Servus Boro!
beindruckende, methodisch sehr genaue Beobachtung mit sehr interessantem Bericht - und schönen, ebenso beeindruckenden Fotos!
habe ein paar Fragen:
*) Nach welcher Methode machst du eine Zählung der Populationsgröße in einem Nest?
*) Das ein beobachtetes Nest keine Kö produzierte hängt das mit Volksstärke zusmmen o. Alter bzw Gesundheit der alten Kö?
Finde die Methodik und Genauigkeit deiner Beobachtungen sehr gut und wertvoll!
LG Norbert
Schwärmen bei Polyergus rufescens
- Boro
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#10 AW: Schwärmen bei Polyergus rufescens
Hallo nindascht!
1. Nachdem eine Zerstörung des Nestes zwecks genauer Zählung v. Amazonen u. Hilfsameisen nicht in Frage kommt, bleibt nur die (ungefähre) Zählung der ausrückenden Amazonen. Das ist schwierig, weil sie schnell sind und man ein wenig bewachsenes Gelände braucht.
Die Anzahl der Hilfsameisen beträgt bei einem Initialnest in der Regel mindestens das Dreifache, bei älteren Nestern kann sich das auf ein Vielfaches steigern. Die jemals höchste (u. rekordverdächtige) Zahl von Amazonen habe ich 2004 mit gut 2000 gezählt. Dieses Nest existiert noch, es ist das einzige von vielen Nestern, das so lange überlebt haben.
2. Wie bei vielen Arten produzieren junge Nester kaum jemals Geschlechtstiere. Aber der Hauptgrund des häufig festgestellten Ausfalls v. Geschlechtstieren (vor allem d. Weibchen) ist in der oben angeführten brutalen Konkurrenzsituation zu sehen. Ich kenne bisher keine Art, bei der Konkurrenten mit solcher Entschlossenheit vernichtet werden. Dabei kommen neben den Amazonen (gegenseitig) auch massenhaft Hilfsameisen zu Schaden.
Man kann das so sehen: Bei überlebenderKönigin (und nur dann!!) wird die Kolonie praktisch in ihr Anfangsstadium zurückgeworfen und daraus folgt, dass "junge" Nester keine Geschlechtstiere produzieren (siehe oben).
Von den oben geschilderten Nestern ist möglicherweise eines durch mechanische Einwirkung (Befahren d. Nestes mit landw. Maschinen) ruiniert worden, alle anderen sind eindeutig auf Überfälle fremder Amazonenkolonnen zurückzufürhen. Das kenne ich auch von anderen Amazonenrevieren zur Genüge!
L.G.Boro
1. Nachdem eine Zerstörung des Nestes zwecks genauer Zählung v. Amazonen u. Hilfsameisen nicht in Frage kommt, bleibt nur die (ungefähre) Zählung der ausrückenden Amazonen. Das ist schwierig, weil sie schnell sind und man ein wenig bewachsenes Gelände braucht.
Die Anzahl der Hilfsameisen beträgt bei einem Initialnest in der Regel mindestens das Dreifache, bei älteren Nestern kann sich das auf ein Vielfaches steigern. Die jemals höchste (u. rekordverdächtige) Zahl von Amazonen habe ich 2004 mit gut 2000 gezählt. Dieses Nest existiert noch, es ist das einzige von vielen Nestern, das so lange überlebt haben.
2. Wie bei vielen Arten produzieren junge Nester kaum jemals Geschlechtstiere. Aber der Hauptgrund des häufig festgestellten Ausfalls v. Geschlechtstieren (vor allem d. Weibchen) ist in der oben angeführten brutalen Konkurrenzsituation zu sehen. Ich kenne bisher keine Art, bei der Konkurrenten mit solcher Entschlossenheit vernichtet werden. Dabei kommen neben den Amazonen (gegenseitig) auch massenhaft Hilfsameisen zu Schaden.
Man kann das so sehen: Bei überlebender
Von den oben geschilderten Nestern ist möglicherweise eines durch mechanische Einwirkung (Befahren d. Nestes mit landw. Maschinen) ruiniert worden, alle anderen sind eindeutig auf Überfälle fremder Amazonenkolonnen zurückzufürhen. Das kenne ich auch von anderen Amazonenrevieren zur Genüge!
L.G.Boro