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Lasius niger - Haltungserfahrungen

Berichte, Erfahrungen, Tipps, Beobachtungen Gattung Lasius
aka471
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#1 Lasius niger - Haltungserfahrungen

Beitrag von aka471 » 16. Juni 2010, 00:09

Hi,
bin neu hier und seit heute stolzer Besitzer einer kleinen Kolonie Lasius niger. Meine Kolonie umfasst die Gyne sowie 10 - 14 Arbeiterinnen und ein bisschen Brut.

Hier die Infos zu der Gattung Lasius niger:

Name: Lasius niger oder Schwarze Wegameise

Verbreitung: HauptsÀchlich Europa

Kaste: Monogyn

GrĂ¶ĂŸe: Königin: bis ca. 9mm
MĂ€nchen: ca. 4mm
Arbeiterin: ca. 3-5mm

Nahrung: Honiglösung, Insekten, Blattlauszuchten

Luftfeuchte: 30-50%

Temperatur: 15-30 °C

Winterruhe: Von Mitte/Ende Oktober bis MÀrz (TemperaturabhÀngig)

Schwarmflug: An warmen Tagen von Ende Juni bis Anfang August

So nun zum Tagesbericht:

Heute morgen um ca. 9 Uhr kammen meine Ameisen an. Da ich auf Arbeit war kĂŒmmerte sich meine Liebste um die kleinen. Sie warf einen Blick rein ob alles OK ist und lies sie dann Abgedunkelt stehen.

Um 17.30 konnte ich endlich ein Auge auf meine Ameisen werfen. Sie waren sehr aktiv und trugen sofort die Eier, die die Gyne allerdings heute erst gelegt hat, umher und drehten sie.

Nach der Begutachtung deckte ich sie wieder ab um mich dem Aufbau des Formikariums (20x10X10 cm fĂŒr den Anfang) zu widmen. Ich trockneten den grĂ¶ĂŸten Teil des Sand/Lehm Gemisches im Backofen bei 150°C ca 10 min und verteilte derweile etwa 1-2mm dĂŒnn noch nassen Grund im Becken. Als der Getrocknete Sand nicht mehr allzu heiß war vermischte ich das ganze nochmals und richtete, nach dem AbkĂŒhlen das Formicarium zu ende ein mit einem 30 mm großem Fressnapf mit Honigwasser, 2 Pflanzen und eine frisch eingefangene und ĂŒberbrĂŒhte Fliege auf Alufolie.

Dann war es endlich soweit, nachdem ich das RG mit Roterfolie (selbstklebend find ich vorteilhafter und besser fĂŒr die Ameisen) umwickelt habe, öffnete ich es und lies die kleinen einziehen.

Da ich schon sehr viele Haltungsberichte gelesen habe rechnete ich nicht damit das sie sofort aus dem RG herauskammen. Aber schon nach 2 Minuten war die erste Ameise am Ausgang des RGs und fing sofort an die Umgebung zu erkunden. Als sie nach weiteren 2 minuten den Napf mit Honigwasser fand schlĂŒrfte sie sofort davon.

Danach entdeckte sie die Fliege. Hecktisch rannte sie zurĂŒck ins RG und betastete sich mit den anderen Meisen, die inwzischen auch kurz das Becken erkundet hatten (es waren zeitweise ca 5-6 Meisen am erkunden). Danach bildete sich eine richtig kleine Arbeiterinen Kette die der kleinen Entdeckerin folgten bis sie Honigwasser und Fliege erreichten. Sie tranken alle einen Schluck, wobei ich sie grob zĂ€hlen konnte (11-12 StĂŒck). Als sie die Fliege entdeckten machten sie sich sofort ans Werk und begangen hecktisch an der Fliege herum zu zerren um sie ins RG zu befördern. Dies dauerte allerdings etwas eine gute halbe Stunde da sie sich anscheinend nicht einig waren wie sie laufen sollten. Derweile kĂŒmmerten sich weiter 2-3 Meisen um die immer noch Eierlegende Gyne (Ende der Woche werde ich nachschauen wie viel Brut vorhanden ist).

Als die Fliege, die ich in zwei teile zertrennt habe, endlich im RG war stĂŒrtze sich die Gyne regelrecht darauf. Seit dem laufen stĂ€ndig 1 bis max 3 Meisen im Becken umher und erkunden dies.

War wirklich super mit anzusehn wie sich diese kleinen Tier verstĂ€ndigen und gemeinsam Probleme lösen. Denke mit der Ameisenhaltung habe ich genau das richtige fĂŒr mich gefunden.

Hier der link zu meinem Diskussions Thread: http://www.ameisenforum.de/meinungen-fragen-zu-den-haltungsberichten/39841-diskussionsthread-zu-1-kolonie-lasius-niger.html#post255670



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Wolfi
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#2 AW: 1. Kolonie Lasius Niger

Beitrag von Wolfi » 16. Juni 2010, 00:11

Edit: War wohl zu schnell^^ sorry. Ich lasse diesen Beitrag gerade löschen. Tut mir leid. Ich war zur voreilig.



aka471
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#3 AW: Lasius niger - Haltungserfahrungen

Beitrag von aka471 » 17. Juni 2010, 20:22

So 2. und 3. Tag:

Eigentlich war gestern sowie heute nicht viel los. Hat sich nach der am 1. Tag herschenden hektik alles beruhigt und es geht nun alles seinen "geregelten" Gang ^^ es laufen stÀndig 3 Ameisen umher und erkunden die Umgebung.

Gestern sind dann auch meine Pflanzen fĂŒr das Formicarium gekommen habe diese platziert und sie werden gerne angenommen d.h. sie werden beklettert und ebenfalls erkundet. Dann startete ich ein Experiment.

Ich hielt in unserem Garten Ausschau nach Pflanzen die befallen sind von BlattlÀusen. Ich fand auch einen Löwenzahn der mit etwa 5-6 BlattlÀusen befallen war.

Ich pflĂŒckte diesen und setzte ihn ins Formicarium hinein. Dachte mir der Saft der BlattlĂ€use wĂ€re eine willkommene Abwechslung zum Zucker-Honig-Wasser. Nach dem einsetzten waren erst alle Meisen wie vom Erdboden verschluckt keine mehr da. Ich beobachtete dies ca. 20-30 min aber es tat sich nix deshalb beendete ich mein beobachten.

Als ich aber heute hinein schaute war der StĂ€ngel komplett leer und die BlattlĂ€use verschwunden. Ich dachte mir erst mal nichts dabei und find fĂŒr die Meisen eine kleine Fliege die ich wieder ĂŒberbrĂŒhte und ihnen reichte. Diese nahmen sie wieder sofort an und begannen damit sie ins Nest zu ziehen, als ich sah das sie die Reste der letzten Fliege heraustrugen sowie 5-6 schwarze "Brocken".

Als ich die "Brocken" herausnahm erkannte ich das es die BlattlÀuse waren.
Nun meine Frage normalerweise "zĂŒchten" die Meisen doch BlattlĂ€use um an ihren Saft zu kommen warum haben meine Meisen sie einfach verputzt?

Aber noch eine erfreuliche Nachricht. Die Gyne hat sehr viele Eier gelegt (keine Ahnung wie ihr die zÀhlt ich seh nur den Haufen ^^ gibt mir mal nen Tipp; Luppe nehmen oder was?)
Eine Larve habe ich auch sehen können bis jetzt. Ob noch mehr da sind weiss ich nicht da ich die Gyne grĂ¶ĂŸten Teils in ruhe lassen möchte. Weshalb ich die Rote Folie entfernt habe und durch Alufolie ersetzt habe.
So das war Tag 2 und 3.

Aber eine Frage hÀtte ich noch:
Ich biete den Meisen TĂ€glich frischen Zucker-Honig-Wasser an sowie ein seperates GefĂ€ĂŸ mit Wasser, dass mit Aquarien Kies soweit gefĂŒllt ist damit mir keine Meise ertrinkt sie aber trinken können, sowie jeden 2. Tag eine Fliege (ist das in ordnung?) wie viele Drosophilas sollte ich ihnen dann am Samstag reichen? (Gyne ist sehr gut genĂ€hrt man sieht die weissen Streifen am Hinterleib sehr deutlich)

Achja Bilder von meinem Formicarium folgen bald hab zurzeit nur keine Digicam



aka471
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#4 AW: Lasius niger - Haltungserfahrungen

Beitrag von aka471 » 20. Juni 2010, 23:50

Hier mal ein kleines Update:

Viel ist nicht passiert. Meisen fangen an das RG zu zu bauen mit kleinen Steinen und das meist in der Nacht. Fressen tun sie sehr gut was Proteine angeht. Honig-Zucker-Mischung ausm Antstore wollen sie nicht mehr. RĂŒhren das Zeug nicht mehr an. Deswegen wird ab morgen umgesattelt auf unbehandelten Bienenhonig.

Meine erste Ameise ist geschlĂŒpft!!! Gut zu erkennen an der viel helleren Farbe und das sie bis jetzt nur im Nest ist. Nach groben SchĂ€tzungen habe ich inzwischen ca. 20 Puppen entdecken können. Eier leider nicht da sie schon einges an Sand im Nest haben. Aber ne Lupe hab ich mir auch schon besorgt.

SchĂ€tze mal habe so ca. 12 - 16 Arbeiterinnen inzwischen und bin ganz gespannt wann die anderen SchlĂŒpfen.



aka471
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#5 AW: Lasius niger - Haltungserfahrungen

Beitrag von aka471 » 23. Juni 2010, 23:26

Hi,

hier ein kleines Update:

Die Meisen sind wohl auf. Fressen krĂ€ftig und stĂŒrzen sich gierig auf den Honig. Sind auch deutlich mehr geworden, und Brut ist auch genug da schĂ€tze mal so insgesamt Eier,Larven und Puppen 30 StĂŒck wobei mehr Larven (die weissen mit dem scharzen Punkt sind Larven oder?)
vorhanden sind. Anhbei hier noch ein Pic von meinem kleine Formicarium. Bild ist schlecht da sch... Digicam. Muss meine Gute wieder raus holen.

Morgen gibts einen AusfĂŒhrlicheren Bericht auch was die Blattlauszucht meiner Lasius angeht.
DateianhÀnge
PICT0025.JPG



aka471
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#6 AW: Lasius niger - Haltungserfahrungen

Beitrag von aka471 » 24. Juni 2010, 23:27

So weiter im Bericht:

Brut: siehe Thread oben drĂŒber
Ameisen : siehe Thread oben drĂŒber

Heute waren sie weniger aktiv als gestern habe kaum eine Meise gesehn wobei normalerweise immer mindestens 3 umher laufen und das Formicarium erforschen. Denke mal hat damit zu tun das sie gestern krĂ€ftig Honig und Fruchtfliegen (2 StĂŒck) verputzt haben oder immer noch verputzen ^^.

So nun zu meiner Blattlauszucht. Ist wieder in die Hose gegangen trotz vorheriger FĂŒtterung und raus nehmen des Honigs (1 Tag vorher heraus genommen). Alle BlattlĂ€use (ca. 7-8 StĂŒck) wurden vernascht. Das weiss ich daher das am nĂ€chsten Tag wieder kleine schwarze "KĂŒgelchen" aus dem Nest getragen wurden. Habe diesmal wirklich peinlich genau darauf geachtet ob es tatsĂ€chlich BlattlĂ€use sind.

Konnte ich daran erkennen das bei uns auf dem Fensterbrett ein BlumenkĂŒbel steht der bevölkert ist von "wilden" Ameisen die in 2-3 Tagen eine recht stattliche menge an BlattlĂ€usen sich gezĂŒchtet hat und diese auch fertigt sowie melkt.

Könnte es vll. daran liegen? Das die BlattlÀuse von einem anderen Ameisen Volk gemolken werden und so ggf. Duftstoffe von diesem Volk an sich haben welche meine Lasius riechen und denken es wÀren Eindringlinge? (Bitte mal um eine ErklÀrung)

Wurde mich nÀmlich mal wirklich intressieren!



aka471
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#7 AW: Lasius niger - Haltungserfahrungen

Beitrag von aka471 » 27. Juni 2010, 20:17

UPDATE:

Alles ruhig(t) und gelassen. Die kleinen Meisen jagen und trinken gierig ihren Honig. Die Gyne sitzt brav an ihrem Platz und legt Eier was das Zeug hÀlt.

Heute war großer FĂŒtterungstag, nachdem sie 3 Tage nichts bekommen hatten, gab ich ihnen heut eine fette Fliege. Dabei konnte ich grob die Ameisen zĂ€hlen und bin auf ca. 15 gekommen, die gleichzeitig an der Fliege arbeiteten, ziehten zogen und drĂŒckten.

Bei dieser Gelegenheit habe ich heute wieder mal ins RG geschaut und "boah" mind. 15 Puppen, die bald schlĂŒpfen mĂŒssten. 15 Larven, die schon richtig dick geworden sind und ziemlich kurz vor der Verpuppung stehen mĂŒssten, und ein großer Haufen Eier, schĂ€tze so ungefĂ€hr 20-30. Das heisst, werde in den nĂ€chsten Wochen noch ziemlich Nachwuchs bekommen und halte deshalb schon nach 'nem grĂ¶ĂŸeren Becken Ausschau, sowie einem Ytongnest.

Hat jemand Erfahrungen mit den Ytong oder Gipsnestern von Antstore? Weil, wĂŒrde gerne so ein(en)es nehmen und dies in ein 30er oder 40er Becken tun. Oder wenn jemand noch ein Becken hat, das er nicht mehr braucht, ruhig per PM an bieten.



aka471
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#8 AW: Lasius niger - Haltungserfahrungen

Beitrag von aka471 » 27. Juni 2010, 23:29

sorry schnell geschrieben ^^



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