Um welche Ameisenart handelt es sich?
#3 Re: Um welche Ameisenart handelt es sich?
Safiriel hat geschrieben:Ich sehe nur eine sehr vollgefressene Ameise.
Achso, dann lässt sich die Art leider nicht mehr bestimmen?
Wollte nur ausschließen dass das keine holzzerstörende Ameise ist.
Denn dann kann sie gerne weiterhin im Blumentopf bleiben . Hatte ihr ein durchtränkes Papiertaschentuch hingelegt bei der Hitze, seit dem verlässt sie es (seit Tagen) nicht mehr.. hat das ein Grund? Kundschaften Ameisen sonst nicht oder sowas?
- trailandstreet
- Fortgeschrittener Halter
- Beiträge: 3748
- Registriert: 21. August 2013, 13:48
- Hat sich bedankt: 1001 Mal
- Danksagung erhalten: 1154 Mal
#4 Re: Um welche Ameisenart handelt es sich?
Es ist auf jeden Fall mal nur eine Arbeiterin. Wenn sie "gefährlich" werden sollten, müsste dann schon auch eine Königin mit drin sein.
ich weiß jetzt zwar nicht, wo der Blumentopf vorher gestanden ist, aber es wäre denkbar, dass sich dort eine einzelneKönigin eingenistet hat.
In diesem Fall fällt aber Lasius fuliginosus weg, da diese parasitär gründet und nicht nur das, sondern auch noch bei einem Sozialparasiten.
Für L fuliginosus wären aber solche "Dehnstreifen" typisch.
Es gibt aber noch genug andere Arten, um die es sich handeln könnte.
ich weiß jetzt zwar nicht, wo der Blumentopf vorher gestanden ist, aber es wäre denkbar, dass sich dort eine einzelne
In diesem Fall fällt aber Lasius fuliginosus weg, da diese parasitär gründet und nicht nur das, sondern auch noch bei einem Sozialparasiten.
Für L fuliginosus wären aber solche "Dehnstreifen" typisch.
Es gibt aber noch genug andere Arten, um die es sich handeln könnte.
- Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor trailandstreet für den Beitrag:
- Soya
#5 Re: Um welche Ameisenart handelt es sich?
trailandstreet hat geschrieben:Es ist auf jeden Fall mal nur eine Arbeiterin. Wenn sie "gefährlich" werden sollten, müsste dann schon auch eine Königin mit drin sein.
Ok, vielen Dank, gut zu wissen.
trailandstreet hat geschrieben:ich weiß jetzt zwar nicht, wo der Blumentopf vorher gestanden ist, aber es wäre denkbar, dass sich dort eine einzelne Königin eingenistet hat.
In diesem Fall fällt aber Lasius fuliginosus weg, da diese parasitär gründet und nicht nur das, sondern auch noch bei einem Sozialparasiten.
Für L fuliginosus wären aber solche "Dehnstreifen" typisch.
Es gibt aber noch genug andere Arten, um die es sich handeln könnte.
Wusste nicht dass das so schwierig ist mit der Bestimmung .
Also sie war nicht von anfang an im Blumentopf, sondern an der Hauswand. Als sie da den ganzen Tag hing hatte ich mitleid , setzte sie in den Blumentopf samt nassem zusammengeknülltem Papiertaschentuch und bleibt seit dem da..
Besuche sie täglich .
Kenne mich null mit Ameisen aus, fand sie nur sehr Interessant auch weil sie so groß ist, man kann sie gut beobachten.
LG
- christian
- Halter
- Beiträge: 1737
- Registriert: 5. April 2009, 12:54
- Hat sich bedankt: 8 Mal
- Danksagung erhalten: 27 Mal
#6 Re: Um welche Ameisenart handelt es sich?
Sieht nach ner ganz gewöhnlichen Serviformica spec. aus, fusca-Gruppe. Für (nicht verfaulte) Möbel keine Gefahr. L. fuliginosus ist das nicht.
-
Maddio
- Fortgeschrittener Halter
- Beiträge: 1988
- Registriert: 15. März 2007, 11:35
- Auszeichnung: 2
- Hat sich bedankt: 3284 Mal
- Danksagung erhalten: 2126 Mal
#7 Re: Um welche Ameisenart handelt es sich?
Soya hat geschrieben:Hallo
hoffe das Bild reicht aus... Um welche Ameisenart handelt es sich denn da?
Hallo und nein es reicht nicht aus .
Es gibt allein in Deutschland mehr als 100 verschiedene Ameisenarten.
Leider ist das Foto nicht besonders gut, ich würde mich nichtmal auf eine
Am besten wird es sein, du machst ein paar mehr Fotos, und ganz wichtig auch die Größenangabe in mm.
LG Maddio
- christian
- Halter
- Beiträge: 1737
- Registriert: 5. April 2009, 12:54
- Hat sich bedankt: 8 Mal
- Danksagung erhalten: 27 Mal
#8 Re: Um welche Ameisenart handelt es sich?
Alter... war das wieder einer dieser "Falschinformationen, die die Anfänger verwirren"? Mea maxima culpa.
Das ist definitiv eine Formicinae, das kann man auch am Bild sehen (Das weite Feld der 120+ Arten in Europa wurde damit etwas eingegrenzt). Bei einheitlich schwarzer Farbe kommt im entferntesten überhaupt in Frage Lasius niger Gruppe und Serviformica spec.. L. fuliginosus ist gedrungener und passt vom Habitat nicht wirklich. Ist zwar nicht unmöglich, aber er müsste dann schon mehrere, alte (vorzugsweise) Eichen in seinem Garten haben. Die relative Beinlänge und der insgesamt filigrane Körperbau ist charakteristisch für Serviformica. Die Perspektive ist vllt. etwas unglücklich gewählt, um die Restzweifel L. fuliginosus betreffend auszuräumen bräuchte man eine Aufsicht.
Abgesehen davon schreibt er, dass die Art besonders groß wäre- also vermutlich größer als Lasius niger, die man so als "Standardameise" im Kopf hat.
Welche Kandidaten hab ich noch vergessen? Die ganzen Arten um die F. cinerea Gruppe haben zumindest teilweise einen etwas rötlichen Schimmer, von dem so gar nichts zu sehen ist. Gut, könnte auch am Bild liegen, deshalb auch "vermutlich fusca-Gruppe". Und so Arten wie F. lemani sind eh nicht mit einem normalen Foto zu identifizieren und das ist auch für seine Zwecke gar nicht relevant. So erfand Gott in seiner unendlichen Weisheit ein "cf.".
Apropos, egal worauf wir uns hier einigen, in D gibt es keine nativen Arten, die sich an (noch nicht verfaultem) Möbelholz vergreifen würden. L. fuliginosus kann im inneren von Bäumen ihr Nest ausnagen, aber die beschränken sich lieber auf ein Waldhabitat wo die ihre Eichenläuse kultivieren können. Wie schon andere gesagt haben, brauchen die außerdem noch eine Dynastie an vorangegangenen Nestern, bis die selber eins gründen können.
Termiten sind die, die besonders in den USA große Schäden an Gebäuden hinterlassen. Die gibt es nativ in Deutschland aber nicht.
Wenn noch einer was zu nörgeln hat, möge er mich gerne direkt kritisieren.
LG
Das ist definitiv eine Formicinae, das kann man auch am Bild sehen (Das weite Feld der 120+ Arten in Europa wurde damit etwas eingegrenzt). Bei einheitlich schwarzer Farbe kommt im entferntesten überhaupt in Frage Lasius niger Gruppe und Serviformica spec.. L. fuliginosus ist gedrungener und passt vom Habitat nicht wirklich. Ist zwar nicht unmöglich, aber er müsste dann schon mehrere, alte (vorzugsweise) Eichen in seinem Garten haben. Die relative Beinlänge und der insgesamt filigrane Körperbau ist charakteristisch für Serviformica. Die Perspektive ist vllt. etwas unglücklich gewählt, um die Restzweifel L. fuliginosus betreffend auszuräumen bräuchte man eine Aufsicht.
Abgesehen davon schreibt er, dass die Art besonders groß wäre- also vermutlich größer als Lasius niger, die man so als "Standardameise" im Kopf hat.
Welche Kandidaten hab ich noch vergessen? Die ganzen Arten um die F. cinerea Gruppe haben zumindest teilweise einen etwas rötlichen Schimmer, von dem so gar nichts zu sehen ist. Gut, könnte auch am Bild liegen, deshalb auch "vermutlich fusca-Gruppe". Und so Arten wie F. lemani sind eh nicht mit einem normalen Foto zu identifizieren und das ist auch für seine Zwecke gar nicht relevant. So erfand Gott in seiner unendlichen Weisheit ein "cf.".
Apropos, egal worauf wir uns hier einigen, in D gibt es keine nativen Arten, die sich an (noch nicht verfaultem) Möbelholz vergreifen würden. L. fuliginosus kann im inneren von Bäumen ihr Nest ausnagen, aber die beschränken sich lieber auf ein Waldhabitat wo die ihre Eichenläuse kultivieren können. Wie schon andere gesagt haben, brauchen die außerdem noch eine Dynastie an vorangegangenen Nestern, bis die selber eins gründen können.
Termiten sind die, die besonders in den USA große Schäden an Gebäuden hinterlassen. Die gibt es nativ in Deutschland aber nicht.
Wenn noch einer was zu nörgeln hat, möge er mich gerne direkt kritisieren.
LG