Hallo,

ich konnte auch schon der "Cyborg-Schabe" nichts abgewinnen - aber dies hier verschlägt einem die Sprache.

Allerdings muss man, auch wenn es schwer fällt, bedenken, dass die Einstellung zu Tieren in China sicherlich eine andere ist als bei uns . Tierschutz ist dort in der Gesellschaft nicht so verankert wie in unserer Gesellschaft (auch wenn es bei uns noch große Defizite gibt: siehe Massentierhaltung). Das soll dieses Verhalten zwar nicht entschuldigen, aber vor ein paar Dekaden wäre so etwas auch in Deutschland ohne Probleme möglich gewesen - man bedenke was dort mit Menschen gemacht wurde.

Ich möchte damit nur sagen, dass so etwas zwar widerwärtig anmutet, aber nicht zu Hochmut gegenüber anderen Kulturen führen sollte - wir haben gelernt, bleibt zu hoffen, dass es die Chinesen auch tun!

Grüße

Diffeomorphismus

besser hätte man es wohl kaum formulieren können.
Generell kann man wohl aber sagen, dass der Natur- und Tierschutzgedanke in China so gut wie überhaupt nicht vorhanden ist.
Man siehe auch die Esskultur, wo zB lebende Affen gegessen werden oder die Tiere zumindest vorher gezielt gequält werden, da angeblich das Fleisch schmackhafter wird.
Andererseits gehen sie mit ihren Leuten auch nicht sehr zimperlich um...

Diffeomorphismus hat geschrieben:Ich möchte damit nur sagen, dass so etwas zwar widerwärtig anmutet, aber nicht zu Hochmut gegenüber anderen Kulturen führen sollte - wir haben gelernt, bleibt zu hoffen, dass es die Chinesen auch

Nur, dass es dann für sehr viele Arten zu spät ist.
Dazu noch die Verwendung von Tieren und deren Körperteile in der traditionellen chinesischen/asiatischen "Medizin" und natürlich auch als Nahrung. Entsprechend der gigantisch hohen Anzahl an "Verbrauchern", werden natürlich auch entsprechende Mengen an Tieren benötigt.
Es wird einem Schwindlig, wenn man das rasante Artensterben in Asien etwas mitverfolgt.

Tiere sind Tiere. Und Tierquäler sind Tierquäler... UNFASSBAR

Lieber diese Variante:guckstdu:

http://www.minikaktus.de/

Achtung! Wer unfähig ist zu verstehen, sollte von dem Lesen des folgenden Beitrags Abstand nehmen!

Hallo!

swagman hat geschrieben:Nur, dass es dann für sehr viele Arten zu spät ist.

Das ist unbestreitbar und erschütternd; doch bin ich persönlich der Meinung, dass der in unserer Gesellschaft propagierte Naturschutz oft nichts als pure Heuchelei ist:

Schauen wir uns doch einmal unser Land an! - wo sind die Urwälder, die es einst fast vollständig bedeckten, geblieben? Warum leben hier (bis auf ganz wenige Ausnahmen) keine Wölfe, Bären usw. (diese Liste würde sehr lang werden!) mehr?
Aber wenn wir jetzt hören, dass zum Beispiel der Tiger in Asien nahe dem Aussterben ist, ist der Aufschrei groß: Wie können diese Asiaten nur dieses arme Tier ausrotten? Umgekehrt bricht bei uns Panik aus, wenn ein einzelner Bär durch unser schönes Land streift. Ein Schuss und Problembär Bruno war weg! Von dem Widerstand, der in Gebieten herrscht, wo der Wolf sich wieder ansiedelt, wollen wir erst gar nicht sprechen.
Jetzt stelle man sich vor, der Tiger würde bei uns heimisch werden. Wie viele von denen, die jetzt eine 5 Euro SMS an "Rettet mich!" gesendet haben, würden das dann immer noch tun?

Als weiteres Beispiel betrachten wir doch einmal den Regenwald im Amazonasbecken; ohne Frage ein Gebiet, dass über alles Maßen geschützt werden muss - dafür werden viele gerne zum Alkoholiker und saufen sich, an Tischen aus Tropenholz sitzend, mit Krombacher zu Tode. Prost!

Der Schutz sollte auch nicht nur dem Regenwald und seinen tierischen Bewohnern gelten - es leben dort noch immer indigene Stämme, die keinen Kontakt zu unserer so tollen Zivilisation hatten, und das sollte auch so bleiben! Aber natürlich impliziert der Schutz des Waldes dies.

Wer brachte denn erst die in vielen Gebieten außerhalb Europas herrschende Harmonie zwischen Mensch und Natur aus dem Gleichgewicht? Wer beutete diese Gebiete aus? Aber unser heutige Wohlstand wurzelt natürlich nicht auf diesen Begebenheiten.

Wer von uns kann sich vorstellen, jeden Tag um sein nacktes Leben zu kämpfen? Wer von uns würde in dieser Situation nicht so einen "ollen" Baum umhauen oder Wildern gehen?

Genau das meinte ich mit Hochmut. Unsere (gespielte) Empörung hilft keinem weiter. Da wir ja so fortschrittlich sind, sollte es uns sicherlich keine Probleme bereiten, diesen armen Menschen Alternativen aufzuzeigen. Aber Vorsicht: Die wenigsten Firmen, die in solchen Ländern exorbitante Gewinne erzielen, haben auch ihren Sitz in diesen Ländern - nicht das wir morgen hungern müssen!

Ach ja, Hungern: Wenn riesige Gebiete (zum Beispiel in Brasilien) gerodet werden, um auf ihnen unvorstellbar große Rinderherden zu halten, fällt der Aufschrei doch sehr verhalten aus. Warum auch? Adipositas ist ja das neue Schlank.

So ich könnte noch stundenlang so weitermachen, aber ich muss auf meinen Blutdruck achten

Abschließend sei gesagt, dass die von mir genannten Beispiele natürlich nur bedingt mit den Schlüsselanhängern in China vergleichbar sind; hier werden Tiere ohne jedweden Nutzen gequält und getötet.
Aber da wir hier ja im Off-Topic-Bereich sind, habe ich mal ein wenig weiter ausgeholt.

Grüße

Diffeomorphismus

Eine Behauptung, welche mir immer wieder auffällt:

Diffeomorphismus hat geschrieben:[...]wo der Wolf wieder angesiedelt wird[...]

Das wird er nicht, obwohl das viele Leute immer sagen. Im Gegensatz zum unfähigen Luchs kommt der Wolf tatsächlich von allein. Seine Geburtenraten sind sogar kräftig genug, dass Autounfälle und "verwirrte" Jäger bisher keinen größeren Schaden verursachen konnten. So tragisch solche Fälle für die einzelnen Tiere auch sind.

Grüße
Krabbel

Wollte nur anmerken, diese Schlüsselanhänger gibt es bereits seit mindestens 2006 zu kaufen. Damals haben sie umgerechnet ~20cent gekostet.