Polyrhachis dives - Haltungserfahrungen

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Pascal8993
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#1 Polyrhachis dives - Haltungserfahrungen

Beitrag von Pascal8993 » 20. Juli 2011, 03:07

Polyrhachis dives
[size=84]von Pascal8993



[/SIZE] Ich möchte hier meine Haltungserfahrungen über Polyrhachis dives mit Euch teilen.
Zu Beginn meiner Ameisenhaltung, legte ich mir nur Ameisen zu, welche in meiner unmittelbaren Umgebung heimisch sind. Da ich vorher noch keine Erfahrung mit der Insektenhaltung hatte, ging ich so auf Nummer sicher.
Später wagte ich mich auch an eine südeuropäische Ameisenart - Messor barbarus, deren Haltung sich jedoch wesentlich einfach gestaltete, als ich zunächst angenommen hatte.
Mit Polyrhachis dives hohle ich mir nun meine ersten Exoten ins Haus und ich hoffe wirklich inständig alles richtig zu machen. Dass P. dives an vielen Stellen als "sehr genügsam" und "einfach zu halten" beschrieben wird, war mit ein Grund warum ich mich für diese äußerst schönen und zugleich interessanten Tiere entschied.

Dieser Haltungsbericht soll viel mehr ein Fotobericht werden, da es aufgrund der besonderen Nestbauweise von
P. dives äußerst schwer ist die genaue Koloniegröße zu zählen.


Das Becken:

Die Anlage besteht aus 2 30x20x20cm großen Rahmenbecken, welche über einen 27cm Ø Schlauch miteinander verbunden sind.
Für die Einrichtung habe ich mir diverse Pflanzen besorgt, welche wenig Wasser benötigen und das Klima, welches für P. dives benötigt wird, einigermaßen gut vertragen. Als Bodengrund habe ich Kakteenerde verwendet.
Im linken Becken befindet sich eine Kugel aus dünnen Ästen, welche hoffentlich bald als Nest für die Ameisen dienen wird. Im rechten Becken habe ich eine Schale für Zuckerwasser und eine Wassertränke platziert, dort sollen die zukünftigen Bewohner ihre Nahrung besorgen.
Als Ausbruchsschutz habe ich die Unterseiten des Rahmens mit Parafinöl eingeschmiert.

Linkes Becken:

[img]http://img40.imageshack.us/img40/7665/dsc00937ay.th.jpg[/img]


Rechtes Becken:

[img]http://img850.imageshack.us/img850/8423/dsc00936j.th.jpg[/img]



[size=84][size=100][size=84][size=100]Die Bewohner:

[/SIZE][/SIZE][/SIZE]
[/SIZE]Taxonomie
-Familia: Formicidae (Ameisen)
--Subfamilia: Formicinae (Schuppenameisen)
---Tribus: Camponitini
----Genus: Polyrhachis Smith, 1857
-----Subgenus: Myrmhopla Forel 1915
------Species: Polyrhachis dives Smith, 1857
-------Subspecies: Polyrhachis dives belli Forel, 1912; Polyrhachis dives dives Smith, 1857; Polyrachis dives rectispina Karavaiev, 1927


Allgemeines
Heimat: Ozeanien (Südostasien bis Autralien, südliches Japan).
Habitat: Tropische Wälder, aber auch Halbsteppen.
Kolonie:
polygyn, aggressiv
Koloniegröße: Riesige Kolonien mit bis zu 1.000.000 Tieren, vielen Königinnen, polydom (eine Kolonie bewohnt mehrere Nester).
Koloniealter: ?
Gründung: ?
Arbeiterinnen: monomorph
Nestbau: Mit Hilfe von Larven verweben die Arbeiterinnen allerlei Material (Pflanzenteile, Puppenhüllen, Futterreste ua.) zu einem "Gespinstnest". Die Larven geben dabei einen seidenähnlichen Stoff ab, mit dem das Nest zusammengehalten wird.
Nahrung:
Hauptsächlich Zoophagie, auch Trophobiose (?) und Phytophagie.
Winterruhe: keine Winterruhe
Fortpflanzung: Schwarmflug


Aussehen / Färbung
[font=Verdana]Arbeiterinnen: Wie Königinnen[/font]
[font=Verdana]Alle Morphen besitzen deutlich sichtbare Dornen am Epinotum (Thoraxende).
Königinnen: Schwarz mit metallisch-silbrigem Glanz
[/font]
Männchen: wie Königinnen


Größe
Arbeiterinnen: ca. 6 - 10 mm
Königinnen: ca. 12 - 14 mm
Männchen: ca. 8 mm


Entwicklungsdauer
Arbeiterinnen: insgesamt ca. 6 Wochen
Eier - Larven: ?
Larven - Puppen: ?
Puppen - Imagines: ?


Bemerkungen
Polyrhachis dives ist eine sehr interessante Art mit einem außergewöhnlich schnellen Koloniewachstum. Größe Kolonien sind sehr aggressiv. Die Nester werden gern in Bodennähe in Felsspalten, Baumhöhlen und Baumstümpfen angelegt. Bietet man ihnen genug Platz und legt besonderen Wert auf eine gute Ausbruchsicherung, sind sie leicht zu halten. Andernfalls sollte man die Finger von dieser Art lassen. Schnell wachsen sie einem buchstäblich über den Kopf und fressen dann auch gleich die Haare von diesem.

Immer wieder wird von Haltern dieser Art von Problemen wie Arbeiterinnen, die sich gegenseitig (oder Männchen) angreifen/töten, einem penetranten, teils angeblich sogar leichte bis schwere gesundheitliche Probleme hervorrufenden Geruch/Ausdünstungen der Ameisensäure sowie Arbeiterinnen, die tote Nestgenossinen bis zu ihrem eigenen Tot herumgetragen haben, berichtet. Ursache für die meisten Probleme sind möglicherweise mangelnder Platz und schlechte Belüftung.




Haltung
Geeignet für Anfänger: ?
Temperatur: 22-28°C
Feuchtigkeit: Luftfeuchtigkeit 40% – 80%
Nest: Gespinstnest in Hohlräumen oder Ecken.
Formicariengröße: Minimum 40*30 für kleine Kolonien.
Formicarienzubehör: Heizstrahler, Heizmatte oder Heizkabel
Bodenbeschaffenheit: ?
Sonstige Haltungsinformationen: Formicarieneinrichtung urwaldmäßig

Quelle: Ameisenforum.de




Diskussionsthread



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Pascal8993
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#2 AW: Polyrhachis dives - Haltungserfahrungen

Beitrag von Pascal8993 » 20. Juli 2011, 03:18

Die Ankunft (19.07.2011, 1. Tag)


Als es heute morgen um halb 11 klingelte, stand der GLS-Mann vor meiner Tür und hatte ein Paket für mich. Das hat mich doch sehr verwundert, weil die Ameisen erst einen Tag zuvor losgeschickt wurden.
Ich öffnete das Paket und fand eine Plastikbox vor in der ein riesiger Klumpen aus allerlei Pflanzenfasern lag, auf dem sich dutzende Ameisen tummelten. Bei dem Klumpen muss es sich wohl um ihr altes Nest gehandelt haben.
Auf den ersten Blick scheint alles in Ordnung zu sein, lediglich an der Seite der Box liegen vereinzelt tote Arbeiterinnen.
Als ich die Box neben mein vorbereitetes Becken stellte, musste ich schnell feststellen, dass sie dort wegen des Rahmen unmöglich rein passt. Nach längerem Quetschen, schaffte ich es dann schließlich die Box mit dem Deckel nach unten ins Becken zu hängen, wobei sie durch den Rahmen festgehalten wurde.
Vorsichtig öffnete ich den Deckel und das Nest samt Ameisen fiel ins Becken. Geschafft!

Bild


Sofort strömten etliche Arbeiterinnen aus dem Nest und ich fragte mich so langsam, ob das wirklich "nur" meine bestellten 100-200 Arbeiterinnen waren, oder ob mir Antstore ein paar mehr dazu gesteckt hatte. Ich denke schon, jedenfalls schätze ich die Zahl der Arbeiterinnen auf 300-400.
Die Nestkugel konnte ich wieder entfernen, weil sie für diese große Anzahl an Ameisen wohl zu klein ist. Stattdessen begannen sofort einige Arbeiterinnen die Pflanzen an den Ecken von ihrer Erde zu befreien, um es sich dann hinter ihnen an der Scheibe bequem zu machen.

BildBildBild

Nach einigen Stunden begannen sie dann auch mit dem Umzug, wobei immer noch nicht wirklich klar war, wohin sie denn ziehen sollten. Es wurde einiges an Brut umhergeschleppt und es befanden sich eine Menge Arbeiterinnen im rechten Becken hinter einer Pflanze in der linken Ecke. Ich war übrigens sehr erstaunt drüber, wie viel Erde sie in der kurzen Zeit umgeräumt hatten, vor jeder Pflanze liegt jetzt ein Hügel Erde und die Ecken wurden jeweils fast völlig freigeräumt.
Der Schlauch scheint auch interessant zu sein, denn es befinden sich viele Arbeiterinnen dort sowie einiges an Brut.
Auch geflügelte Männchen kamen bei dem Umzug zum Vorschein, Königinnen konnte ich aber keine erkennen.
Dafür konnte ich einen Blick auf die (hoffentlich) eierlegende Königin werfen:

BildBild

Sie ist wirklich eine Schönheit!

Das Zuckerwasser wurde gut aufgenommen und es sitzt immer mind. 1 Arbeiterin an der Schale und trinkt. An der Wassertränke konnte ich bisher jedoch keine Arbeiterinnen beobachten.
Am Abend gab's von mir noch 3 Grillen, welche auch sofort gefunden und gerade bearbeitet werden. Ich werde jetzt erst mal versuchen zu testen wieviele Insekten sie benötigen.

Die Luftfeuchtigkeit liegt momentan übrigens bei ca. 80% und die Temperatur bei 25°C, demnach ist beides im "normalen" Bereich. Ich habe eine Wärmelampe über die Anlage gehängt, welche aber momentan noch ausgeschaltet ist. Ich werde sie erst einschalten, wenn die Temperatur merklich sinkt, weil es sonst einfach zu heiß wird. Die Pflanzen werden wohl dafür sorgen, dass die Luftfeuchtigkeit in Zukunft weiterhin hoch bleibt.

Obwohl ich bei ihrem Umzug einen Blick auf die Brut werfen konnte und Eier, Larven sowie Puppen vorhanden sind, scheint es mir doch eher wenig Brut zu sein im Vergleich zur Koloniegröße.

Zum Schluss noch ein paar Bilder, um zu zeigen, wie schnell sie weben.

Bild
Nach 30 Minuten:
Bild
Weitere 30 Minuten:
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40 Minuten später:
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30 Minuten später (fast fertig):
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20 Minuten später und fertig:
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Morgen werde ich weiter berichten und erzählen, wie sie sich eingelebt haben!



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Pascal8993
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#3 AW: Polyrhachis dives - Haltungserfahrungen

Beitrag von Pascal8993 » 20. Juli 2011, 23:08

Umbau (20.07.2011, 2. Tag)


[size=84]Nachdem mich Sahal im Diskussionsthread auf eine Fehler hingewiesen hat, habe ich beschlossen gleich ein paar seiner Vorschläge in die Tat umzusetzen.

Also habe ich die Pflanzen entfernt, was gar nicht mal so leicht war.
Ich musste sie zunächst ein Stück von der Scheibe wegziehen und anschließend habe ich eine halbe Stunden gewartet, damit sie Zeit haben die Pflanzen zu verlassen. Dann habe ich jede Pflanze einzeln in eine große Kiste gestellt und die Pflanzen jeweils nach Arbeiterinnen durchsucht, welche ich dann einzeln mit einer Federstahlpinzette ins Becken zurückgesetzt habe.
Die Pflanzen wurden dann noch überbrüht und abschließend entsorgt. An dieser Stelle möchte ich nochmal darauf hinweisen, dass Polyrhachis dives eine exotische Ameisenart ist, die in unserer Fauna nicht heimisch ist. Um mögliche Krankheitserreger und Parasiten zu beseitigen ist es unabdingbar jeglichen Müll vor dem Entsorgen mit kochendem Wasser zu überbrühen!

Eine Pflanze habe ich drin gelassen, weil diese nicht angetastet wurde und wegen ihrem Hang zur Rankenbildung ganz gut für das Becken geeignet ist.
Zudem habe ich mehreren Bambusstäben in den Becken Mikado gespielt, sodass sich dort jeweils ein kleiner Kletterpark befindet.

BildBild

Die meisten Ameisen sitzen jetzt in der Verbindungsröhre zwischen den beiden Becken. So habe ich zum ersten Mal die Chance einen Blick auf die Brut zu werfen. Es sind sehr viele Larven vorhanden, sowie einige Puppen und Eier.
Um die Nistmöglichkeiten etwas zu erweitern, habe ich am rechten Becken ein weiteres Stück Rohr angebracht, indem sich jetzt bereits einige Arbeiterinnen befinden.
Doch es sitzt auch noch ein ganzer Pulk hinter der Wassertränke.

BildBildBild

Immerhin schön zu sehen wie sie beide Seiten des Rohrs zugebaut haben:
BildBild

An den 3 Grillen, die sie Gestern von mir bekommen haben, sitzen immer noch einige Arbeiterinnen. Ein Versuch sie zu bewegen bzw. ins Nest zu ziehen gab es jedoch nicht.
Da ich in mehreren Haltungsberichten gelesen habe, dass P. dives keinen Honig "mögen", habe ich ihnen Zuckerwasser angeboten. Doch dies scheint nicht der Wahrheit zu entsprechen, worauf Sahal mich hinwies, weshalb ich dieses nun gegen puren Honig ausgetauscht habe.

Planung:
Da die Kolonie um einiges Größer ist, als im Shop angegeben, möchte ich die Anlage schnellstmöglich erweitern und an die Koloniegröße anpassen.
Ich habe bereits ein 50x30x30cm Becken inkl. Deckel bei Apocrita bestellt. In dieses Becken soll dann das Hauptnest platziert werden. Dazu bediene ich mich einer Vorlage von Sahal, bei der mehrere Plexiglasplatten mit einigen mm Abstand übereinander an die Scheibe des Beckens geklebt werden.

[/SIZE]



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#4 AW: Polyrhachis dives - Haltungserfahrungen

Beitrag von Pascal8993 » 21. Februar 2012, 21:27

[SIZE="4"]21.02.2012, 218. Tag[/SIZE]


Lange ist es her, seit dem ich hier etwas über meine Polyrhachis dives geschrieben habe. Mittlerweile hat sich einiges getan und verändert!


[SIZE="3"]Die Anlage[/SIZE]

Als ich hier zum letzten Mal berichtet habe, lebte die Kolonie noch in zwei kleinen 30cm x 20cm Becken, die über einen breiten Schlauch miteinander verbunden waren.

Die hat sich nun geändert!
Ich habe zusätzlich noch ein 50x30x30cm Becken angeschlossen, welches von nun an ihr Hauptbecken sein sollte.
Für die Einrichtung habe ich zunächst etwas Erde verwendet, damit die zwei Kletterpflanzen dort wachsen können. Anschließend habe ich ein Stück Treibholz in das Becken gelegt und die Erde mit optisch schöneren, cremefarbenen Steinen verziert. Dazu noch ein paar zerbrochene Bambusstäbe und das Kletterparadies ist perfekt!
Dazu noch Thermo- und Hygrometer, um die Temperatur und Luftfeuchtigkeit messen zu können.

Für das Nest habe ich 2mm dickes Bastelglas in 10x10cm und 5x10cm große Teile zuschneiden lassen. Diese wurde dann anschließend mit Aquariensilikon zusammengeklebt, sodass jeweils eine Scheibe eine Etage bildet und dazwischen noch etwa 1cm Abstand war.
Um ihnen das Einziehen zu erleichtern, habe ich das Nest in den ersten Tag mit einer Wärmelampe gewärmt, was auch super funktioniert hat!

So sah das ganze dann aus als es fertig war:
Bild

Um einen gute Luftzirkulation zu gewähren, habe ich oben auf dem Deckel des Beckens einen alten PC-Lüfter angebracht:
Bild

Von den ehemals zwei 30x20cm Becken, ist jetzt nur noch eins angeschlossen, welches ich als Futterstelle für die Ameisen verwende.
In diesem Becken habe ich bewusst auf eine Innenausstattung verzichtet, um das Füttern zu erleichtern. Dies hat sich im Nachhinein wirklich bewährt! Ich kann das Becken jetzt auch schon mal einfach so aussaugen, wenn zu viel Dreck drin ist (vorausgesetzt natürlich es sind gerade keine Ameisen im Becken). Mit einer Einrichtung und Bodengrund wäre das Unmöglich!

So sieht das Becken momentan aus:
Bild

Beide Becken sind über einen ca. 1 Meter langen Schlauch mit einem Innendurchmesser von 10mm verbunden.


[SIZE="3"]Futter[/SIZE]

An Kohlenhydraten verfüttere ich hauptsächlich puren Honig, den die Ameisen auch sehr gut annehmen. Alle 2-3 Tage muss ich frischen Honig in den Futternapf geben.
An Insekten verfüttere ich größtenteils Fruchtfliegen (D. hydei) und ab und zu mal ein Heimchen. Die Fruchtfliegen bekommen sie ca. ein Mal die Woche, wobei ich gefrorene Fruchtfliegen aus eigener Zucht verwende. Ich lege ihnen dann ca. 2 Teelöffel Fliegen ins Futterbecken und kurze Zeit später machen sie sich dann über diese her. Dabei trägt jede Ameise immer genau eine Fruchtfliege, die dann ins Nest gebracht wird. Am Ende bleiben immer ein paar übrig, die ich dann mit der Pinzette rausfische.

Ameise mit Fruchtfliege:
Bild

Wasser bekommen sie über eine Tränke, die unten mit Watte ausgestopft ist, um ein Ertrinken der Arbeiterinnen zu verhindern. Es sitzt auch fast immer eine Ameise auf der Watte und holt Wasser.

Manchmal hängen sie auch einfach nur so an Tränke:
Bild


[SIZE="3"]Zur Kolonie[/SIZE]

Die Kolonie entwickelt sich bisher recht gut! Ich habe zwar kaum Einblick ins Nest, kann jedoch immer ausreichend Brut in allen Stadien erkennen.
Gleich zu Beginn hatte die Kolonie einige Männchen, die mit der Zeit jedoch immer weniger worden. Sie tummeln sich meistens alle in einer Kammer rechts oben an der Wand des Nests, sodass ich sie gut erkennen kann.
Ab und zu verirrt sich auch mal ein Männchen nach draußen, wo die Arbeiterinnen kurzen Prozess mit ihnen machen.

Bild

Über die Gründe für ihr Auftreten kann höchstens spekuliert werden. Ich habe mittlerweile herausgefunden, dass bei der Kolonie zu Anfang 2 Königinnen dabei waren. Es ist also nicht auszuschließen, dass eine unbegatten ist. Die Kolonien, die zum Verkauft stehen, werden ja auch oftmals von größeren Kolonien abgezweigt, in denen längst Geschlechtstiere vorhanden sind.

Bei der Haltung von P. dives wird immer wieder über Probleme, wie das herumtragen von Leichen und das Töten von Arbeiterinnen, berichtet. Letzteres konnte ich bei mir noch nicht feststellen und ersteres nur bedingt. Die toten Arbeiterinnen werden meist im kleinen Becken entsorgt, wo ich sie dann so schnell wie möglich raushole.
Bisher sind jedoch auch noch nicht allzu viele Arbeiterinnen gestorben, ich schätze pro Woche so 1 bis 2.

Ich versuche die Temperatur im Sommer unter 30°C und im Winter über 20°C zu halten. An besonders kalten Tage heize ich das Hauptbecken leicht auf, wodurch die Temperatur im Nestbereich auf ca. 25°C steigt.
Die Arbeiterinnen sind jedoch auch bei Temperaturen unter 20°C noch aktiv und furagieren.
Die Luftfeuchtigkeit liegt meistens zwischen 60-70%, auch schon mal etwas mehr, aber selten über 80%.

Das Nest sieht momentan übrigens so aus:
Bild


Zum Schluss noch ein paar Bilder:
BildBild

Ich würde mich über Feedback freuen!



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