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Wasserversorgung bei Camponotus ligniperdus

dominikboeck
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#1 Wasserversorgung bei Camponotus ligniperdus

Beitrag von dominikboeck » 9. April 2015, 13:32

Hallo liebes Forum,

Ich habe meine erste Kolonie Camponotus ligniperdus. Soweit funktioniert auch alles problemlos.
Gestern sind die Königin und die 6 Arbeiter in ein, von mir gebautes Nest ,aus einem gefrästen Holzbrett umgezogen.

Jetzt Frage ich mich wie im allgemeinen die Wasserversorgung der Königin funktioniert. Wird diese jetzt ausreichend versorgt, obwohl der Wasserspeicher des Reagenzglases nicht mehr von ihr benutzt wird? Wird das Wasser von der Arena bis ins Nest "transportiert"?. Soll ich oberhalb des Nestes nochmal Wasser anbieten?

Gruß Dominik



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bobw
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#2 Re: Wasserversorgung bei Camponotus ligniperdus

Beitrag von bobw » 9. April 2015, 14:24

Hallo Dominik,

da gibt es wohl verschiedene Ansichten drüber. Meiner Meinung nach schaffen es die Arbeiterinnen locker Brut und Gyne genügend mit Wasser zu versorgen. Ich habe seit August 2014 eine kleine Kolonie (Gyne +10 Arbeiterinnen) im Holznest und habe in der Zeit weder Nest noch Arena einmal befeuchtet. Die Brutentwicklung scheint auch normal vonstatten zu gehen. Das Wasser biete ich in einer Tränke (mit Watte) und in einem Plastikdeckel an, wobei der Deckel von den Ameisen bevorzugt wird. Die Luftfeuchtigkeit ist im Becken (das Nest ist nicht extern) immer um die 60%. Das scheint den Ameisen zu genügen und ich habe somit keine Schimmeprobleme, da Futtereste einfach vertrocknen.
Das einzige Problem bei trockener Arena ist die Staubbildung. Zu Beginn hatte ich sehr groben Kies als Bodengrund und im Laufe der Monate sammelte sich da immer mehr Staub an. Das hätte fast einer Arbeiterin das Leben gekostet. Jetzt habe ich einfach ein Blatt Papier als Bodengrund und tausche das aller 2-3 Monate aus. Sieht nicht natürlich aus aber man kann die Ameisen wunderbar darauf beobachten und es bietet auch keine Nistmöglichkeit für ungewünschte Besucher. Es scheint auch den Ameisen gut zu gefallen, als der Kies drin war, liefen sie oft über die Scheiben, jetzt so gut wie garnicht mehr.
Es wird sicher auch gute Argumente für eine Nestbefeuchtung geben, deshalb musst Du die Entscheidung letztlich selber fällen.


Viel Erfolg mit den großen Kleinen!

beste Grüße

Bob



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trailandstreet
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#3 Re: Wasserversorgung bei Camponotus ligniperdus

Beitrag von trailandstreet » 9. April 2015, 14:26

na klar, kann ja nicht schaden. Du kannst aber auch von aussen ein passgenaues Loch für ein RG anbringen, dann kannst Du sie sogar im Nest damit versorgen. Wäre bei einer gründenden Gyne interessant.



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Safiriel

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#4 Re: Wasserversorgung bei Camponotus ligniperdus

Beitrag von Safiriel » 9. April 2015, 21:09

Ich denke Du kannst das Nest befeuchten, aber bei einer Anzahl Arbeiterinnen wird die Gyne immer mit genug Feuchtigkeit versorgt. Die größere Frage ist, ob das Nest für die Brut feucht genug ist, wenn es nie befeuchtet wird. Hier gehen die Meinungen auseinander. Große Kolonien können selbst befeuchten. Aber die kleinen? Gerade bei Camponotus ligniperdus habe ich aber schon oft gehört, dass es sie nicht gestört hat, wenn es sehr trocken war.

Meine Camponotus herculeanus sind noch nicht in ihr Holznest gezogen. Wenn Deine also so einfach umgezogen sind, wird ihnen das Klima im Nest gefallen haben!



dominikboeck
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#5 Re: Wasserversorgung bei Camponotus ligniperdus

Beitrag von dominikboeck » 9. April 2015, 22:24

Super dann bin ich beruhigt. :) Im Nest habe ich derzeit eine Luftfeuchtigkeit von 60%.

Die Kolonie ist eingezogen und hat den Eingang danach verschlossen. Ich hoffe die Brut entwickelt sich gut.



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Safiriel

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#6 Re: Wasserversorgung bei Camponotus ligniperdus

Beitrag von Safiriel » 9. April 2015, 23:41

Ja, es ist Wahnsinn wie schnell diese Tiere mit den größten Brocken die sie finden können das Nest verschließen. Bei meinen 4 Arbeiterinnen macht das eine alleine und ich bin noch immer erstaunt was ein so kleines Tierchen so alles schafft!



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Sajikii
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#7 Re: Wasserversorgung bei Camponotus ligniperdus

Beitrag von Sajikii » 10. April 2015, 09:33

Camponotus ligniperdus ist ja bei der Nestwahl etwas toleranter. Da gibt es schon mal Nester, die unter großen Steinen leben, also damit auch ein Erdnest haben. Ich fand auch schon mal an einer Böschung, wo eigentlich kein Holz lag, über 15 Gründergynen dieser Art, in nackter Erde.
Ich konnte leider noch nie eine Kolonie dieser Art finden, die auch tatsächlich den Baum schädigte, die in dessen Wurzelstock lebten. Totes Holz ist da wohl besser für sie!

Camponotus herculeanus ist da schon eher die Holzliebhaberin schlecht hin (wie der Name schon sagt!). Ich habe ja schon mal von einer Megakolonie berichtet, die mehrere alte Fichten, die nebeneinander wuchsen, besiedelte. Leider wurden sie vom Förster umgeschnitten, laut Angaben waren die Stämme mehrere Meter in die Höhe im Holz besiedelt.
(Und altes, morsches Holz, ist sowieso feucht genug.)

Damit will ich sagen, dass die beiden Arten wohl in gewisser Art eine Toleranz zur Nestfeuchtigkeit haben. Man bedenke nur mal, wie das Erdreich das Holznest darüber, durch die Luftbewegung befeuchten kann, oder wie ein lebender Baum selbst im Holz etwas zur Feuchtigkeit beiträgt...

Bei Holznester sollte man bei der Befeuchtung echt aufpassen, gibts mal einen Schimmelherd, ist das Nest verloren - finde ich. Daher lieber auf andere Methoden zurück greifen, wie schon oben erwähnt.



dominikboeck
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#8 Re: Wasserversorgung bei Camponotus ligniperdus

Beitrag von dominikboeck » 10. April 2015, 11:43

Es sieht so aus als ob die Brut gefressen wird. :eek:

Welche Gründe kann das haben?

Funktioniert die Futterversorgung nicht?



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