Nest aus Beton
#9 Re: Nest aus Beton
Hi Olli!
Ich hatte mal so was Àhnliches gemacht. Angefangen hat alles mit einem Prototyp aus Gips. SpÀter sollte das ganze noch mit Fliesenkleber umgesetzt werden. Allerdings bin ich soweit noch nicht gekommen.
Dennoch möchte ich Dir mal meine Erfahrungen dazu mitteilen. Vielleicht bekommst du da ein paar Anregungen zu Deinem Vorhaben.
Hier mein Post von damals in einer Ameisengruppe auf Facebook.
Zitat anfang:_______________________________________________________________________________________________
Angefangen habe ich damit, in einer flachen Plastikschale mit Knetgummi Kammern und GĂ€nge zu modellieren. Diese wurden danach mit Ăl bestrichen. Dadurch lassen sich spĂ€ter die Teile leichter voneinander Trennen.
Alles wurde mit Gips ausgegossen. Nachdem es getrocknet war, konnte ich die Teile leicht voneinander lösen.
Der Prototyp des neuen Nestes ist fertig. Habe ein paar recht gute EindrĂŒcke ĂŒber das Material und die Verarbeitung bekommen. Bei der finalen Version werden jetzt noch eine Abdeckscheibe und Gewindeschrauben mit eingefĂŒgt. So kann ich dann die Scheibe spĂ€ter leicht auf den Kammern montieren, und ggf. wieder abnehmen.
Das coole daran ist, wie Ihr seht, dass selbst nach dem Herauslösen aus der Schale, die Knete immer noch intakt ist. Man könnte auf diese Weise in kĂŒrzester Zeit einige Nester anfertigen. In der finalen Version werde ich aber den Gips gegen Fliesenkleber austauschen. Hat den Vorteil, dass er wesentlich stabiler ist, und sich nicht so leicht abreiben lĂ€sst. Kann Wasser speichern und zerfĂ€llt nicht wie Gips, wenn er nass wird. Anstatt dann direkt in der Schale die Knete zu modelieren, werde ich vorher eine etwas kleinere Plexiglasscheibe als Untergrund hineinlegen. Die Masse fliest darum herum, und sitzt dann spĂ€ter schön Passgenau. Dann kommen da noch Fertiggewinde aus dem Möbelbau mit hinein, und alles lĂ€sst sich leicht verschrauben.
Hier sind die Gewindeschrauben die spÀter verwendet werden. Sie werden genauso wie die Knete vorher in die Form gelegt, und vom Fliesenkleber eingeschlossen. Ich werde vier in die Ecken legen, und evtl eine zentral in der Mitte. So kann man alles gut verschrauben.
Wichtig hierbei ist nur, dass die Gewindeschrauben erst am Schluss eingelegt werden, und NICHT mit Ăl bestrichen werden dĂŒrfen. Denn im Gegensatz zu der Knete ist da ja ein fester Sitz gewĂŒnscht.
__________________________________________________________________________________________________________Zitat ende!
Vor allem die Idee mit der eingelegten Scheibe, hat groĂe Vorteile. Zum einen sitzt sie wirklich absolut passend in einem Rahmen aus Gips/Beton/Fliesenkleber, und zum anderen, spart man sich das ekelige Silikon. Anfangs hab ich das auch mit Silikon versucht, aber bis heute keine einigermaĂen ansehnliche Methode gefunden, das Zeug zu verwenden. SpĂ€testens, wenn man die Scheibe anpresst, verlĂ€uft das Zeug immer so, dass es unansehnlich wird. Macht man das allerdings nur als Einlegescheibe, wie beschrieben, oder zusĂ€tzlich mit den von mir benannten Gewindeschrauben (falls man sein Nest aufrecht stehen haben will), hat man solche Probleme nicht.
Jetzt im Winter, hab ich ja wieder etwas mehr Zeit. Und werde jetzt mal das ganze mit Fliesenkleber versuchen.
Ich werde berichten, wie es gelaufen ist.
LG, Andy!
Ich hatte mal so was Àhnliches gemacht. Angefangen hat alles mit einem Prototyp aus Gips. SpÀter sollte das ganze noch mit Fliesenkleber umgesetzt werden. Allerdings bin ich soweit noch nicht gekommen.
Dennoch möchte ich Dir mal meine Erfahrungen dazu mitteilen. Vielleicht bekommst du da ein paar Anregungen zu Deinem Vorhaben.
Hier mein Post von damals in einer Ameisengruppe auf Facebook.
Zitat anfang:_______________________________________________________________________________________________
Angefangen habe ich damit, in einer flachen Plastikschale mit Knetgummi Kammern und GĂ€nge zu modellieren. Diese wurden danach mit Ăl bestrichen. Dadurch lassen sich spĂ€ter die Teile leichter voneinander Trennen.
Alles wurde mit Gips ausgegossen. Nachdem es getrocknet war, konnte ich die Teile leicht voneinander lösen.
Der Prototyp des neuen Nestes ist fertig. Habe ein paar recht gute EindrĂŒcke ĂŒber das Material und die Verarbeitung bekommen. Bei der finalen Version werden jetzt noch eine Abdeckscheibe und Gewindeschrauben mit eingefĂŒgt. So kann ich dann die Scheibe spĂ€ter leicht auf den Kammern montieren, und ggf. wieder abnehmen.
Das coole daran ist, wie Ihr seht, dass selbst nach dem Herauslösen aus der Schale, die Knete immer noch intakt ist. Man könnte auf diese Weise in kĂŒrzester Zeit einige Nester anfertigen. In der finalen Version werde ich aber den Gips gegen Fliesenkleber austauschen. Hat den Vorteil, dass er wesentlich stabiler ist, und sich nicht so leicht abreiben lĂ€sst. Kann Wasser speichern und zerfĂ€llt nicht wie Gips, wenn er nass wird. Anstatt dann direkt in der Schale die Knete zu modelieren, werde ich vorher eine etwas kleinere Plexiglasscheibe als Untergrund hineinlegen. Die Masse fliest darum herum, und sitzt dann spĂ€ter schön Passgenau. Dann kommen da noch Fertiggewinde aus dem Möbelbau mit hinein, und alles lĂ€sst sich leicht verschrauben.
Hier sind die Gewindeschrauben die spÀter verwendet werden. Sie werden genauso wie die Knete vorher in die Form gelegt, und vom Fliesenkleber eingeschlossen. Ich werde vier in die Ecken legen, und evtl eine zentral in der Mitte. So kann man alles gut verschrauben.
Wichtig hierbei ist nur, dass die Gewindeschrauben erst am Schluss eingelegt werden, und NICHT mit Ăl bestrichen werden dĂŒrfen. Denn im Gegensatz zu der Knete ist da ja ein fester Sitz gewĂŒnscht.
__________________________________________________________________________________________________________Zitat ende!
Vor allem die Idee mit der eingelegten Scheibe, hat groĂe Vorteile. Zum einen sitzt sie wirklich absolut passend in einem Rahmen aus Gips/Beton/Fliesenkleber, und zum anderen, spart man sich das ekelige Silikon. Anfangs hab ich das auch mit Silikon versucht, aber bis heute keine einigermaĂen ansehnliche Methode gefunden, das Zeug zu verwenden. SpĂ€testens, wenn man die Scheibe anpresst, verlĂ€uft das Zeug immer so, dass es unansehnlich wird. Macht man das allerdings nur als Einlegescheibe, wie beschrieben, oder zusĂ€tzlich mit den von mir benannten Gewindeschrauben (falls man sein Nest aufrecht stehen haben will), hat man solche Probleme nicht.
Jetzt im Winter, hab ich ja wieder etwas mehr Zeit. Und werde jetzt mal das ganze mit Fliesenkleber versuchen.
Ich werde berichten, wie es gelaufen ist.
LG, Andy!
#11 Re: Nest aus Beton
AlexM. hat geschrieben:Das mit den Schrauben ist eine prima Idee meiner Meinung nach.
Hast Du evntl. Noch die DIN-Norm der Schrauben?
https://www.hornbach.de/shop/Einschraubmutter-DIN-7965-4x8x8-mm-galv-verzinkt-10-Stueck/3830264/artikel.html
DIN 7965
LG, Andy!
- trailandstreet
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#12 Re: Nest aus Beton
Bei Beton oder Fliesenkleber mĂŒsste auch eine stinknormale Mutter gehen.
LG Franz
LG Franz
#13 Re: Nest aus Beton
trailandstreet hat geschrieben:Bei Beton oder Fliesenkleber mĂŒsste auch eine stinknormale Mutter gehen.
Ich hab mich damals fĂŒr diese Einschraubmuttern entschieden, weil der Gewindegang lĂ€nger ist, und ich somit mehr Luft habe, eine Schraube darin zu versenken. Bei einer normalen Mutter könnte das eng werden.
Der zweite Vorteil erschien mir darin, dass durch das grobe Aussengewinde, ein besserer Halt im Fliesenkleber gegeben ist.
Nicht dass sich die Mutter irgendwann mitdreht, da sie ja nur relativ flach ist, und somit nicht genug Haltewirkung im Material hat.
- trailandstreet
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#14 Re: Nest aus Beton
Das stimmt natĂŒrlich, das Aussengewinde hat schon mehr OberflĂ€che, also HaftflĂ€che. Eine Hutmutter wĂ€re evtl noch die bessere Alternative, da sie "hinten raus" noch mehr Luft hat.
Drehst Du die Schrauben rein, wenn Du sie vergieĂt? Das wĂŒrde sie in der richtigen Position halten und ein Volllaufen verhindern.
Drehst Du die Schrauben rein, wenn Du sie vergieĂt? Das wĂŒrde sie in der richtigen Position halten und ein Volllaufen verhindern.
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#15 Re: Nest aus Beton
Hi Leute,
danke fĂŒr die Tipps mit den Gussformen. Ich werde mal schauen, ob ich 3D gedruckte Kammern bekomme. Ich kenne jemanden, der mir das evtl. machen wollte. Aber fĂŒr mich ist Gips eher ungeeignet. Wenn ich noch ein weiteres Nest bauen sollte ...
Ich fahre aber fort mit meinem Bericht. Gerne sind ja Bilder gesehen, daher werde ich einige hochladen.
Um herauszufinden, welches Nest den Ameisen nun mehr zusagt, wollte ich einen möglichst guten Versuch aufbauen, womit die ObjektivitÀt der Ameisen gewÀhrleistet ist
Ich habe also den Ameisen die Wahl gelassen sich zwischen dem Y-Tong Nest und dem gegossenen mit Gips bestrichenen Nest zu entscheiden. Mein Aufbau sah folgendermaĂen aus:
Damit das ganze natĂŒrlich fĂŒr die Ameisen attraktiver ist, habe ich die Nester direkt an die Heizung gestellt . ZunĂ€chst haben die Ameisen diePuppen in das linke T-StĂŒck untergebracht. Wahrscheinlich waren da die Temperaturen angenehm. Ein paar Puppen guckten zunĂ€chst aus der Verbindung heraus. SpĂ€ter wurden die Puppen teilweise in das gegossene Nest eingetragen.
Mir ist aber aufgefallen, dass die Ameisen sich nicht so gut an dem Gips festhalten können. Einige Ameisen sind daher auch oft genug von der Wand abgerutscht und heruntergefallen. Das könnte natĂŒrlich auch daran liegen, dass der Gips iwie staubig ist. Wenn man mit dem Finger daran reibt, fĂ€rbt der Gips ab.
Vereinzelt wurden auchPuppen in den Y-Tong Stein gelegt. Dort hat sich aber in zwei Kammern Kondenswasser gesammelt. Das war sehr wahrscheinlich die Restfeuchte, da ich den Stein nach der Bearbeitung grĂŒndlich gewaschen habe. Der Staub soll ja giftig fĂŒr die Ameisen sein.
DieKönigin und die Larven blieben zunÀchst weiterhin im RG bei eher niedrigen Temperaturen. Im Zimmer ist es relativ kalt, obwohl die Heizung an war. Hierdurch habe ich die Ameisen aber schon etwas gezwungen das Nest zu wechseln. Ich hoffe nur, dass nicht beide Nester unpassend waren. SpÀter aber dazu mehr.
Die Arbeiterinnen liefen aber stÀndig in beiden Nestern herum und erkundeten alles genau. Einige Stunden spÀter begannen sie allePuppen in den Y-Tong einzutragen.
SpÀter folgten auch dieLarven . Ganz zum Schluss folgte auch die Königin mit den letzten vereinzelt im RG verbliebenen Arbeiterinnen.
Jetzt habe ich aber gesehen, dass eine Arbeiterin gestorben ist. Woran das liegt, kann ich nicht sagen. Ich hoffe nur nicht, dass es an dem Nest liegen könnte. Durch meine starke Temperatursenkung habe ich die Ameisen schlieĂlich zum Handeln gezwungen.
Ich beschreibe euch daher auch, was ich gemacht habe, vllt fĂ€llt euch ja ein Fehler auf. Ich habe das Nest nach der letzten Bearbeitung grĂŒndlich gewaschen. AnschlieĂend hat der Stein etwa zwei Tage getrocknet. Danach habe ich die Glasscheibe mit Aquarien-Silikon befestigt. Da ich gelesen habe, dass einige Halter etwa einen Tag gewartet haben, habe ich nach etwa 30h beide Nester angeboten.
Jetzt heize ich den Y-Tong mit einem Keramik-Heizstrahler von oben, weshalb die Ameisen auch fast komplett in die oberste Etage eingezogen sind.
Naja, vllt ist die Ameise auch von der aller ersten Arbeiterinnen, die schon beim Kauf da war und an AltersschwĂ€che gestorben oder auch einfach durch den Umzug etwas gestresst war. Mir ist bspw. einmal dummerweise das Reagenzglas von etwa 5cm heruntergefallen. Generell war das ganze Umstellen und AnschlieĂen etwas stressig fĂŒr die Ameisen ...
danke fĂŒr die Tipps mit den Gussformen. Ich werde mal schauen, ob ich 3D gedruckte Kammern bekomme. Ich kenne jemanden, der mir das evtl. machen wollte. Aber fĂŒr mich ist Gips eher ungeeignet. Wenn ich noch ein weiteres Nest bauen sollte ...
Ich fahre aber fort mit meinem Bericht. Gerne sind ja Bilder gesehen, daher werde ich einige hochladen.
Um herauszufinden, welches Nest den Ameisen nun mehr zusagt, wollte ich einen möglichst guten Versuch aufbauen, womit die ObjektivitÀt der Ameisen gewÀhrleistet ist
Ich habe also den Ameisen die Wahl gelassen sich zwischen dem Y-Tong Nest und dem gegossenen mit Gips bestrichenen Nest zu entscheiden. Mein Aufbau sah folgendermaĂen aus:
Damit das ganze natĂŒrlich fĂŒr die Ameisen attraktiver ist, habe ich die Nester direkt an die Heizung gestellt . ZunĂ€chst haben die Ameisen die
Mir ist aber aufgefallen, dass die Ameisen sich nicht so gut an dem Gips festhalten können. Einige Ameisen sind daher auch oft genug von der Wand abgerutscht und heruntergefallen. Das könnte natĂŒrlich auch daran liegen, dass der Gips iwie staubig ist. Wenn man mit dem Finger daran reibt, fĂ€rbt der Gips ab.
Vereinzelt wurden auch
Die
Die Arbeiterinnen liefen aber stÀndig in beiden Nestern herum und erkundeten alles genau. Einige Stunden spÀter begannen sie alle
SpÀter folgten auch die
Jetzt habe ich aber gesehen, dass eine Arbeiterin gestorben ist. Woran das liegt, kann ich nicht sagen. Ich hoffe nur nicht, dass es an dem Nest liegen könnte. Durch meine starke Temperatursenkung habe ich die Ameisen schlieĂlich zum Handeln gezwungen.
Ich beschreibe euch daher auch, was ich gemacht habe, vllt fĂ€llt euch ja ein Fehler auf. Ich habe das Nest nach der letzten Bearbeitung grĂŒndlich gewaschen. AnschlieĂend hat der Stein etwa zwei Tage getrocknet. Danach habe ich die Glasscheibe mit Aquarien-Silikon befestigt. Da ich gelesen habe, dass einige Halter etwa einen Tag gewartet haben, habe ich nach etwa 30h beide Nester angeboten.
Jetzt heize ich den Y-Tong mit einem Keramik-Heizstrahler von oben, weshalb die Ameisen auch fast komplett in die oberste Etage eingezogen sind.
Naja, vllt ist die Ameise auch von der aller ersten Arbeiterinnen, die schon beim Kauf da war und an AltersschwĂ€che gestorben oder auch einfach durch den Umzug etwas gestresst war. Mir ist bspw. einmal dummerweise das Reagenzglas von etwa 5cm heruntergefallen. Generell war das ganze Umstellen und AnschlieĂen etwas stressig fĂŒr die Ameisen ...
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#16 Re: Nest aus Beton
olli8 hat geschrieben:Ich werde mal schauen, ob ich 3D gedruckte Kammern bekomme. Ich kenne jemanden, der mir das evtl. machen wollte. Aber fĂŒr mich ist Gips eher ungeeignet. Wenn ich noch ein weiteres Nest bauen sollte ...
In der Facebook-Gruppe habe ich heute den Tip bekommen, anstatt wie von mir gewÀhlt, Knete als Gussform, lieber Fimo zu nehmen. Den könnte man im Ofen "brennen", wodurch er seine Form behÀlt, und die Gefahr nicht mehr besteht, dass sich die Negativform verÀndert, wenn man ein Nest herausgelöst hat. Mir erscheint diese Variante gar nicht so unlogisch.
Fimo ist gĂŒnstiger als ein 3D-Druck, und hat auch glattere OberflĂ€chen, was ein anhaften des Guss-Mittels (egal ob Gips, Fliesenkleber oder Beton) etwas mindert.
Soweit mir bekannt ist, sind 3D-Drucke doch etwas rauer an der OberflÀche. Zumindest habe ich das bisher nur so gesehen.
Oder ist die Technik da mittlerweile weiter, und man kann glatte OberflÀchen erstellen?