Hallo,
Auf mein Gesuch, bekam ich ein Angebot aus einem Forum unter anderem für eine kleine Cataglyphis cf. oasium Kolonie mit ca. 30 Arbeiterinnen. Sie kamen bei mir Zuhause an, sehr gut verpackt in einem durch Heatpack schön warmen Stryoporpaket.
Alle haben den Transport gut überstanden. Vom voherigen Halter habe ich erfahren, dass er Sie die letzten Monate etwas "kühler"
gehalten hat. Daher habe ich dies so erst einmal übernommen. Ich habe das Reagenglas ins Becken gelegt und Ihnen zusätzlich ein neues angeboten. Außerdem eine halbe Grille, etwas Honig und Wasser.
Das Becken ist gefüllt mit einen Sand-Lehmgemisch, wobei ich versucht habe, dass die Färbung zum Boden hin dunkel wird, so sehr gut gelungen ist es mir aber nicht ganz . Oben drauf eine dünne Schicht reinen feinen Sand. Ein Kaktus, zwei Sukkulenten, eine Bambuswurzel und ein paar Steine zieren das Becken.
Zur Beheizung verwende ich ein Heizkabel und einen Spotstrahler. Direkt unter dem Sport konnte ich als Höchtemperatur über einen Tag von 44°C messen. Die "kälteste Ecke" hat tagsüber um 26°C. Ohne Spotstrahler beträgt die Höchstemperatur tagsüber bei 24°C und Nachts geht diese auf 16°C runter.
Ich habe noch ein zweites Becken vorbereitet, dieses ist jedoch noch nicht fertig. Ich habe sie daher in das fertige Becken gesetzt ohne den Spot einzuschalten, dunkel ist es deswegen nicht, die Lampe vom Nachbarbecken bringt natürlich Licht ins Dunkel.
Ich finde Sie schöner als ich Sie mir vorgestellt hatte, Sie wirken sehr grazil und elegant und sind sehr flink. Meine Freundin meinte: "das sind doch kleine Spinnen".
Sie waren alle munter und das Becken wurde gleich erkundet. Ebenso wurde schon angefangen in einer Ecke zu graben. Einige Arbeiterinnen
sind ins neue Reagenglas gezogen. Die
Hier nun ein paar Fotos:
Hier das "Naturbecken" von Oben. In der rechten oberen Ecke sieht man die Ausgrabung neben dem Ende des Reagenzglas. Ebenso gibt es in der linken unteren Ecke ein kleines gegrabenes Loch. Dort haben Sie aber das Sand-Lehmgemisch ins rechte Reagenzglas gebracht.
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Seitenblick.
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Die
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Eine mutige Arbeiterin, westenlich schöner, beim wegputzen des Sandes.
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Es ging doch schneller als gedacht... Einige hatten schon kurz nach dem Einsetzen in der hinteren rechten Ecke angefangen zu graben. Einen Tag später ist die Ecke rotorange vom Sand-Lehmgemisch und beide Reagenzgläser komplett leer. Die halbe Grille haben Sie in ihrem alten Reagenzglas entsorgt.
Leider konnte ich den Umzug nicht beobachten Ich hätte es schon gerne einmal mitbekommen, vor allem weil die
Leider kann ich das gegrabene Nest nicht sehen und solange sie noch sichtbar am starken Butteln sind, möchte ich das Becken auch nicht bewegen. Ein Reagenzglas werde ich vorerst noch im Becken lassen, das zweite habe ich entfernt.
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(das Bein ist von der Grille...)
26.11.12
Bisher konnte ich zwei Beobachtungen machen, die ich bei anderen Arten bisher nicht so direkt machen konnte.
1) In meinen Augen haben Sie einen größeren Haupteingang zum Nest. Dieser Eingang wirkt aber oft zugemüllt mit Nahrung oder dessen Reste.
Bei anderen Arten, wurden diese Reste eher so weit es möglich war aus dem Eingangsbereich weggetragen.
2) Interessanter jedoch finde ich den Bau/Vergrößerung des Nestes. Ich konnte mir bisher noch nicht erklären warum, aber
sie haben neben dem Haupteingang angefangen mehrere kleine Eingänge zu graben und auch für mich nun sichtbare große und lange Gänge. Doch wurden diese kleineren Eingänge dann plötzlich wieder sehr ordentlich verschlossen. Dennoch sehe ich die Arbeiterinnen durch die Gänge laufen, daher muss es unterirdisch einen Gang geben, der zum Haupteingang führt. In meinen Augen beginnen sie von der Oberfläche aus zu graben, hingegeben würde ich behaupten, dass andere Arten andersherum graben von "Unten nach Oben".
Auch konnte ich beobachten, dass Sie eine kleinen Eingang zum Nest unter den Steinen, nur leicht mit Sand schließen und diesen dann auch
öfter wieder öffnen und offen halten.
Ein Bild vom Becken:
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Das mit den unterschiedlichen Sandfärbungen hat doch etwas geklappt, das Sand-Lehmgemisch ist doch etwas dunkler. Oben rechts ist der Haupteingang. Unten links und Unten rechts wurden Eingänge gegraben, diese aber wieder verschlossen und bisher auch nicht wieder geöffnet.
Unter den Steinen ist ein Eingang der ab und zu offen oder geschlossen ist.
Von der Nahrung her, habe ich das Gefühl, dass Sie diese gut getrocknet / "geröstet" bevorzugen. Honig wird sehr gerne genommen,
allerdings auch nur von der Wurzel, aus einem kleinen Napf oder als Stropfen auf einem Stein, wieder dieser mit Sand "verschüttet".
Gruss Steffen
11.12.12
Unter den Steinen befindet sich nun der Hauptein- und ausgang. Alle anderen Zugänge wurde sehr sorgsam wieder verschlossen.
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Und es sind wirklich neugierige und hübsche Ameisen
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Ich konnte nun insgesamt 5 Puppenhüllen entfernen, daher hoffe ich, dass Sie nun
12.12.12
Ich möchte heute noch ein paar Fotos nachreichen, denn schon heute Morgen konnte ich eine sehr große Arbeiterin beobachten,
heute Abend waren es zwei die wesentlich größer und kräftiger sind als die anderen. Auffällig ist auch die kräftige rote Färbung und das aggressive und furchtlose Verhalten. Auch konnte ich beobachten, dass diese wesentlich besser am Glas empor kommen, als die kleinen Arbeiterinnen, bei denen ich beobachten konnte, dass diese gar nicht am Glas empor kommen.
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