Kurzfassung: Lasius niger - sprich Königin und ein paar Arbeiterinnen... hatte bereits mal ein Formicarium, das allerdings eines Tages aufplatzte und runterdonnerte - Chaos und Tod. Jahre später ein neuer Beginn.

Anfänglich in einer Ikea-Plastik-Box, aber Handhabung dann doch zu umständlich und zu leichter Schimmelbefall - also umgesiedelt in ein altes Aquarium (20x30 Zentimeter ~9 Euro). Ein kleines Nest aus Gips geformt und gebohrt, momentan sind nur Steine als Bodengrund (klappt aber auch recht gut), darunter befindet sich eine Gipsplatte, die sich ebenfalls befeuchten lässt. Außerdem eine LED-Leiste vom Ikea (7 Euro), damits netter und wärmer ausschaut. Erweiterungen sind in Arbeit... ja, und restlicher Inhalt: 0 Euro, da selbst gesammelt.





















Den Bodengrund möchte ich noch ändern bzw. erweitern und ich benötige eine bessere Abdeckung und Schutz - die 2-3 Zentimeter-Ölsperre war kein Hindernis und der neue Lack wird gerade systematisch auf Schwachstellen abgetestet.

Mehr Fotos und die fortlaufende Dokumentation sammle ich hier: http://muli.cc/viewtopic.php?id=28.

So, habe jetzt oben noch ein paar Fotos mehr ergänzt... beim Bodengrund bin ich mir nicht ganz sicher. Er ist eigentlich ideal und anspruchslos, da er ja nur aus Steinen bzw. heiß abgewaschenen Kies aus einem Park besteht, schimmeln kann er auch kaum, zu feucht werden ebensowenig und "kaputt" gehen oder sich groß verfärben auch nicht und zudem lässt er sich nicht nur punktuell leicht austauschen, sondern auch großflächig - da er ja lose ist. Und er fixiert außerdem diese und jene Dinge im Becken, einschließlich das Nest, das eigentlich auch lose auf Steinen steht bzw. (solide) gestützt wird.

Sehen tut man die Kleinen auf dem Grund auch ausreichend im Alltag, auch wenn sie natürlich immer wieder mal in den Spalten abtauchen - da aber nur eine Gipsplatte darunter ist, gibt es dort für sie auch nicht viel zu entdecken oder zu tun. Einziger Nachteil... Schmutz und Abfälle verlieren sich naturgemäß darin - mal schauen, wie sich das entwickelt. Im schlimmsten Fall müsste man mit einem kleinen Saugschlauch einige Steine weg und den Bereich reinigen immer wieder mal langfristig, aber dazu müsste auch erst mal die Kolonie größer werden... und was dann sich noch ändert, wird sich eh noch zeigen.

Zum Basteln und "Tun" haben die Kleinen aber dennoch genug - leicht zersetztes Totholz aus dem Wald, im Backrohr stark durcherhitzt um etwaige Schädlinge abzutöten, zerlegen sie in Mikrostückchen und verbauen das Material zum Beispiel beim Eingang. Nicht leicht für sie und sie müssen sich da teilweise ganz schön anstrengen, um da Stückchen aus den Holz- und Rindenteilen auszulösen, aber irgendwie eh auch gut... sonst hätten sie ja außer Fressen und im Kreis rumlaufen auch nichts zu tun.

Ich möchte anmerken, dass mit die Idee, die Dekopflanzen außerhalb des Formicariums zu platzieren, besonders gefällt. So verhindert man Ameisen die in den Topf umziehen, und hat es trotzdem grün.

Um ehrlich zu sein, haben die Kakteen und die Plastikpflanze oben bei der Abdeckung einen recht banalen Nutzen... ich habe zwei Katzen und die sind natürlich neugierig, sobald sich da in dem eckigen Ding so kleine schwarze Punkte auf den Steinen bewegen - da erwacht der Jagdinstinkt.

Deswegen dient die "Deko" als Schutz vor Klettertouren oder gar als Liegefläche oben, um dort genüsslich ein Mittagsschläfchen zu halten.

Die Plastikpflanze oben war in zerteilter Form und als Anti-Schimmel-Ding für die Gestaltung des Beckens gedacht, aber ich hatte mich da ein wenig verschätzt und es ist doch zuviel des Guten dann... jetzt fixiert sie vorläufig mal provisorisch das Schneidbrett, das als Abdeckung dient, bis ich eine passende Glasplatte oder dergleichen mit Belüftungsöffnungen in die Hand bekomme... aber auch da muss ich mir einen Liegeschutz für die Felltiger einfallen lassen... vermutlich weitere Kakteen vom Ikea um wenige Euro im 3er-Pack.

Sooo... zwischendurch ein kurzer Blick in das Nest. Es leben alle und die Vermehrung beginnt langsam, soll heißen, dass anscheinend alles relativ im Lot ist. Gefüttert wird verdünnter Honig mit Wasser, Honig pur, Katzenfutter (Nass, sehr beliebt) und hin und wieder eine Fliege, Käfer oder Motte... was sich gerade wo auch immer Drinnen und Draußen so findet.

So, eine Abdeckung ist da und entspricht genau dem, wo ich mir immer denke "Ich verstehe die Menschen nicht? Wenn ich schon sowas mache, dann doch ordentlich und sauber ausgearbeitet??"... aber auch ich bin im Alltag angekommen und deswegen musste das erstbeste Klebeband dran glauben (grün-gelb) und eine Rückenholzplatte von einem alten Kasterl. Innen ist die Abdeckung mit breiten, durchsichtigen Klebeband abgeklebt, was es schon mal etwas rutschig macht und zusätzlich der klassische Lack in großem Maßstab. Außerdem rundherum noch eine Ölspur am Rand und an der Scheibe (1-2 cm). Seitdem läuft nicht mal mehr eine Meise auf der Küchenplatte drüben rum.
Bei Gelegenheit wird das Ganze noch schwarz abgeklebt und damit eher dezent Terrarien-Formicarienhafter und nicht so verpfuscht wirken. Das Plastikgitter (irgendein Behältereinsatz) schützt vor langen Katzenpfoten, speziell dann wenn Katzenfutter gereicht wird.

Die LED-Leiste vom Ikea ist übrigens wunderbar - wird kaum warm und ist unempfindlich gegenüber allen Einflüssen meinerseits und die kleinen Fluffis futtern munter vor sich hin... heute sogar eine kräftige Fliege, die ich zuvor ca. 15 Minuten schweißgebadet mit umfliegenden Büchern und Kakteen in der kleinen Stadtwohnung erjagen durfte. Aber gut - das bringt etwas Natürlichkeit in das Ganze.

Viel kann ich nicht berichten, außer dass es jedes Mal noch unschärfere Fotos werden - aber zu lange stören wollte ich eben auch nicht. Ist quasi die Fortsetzung der Nestansicht zuvor weiter oben, mit dem Unterschied, dass die Gute jetzt auch schon in der Etage darüber den Nachwuchs anlegt, während darunter bereits alle Stufen in inaktiver und aktiver Form zu finden sind.

Entwickeln sich also eh recht flott und es scheint zu passen. Eine Schmeißfliege, die 3-mal so groß wie das Zugangsloch ist, haben sie vorgestern in einer 4-stündigen Aktion durch das Loch geschleppt, gezogen, gezerrt, gestopft - bis es quasi "Plop" machte und sie drinnen war. Beeindruckende Leistung und gutes Kraftfutter.

Hallo,
sieht doch gut aus bei dir.
Deine Gyne ist ganz schön physogastrisch genauso wie meine! Ich finde es immer interessant den Wandel zu erleben welche die Gynen durchmachen. Der Gaster meiner Gyne ist seit letzter Woche um bestimmt 1/3 größer geworden,vielleicht sogar noch etwas mehr.
MFG Dominik