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Österreich hĂ€lt an der Wehrpflicht fest

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Necturus
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#9 AW: Österreich hĂ€lt an der Wehrpflicht fest

Beitrag von Necturus » 24. Januar 2013, 09:28

Positiv an der Wehrpflicht ist, dass durch den regelmĂ€ĂŸigen "frischen Wind" an Wehrdienstleistenden politische Strömungen innerhalb einer Armee nicht verhĂ€rten. Zum Wehrdienst treten Menschen an, die anders bzw. vielfĂ€ltiger politisch orientiert sind als Zeitsoldaten. Das ist "gut" fĂŒr ein Land, weil es damit einen höheren Prozentsatz sensibilisierter Soldaten gibt, und eine sensibilisierte Armee handelt anders als eine indoktrinierte Berufsarmee. Das ist auch ein guter Schutz gegen den Einsatz einer Armee "im Inneren", wie wir es ja aus der Geschichte kennen.

Denkende Soldaten sind unerwĂŒnscht und unbequem. In diesem Kontext ist es auch nicht verwunderlich, dass VorschlĂ€ge zur Abschaffung der Wehrpflicht in Deutschland von Regierungsseite ausgingen.

@Boro: vollkommen richtig. Erinnerst du dich hierran?



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Boro
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#10 AW: Österreich hĂ€lt an der Wehrpflicht fest

Beitrag von Boro » 24. Januar 2013, 11:39

Genau. Wobei ja Deutschland als NATO-Mitglied nur irgendwie "mitschwimmt", die Nutznießer sind hier eindeutig die GroßmĂ€chte.
Deswegen ist eine deutliche Mehrheit bei uns froh, dass wir neutral sind. Mit der NeutralitĂ€t sind wir sehr gut gefahren, immerhin waren wir bereits 1955 von allen fremden Truppen befreit und souverĂ€n (praktisch ohne Gebietsabtretungen). AnlĂ€sslich der 10-Jahres Feier der UnabhĂ€ngigkeit (1965), war ein junger Boro als Mitglied einer Grenzschutzkompanie bei der grĂ¶ĂŸten Nachkriegsparade in Wien dabei. Ich muss zugeben, damals waren wir alle stolz....
Im Gegensatz zu D gibt es bei uns keine StĂŒtzpunkte "befreundeter" Staaten.
Ein Berufsheer hĂ€tte in Öst. eindeutig nur den Sinn, AuslandseinsĂ€tze zu gewĂ€hrleisten.
Österreicher waren ja auch vorĂŒbergehend in Afghanistan (und im Sudan!!), wo inzwischen der deutsche Einsatz nicht mehr nur als "humanitĂ€rer", sondern eindeutig als Kampfeinsatz eingestuft wird. So fĂ€ngt es immer an: Zuerst ein paar "MilitĂ€rberater", Ausbildner bei der Polizei etc., dann Truppenkontingente zur Absicherung der Infrastruktur und letztlich folgt der Kampfeinsatz. WofĂŒr????

Ach ja, da fĂ€llt mir gerade ein, was die Wunderkanzlerin Merkel einst sinngemĂ€ĂŸ von sich gegeben hat: "Die Verteidigung Deutschlands beginnt am Hindukusch" od. so Ă€hnlich....
Einen blödere hohle Phrase habe ich schon jahrelang nicht mehr gehört und das Schlimme daran ist, dass die meisten Deutschen die Propaganda auch noch glauben....
L.G.Boro



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NIPIAN
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#11 AW: Österreich hĂ€lt an der Wehrpflicht fest

Beitrag von NIPIAN » 24. Januar 2013, 12:33

Hoi,


das hat Merkel tatsĂ€chlich so gesagt. Sie hat das vom damaligen Verteidigungsminister Struck ĂŒbernommen und so gemeint.

An dieser Stelle: es tut mir leid.


Wie geil is das denn: ich habe das BedĂŒrfnis, mich bei Menschen anderer Nation fĂŒr die Handlung eines Politikers, in diesem Fall die des Bundeskanzlers, zu entschuldigen. Und dabei gehts noch nich mal um die FDP.



Matze
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#12 AW: Österreich hĂ€lt an der Wehrpflicht fest

Beitrag von Matze » 24. Januar 2013, 14:13

Positiv an der Wehrpflicht ist, dass durch den regelmĂ€ĂŸigen "frischen Wind" an Wehrdienstleistenden politische Strömungen innerhalb einer Armee nicht verhĂ€rten. Zum Wehrdienst treten Menschen an, die anders bzw. vielfĂ€ltiger politisch orientiert sind als Zeitsoldaten. Das ist "gut" fĂŒr ein Land, weil es damit einen höheren Prozentsatz sensibilisierter Soldaten gibt, und eine sensibilisierte Armee handelt anders als eine indoktrinierte Berufsarmee. Das ist auch ein guter Schutz gegen den Einsatz einer Armee "im Inneren", wie wir es ja aus der Geschichte kennen.


Schön zu lesen, dass jemand ebenfalls den geschichtlichen Hintergrund kennt, warum mitunter die Wehrpflicht eingefĂŒhrt wurde. :)
NatĂŒrlich nicht nur deswegen aber ich finde, das in der heutigen Zeit die Wehrpflicht und die Berufsarmee abgeschaft gehören. Die Idee mit einem sozialen Jahre Ă€hnlich, wie es hier in Deutschland ist finde ich sehr gut. Auch hier mĂŒsste man jedoch noch nachbessern. Ganz besonders das Gehalt mĂŒsste geĂ€ndert werden.

@ Nipian und Boro

Die Aussage ĂŒber den Hindekusch wĂ€re theoretisch echt lustig, wenn es nicht die Meinung der Politiker wĂ€re. Volker Pispers und Urban Priol nehmen gerne Zitate von Merkel und Co. und man kann sich dann echt nur wegschmeißen vor lachen. Manchmal aber auch nur den Kopf schĂŒtteln.
Am Rande einfach noch einen kleinen Link ĂŒber den "merkelschen" Versprecher:
http://www.youtube.com/watch?v=Z2LqgmRL69o&feature=player_embedded#!


Meine Haltungsberichte: Messor barbarusund Messor minor hesperius

chrizzy
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#13 AW: Österreich hĂ€lt an der Wehrpflicht fest

Beitrag von chrizzy » 1. Februar 2013, 22:06

Hey,

danke fĂŒr die fundierten RĂŒckmeldungen!

Wie geil is das denn: ich habe das BedĂŒrfnis, mich bei Menschen anderer Nation fĂŒr die Handlung eines Politikers, in diesem Fall die des Bundeskanzlers, zu entschuldigen. Und dabei gehts noch nich mal um die FDP.

Du, das kennt man als Österreicher - ganz besonders als KĂ€rntner - nur zu gut. Wird dir Boro gerne bestĂ€tigen :D
Beispiel aus der Wehrpflichtdebatte: http://www.krone.at/Nachrichten/Wehrpflicht_zur_Absicherung_der_Militaermusik-Post_aus_Kaernten_-Story-346468

(Wenns denn stimmt - die "Krone" ist das in den Augen vieler qualitativ nicht viel höherwertigere österreichische Pendant zur "Bild", nur ein aufgrund extremer Reichweite wohl noch gefĂ€hrlicheres Meinungsbildungs-Instrument... ĂŒber 2,7 Mio tĂ€gl. erreichte Menschen bei einer Gesamtbevölkerung von 8 Mio spricht wohl fĂŒr sich)

lg, chrizzy



Gast
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#14 AW: Österreich hĂ€lt an der Wehrpflicht fest

Beitrag von Gast » 2. Februar 2013, 10:16

"Wehrpflicht zur Absicherung der MilitÀrmusik" - Das ist echt gut!
Selbst wenn es nicht wahr sei sollte! :fettgrins:

MfG,
Merkur



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