Hallo Reber,
Ja, ich kenne die Situation sowohl im Wallis als auch im Vinschgau/SĂĽdtirol!
Am "Sonnenhang" bei Schlanders konnte man um 1970 noch fast sicher sein, auf jeder Wanderung auf Ă„skulapnatter, Zornnatter, Schlingnatter, Aspisviper und (weiter oben) Kreuzotter zu treffen. In unserem Urlaubsquartier tummelten sich Smaragd- und Mauereidechsen auf dem Dach vor unserem Fenster!
Über die Jahre war ich mehrfach privat bzw. mit Exkursionen dort: Es wurde immer weniger! Zuletzt sah ich eine Zornnatter oberhalb von Meran, wo man eben auch aus touristischen Grünen ein paar hundert Meter vom Wal noch in Betrieb hält.
Der Zusammenhang ist folgender: Die oft nur durch Erddämme geformten hangparallelen Wasserläufe sind immer etwas leck. Unterhalb gibt es somit dauerhaft feuchten Boden, der von der Sonne gut erwärmt wird. Genau das ist die Kombination, die für die Entwicklung der Eier von Eidechsen und von den großen Schlangen optimal ist!
Die Vipern sind lebendgebärend, aber für ihren Rückgang ist dann wohl sekundär der Nahrungsmangel verantwortlich.

MfG,
Merkur