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Suche große Ameisenart (größer als Lasius niger)!

Wo braucht Ihr Hilfe, was an Fragen Eurer Ameisenhaltung möchtet Ihr diskutieren?
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bettwurst
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#17 AW: Suche große Ameisenart (größer als Lasius niger)!

Beitrag von bettwurst » 18. September 2010, 10:45

Soweit ich informiert bin, können Kolonien in 3 Jahren auf eine Größe von bis zu 30.000 Arbeiterinnen heranwachsen, mit 700 Kammern und einem entsprechenden Formicarium.


Das glaub ich aber mal gar nicht. Ich hab meine Kolonie nun bereits zwei Saisons und die Kolonie hat nicht mal annähernd 10.000. Ich vermute mal noch nicht mal 1000. So schnell geht es dann auch nicht. Ausserdem ist mir kein HB bekannt, in dem die Ausmaße auch nur annähernd diesem entspricht.

Heutzutage kann doch jeder seine Abschlussarbeiten fürn bisschen Kohle veröffentlichen lassen, bzw auch verkaufen. Die Beschreibung des GrinVerlag bestätigt das zusätzlich...
"Publizieren Sie Ihre Texte als E-Book oder gedrucktes Buch online und in hunderten Buchhandlungen. Einfach, schnell, kostenfrei: einfach Datei hochladen und Autorenhonorare erhalten!"

Die Quelle vom Autor würd mich da dann doch mal interessieren...

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Die Natur gibt es leider im voraus. Bezahlt wird später!
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Sell
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#18 AW: Suche große Ameisenart (größer als Lasius niger)!

Beitrag von Sell » 18. September 2010, 11:35

Doch, tut es, jedenfalls wenn man ihnen den Platz günstig zur Verfügung stellt.


Als Arena mag das angehen, auch wenn ich das sehr eng finde.
Dennoch wird man mehr Platz benötigen.

Bei einer Beckengröße von 40x30x30 kann man ein internes Nest vergessen.
Also braucht man wieder Platz für (erstmal) ein externes Nest.
Was aber mit der Zeit auch größer werden muss.
Also wird man wieder mehr Platz brauchen.

Die Verbindungsschläuche sollten ebenfalls so befestigt und verlegt werden das man nicht unbedingt bei der kleinsten Bewegung im Raum alles kaputt macht.

Da ist wieder die nächste Platzfrage.


lg Sell

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christian
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#19 AW: Suche große Ameisenart (größer als Lasius niger)!

Beitrag von christian » 18. September 2010, 13:03

@Tolga: Ups, sorry, war nicht persöhnlich gemeint ;).
Eben, das habe ich ja gerade bekräftigen wollen :), weil ich das genauso sehe.

@bettwurst: Mir kam es zu Anfang auch komisch vor, aber wenn man eine Freilandkolonie ausgräbt, findet man da wirklich viele Arbeiterinnen. Und wenn man überlegt: Die Kolonie muss ja noch ordentlich Geschlechtstiere aufziehen. Und bei den meisten Arten, die ich kenne, ziehen sie die erst hoch, wenn die Kolonie schon eher größer ist (gut, Männchen meist schon früher, ist jetzt meine Erfahrung [mit den Männchen]).
Laut SEIFERT 2007 werden größte Kolonien bis 50.000 Arbeiterinnen groß, und in Gefangenschaft, wo ihnen alles zur Verfügung gestellt wird, ist die Kolonie auf 30.000 herangewachsen. Sie hatte keine Nistplatzkonkurrenz und Futter ohne Ende, wurde aufgeputscht und nochmal super gut gefüttert. Und Freilandkolonien werden auch nicht viel älter als 5 Jahre und haben bei weitem nicht so gute Bedingungen.

Und bis zu größten Kolonien braäuchte sie ja noch 20.000 Arbeiterinnen, was ja, ab einer gewissen Größe, auch immer schwieriger wird (wegen dem immer stärker vermehrten Absterben der Arbeiterinnen und keine hinzukommenden Ovarien).

Und das mag noch noch 1- 2 Jahre dauern, wobei man noch etwas Zeit einrechnen sollte, wo die Kolonie ausgewachsen ist und richtig sauviele Jungköniginnen aufziehen kann. Und dafür braucht man Energie, die so ein Nest nur bereit stellen kann, wenn es nicht mehr in punkto 1 auf die Menge der Arbeiterinnen setzen muss.

@Sell
Bei einer Beckengröße von 40x30x30 kann man ein internes Nest vergessen.


Echt? Und was, wenn du das Becken bis auf 20cm mit Blumenerde auffüllst und dann oben drauf noch eine ordendliche Krautschicht simulierst? Dann ist die Fläche, wo die langlaufen können, verdammt groß (wenn die um jedes Laubblatt rumrennen müssen).

Und eine 1000ender Kolonie von mir lebt glücklich und beschwingt locker in einem 15cm hohen Blumentopf, der allerdings auch ziemlich breit ist (vielleicht nochmal 15cm) der voll mit Blumenerde gefüllt ist. Und in einem solchen Becken hätten die locker 10- mal so viel Platz. Also, wo liegt das Problem?
Ameisen sind sehr platzsparend, das weiß jeder, der eine große Kolonie hat. Ich würde jetzt auch keine 1000ender Kolonie in eine Farm 20x10x0,5cm sperren, das seh' ich noch ein, aber sowas? :)



Imago
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#20 AW: Suche große Ameisenart (größer als Lasius niger)!

Beitrag von Imago » 18. September 2010, 14:04

Hi!

Ich habe sowieso nichts gegen die Haltung von mehreren Ameisen
Ich auch nicht, die Haltung von nur einer Ameise in einem 60x30 Becken kann schnell langweilig werden und die ist dann bestimmt auch sehr einsam:)

Aber Spaß bei Seite.

Formica (Serviformica) fusca ist gar nicht verkehrt, die kann man schon ganz gut sehen. Leider habe ich auch keine große Kolonie dieser Art, meine fusca Kolonie mit zwei Gynen ist gerade 30 Frau stark. Und das sind mal echte Schisser. Leider sind die meisten Formica Arten extrem schreckhaft und empfindlich was Erschütterungen, Störungen etc. angeht. Bei denen ist schnell Panik angesagt.

Ich habe noch eine Formica (Raptiformica) sanguinea Kolonie, die sind zwar auch Schreckhaft, aber vom Verhalten interessanter. Die fusca Kolonie halte ich vorrangig um die Raptiformica zu unterstützen.

Es sind beides Arten die sich leicht, ohne großen Aufwand halten lassen.

Wenn Du gedultig bist, kannst Du auch mit Camponotus ligniperus/herculeanus liebäugeln, die sind wirklich groß.

LG Imago



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christian
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#21 AW: Suche große Ameisenart (größer als Lasius niger)!

Beitrag von christian » 18. September 2010, 14:30

Kleine Ergänzung:

@Imago: Das mit der Schreckhaftigkeit (wusste keine anderes Wort :() lässt bei beiden Arten mit der Zeit deutlich nach. Meine Formica sanguinea- Kolonie mit ca. 300- 400 Arbeiterinnen kann man nicht mehr füttern, ohne von ihnen gebissen, gekratzt oder bepinkelt zu werden. Gleiches gilt für F. fusca (beinahe 500 Arbeiterinnen), beide haben ein erstaunliches Sehvermögen (machen da großen Cataglyphis Konkurrenz) und keine Scheu vor der Jagt auf große Tiere mit dickem Panzer (anders als vorher).
Vom punkto Beobachtung ist Formica sanguinea aber ein bisschen besser als Formica fusca, erstere haben eine (zwar stumpfe, aber trotzdem schöne) Rotfärbung des Mesosoma und der Wangen. Manche Tierchen haben zwischendürch auch einen graubrauen Punkt auf dem Pronotum/Mesonotum, sodass sie aussehen wie echte Formica polyctena Arbeiterinnen :). Wenn du also Waldameiseninteressiert bist, sind die das Richtige. Auch kann man sie besser in einem Naturformicarium beobachten, sie stechen mit dem Rotanteil ziemlich deutlich aus der Umgebung, anders als F. fusca. Auf dunklem Hintergrund sind die vollkommen unsichtbar.



Imago
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#22 AW: Suche große Ameisenart (größer als Lasius niger)!

Beitrag von Imago » 18. September 2010, 14:42

Hallo christian!

Das die Kolonie mutiger wird und die Ameisen aggressiver gegenüber Störenfrieden ist mir bewusst. Jetzt hätte ich aber doch noch gerne gewusst, ob die wirklich nicht mehr so schreckhaft sind. Meine wuseln immer gleich los, bei der kleinsten Erschütterung feiern die gleich ne Party und tanzen durchs Nest. Das versucht man natürlich zu vermeiden, aber manchmal bleibtes nicht aus.

Ist das denn bei größeren Kolonien immer noch genauso schlimm, oder reduziert sich das etwas bei wachsender Koloniegröße?

LG Imago



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christian
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#23 AW: Suche große Ameisenart (größer als Lasius niger)!

Beitrag von christian » 18. September 2010, 15:26

Gut, ich war gerade auf Verhaltensforschertrip in meinem Zimmer ;).
Das Problem hierbei: Ich halte sie unterschiedlich. Die F. sanguinea leben in einer Farm, die F. fusca in einem Becken mit Erde als Nest, wo sie graben könne, wie sie lust haben.
Zum Verhalten:
1. Formica sanguinea
Bei wegnahme der Abdeckung rannten alle wild durcheinander, und wollten die Tiefen des Nestes flüchten, dabei sie Futterreste, Puppen und alles mögliche andere die Gänge runtergepurzelt. Als ich aber die Arena in Erschütterung versetzt hatte (kurz danach), rannte nicht alles in Richtung Nest (wie bei kleinen Kolonien) sondern durch den Schlauch eher in Richtung Erschütterungsquelle. Die meisten in der Arena hat das aber nicht wirklich gejuckt, sie blieben dick und fett sitzen wo sie saßen. Manche sind in Drohhaltung gegangen.
Noch eine Verhaltensweise, die große Kolonien mit sich bringen: Einzelne Arbeiterinnen (manchmal auch ganze Ansammlungen) sitzen in der Arena und tun nichts. Nicht mal die Fühler bewegen sie, als wären sie tot. Sie sind vergleichsweise relativ schwer zu erschrecken, als würden sie schlafen. An manchen Tagen waren es bei mir an die 50 Tiere, die da einfach saßen, und nichts getan haben. Zum Winter hin werden es weniger, momentan sind es nur 10- 15, die meisten pumpen sich die Gaster voll und sitzen relativ still und leise in ihrem Nest.
In diesem Sinne: Weniger schreckhaft, die Angst wird in Wut gewandelt :D.

2. Formica fusca: Bei denen ist es ähnlich, ich konnte dieses Verhalten nur durch hochheben des faulen Holzes (unter dem sie nisten) feststellen. Dabei kamen um die 40 Tierchen rausgerannt und wollten ihr Nest verteidigen, nicht wie bei anderen Arten, wo sie erstmal die Fliege machen und anschließend das Nest wieder zuschütten. Nachdem sie sichergestellt haben, dass niemand mehr da ist, fangen sie an, das Nest zu verschließen.

Und: Danke Imago ;)



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#24 AW: Suche große Ameisenart (größer als Lasius niger)!

Beitrag von jakobi5 » 18. September 2010, 17:04

@ christian: Bist du denn wirklich 14 ?

@ Tolga: ich halte und hielt gesamt: Meerschweinchen,Mäuse,Hamster,div. Schrecken,Ameisen ;) ,viel verdchiedene Fische,Schnecken,Garnelen,Rotbauchananolies und selbst gefangene Spinnen sowie Eidechesen. Ich glaube trotzdem noch, das ich ein höheres "Allgemeines Tierwissen" habe als du. Achja: Ich bin 13 !, nicht 14 !

@ bettwurst: Warum nimmst du dir nicht eine Ameisenart mit mehreren Königinnen (finde ich selbst sehr interresanr) ?

LG Jakob



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