Diacamma sp. (mit Erfahrungen) - Fotos

Hitman72 · Beitrag von **Hitman72** » 12. Januar 2011, 19:58

Hallo Zusammen,

seit längerer Zeit halte ich eine Kolonie Diacamma sp. und wollte euch meine Erfahrungen mitteilen.

Haltungsbedingungen:
Temperatur 23 – 28 C°
Luftfeuchtigkeit 60 – 85 %
Bodengrund: Eine Hälfte mit ausgehärtetem Sand/Lehmgemisch, andere Hälfte mit Waldboden.

Die Seite mit dem Waldboden wird über eine Beregnungsanlage feucht (nicht nass) gehalten. Weiße Asseln und Springschwänze sind in dem Becken beheimatet. Weitere Einrichtung:
Efeustamm
Korkrinde
Moos auf Rinde
Tillandsie
Waldklee
Steine
Wassertränke
Zuckerwassertränke

Über einen PC-Lüfter der über eine Zeitschaltuhr gesteuert wird, sorge ich für die nötige Luftzirkulation. Die Grundwärme wird über eine Heizmatte erzeugt und über die Beleuchtung wird der Temperaturunterschied Tag/Nacht geregelt. Als Ausbruchschutz verwende ich Paraffinöl und einen Deckel.

Hitman72 · Beitrag von **Hitman72** » 12. Januar 2011, 19:59

Beobachtungen während und nach dem Einzug ins Nest:

Ich habe zwei Nistmöglichkeiten angeboten, ein Ytongnest und einen Hohlraum unter einem großen Stück Korkrinde. Ich war davon ausgegangen, dass die Ameisen unter die Korkrinde ziehen und hatte mir mit der Integration des Ytong nicht so viel Mühe gemacht. Taj, nichts ist so unberechenbar wie Ameisen. Als Lohn habe ich nun einen optisch schlecht integrierten Ytong im Becken.

Nach dem Erhalt sind die Ameisen noch am selben Abend aus der Transportbox in das Ytong-Nest umgezogen. Viele Tandemläufe waren zu sehen und auch wie meine "Fehler" beim Nestbau sofort korrigiert wurden. Der Umzug war nach ca. 45 Minuten abgeschlossen.

Bisher habe ich alle Nester immer in der Mitte geteilt und dann mit Silikon wieder zusammen geklebt. So gibt es immer eine trockene und eine feuchte Nesthälfte. Diacamma scheinen Silikon aber nicht sonderlich zu mögen. Innerhalb weniger Stunden war dort, wo die Silikonnaht verläuft, alles mit Erde abgedeckt. Auch der Eingangsbereich wurde umgehend verkleinert und verschiedene Kammern mit Erde aufgefüllt.

Ich konnte auch beobachten, dass nach dem der Umzug abgeschlossen war, heftige Kämpfe ausbrachen. Es waren immer 3 – 4 Paare damit beschäftigt sich gegenseitig zu bekämpfen. Dabei packten sich die Gegner gegenseitig mit ihren Mandibeln und versuchten sich zu stechen. Tote gab es hierbei nicht. Am nächsten Tag konnten wir auch keine Kämpfe mehr beobachten. Evtl. waren das Rangkämpfe!?

Hitman72 · Beitrag von **Hitman72** » 12. Januar 2011, 20:00

Futter:

Futter lebend: Mehlwurm, Teboraupe, Terfly, Wachsmade
Futter überbrüht: Teboraupen, Wachsmaden, Schaben, Mehlwürmer, Zweifleckengrillen, Heimchen, Pinkimaden, Mehlkäfer, Buffalowürmer, Bienenmaden

Da mehr oder weniger alles angenommen wird was überbrüht ist, gibt es kein Lebendfutter mehr. Ich kaufe das Futter lebend ein, überbrühe es und friere es portionsweise ein. So gibt es Abwechslung und ich muss mich nicht auch noch um die Futtertiere kümmern.

Außerdem gibt es regelmäßig frischen Apfel und Zuckerwasser. Das Zuckerwasser stelle ich über eine kleine Tränke zur Verfügung.

Hitman72 · Beitrag von **Hitman72** » 12. Januar 2011, 20:03

Bilder Diacamma sp. Arbeiterinnen:

Hitman72 · Beitrag von **Hitman72** » 12. Januar 2011, 20:07

Gamergate und Gamergate bei der Eiablage

Hitman72 · Beitrag von **Hitman72** » 12. Januar 2011, 20:09

Diacamma sp. Männchen

Slayerrr · Beitrag von **Slayerrr** » 13. Januar 2011, 16:58

Wirklich eine sehr schöne Anlage mich würde nur interessieren wo die Schläuche hinführen :spin2:

.

gab es bei dir irgendwelche nennenswerten Probleme ? z.b Milben oder sonstiges ?

Lg Christian

Baumarkthammer · Beitrag von **Baumarkthammer** » 13. Januar 2011, 17:21

Die Gamergate beim fouragieren?
Das ist doch höchst unwahrscheinlich sowie ich Diacamma kenne; da sitzt die Gamergate doch brav im Nest und legt eier wie bei anderen Ponerinae mit Gamergate oder irre ich mich da?
Sehe ich das falsch und es ist eine Aufnahme aus dem Nest?

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