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"Ausbruch"

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Jumpstyle
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#9 AW: Diskussion zu "Ausbruch"

Beitrag von Jumpstyle » 22. März 2012, 21:42

Dann will ich hier auch mal meine Horrorgeschichte erzählen. :)
Mein bisher größter Ausbruch liegt ca. 1 Jahr zurück.
Eine mittelgroße Atta sexdens(20-30k) Kolonie hat sich ihren Weg durch eine 60mm Bohrung nach draußen gebahnt.
Die Kolonie hatte damals nur dieses eine Becken, somit konnte ich das undichte Becken nicht einfach abschließen, wie ich es heute handhaben würde.
Ich sah sogar die erste Arbeiterin aus dem Loch kommen, konnte aber trotzdem Weitere nicht aufhalten.
Sämtliche Versuche das Loch abzudichten schlugen, verteilt über 5 Stunden, fehl.
Das Desaster begann Sonntag Abend um 22 Uhr und endete etwa um 3Uhr mit einer perfekt passenden Dose, die ich mit Druck in das Loch presste.
Ohne meinen Staubsauger hätte ich wahrscheinlich Angst um meine Gliedmaßen haben müssen.
Verbissen haben sie sich in sämtlichen Abdichtungsmaterialien, wo man sie nicht mal mit einer Zange vernünftig entfernen konnte.

Entkommen und gestorben sind letztlich 500-700 Arbeiterinnen.

Ein wirklicher Horrorabend, an dem auch ich vor hatte die Ameisenhaltung hinzuschmeißen.

LG Jump



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Streaker87
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#10 AW: "Ausbruch"

Beitrag von Streaker87 » 22. März 2012, 23:08

Einen Ausbruch gab es bei mir bis jetzt noch nicht.

Mir entwischen höchstens mal ein paar Arbeiterinnen, während ich füttere oder fotografiere, und die Ameisen als blinde Passagiere unbemerkt auf meinem Arm oder Ärmel in die Freiheit gelangen.




DermitderMeise
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#11 AW: "Ausbruch"

Beitrag von DermitderMeise » 23. März 2012, 18:55

Dann werde ich mich hier auch verewigen...

Ausbrüche:
- eine Messor barbarus-Königin, die von der Hausfauna abgefangen wurde; s. hier
- Camponotus ligniperdus: ca. 5 Arbeiterinnen entkamen über das Blatt einer Pflanze, deren Blätter durch den Luftzug des offenen Fensters verlagert wurden, konnten aber wieder eingesammelt werden



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eat more plastic
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#12 AW: "Ausbruch"

Beitrag von eat more plastic » 23. März 2012, 20:06

Interessante Geschichte!
Hausfauna, hihi :D

Mir ist in der ersten Augustwoche(als ich im Urlaub war) auch eine Messor cf. babarus Königin entflohen, ihr gesamtes Volk(30Minore u. 2Media) blieb aber zurück.
Warum die Königin sich ohne Volk auf die Socken gemacht hat, ist mir ein Rätsel.
Fakt ist, dass sie über die Tränke, die zu nah an der Formicarienwand war, entflohen sein MUSS.
Die Tränke ragte sogar über die PFTEschicht.

Wer weiß, vielleicht hat sich FuFu(die Königin) eine neue Kolonie in meinen Zimmer aufgebaut.
Schade, dass sie fort ist :furchtbartraurig:


mfg emp
Eine Ameise kommt selten allein!

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christian
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#13 AW: "Ausbruch"

Beitrag von christian » 26. März 2012, 22:48

Ich wurde jetzt von zwei Usern gebeten, mal einen von mir angesprochenen Ausbruch etwas genauer zu schildern - deshalb komme ich wohl nicht umhin, das auch zu tun ;).
Also: Kleinere Ausbrüche von einzelnen Arbeiterinnen sind z.B. wegen Fütterungen unerlässlich und daher auch an der Tagesordnung. Auch ist mein mit relativ vielen Klebernähten "gesichertes" Acromyrmex- Formicarium wie ein Holzboot gerammelt voll mit Holzwürmern mitten im Pazifik, wenn ihr versteht was ich meine. Das ist auch der Grund für meine neue Anlage, die ich in der nächsten Woche in Berlin hole und aufbaue. Dann wird es aller Wahrscheinlichkeit nach auch ein Update von Halbjahresausmaß geben.
Nun denn. In diesem Falle handelte es sich nicht um eines der vielen "Holzwurm-Löcher", sondern schlicht und einfach um ein nicht richtig verschlossenes Becken. Die Glasscheibe lag einfach nicht richtig auf dem Becken und hat eine ordendliche Lücke gelassen.
Et voilà: Diese kleinen Bestien haben zwei ordendliche Straßen angelegt und zwar nicht etwa zur üppigen Zimmerpflanze, nein, die wurde durch einen guten Wasserstand geschützt. Nein, viel schöner. Die Tiere sind in meinen Heizungskasten eingebrochen und innen entlang der Heizungsrohre durch die Wende runter ins Erdgeschoss und dort in den Abstellraum, wo sie wieder rausgekommen sind.
Wo die andere Straße hingeführt hat, weiß ich nicht - viel Schaden hat sie aber nicht angerichtet.
Insgesamt habe ich gut 1500 Tiere wieder eingesammelt (<-- gezählt!) und damit die Straße wieder ziemlich trocken gelegt.
Es war bisher der größte Ausbruch, genau wie der Stressigste. Höchste Zeit, dass ich mir meine neue Anlage einrichte.

L.G. christian



DermitderMeise
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#14 AW: "Ausbruch"

Beitrag von DermitderMeise » 31. Juli 2012, 23:53

Dieses Thema möchte leider in unregelmäßigen Abständen gefüttert werden. :fluchen: Also: mitmachen! Andere lernen daraus.

Mir ist vor ca. einer Woche eine kleine Gründungs-Kolonie von Lasius fuliginosus mit zwei Königinnen entlaufen - durch einen ausgetrockneten Wassergraben und über den wohl schlecht aufgetragenen Paraffinrand. Tscha.

Da sie bisher in der Wohnung nicht gesichtet wurden, hoffe und denke ich dass sie ihren Weg durch das nahe geöffnete Fenster in den Garten gefunden haben, woher sie quasi auch stammten. Wer weiß, vielleicht sieht man sich ja in 1-2 Jahren.

Und den umgekehrten Fall gab es auch vor einigen Wochen: Da hat es sich eine Zitterspinne (Hausfauna-Türsteher ;)) am Regalbrett über dem Messorbecken bequem gemacht und drei Ameisen herausgeangelt. Als ich das entdeckte waren zwei bereits erledigt, die dritte ließ sich befreien und lief weiter. Wie sie auf diesen hervorragenden Ort gekommen ist weiß ich bis heute nicht, zumal er den sonst bewohnten Winkeln nicht sehr ähnlich ist.



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dominikvie
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#15 AW: "Ausbruch"

Beitrag von dominikvie » 17. April 2013, 12:25

Hi Leute!

Lang nichts mehr passiert hier^^

Gestern hab ich meinen Lasius in neues Becken bereit gestellt. Das alte Becken wurde einfach zu klein.
Sie klebten förmlich an den Scheiben so dass ein Gefahrloses öffnen nicht mehr möglich war!
Das neue Formicarium ist nun ein 80 Liter Aquarium ausgestattet mit einem y-tong. Die alte Farm hab ich erstmal mit reingestellt und hoffe auf nen baldigen Umzug.

Nun zum eigentlichen Thema....

Ich war leider so naiv zu glauben dass das "Scheibenlaufen" sich verringert bei grösserem Raum. Da hab ich mich geirrt!
Gestern sind sie zu hunderten über meinen Paraffinölfilm gelaufen. Mühselig hab ich jede einzelne in meiner Wohnung eingesammelt (hoffe ich zumindest) ausser die, die von der Zitterspinne gefangen genommen wurden sind.
Selbst zu meinen Polyrhaches dives sind sie ins Formicarium geklettert. Von denen wurden sie jedoch ignoriert und sie selbst hatten anscheinend nicht genung Mut um in geringer Anzahl anzugreifen.

Also den Film nochmal erneuert... was garnicht so einfach war denn die Scheiben waren gut besucht! Jetzt scheint er so weit eine Barriere darzustellen. Jedoch versammeln sich die Damen genau darunter und "warten" und testen.

Ich hoffe das sich die Aufregung bald legen wird und sie den Film nicht mehr allzu stark belagern.

lg



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Sobek
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#16 AW: "Ausbruch"

Beitrag von Sobek » 17. April 2013, 12:57

Vor ein paar Jahren, als dieser Polyrhachis dives-Boom einsetzte, konnte auch ich nicht anders und habe mir eine solche Kolonie geholt. Sie hatten ein wirklich schönes Formicarium und eine geniale Nisthöhle... ein echtes Schweinekopfskelett, welches ich von einem Bauern geschenkt bekam.

Dann irgendwann nach ein paar Monate ging es nach Istrien auf Urlaub und ich vertraute meinem Bruder die Pflege meiner Ameisen an. Das Formicarium hatte einen passgenauen Deckel welcher luftdicht abschloss. Das Problem war nur, er musste in die richtige Position gebracht werden, damit er einrastet. Irgendwie dürfte mein Bruder da was falsch gemacht haben...

Auf alle Fälle kam ich schließlich nach einer Woche heim. Auf die Frage wie es denn mit den Ameisen lief bekam ich die Antwort :"Ja, passt eh alles! Aber irgendwie laufen auch ein paar draußen rum!" Ich natürlich sofort in Panik, und lief hoch ins Zimmer. Hm...keine einzige Ameise draußen zu sehen. Ging zum Becken... Hm...auch da drinnen keine einzige Ameise zu sehen! Ich drehte mich um, sah auf den Kleiderschrank, und mich traf fast der Schlag. Eine Ameisenstraße führte von einem Riss im Kleiderschrank über die Wand hin zu meinem Schreibtisch wo ich Honig und anderes hatte, und eine zweite zum Becken zurück. Ich öffnete den Schrank und was ich sah, kann man fast nicht mit Worten beschreiben. Meine komplette Kleidung war versponnen zu einem gigantischen Nest. Alles war grau. Überall waren Ameisen!

Ich wusste nicht mehr was tun.

Das Ende der Geschichte... ausgeflippte Mutter, ausgeflippter Georg (=ich), lachende Brüder, lachender Vater :D. Bis in die Nacht hinein haben wir mit Staubsauger bewaffnet alle Ameisen aufgesaugt. Meine Kleidung haben wir in große Müllsäcke gestopft und eingefroren. Ja... es tut mir wahrlich Leid, die Kolonie hat das nicht überlebt.

Seit diesem Tag hatte ich keine exotischen Ameisen mehr. Nicht auszudenken wären sie nach draußen gelangt... RTL hätte wiedermal einiges zu berichten gehabt :).

Lg, Georg


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