Ein mögliches Folge-Experiment ...

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KyneGyne
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#1 Ein mögliches Folge-Experiment ...

Beitrag von KyneGyne » 6. Juli 2011, 21:25

Hallo Forum,

gestern ist mir der Gedanke gekommen, dass man mit den Lasius-niger-Kolonien aus DEM EXPERIMENT ja vielleicht noch einen Versuch machen könnte: Er würde in Richtung farbliche Wahrnehmung gehen.

Ich habe mir das so vorgestellt, dass man ein L.-niger-Volk im abgedunkelten RG (Alufolie) in eine Arena mit weiteren RG's legt, die unterschiedlich "ummantelt" sind. Dort würde man sie eine gewisse Zeit (2-5 Tage?) zur Eingewöhnung liegen lassen, damit sie sich alles "anschauen" können.

Nach Ablauf der Eingewöhnungsfrist wird die Verdunkelung des RG's abgenommen, um einen Umzug zu forcieren. Das Experiment ist beendet, sobald die Ameisen umgezogen sind.

Nun zu den Details:

1. Ummantelung
Bei den Alternativ-Nestern kämen Alufolie und diverse Farbfilter-Folien zum Einsatz.

2. Entfernung
Ein bestimmt nicht zu vernachlässigender Punkt wäre die Entfernung altes Nest - neues Nest. Sie sollte zu allen möglichen Alternativ-Nestern annähernd gleich sein. Für mich ergeben sich daraus zwei Möglichkeiten: entweder zwei Alternativ-Nester (eins rechts und eins links vom Ursprungs-Nest) oder mehrere Alternativ-Nester, die gegenüber des Ursprungs-Nests liegen.
Die zweite Möglichkeit wäre wesentlich raumgreifender in der Versuchsanordnung. Das würde gegen sie sprechen. Inwiefern es statistische Vor-/Nachteile bieten würde, habe ich keine Ahnung.

3. Kombinationen
Im zweiten Fall könnte man alle möglichen Alternativen gleichzeitig anbieten.
Nähme man die erste Variante mit zwei Wahlmöglichkeiten, muss man sich überlegen, ob man z.B. nur Alufolie gegen Rotfilter anbietet oder ob man das ganze Versuchsdesign etwas komplizierter gestaltet, also z.B. Kolo 1+2 Alu/rot, Kolo 3+4 rot/blau, Kolo 5+6 blau/grün, ... Vielleicht könnte das jemand mit Modde planen (ich weiß nur, dass es das Programm gibt und was es ungefähr kann, habe selbst aber keine Erfahrung damit).

Andere Parameter, die evt. noch zu berücksichtigen sind: Uhrzeit (besser morgens als abends, nachts sind nämlich alle RG's schwarz ;)), Farbfiltertyp (es sollte bei allen Versuchsteilnehmern der gleiche sein), Erdmagnetfeld :huh: (falls Ameisen dafür empfänglich sein könnten, müsste man die Hälfte der Versuche um 180° drehen; ... na gut, könnte man auch vernachlässigen...), u.s.w.

Inwiefern - bzw. ab welcher Verteilung - man dem Ergebnis eine gewisse Signifikanz (umgangssprachlich; mit der statistischen Bedeutung von S. kenne ich mich nicht aus) zusprechen kann, müssten die Statistik-Experten klären.

So, ich hoffe jetzt, dass nicht alle sagen: "Das kannst Du knicken, die ziehen in drei Jahren nicht um!" Über die Sturheit von Lasius niger - was das Umziehen angeht - hört man ja einiges. In dem Fall hätte es einen Vorteil: in der Zeit, in der ich das hier geschrieben habe, habe ich wenigstens keine Dummheiten angestellt ;).

Falls die Sache hier Zuspruch finden sollte, darf sich gerne z.B. ein Biologiestudent darauf stürzen und eine wissenschaftliche Sache daraus machen. Die Völker existieren, der zeitliche Aufwand für die Pfleger hält sich - denke ich - in Grenzen. Sofern Nipians Jünger überhaupt noch Bock auf Experimente haben...

Ich bitte dann mal höflichst um Eure Meinungen.

Gruß
KyneGyne



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NIPIAN
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#2 AW: Ein mögliches Folge-Experiment ...

Beitrag von NIPIAN » 7. Juli 2011, 15:00

Hoi,


zunächst einmal werden wir das Ergebnis dieses Experiments abwarten, um dann zu entscheiden ob sich eine Fortsetzung lohnt.

Weitere Fragestellungen sind zwar bereits grob im ein oder anderen Hinterkopf vorgemerkt, müssen allerdings anders umgesetzt werden. Verbesserungen gibt es in der Einstiegsdiskussion, im Aufbau der Anleitung und in der Datensammlung. Also in allem ;).
Ein wesentlicher, bislang kaum angesprochener Punkt betrifft die Tiere. Beständig "massenhaft" Gynen zu entnehmen ist ethisch eher weniger der Bringer. Deshalb ist eine Fortsetzung mit bestehenden Völkern einer Versuchsgruppe wohl erstrebenswert.
Davon abgesehen sollen die benötigten Tiere der Experimente nicht gekauft werden müssen. Ein für mich wesentlicher Punkt; Forschung und Lehre hat in meinen Augen nichts in der Privatwirtschaft verloren - auch wenn die Entwicklung leider in eine andere Richtung zeigt. Selbst wenn die Versuche, wie in unserem Fall, im Rahmen von Haltung ablaufen - also nichts mit ernsthaft wissenschaftlicher Bedeutung gemein haben.

Du siehst, die Grenzen sind eng gezogen^^.



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KyneGyne
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#3 AW: Ein mögliches Folge-Experiment ...

Beitrag von KyneGyne » 7. Juli 2011, 22:52

Hallo NIPIAN,

erstmal danke für deinen Beitrag. Ich dachte schon, das Forum sei in Schockstarre gefallen ;).

Ein wesentlicher, bislang kaum angesprochener Punkt betrifft die Tiere. Beständig "massenhaft" Gynen zu entnehmen ist ethisch eher weniger der Bringer. Deshalb ist eine Fortsetzung mit bestehenden Völkern einer Versuchsgruppe wohl erstrebenswert.
Ganz meine Meinung! Deshalb hatte ich ja vorgeschlagen, die Völker deines Experiments, die - wenn ich nicht irre - nach der Überwinterung frei gelassen werden können/sollen, zu dem Experiment heranzuziehen. Die Freilassung würde sich meines Erachtens dadurch nur um max. 2-3 Wochen verschieben.

Ich kann mir aber gut vorstellen, dass da schon andere Ideen Schlange stehen...

Davon abgesehen sollen die benötigten Tiere der Experimente nicht gekauft werden müssen. Ein für mich wesentlicher Punkt
Für mich auch.

Selbst wenn die Versuche, wie in unserem Fall, im Rahmen von Haltung ablaufen - also nichts mit ernsthaft wissenschaftlicher Bedeutung gemein haben.
Das hört sich aber negativ an. Also ich denke, man kann in dem Experiment schon mehr sehen, als nur eine gemeinschaftsstiftende Wirkung o.ä.

Man könnte sie als hinweisgebende Vorversuche für dann irgendwann wirklich ernsthafte Forschung betrachten. Meine Meinung.

Schönen Abend noch.
KyneGyne



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