Argentinische Waldschabe (Blaptica dubia) Haltung und Zucht


Auf Anreiz aus dem Forum habe ich mich jetzt mal entschieden mein eigenen Zuchtbericht zu diesem wirklich tollen Futtertieren zu schreiben.


Behälter: ich halte sie in einer etwa 40*30*30 großen Kunststoffbox mit Deckel. Sowas gibt es in jedem Baumarkt und kostet selten mehr als einige Euronen (vielleicht 5-6). Bei diesen habe ich noch die Aussparungen zum greifen mit Fliegergitter zugeklebt welches wir noch zuhause hatten und in den Deckel ein großes Loch gemacht was ebenfalls mit Fliegengitter verschlossen wurde. Als Substrat verwende ich.........nicht! Ich halte die bei dieser art für nicht notwendig und das ist auch ein wesentlicher unterschied meiner Haltung zu der normalen Meinung zur Haltung der kleinen. Nun noch einige Eierkartons rein und die Schaben (ich hätte ich fast Ameisen geschrieben^^) können einziehen.
Es wäre noch zu sagen das sie keine glatten Flächen hoch klettern können also ist die Ausbruchsicherung recht leicht zu handhaben …..mein Deckel ist auch nicht ganz dich.


Futter: Zu der Fütterung kann ich wie zur Beckengestaltung sagen das sie mehr als anspruchslos sind. Futter biete ich in Form von Trockenfutter wofür ich meist Haferflocken nehme. Wenn gewünscht kann das auch noch mit Fischfutter oder anderem eiweißhaltigen Sachen vermischt werden um die Entwickelung zu beschleunigen. Ich mache das aber nicht weil ich eigentlich eh schon zu viele habe.
Dazu gibt es Frischfutter. Alles an Obst und Gemüse hauen sie weg (wobei sie fressen eigentlich alles an.......sogar den Eierkarton) ich verwende dafür gerne Futterrüben die man sehr billig im 25kg Sack bekommt.
Es sei noch zu sagen das sie nicht wenig fressen also von 2 ganzen äpfeln sind nach einigen Stunden selten noch Kerne übrig. (ich hab aber auch viele)
Das Trockenfutter biete ich fast immer an wobei Feuchtfutter nur alle paar tage. Wobei, ich kaum Tiere kenne die in der Beziehung so robust sind. Es macht ihnen auch aus was aus nen Monat nichts zu bekommen; also auch keine sorgen wegen Urlaub.
Wanderheuschrecken dagegen muss man eigentlich, vorallem wenn sie jung sind, 2 mal täglich füttern. (hab ich alles schon Erfahrung mit gemacht und es gibt nichts leichteres als diese schaben!)
Beim Besatz sollte allerdings darauf geachtet werden das man schon einige Tiere nimmt weil sie sich nicht sehr schnell vermehren (ich habe mit 100 begonnen). Aus soeiner Haltung kann man sich immer mal was raus nehmen. Immer frische Tiere für geringsten kosten und Arbeitsaufwand.........und gefressen werden sie auch sehr sehr gerne. Da wird eine grille gerne links liegen gelassen und selbst die so beliebten Fliegen kommen nicht an Schaben ran. Aber ich muss sagen das man an eine kleine Kolonie keine ausgewachsenen Tiere füttern kann (die sind etwa 4cm groß und richtig dick also viel zu viel für kleine Kolonien) aber junge schaben sind am Anfang sehr gut.
Wenn man jetzt einen erhöhten bedarf hat kann man die Zucht leicht ausbauen und effektiver machen indem man beheizt und Jungtiere von Elterntieren trennt. Also auch wer viel zu versorgen hat ist mit denen gut bedient.


Und bevor ich es vergessen also Beleuchtung ist auch überflüssig. Nur so viel sollte es sein das die Tiere den unterschied zwischen Tag und Nacht erkennen.......unter einem Tisch ist ein guter platz und da stehen sie auch nicht im weg.


Naja ich hoffe ich konnte euch mal einen Einblick ermöglichen und vielleicht wird sich hierauf auch auch der eine oder andere entscheiden sie als Futter zu verwenden.


PS: Ich würde auch noch einige abgeben die zur zucht ausreichen gegen kleines geld aber verschicken ist schlecht. Wenn das wäre abholen angesagt also sollte man schon aus der nähe sein (37671 höxter)

Dieser Thread mal nach oben geholt. Wer hat eine Schabenzucht? Werde demnächst auch ein versuch starten.

Und hier folgt auch schon das erste Bild meines Zuchtversuches:-)

Aufbau: 1 Box 30*20*15 cm. Diese wird 2 cm mit Haferflocken gefüllt. Eierkartons und Klorollen dienen als Rückzugsort.

3 Mänchen und ca. 12 Weibchen werden nun in die Zucht gelassen.