Hallo, ich möchte mich als Neuling dazugesellen. Nachdem ich mir sehr viele Bilder, auch die in diesem Thread, angesehen und auch einiges gelesen habe, bin ich ziemlich sicher, dass sich in unserer Wohnung hinter einer Rigips-Verschalung ein Nest der L. brunneus befindet. Wir wurden darauf aufmerksam, als neulich abernds hunderte dieser Ameisen ein weggestelltes Trinkglas mit Aldi-Wasser-Zitrone überfielen.

Die Insekten kommen aus einer kleinen Spalte an den Fußleisten. Auf Honigwasser sind sie wild, offenbar suchen sie primär Wasser. Momentan servieren wir auf einem Marmeladenglasdeckel Honigwasser mit ein paar Tropfen "Spinosad" aus einer Neudorff-Nachfüllampulle. Vorerst nur schwache Mischung, damit die das auch bis zum Nest schaffen.

Gerne nehme ich zusätzliche Ratschäge an, ansonsten berichte ich wieder.

In einer Trockenbauwand??? Habt ihr da ein Leck?


LG Franz

@trailandstreet
Da muß keine Feuchtigkeit am Nest sein. L. brunneus hat es zwar gerne etwas feucht, aber zwingend ist das nicht. Die sitzen sogar in knochentrockenem Styropor! Andere Ameisenarten sind da „anspruchsvoller“ (um nur 1 Beispiel zu nennen: L. fuliginosus ist deutlich auf Feuchtigkeit im Nestbereich angewiesen).

LG Lb

@Nordlicht
Spinosad ist eine geeignete Alternative. Aber bitte gleich reichlich! Nicht kleckern, sondern klotzen. Spinosad (wie auch Fipronil) hat eine zeitverzögerte Wirkung. Dieser Effekt hängt NICHT mit der Konzentration zusammen. Spinosad ist chemisch etwas empfindlicher (zersetzt sich also etwas leichter) als Fipronil, deswegen bevorzuge ich letzteres (man kann die Mutterlösung mit dem Fipronil zum Sterilisieren aufkochen, ohne daß der Wirkstoff Schaden nimmt!).

LG Lb

@trailandstreet: Die Wand ist trocken
@Lbrunneus: Bin jetzt mit der Dosierung Spinosad höher gegangen

Zwischenbericht: Das erste Giftangebot wurde, wie schon berichtet, gierig aufgenommen. Danach waren jetzt zwei Tage Ruhe ohne eine einzige Ameise. Heute erneuter Befall, siehe Bild:



Ich bleibe dran.

Die Frage nach dem Leck kann man natürlich auch so verstehen, ob es Schlupflöcher nach draußen gibt. Schon möglich, irgendwie sind die Ameisen ja auch reingekommen. Wir wohnen in einer Erdgeschosswohnung, die auch schon mal von einer Assel-Invasion betroffen war. Das ist zwar keine Baracke, aber in den 70ern wurde bei Anlagen mit Eigentumswohnungen oft gemurxt.

Zur Frage nach dem Leck.

Eine Verbindung nach draußen gibt es IMMER. Von dort müssen die Ameisen nämlich ihren Futternachschub besorgen - wenn wir sie nicht mit Köder versorgen ;-)

Wenn man diese Verbindung nach draußen findet, dann ist das die ideale Beköderungsstelle. Aber leider ist diese Verbindungsstelle fast nie zu finden.

LG Lb

Manche nutzen auch gerne Spechtlöcher im Vollwärmeschutz. Das knn sich dann auch schnell ausbreiten.