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Myrmecia michaelseni - Haltungserfahrungen

Berichte, Erfahrungen, Tipps, Beobachtungen Gattung Myrmecia
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#9 AW: Myrmecia spec. - Haltungserfahrungen

Beitrag von swagman » 17. Januar 2011, 16:26

17.01.2011

Winterruhe und deren Ende.

Seit einigen Tagen sind diese Myrmecia besonders aktiv und häufig am furagieren. Noch auffälliger, sie nehmen angebotene Heimchen bereitwillig an. Ein Blick ins Nest bestätigte meine Vermutung, es sind tatsächlich schon wieder einige Larven vorhanden. Damit haben die Ameisen ihre Winterruhe beendet.
Anfang November konnte ich keinerlei Brut mehr entdecken, auch alle Puppen waren da schon längst geschlüpft und die Kolonie befand sich offensichtlich in Winterruhe.

Die "Jahreszeiten" ergeben sich bei meiner Dachwohnung durch die Zimmertemperaturen von selbst. Entsprechend einfach gestaltet dich die Haltung, da ich nicht weiter darauf achten brauche.
Im Sommer steigt die Temperatur in meiner Wohnung je nach Aussentemperatur schon mal auf über 30°C und kühlt auch nachts nur leicht ab. Im Herbst dagegen, mit sinkenden Temperaturen, fällt die Zimmertemperatur dagegen deutlich unter 20°C, was die Ameisen dann zur Einstellung des Brutgeschäftes bringt.
Ab dann entscheidet allerdings nicht mehr die Temperatur ab wann wieder Eier gelegt werden. Auch bei einem kühl stellen des Beckens, werden nach einer bestimmter Zeit(etwa 3 Monate) wieder Eier gelegt. Darum verzichte ich darauf das Becken umzustellen.
Dieses Jahr kommt mir die warme Aussentemperatur im Januar zu gute, dadurch herrschen nun auch in meiner Wohnung entsprechend höhere Temperaturen. Das spart nicht nur Heizkosten, sondern ist auch für die Brutentwicklung meiner Ameisen recht förderlich.

Leider sind wieder einige Arbeiterinnen über den Winter verstorben. Da ich nicht genau sagen kann wie groß die Kolonie überhaupt ist, mach ich mir jedes Mal wenn ich eine tote Ameisen entdecke meine Gedanken. Ob es nun Altersbedingt ist, oder Haltungsbedingt ist mir nicht so ganz klar und deshalb bin ich da etwas unruhig. Es scheint mir etwas zu häufig um Altersbedingt zu sein, allerdings wüsste ich nicht was sonst falsch sein könnte?



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#10 AW: Myrmecia spec. - Haltungserfahrungen

Beitrag von swagman » 7. April 2011, 15:12

07.04.2011

Erfolgreiche Artbestimmung

Endlich konnte ich diese Art bestimmen, einen kurzen Bericht darüber findet ihr auf meiner Website:Artbestimmung, ein Versuch mit Erfolg.

Es handelt sich also mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit um Myrmecia michaelseni. Ein schöner Name für eine Ameise, wobei man wohl eher von Michaelas sprechen sollte.^^

Der Kolonie geht es übrigens gut, seit es so warm ist sind sie richtig aktiv und haben auch sehr viel Brut im Nest. Die ersten Puppen sind auch schon da, so dass wohl bald auch die ersten neuen Arbeiterinnen der Saison 2011 schlüpfen dürften.
Am Nest wird auch fleißig weitergebaut, natürlich wieder so, dass ich kaum Einblick habe.
Jedenfalls bin ich schon gespannt wie sich die Kolonie weiterentwickelt. Gut möglich, dass sie als Art der Myrmecia pilosula Artengruppe auch entsprechend viele Arbeiterinnen haben könnten. Dem aktuellen Brutstand nach, haben sie allem Anschein nach gut was vor.

Diskussinsthread



(Vielleicht könnte ein Mod den Titel des Berichts ändern? Diskussionsthread nicht vergessen.)



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#11 AW: Myrmecia michaelseni - Haltungserfahrungen

Beitrag von swagman » 21. Februar 2012, 09:16

21.02.2012



Saisonstart 2012

Dieses Jahr haben die Myrmecia michaelseni bereits früher und zuerst unbemerkt von mir ihre Diapause beendet.
Inzwischen sind also, neben einigen Larven auch bereits zwei Puppen im Nest.
Grund für die kürzere Winterruhe dürfte der Umzug in einen neue Wohnung sein. Die neue Wohnung ist mit einer Fussbodenheizung ausgestattet und im Gegensatz zu meiner alten Dachwohnung funktioniert hier auch die Isolation, so dass auch nächtens die Temperatur über 20°C liegt.
Da inzwischen alle meine Ameisenkolonien wieder reichlich Brut in den Nestern haben, schient es sich zu bestätigen, dass die Winterruhe durch das nächtliche absinken der Temperatur auf Werte um die 17 - 18°C ausgelöst werden. Bleibt abzuwarten, wie es sich nächsten Winter verhält wenn die Temperatur nicht unter diesen Wert sinkt. Aber bis es soweit ist, hab ich noch reichlich Zeit mir etwas einfallen zu lassen.

Probleme durch Jungköniginnen.

Letztes Jahr wurden auch einige Jungkönigin aufgezogen. Da ich keinen guten Nesteinblick habe, bemerkte ich davon zunächst nichts.
Im Spätsommer und Herbst verliessen immer mehr Jungköniginnen das Nest und durchstreiften das Becken. Alle mit abgeworfenen Flügeln.
Anfangs kehrten sie auch immer wieder ins Nest zurück, doch nach einiger Zeit wurden sie daran gehindert, bzw. haben begonnen sich gegenseitig anzugreifen.
Auch die Arbeiterinnen griffen immer öfter Jungköniginnen an, wenn diese versuchten in das Nest zurückzukehren.
Einige Jungköniginnen haben sich aber auch in der Arena unter Ästen und Blättern zusammen gruppiert.
Manchmal versuchten die Jungköniginnen anscheinend auch Arbeiterinnen zu dominieren? Näherte sich eine Arbeiterin einer Jungkönigin, sprang diese die Arbeiterin an und stellte sich über die Arbeiterin und versuchte diese mit den Mandibeln zu packen. Die Arbeiterinnen reagierten zuerst erschrocken und wollten sich wehren, duckten sich dann jedoch flach auf den Boden wenn sie die Jungköniginnen bemerkt haben. Anschließend versuchten sie in der geduckten Haltung unter den Jungköniginnen davon zu kriechen.
Jedenfalls musste ich bald täglich tote Königinnen aus dem Becken sammeln. Da sich aber auch sehr oft Jungköniginnen untereinander angegriffen haben, wusste ich nicht so recht, ob nicht auch die Altkönigin angegriffen wurde und unter den Toten war.
Inzwischen gibt es keine Jungkönigin mehr im Becken.

Letztendlich bin ich mir noch immer nicht sicher ob die Altkönigin noch lebt, hoffe jedoch das die Brut darauf hindeutet.
Ich hoffe nur inständig, dass keine Männchen aus den Puppen schlüpfen...:angst:



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#12 AW: Myrmecia michaelseni - Haltungserfahrungen

Beitrag von swagman » 22. April 2012, 13:56

22.04.2012

Männchen geschlüpft

Wie von mir befürchtet sind aus den Puppen bisher nur Männchen geschlüpft. Ich konnte auch keine weitere Brut mehr entdecken. Bleibt die Frage, ob die Altkönigin noch lebt?
Dazu müsste ich das gesamte Nest auseinandernehmen, was ich allerdings vermeiden wollte.
Werde daher einfach weiter abwarten was sich tut.

Hier mal Bilder eines Männchens der Art Myrmecia michaelseni:

Bild


Äußertest interessante Beobachtung, versuchte Paarung!

Heute Vormittag konnte ich überraschend eine "versuchte" Paarung beobachten.
Im Becken ist noch immer ein Tier unterwegs, welches eine Jungkönigin sein könnte. Sicher kann ich es nicht sagen, auf den ersten Blick sieht sie nach einer großen Arbeiterin aus. Bei näherer Betrachtung meine ich aber Flügelansätze erkennen zu können.
Es könnte auch eine Königin sein, welche wie eine Arbeiterin erscheint.
Jedenfalls versuchte sich eines der Männchen mit diesem Weibchen zu paaren. Ob erfolgreich oder nicht kann ich nicht genau sagen. Wollte die Beiden auch nicht weiter dabei stören.
Nun bin ich unschlüssig darüber, wie ich jetzt weiterverfahren soll.
Die Ameise entnehmen und sehen ob sie eine Kolonie gründen kann, oder im Becken belassen und abwarten was dann passiert?

Hier mal Bilder:

Bild

Bild


Hier geht es zum Diskussionsthread.



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#13 AW: Myrmecia michaelseni - Haltungserfahrungen

Beitrag von swagman » 10. Mai 2012, 09:47

Die Arbeiterin/Jungkönigin (kein Königinnenbuckel) lag wenige Tage später tot im Becken, damit hat sich das Thema Nachzucht wohl vorerst erledigt.
Männchen sind inzwischen keine Mehr im Becken, von daher wird sich auch weiter nichts mehr ergeben.
Allerdings konnte ich endlich eine Königin im Nest entdecken und dem Verhalten der Arbeiterinnen nach, sollte es auch die Altkönigin sein.
Brut ist allerdings noch immer keine vorhanden, oder wenn doch, dann sehr gut versteckt.
Seit einigen Tagen ist allerdings die Aktivität wieder etwas stärker geworden und es sind einige Arbeiterinnen im Becken unterwegs. Zeitweise war nicht eine zu sehen.
Bleibt also wieder nur abzuwarten und weiter zu beobachten was sich bei dieser Kolonie noch so tut.



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