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Lasius flavus Underground-Studie

Allgemeine Fragen und Themen über europäische Ameisenarten (hier keine Berichte)
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Safiriel

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#33 Re: Lasius flavus Underground-Studie

Beitrag von Safiriel » 2. März 2016, 19:16

Heute bekamen sie einen Tropfen Honig und 7 Drosophila melanogaster serviert.
So viele Drosophila werden sie nicht brauchen, aber ich hoffe nach einer Woche einschätzen zu können, wie viele sie angerührt haben.



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#34 Re: Lasius flavus Underground-Studie

Beitrag von Safiriel » 10. März 2016, 13:27

Der erste etwas peinliche Verlust:
Eine Arbeiterin ist im Honig ertrunken. Das muss schon eine Kunst gewesen sein, das Tröpfchen ist kaum größer, als sie selbst.
Leider hatte ich die Drosophila ja nicht richtig eingefroren, und nun fliegen sie fleißig in der Mini-Arena umher. Wer hätte gedacht, dass Fruchtfliegen so lange leben?



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#35 Re: Lasius flavus Underground-Studie

Beitrag von Safiriel » 7. April 2016, 08:52

Allein das Nest ist für diese Haltung eine Herausforderung, weil der Wassertank nicht so groß ist, wie in einem RG. Wie ihr wisst, möchte ich diese Ameisen so wenig wie möglich stören, sie sollen aber auch nicht vertrocknen oder verhungern.
Heute Morgen hab ich wieder gestört. Es ist etwas wärmer geworden und tatsächlich war die Watte nicht mehr so nass.
Nur mal eben gucken, das geht. Aber heute hab ich sie mit allem versorgt und nach Brut geschaut, da war die Panik groĂź.
Honig war weg bis auf den kleinen Tropfen mit der toten Arbeiterin darin. Das ist mir noch immer ein Rätsel.
Spuren davon, dass sie einige der Drosophila gefressen hätten, gibt es keine.

:behappy: Es gibt aber einige kleinere Larven, und das freut mich. In ihrer Entwicklung sind sie meilenweit von den Lasius niger entfernt, aber immerhin scheinen sie beschlossen zu haben, dass es sich doch lohnt, im Schrank Brut aufzuziehen.

Ich möchte mir ein RG mit auf die Arbeit nehmen, und es so weit einkürzen, dass ich es ihnen auch in der Rocher-Box anbieten kann.
Ein Orchideenröhrchen wie bei Sajiki wäre eine Alternative, aber insgeheim hoffe ich auch, dass sie vielleicht umziehen. Sie sind nun im dritten Jahr darin und wer weiß? Vielleicht fühlen sie sich im RG wohler? (Das mit dem RG und der Arbeit lässt mich lachen. Ich habe das seit Wochen vor, komme aber nicht dazu.)
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#36 Re: Lasius flavus Underground-Studie

Beitrag von Sajikii » 22. April 2016, 14:10

Update:

Verrückt, die zuletzt angebotenen, kleinen Heimchen, wurden nicht einmal angerührt! Obwohl ich in den RG-Nestern sämtliche kleine Larven sehe, ist offensichtlich der Proteinbedarf gleich Null!?
Schön langsam wird mir das zu unheimlich. Es kann ja nicht sein das mit trophischen Eiern gefüttert wird...

Interessant ist auch zu beobachten, dass nach wie vor die GrĂĽnderkolonie in Pleometrose friedlich existiert.
Wäre doch nett, wenn das länger anhalten würde.
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#37 Re: Lasius flavus Underground-Studie

Beitrag von trailandstreet » 23. April 2016, 11:40

Das mit der Pleometrose meiner zwei Gynen letztes Jahr ist ja leider nichts geworden, sogar die ersten Pygmäen sind eingegangen. Deshalb hab ich die beiden Gynen nicht zusammengegeben und sie einzeln gränden lassen. Waren aber auch zwei Schwarmflüge.
Nur die letzte hat bis jetzt 7 Puppen. Die andere tut es der L niger Gyne vom selben Schwarmflug gleich und hat nichts. Die paar Larven, die beide hatten, sind wieder verschwunden und seit Beendigung der WR hat sich nichts entcheidendes getan.

Ich werde diese Gyne mit den Pygmäen dann wohl erst mal eine Zeit lang halten, bis daraus ein etwas größeres Völkchen geworden ist, bevor ich sie in ihr spezielles Formicarium umsetze. Evtl mach ich sogar noch mal ein neues Nest dafür.



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#38 Re: Lasius flavus Underground-Studie

Beitrag von Maddio » 23. April 2016, 16:10

Sajiki hat geschrieben:Interessant ist auch zu beobachten, dass nach wie vor die GrĂĽnderkolonie in Pleometrose friedlich existiert.
Wäre doch nett, wenn das länger anhalten würde.


Bei meiner Kolonie leben zwei Königinnen problemlos zusammen. Gegründet haben sie 2013 in Pleometrose. Aktuell ist die Kolonie mehrere hundert Arbeiterinnen stark.

Mir scheint, bei Lasius flavus ist es eher die Regel als die Ausnahme, dass mehrere Königinnen dauerhaft akzeptiert werden.



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#39 Re: Lasius flavus Underground-Studie

Beitrag von Sajikii » 23. April 2016, 16:41

Ja, da hast du wohl recht. Wenn man im Seifert nachschlägt, kann man ja einige Indizien nachlesen, die eigentlich für solch ein Verhalten sprechen.
Es muss ja nicht immer klappen, aber flavus sieht das offensichtlich nicht so eng.

Ob die zweite Gyne in deiner Kolonie auch genauso viele Eier legt?
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#40 Re: Lasius flavus Underground-Studie

Beitrag von Maddio » 23. April 2016, 17:02

Genau, im Seifert steht es auch, aber meine Einschätzung kommt vor allem aus einigen Haltungsberichten. In der Haltung ist der Platz eher beschränkt und trotzdem scheint es eher selten Probleme zu geben. Irgendwie ist der Gedanke aber stets präsent, und immer wenn ich nach ihnen sehe, schaue ich als erstes ob noch beide Königinnen da sind. :division:

Sajiki hat geschrieben:Ob die zweite Gyne in deiner Kolonie auch genauso viele Eier legt?


Das ist in der Tat eine sehr gute Frage, die sich leider nicht beantworten lässt. Zumindest nicht von mir. :D
Ich habe den Eindruck, dass sie beide denselben Stellenwert in der Kolonie haben. Beide werden auf die selbe Art und Weise umsorgt und halten sich die meiste Zeit nur wenige cm voneinander entfernt auf.

Ich kann den Vergleich mit meiner Formica fusca-Kolonie suchen. Diese hat fünf Königinnen, und da kommt es mir schon so vor, dass sie z.B. unterschiedlich physogastrisch sind. Oder vereinzelt läuft auch mal eine in der Arena herum (in der Nähe des Nesteingangs). Generell scheinen sie deutlich unabhängiger zu sein und ihren Freiraum zu bekommen. Da sind klare Unterschiede zu sehen zwischen den gelben Wiesen- und den schwarzen Waldameisen.

Bin auf jedenfall mal gespannt, ob doch irgendwann der Hammer fällt und/oder die Kolonie sich aufteilt. :rolleyes:
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