nicht durchscheint.
Ich war mutig und ging gleich am Geländestück ans Werk. Mit einem flachen, härteren Pinsel wurde dann getupft gestrichen und gedreht, bis alles benetzt und auch ja keine Lücken mehr vorhanden waren. Besonders enge Stellen lassen sich gut einpinseln, wenn der Pinsel gedreht wird. Manchmal hilft auch viel Masse und drehen. Überschuss wird dann wieder aufgenommen, wenn der Pinsel kaum noch Material trägt. Um die Minenbalken herum benutzte ich nen feinen Pinsel, bei allem anderen einen mittelgroßen, da man doch öfter mal nachtanken muss. Weiterhin ist es ratsam mit einer Mischung nur ein Geländeteil zu bearbeiten, da mein Kleber nur 30 Minuten verarbeitbar war und ich für ein Teil schon 30 bis 45 Minuten brauchte. Ging aber trotzdem noch
Mit ner neuen Mischung wurde das zweite Teil dann noch eingestrichen und dann kam erstmal ne Nacht Trockenzeit. Der erste Gang:
Am nächsten Tag war das Ergebnis soweit zufriedenstellend. Alles ist gut benetzt worden und haften tut es auch gut. Die dünne Schicht bildet natürlich noch keinen großen Widerstand, sodass man mit leichtem Druck merkt, wie sich das Styropor noch verformt. Aber dass dabei keine Risse zu erkennen waren, brachte mir ein Lächeln auf die Lippen. Sehr schön, das wäre mit Gips sicher so nicht gegangen. Die Balken an der Mine habe ich mit dem Bastelmesser dann noch etwas von angehaftetem Fliesenkleber befreit.
Jetzt war es an der Zeit, die zweite Schicht aufzutragen. Die wurde erheblich dicker angemischt, jedoch sollte sie immer noch keine Formfestigkeit aufweisen und noch „streichbar“ aussehen. Mit den gleichen Pinseln wurde die Pampe dann diesmal größtenteils nur getupft, um Pinselriefen zu vermeiden. Es geht hier einiges an kleiner Struktur im Styropor verloren, aber andererseits bekommt man durchs tupfen wieder Struktur hinzu. Keine Angst beim Auftragen, das passt schon
Aber schaut selbst, das Bild zeigt das "Plateau" nach dem zweiten Anstrich.
Nach einer weiteren Nacht Trockenzeit begutachtete ich die Geländeteile und muss schon sagen. Feste Struktur, kratzfest, wunderbar. Eindrücken ließ sich das Styropor auch bei etwas festerem Druck nicht mehr, so hatte ich mir das vorgestellt. Dass das alles auch noch verhältnismäßig kratzfest war, ließ mich guter Hoffnung sein, dass die Kleinen, wenn sie denn Interesse zeigen, sich schon einen Abknabbern müssten, um da durch zu komm. Die Anstriche habe ich auch etwas über die Ränder hinaus, also auf die Rückseite (Glaszugewandte Seite der Geländeteile), gezogen, damit sie nicht von hinten knabbern können. Falls sich im Betrieb dann herausstellen sollte, dass sie doch einen Weg ins Styropor finden, werde ich eine extra Arena bereit halten, sicher ist sicher.
Jetzt sollte noch etwas mehr gestaltet werden. Erstmal musste ich noch einen kleinen Höhenunterschied überbrücken, denn die Arenaanschlüsse hängen über den Geländeteilen noch ca. 1-2 mm in der Luft. Dazu rührte ich in einem kleinen Becher wieder Holzleim mit Wasser an. Dazu kam jetzt soviel Vogel- und Welssand, dass das Ganze eine schöne dicke, klebrige Masse ergibt. Damit wurden die kleinen Anhäufungen vor die Anschlüsse gespachtelt und angepasst.
Als nächstes wollte ich kleine Wege auf dem Gelände haben.Diese sollten sich aber nicht nur durch die Farbe später abheben, sondern auch von der Struktur her. Also mischte ich wieder Holzleim an, diesmal wieder etwa milchig flüssig. Mit nem Pinsel wurde dann der Leim so auf das Geländestück aufgepinselt, wie auch später der Weg verlaufen soll. Anschließend wird alles mit Vogelsand überstreut. Nach dem Trocknen der Wege und Anhäufungen wird der überschüssige, nicht festgeklebte Sand abgeschüttelt. Wer möchte, kann diesen Schritt nochmal wiederholen und kleine „Schlaglöcher“ einarbeiten, ich war mit dem ersten Durchgang zufrieden.
Ich habe ja erwähnt, dass ein Haufen Grubenholz dazu kommen soll. Diesen bastelte ich im nächsten Schritt aus den Hölzern aus meiner alten Federtasche. Dazu nahm ich ein Hölzchen und schnitzte willkürlich mit dem Bastelmesser daran herum, um die unnatürliche Rundung der Hölzchen gegen natürlicher wirkende Balkenstrukturen einzutauschen.
Jetzt auf entsprechende Längen ablängen, auch hier schön ungleichmäßig lang die „Stämme“. Mit verdünntem Holzleim wird eine Seite eines Stammes eingestrichen und an einen nächsten gedrückt, dann noch einen und noch einen in einer Ebene drangeklebt. Jetzt gings pyramidenartig in der nächsten Etage weiter. Nachdem ich alle Balken aufgestapelt habe, sollten an den Seiten noch Stützpfosten dran. Gesagt, getan. Zum Schluss noch ein Balken, der nicht ganz ordentlich gestapelt wurde, um etwas „Leben“ in dieses Detail zu bekommen.
Zum Schluss sollten jetzt noch kleine Geröll- und Kieshäufchen dazu kommen. Dies wird ähnlich dem Anlegen der Wege gemacht. Mit angerührtem Holzleim, vermengt mit Vogel- und Welssand, wurden die Häufchen geformt. Die Geröllhäufchen erhielten noch kleine Kiesel, um größere Brocken darzustellen. Der bereits getrocknete Grubenholzhaufen kam im gleichen Arbeitsgang auch noch draufgeklebt. Mit einer Mischung aus Holzleim und Vogelsand als Kleber und Untergrund, damit unter dem Haufen keine Hohlräume entstehen. Zu guter Letzt klebte ich noch die Dachbalken der Mine auf. Hier benutzte ich die gleichen Holzstäbchen, wie beim Holzhaufen und bearbeitete sie auch mit dem Bastelmesser. Alles schön trocknen lassen.
Da ich das ganze nicht überladen möchte, sollte dies nun erstmal reichen. Größtenteils wurde auch nur die eigentliche Mine mit den Details aufgewertet. Das „Plateau“ Sollte erstmal so nackt bleiben, da ich eventuell plane, die beiden Geländeteile mit einer Hängebrücke, oder Ähnlichem zu verbinden. Das würde dann aber erst ganz zum Schluss passieren, da ich mich bisher noch nicht recht entscheiden konnte.
Noch einmal die komplette Mine bis hierher:
Gut, ich hoffe, ihr hattet Gefallen an diesem Schritt. Demnächst geht es dann weiter mit der Farbgebung. Nun habe ich doch eine Frage an euch: Ich möchte die Geländeteile nicht in einem Gebirgsgrau bemalen, sondern eher in Sandfarben, damit das dann besser zu dem Bodengrund passt. Ich habe bisher braun, schwarz, weiß gekauft. Wie kann ich denn Sandfarben am Besten mischen? Möglichst mit den vorhandenen Farben. Im Netz fand ich ein paar Angaben, aber alle dort benutzten Farben müsste ich noch kaufen. Was ich definitiv noch kaufe ist gelb und grün. Könnte mir vorstellen, dass das Mischen von gelb, braun, weiß zu einer Sandfarbe führt.
Auf dem obigen Bild wirkt der Schatten schon ein wenig, ich überlege, es evtl.so zu lassen. Aber mit Farbe bekommt man noch etwas mehr Tiefe und das Holz wirkt auch nicht so einfarbig. Was meint ihr?
Antworten könnt ihr hier im
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Zu guter letzt noch ein Bild mit einem 1 cent Stück.
VG, Chris