Hallo, um den Diskussionsthread in nem anderen Thema nicht vollzumüllen, lieber ein neues Themas. welche Risiken bestehen wenn eine Waschmaschine im "Nestzimmer" stehen würde...? Wäre ca 2 m weg, Holzboden mit zusätzlich PVC. Ist das eine Gefährdung für die Eier? Wenn ja, kann ich das Nest durch Styroporauflage schützen, oder benötige ich einen anderen Platz im Haus?

Hallo,

wie ich in dem anderen Thread schon geschrieben habe, sehe ich hier kaum eine Chance für eine gute Kolonieentwicklung. Ein Holzfußboden ist hier bei der Übertragung von Vibrationen noch schlimmer als ein Zementestrich, da durch die Hohlräume der Holzbalkenlage ein prima Resonanzkörper entsteht, der die Körperschallwellen noch weiter verstärkt.

Der Luftschall der Maschine im Schleudergang alleine würde (nach der Erfahrung mit meinen Messor barbarus) schon genug Probleme (Eifraß) machen.

Wenn die Waschmaschine aber nur alle zwei Wochen läuft, kann das schon anders aussehen.

Bin aber mal gespannt, was andere aus ihren Erfahrungen heraus hier beitragen können.

Hey,

da wird doch reichlich übertrieben.
Ich halte es für ein Gerücht, dass eine Ameise wegen stärkeren Erschütterungen ihre Eier auffrisst. Der Vorteil, welcher im Fressen der eigenen Brut liegt (besonders, wenn die Kolonie schon ein paar Arbeiterinnen hat), ist mir zudem immer noch Schleierhaft.

Meine Ameisen stehen auf meinem Schreibtisch. Erschütterungen vorprogrammiert. Unter meinem Schreibtisch stehen meine Boxen, für gute Beschallung. Inklusive Bass. Messor minor hesperius sind das, um genau zu sein. Nachteile kann ich hier nicht erkennen, auch wenn ich keine Vergleichskolonie habe.

Grüße
Krabbel

Hi

hier gibt es keine Ja/Nein Antwort.

Grundsätzlich gilt jede Form der Störung(Erschütterungen) ist schlecht.

Aber wenn es mit Grundsätzen eben so ist...
ein Beispiel:
Habe zwei Formica rufibarbis Kolonien. Die eine (die aus meinem HB und die wesentlich größere) rastet jeden Tag mindestens zweimal aus und zwar wenn ich den Stecker für die Beleuchtung, etc. in die knapp 2m entfernte Steckdose stecke oder rausziehe(außer ich tue es wirklich sehr behutsam, liegt also nicht am Licht) eigentlich eine lächerliche Störquelle aber es reicht um sie jedesmal zu einer Reaktion zu bewegen.(ja ich sollte eine Zeitschaltuhr besorgen)
Die andere Kolonie (wesentlich kleiner, knapp 100 Individuen) steht auf meinem CPU-Tisch und egal ob ich mit der Maus auf dem Tisch rumwische oder sie auf und ab setzte, nicht mal wenn ich etwas unter viel Lärm und Erschütterungen auf den Tisch knalle machen sie auch nur die geringsten Anstalten ihr Tagesgeschäft zu unterbrechen oder in Panik zu verfallen.

Also bleibt nur das Ausprobieren.
Aber wenn du die Möglichkeit hast, Erschütterungen zu vermeiden würde ich das auch tun.

lg Alimato

Wenn ja, kann ich das Nest durch Styroporauflage schützen, oder benötige ich einen anderen Platz im Haus?

Ich kann Alimato beipflichten, probiers aus und vermeide Erschütterungen nach Möglichkeit!
Styroporunterlagen sind keine schlechte Idee, sie haben eine dämpfende Wirkung. Ich benutze auch solche, wenn ich Nester z.B. zum Ein- bzw. Auswintern von Raum zu Raum stelle (wegen der Temperatur), so entsteht weniger Stress beim Absetzen. Ein halbrundes Holznest habe ich direkt mit Silikon auf eine solche Platte geklebt.

Wie schon gesagt, einige Kolonien reagieren stark auf Erschütterungen (bei mir allerdings nie mit auffressen der Brut, sondern mit aufgeregtem agieren im Nest) obwohl man in der Natur Kolonien zwischen Autobahnstreifen und angeblich auch auf Truppenübungsplätzen (Panzer!) findet...

Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass Styroprplatten kaum bis garkeine Wirkung haben... Hab unter zwei meiner Formicarien, welche auf einem Sideboard stehen, jeweilse eine 4cm Dicke Platte liegen.. öffne ich die Schranktüre, oder schließe ich die gibts trozdem ne Heftige Reaktion. Und das von Unterschiedlichen Arten. Eine kleine L. niger kolonie rastet jedes mal total aus.. meine C. substitutus, welche recht groß ist, wirbelt sofort die Brut durch den Y-Tong.. wohin gegen meine P. villosa Kolonie, welche gerade mal 4 Ameisen zählt, die Ruhe selbst bleibt.. obwohl keine vermeintliche Isolation vor Erschütterung und Geräuschen vorhanden ist. Aber im allgemeinen sind gerade Erschütterungen, genau wie Lichteinfall, für Ameisen ein Stressfaktor. Macht ja auch Sinn. In der Natur bedeuten heftige Erschütterungen das sich etwas in direkter Nähe zum Nest aufhält, oder sich daran zu scahffen macht... für Lichteinfall zählt selbiges..

Ehh, jedenfalls würde ich mir an deiner Stelle keine Gedanken machen. Die Maschine läuft nicht permanent. Es kann sein, dass es bei Gründerkolonien zu Problemen kommt. Ebenso bei sehr kleinen Kolonien oder extrem empfindlichen Tieren. Aber die meisten Arten werden das gelegentliche vibrieren wohl unbeschadet überstehen. Vielleicht findet auch eine Gewöhnung statt.

Grüße
kkloete

Mir hat jedenfalls das Eierfressen Angst gemacht

Ich wohne in einem Altbau mit Holzfußboden. Meine Kolonie Camponotus habereri hat sich nicht wirklichbentwickelt und es gab viel Unruhe als sie auf dem Schreibtisch standen. Seid dem ich sie in einem Wandregal (also an der Wand festgeschraubt) habe entwickeln sie sich Prächtig.
Auf der anderen Seite leben unter unserem Bürgersteig zahllose Ameisen denen die Erschütterung durch Autos, Laster usw. Nichts ausmacht.