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von Kati » 19. Februar 2014, 17:11
Hallo zusammen!
Der Grund für diesen Thread ist ein Thema, das mich schon länger beschäftigt. Immer ist von Winterruhe die Rede. Probleme in der Winterruhe, Exoten die keine Winterruhe halten, in der Winterruhe gestorben, etc.
Im Bezug auf Überwinterungsstrategien bei Tieren gibt es drei Begriffe: Winterschlaf, Winterruhe und Winterstarre. In anderen Zusammenhängen, also nicht auf Ameisen bezogen, kenne ich sie so:
Winterschlaf = Überwinterung von Gleichwarmen Tieren mit starker Absenkung von Körpertemperatur, Atemfrequenz und Stoffwechsel.
Winterruhe = Gleichwarme Tiere fallen in tiefen Schlaf. Der Stoffwechsel ist jedoch nicht geringer als bei normal schlafenden Tieren, weshalb sie auf Voräte oder Reserven angewiesen sind.
Winterstarre (Kältestarre) = Zustand, in dem wechselwarme Tiere den Winter überdauern. Körpertemperatur und SToffwechsel ist stark herabgesetzt. (RGT-Regel.)
Da Ameisen selbstverständlich zu den wechselwarmen Tieren gehören, wäre der Begriff "Winterruhe" nach diesen Definitionen also falsch. Ich frage mich, ob ich mich bezüglich der Definition einfach täusche, oder ob sich die Begrifflichkeiten in der Ameisencommunity einfach falsch eingebürgert haben.
LG Kati
Ich halte: Messor cf. barbarus und Formica sanguinea