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Mein zweites Jahr mit Lasius niger

Wo braucht Ihr Hilfe, was an Fragen Eurer Ameisenhaltung möchtet Ihr diskutieren?
Vorlop
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#1 Mein zweites Jahr mit Lasius niger

Beitrag von Vorlop » 5. April 2014, 18:43

Hallo Community,

ich habe meine kleine Lasius niger Kolonie gerade aus der Winterruhe geholt und soweit ich das beurteilen kann auch ohne Verluste. Das hätte ich also schonmal geschafft. :)

Jetzt beginnt mein zweites Jahr und da sind noch ein paar Fragen, die mir hier vielleicht beantwortet werden können.

1. Die Kolonie lebt immernoch in dem Reagenzglas, indem sie mir angeliefert wurden. Nach den Beiträgen, die ich hier so gelesen habe, ist das auch erstmal nicht schlimm. Die Königin entscheidet selber, wann sie umziehen möchte. Zugang zu einer Farm besteht ja auch und es wurde bereits vor der Winterruhe fleißig gebuddelt, womit nicht mal 2 Stunden nach Wiederauswinterung weiter gemacht wurde. Im RG ist allerdings sogar noch Wasser enthalten, daher wird sich die Königin wohl noch Zeit lassen mit dem Umzug?

2. Die Kolonie umfasst jetzt etwa 40-50 Tiere und Brut. (Die Brut ist glaube ich noch aus dem letzten Jahr, kann das sein? Ist das so gewollt?) Ich habe die Kolonie wie gewohnt mit Wasser und der Honiglösung versorgt. Nun dachte ich, dass die sich nach der Winterruhe auf die Nahrung stürzen werden, aber dem war nicht so. Habe zwar ein paar Exemplare am Napf naschen sehen, aber der Ansturm blieb aus. Ist das normal oder gefällt ihnen die Futterquelle nicht? Bei Gelegenheit werde ich kurz abgekochte Fliegen verfüttern, die sind letztes Jahr sehr gut angenommen worden. Getrocknete Mehlwürmer hingegen garnicht. Kann man die vllt noch irgendwie schmackhaft machen?

Würde mich freuen, wenn mir hier ein paar Tipps gegeben werden können!

Danke schön und viel Spaß mit euren Kolonien,

Vorlop



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Colophonius
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#2 AW: Mein zweites Jahr mit Lasius niger

Beitrag von Colophonius » 5. April 2014, 18:51

Moin moin,

Vorlop hat geschrieben:. Im RG ist allerdings sogar noch Wasser enthalten, daher wird sich die Königin wohl noch Zeit lassen mit dem Umzug?


Das ist zu erwarten. Allerdings sind es Ameisen, die machen immer das, was sie wollen. Kann also sein, dass du noch lange warten musst, kann auch sein, dass sie sich heute Nacht zum Umzug entschließen ;)


2. Die Kolonie umfasst jetzt etwa 40-50 Tiere und Brut. (Die Brut ist glaube ich noch aus dem letzten Jahr, kann das sein? Ist das so gewollt?) Ich habe die Kolonie wie gewohnt mit Wasser und der Honiglösung versorgt. Nun dachte ich, dass die sich nach der Winterruhe auf die Nahrung stürzen werden, aber dem war nicht so. Habe zwar ein paar Exemplare am Napf naschen sehen, aber der Ansturm blieb aus. Ist das normal oder gefällt ihnen die Futterquelle nicht? Bei Gelegenheit werde ich kurz abgekochte Fliegen verfüttern, die sind letztes Jahr sehr gut angenommen worden.


Am Honig sehe ich meine Kolonie auch selten (sind ca. 50+ Lasius niger), sie sind jedoch begeisterte Heimchenverwerter.


Getrocknete Mehlwürmer hingegen garnicht. Kann man die vllt noch irgendwie schmackhaft machen?


Getrocknetes Futter ist für Ameisen leider ungeeignet.



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NuEM
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#3 AW: Mein zweites Jahr mit Lasius niger

Beitrag von NuEM » 5. April 2014, 19:07

Übrigens ist die Königin oft eher die letzte die gefragt wird, ob man umziehen soll. Wenn die Zeit gekommen ist wird sie von den Arbeiterinnen mehr oder weniger rabiat "überzeugt", das alte Nest zu verlassen.



Vorlop
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#4 AW: Mein zweites Jahr mit Lasius niger

Beitrag von Vorlop » 5. April 2014, 19:25

Vielen Dank für die schnellen Antworten!

Und gleich zwei Sachen gelernt: Trockenfutter ist nicht und die Arbeiterinnen entscheiden, wann das neue Heim gut genug ist!

Dann werde ich mal weiter geduldig sein. Frage zu der Verfütterung von den Heimchen:

Bekomme ich die in recht kleinen Mengen im Fachgeschäft? Und kann ich die einfach mit in die Arena schmeißen und die kleinen kriegen das Heimchen dann bezwungen oder sollte ich vorher den Gnadenstoß geben?

Vorlop



Learicorn
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#5 AW: Mein zweites Jahr mit Lasius niger

Beitrag von Learicorn » 5. April 2014, 19:37

Hallo Vorlop,

Heimchen bekommst du in den Fachgeschäften sicherlich, wo du sie häufig in kleinen Plastikboxen finden wirst. Allerdings dürfte die Anzahl der Heimchen den Bedarf deiner Kolonie übersteigen.

Allerdings kannst du die Heimchen abkochen und dann im Gefrierfach lagern und dann je nach Bedarf wieder auftauen, damit du immer kleine Portionen verfüttern kannst.

Du kannst die Heimchen aber auch weiter halten, anfüttern und gegebenenfalls züchten, was sich aber bei deiner Kolonie derzeit nur wenig lohnen dürfte.

Bei deiner Kolonie erscheint ist mir persönlich am Sinnvollsten, wenn du Fliegen und andere niedere Tiere verfütterst, die du in der Umgebung findest. Ich habe selbst schon kleine Kolonien gehalten und konnte sie mit dieser Methode ernähren.

Zum Schluss möchte ich noch anmerken, dass du die Heimchen, Fliegen und generell jegliche ähnliche Kost vor dem Verfüttern abkochen solltest, um Milben und sonstige Krankheitserreger oder Parasiten abzutöten.

LG,

Flo



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#6 AW: Mein zweites Jahr mit Lasius niger

Beitrag von Vorlop » 5. April 2014, 19:49

Stimmt, das hatte ich nicht gesagt, aber es bisher auch so gemacht. Also Futter aus der Natur wurden bisher auch immer vor der Fütterung abgekocht! Trotzdem Danke für den Hinweis.

Sehe es wie du, dass ich erstmal weiterhin bei der Art der Fütterung bleibe, sprich auf Fliegen und ähnliches zurück greife.



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#7 AW: Mein zweites Jahr mit Lasius niger

Beitrag von Dennis » 8. April 2014, 11:04

Du kochst ernsthaft einen ganzen Topf Wasser auf, um da eine Fliege drin zu baden?
Komische Vorstellung, dass man die Futtertiere überbrühen müsste, um sie den Ameisen zu geben. Habe ich in meinen 13 Jahren Ameisenhaltung nie gemacht und auch nie Probleme mit Milben gehabt.



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#8 AW: Mein zweites Jahr mit Lasius niger

Beitrag von Colophonius » 8. April 2014, 11:35

Dennis hat geschrieben:Du kochst ernsthaft einen ganzen Topf Wasser auf, um da eine Fliege drin zu baden?


Also ich nehme den Wasserkocher, stelle den an und lege währenddessen das Futtertier in ein Teesieb, wenn das Wasser dann kocht kipp ichs drüber. Aufwand von etwa dreißig Sekunden.



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