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Formica (Serviformica) fusca - Maddio's Haltungserfahrungen

Berichte, Erfahrungen, Tipps, Beobachtungen Gattung Formica
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Maddio

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#9 Re: Formica (Serviformica) fusca - Maddio's Haltungserfahrun

Beitrag von Maddio » 28. Dezember 2016, 23:19

08.05.2016



Eigentlich wollte ich euch heute von einigen Verhaltensbeobachtungen erzĂ€hlen. Außerdem werden einige sehr große Larven von der Kolonie aufgezogen:

1.jpg

Es kommt aber alles anders :flame:...

Heute habe ich einige Fotos vom Nestinneren gemacht und mich zunĂ€chst ĂŒber die vielen Larven gefreut. Die Freude ĂŒber die Kolonieentwicklung wurde beim Betrachten der Fotos schnell getrĂŒbt und ist dann immer weiter gesunken :furchtbartraurig:.

Die Kolonie ist mit Milben infiziert!!

Ich hatte eine grĂ¶ĂŸere Anzahl Fotos gemacht, und nachdem ich die ersten Milben entdeckt habe, habe ich alle nochmal grĂŒndlich durchgesehen. Der Befall scheint sehr schwer zu sein, und ich habe keine große Hoffnungen das mit etwas anderes ĂŒbrig bleibt als die Kolonie abzutöten :o.

Eine Auswahl der traurigen Fotos, die Milben sind deutlich sichtbar:

2.jpg

3.jpg

4.jpg

5.jpg

Ein Bild habe ich auch von der FĂŒtterung gemacht, es erinnert mich an bessere Zeiten:

6.jpg



NatĂŒrlich stellt sich die Frage, wie konnte es zu dem Milbenbefall bekommen?
Nachdem ich mir Fotos vom letzten Jahr durch gesehen habe, bin ich zu dem Ergebnis gekommen, dass die Milben erst in meiner Haltung aufgetreten sind.

Ich habe zum ĂŒberwiegenden Teil mit selbst gefangenen Insekten gefĂŒttert, nur selten gab es eingefrorenes aus dem Zoohandel. Die Insekten (grĂ¶ĂŸtenteils Fliegen und Wespen) habe ich im eigenen Garten gefangen und unmittelbar verfĂŒttert, ohne sie abzubrĂŒhen oder einzufrieren. Bisher hatte ich noch nie Probleme mit Milben bei meinen Ameisen. Das was jetzt passiert ist könnte zum Umdenken fĂŒhren.

Wie gesagt, momentan sieht es so aus, dass ich die Kolonie ĂŒberbrĂŒhen werde :furchtbartraurig:, allerdings nicht ohne noch ein oder zwei NĂ€chte darĂŒber zu schlafen. Sollte es so weit kommen, schreibe ich noch einen letzten Beitrag.

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#10 Re: Formica (Serviformica) fusca - Maddio's Haltungserfahrun

Beitrag von Maddio » 28. Dezember 2016, 23:24

09.05.2016



Ich habe heute nochmal ein paar Fotos gemacht, von verschiedenen Arbeiter-GrĂŒppchen rund um den Nesteingang. Mit bloßem Auge denkt man es wĂ€re alles in Ordnung, man hat schon die Hoffnung das vielleicht nur die Innendienst-Arbeiterinnen betroffen sind.

Nach der Durchsicht der Bilder die EnttĂ€uschung, es dĂŒrften mehr als die HĂ€lfte der Arbeiterinnen befallen sein. Manche haben nur ein oder zwei Milben, aber leider sind viele schwer befallen:

1.jpg

2.jpg

3.jpg

4.jpg

5.jpg

Der Glaube daran, dass noch in den Griff zu kriegen, schwindet dahin :furchtbartraurig:.

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#11 Re: Formica (Serviformica) fusca - Maddio's Haltungserfahrun

Beitrag von Maddio » 28. Dezember 2016, 23:29

16.05.2016



Nochmal ein kurzes Update.

Ich habe mich zunĂ€chst an den Ratschlag von FooFighter gehalten, und bin nicht in Aktionismus verfallen. Das Ytong-Nest dĂŒrfte inzwischen ausgetrocknet sein und ich entferne Futterreste so hĂ€ufig wie möglich. Ich hoffe so zumindest die Vermehrungsrate der Milben zu bremsen.

Die Kolonie selbst entwickelt sich einwandfrei. Es sind bereits dutzende Puppen vorhanden und wenn sich die Arbeiterinnenzahl erhöht, verÀndert sich vielleicht das VerhÀltnis Ameisen/Milben zum Positiven.

Bisher habe ich nur wenige tote Ameisen geborgen. Heute bei der FĂŒtterung ist mir eine Arbeiterin aufgefallen. Sie ist im Begriff ihren Gaster zu verlieren, und war "undicht". Dabei legte sie eine Spur aus Honigtropfen, die wiederum von anderen Arbeiterinnen aufgenommen wurden. FĂŒr mich ganz klar ein Werk der Milben. Harmlos scheinen sie demnach nicht zu sein.

Feeding frenzy:

1.jpg

Auf diesem Bild kann ich nur wenige Milben erkennen, und vielleicht ist es das Beste, die Kolonie erstmal machen zu lassen, und die Zahl der Toten im Auge zu behalten. Gleichzeitig schraube ich weiter an den Haltungsbedingungen, so dass es ungemĂŒtlich fĂŒr die Milben wird. Mal sehen wie sich die Situation darstellt, wenn die erste Welle Arbeiterinnen schlĂŒpft.

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#12 Re: Formica (Serviformica) fusca - Maddio's Haltungserfahrun

Beitrag von Maddio » 28. Dezember 2016, 23:32

28.05.2016



Die erste Welle von neuen Arbeiterinnen steht in den Startlöchern :D.

Puppen werden in der Arena gelagert:

1.jpg

In einem der beiden SchlÀuche finden sich nur Nacktpuppen:

2.jpg

In dem anderen werden Kokonpuppen und Nacktpuppen gemischt gelagert:

3.jpg

Seit das Nest gar nicht mehr befeuchtet wird, gibt es an der TrÀnke viel AktivitÀt:

4.jpg


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#13 Re: Formica (Serviformica) fusca - Maddio's Haltungserfahrun

Beitrag von Maddio » 28. Dezember 2016, 23:37

04.06.2016



Die Kolonie entwickelt sich trotz der Milben prÀchtig!!

Es sind Berge von Brut vorhanden, und die Kolonie macht seit der Tockenlegung des Nests einen weitaus aufgeweckteren Eindruck.
Die gute Entwicklung drĂŒckt sich jetzt in frisch geschlĂŒpften Arbeiterinnen aus :division:, und weitere werden nun Schlag auf Schlag folgen.

Geboren im Jahre 2016 :bananadancer::

1.jpg

Ein großer Puppenhaufen im Ytong-Nest:

2.jpg

An vielen Stellen im Nest finden sich kleine Eipakete und Larven, das Ende der Fahnenstange ist noch nicht erreicht :behappy::

3.jpg

Die Kolonie wird langsam merklich territorial. Bei der als ĂŒberlebenswichtig erkannten Wasserquelle hat sich ein regelrechter Außenposten gebildet:

4.jpg

Ich gehe davon aus, dass die Kolonie ihre Population nach SchlĂŒpfen aller Puppen (der fotografierte Puppenhaufen stellt nur einen Bruchteil da) nahezu verdoppelt. Mal sehen wie es sich auswirkt.

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#14 Re: Formica (Serviformica) fusca - Maddio's Haltungserfahrun

Beitrag von Maddio » 28. Dezember 2016, 23:47

27.06.2016


Heute gibt es mal wieder ein Update :).

Die erwartete Bevölkerungsexplosion ist eingetreten, und die Kolonie hat die Arena mehr oder weniger zum Nestbecken umfunktioniert. In der Arena liegt ein großes StĂŒck Birkenrinde, und darunter lagern sie neuerdings auch ihre Brut und scheinen sich generell sehr zahlreich darunter aufzuhalten.

Die Komposition aus mehreren Nestteilen erinnert mich an Serviformica-Nester, wie ich sie schon oft in der Natur gefunden habe. Dabei liegen oft morsche HolzstĂŒcke in geringer Distanz voneinander auf dem Waldboden verteilt, wobei alle Teile als Nest genutzt werden. Genauso stellt sich die Situation bei meiner Kolonie nun auch da.


Eine Erweiterung muss her

Ich hatte schon lÀnger mit dem Gedanken gespielt, die Anlage zu erweitern, und das Koloniewachstum hat mir jetzt einen Grund gegeben zur Tat zu schreiten. Problematisch war dabei, dass das Ikea-Regal, in dem sie untergebracht sind, nicht viele Möglichkeiten bietet SchlÀuche zu verlegen.

Doch wo ein Wille ist, ist auch ein Weg, und ich habe kurzerhand mit einem Lochbohrer fĂŒr die nötigen Anschlussmöglichkeiten gesorgt.

Anschliessend habe ich eine weitere Arena mit WĂŒstenthema eingerichtet. Das Ergebnis sieht folgendermaßen aus:

1.jpg

2.jpg

So stellt sich dann der Schlauchanschluss mit durchbohrter Regalwand da:

3.jpg

Ich erhoffe mir, dass die Kolonie nun wieder ein wirkliches Fouragierverhalten zeigt, da sie durch den Schlauch knapp zwei Meter zurĂŒcklegen muss, und nicht alles an Futter vor die FĂŒĂŸe gelegt bekommt.

Im Nestbecken zu fĂŒttern endete zudem zuletzt hĂ€ufig in Tumulten, wo auch meine Hand hĂ€ufig angegriffen wurde. Beizeiten bildet sich ein regelrechter Teppich von Ameisen im Nestbecken und es wird massenhaft AmeisensĂ€ure freigesetzt, die man auch im Zimmer entsprechend riecht.


Ungewohnte DrohgebÀrde

Eine (fĂŒr mich) außergewöhnliche Beobachtung fand vor zwei Tagen statt. Als ich etwas Futter in die Arena gab, wurde wieder Alarm ausgelöst. Eine Arbeiterin drohte mir in der fĂŒr Formica s. str. typischen Drohhaltung mit zwischen den Beinen hervorgestreckten Hinterleib und gespreizten Mandibeln.

Ich war völlig perplex und musste zweimal hinschauen, aber scheinbar ist dieses fĂŒr ihre nahen hĂŒgelbauenden Verwandten bekannte Verhalten auch bei den Serviformica fusca Teil des Verhaltensrepertoires, wird aber aufgrund des eher furchtsamen Wesens selten gezeigt.

Wer dazu etwas beitragen kann, bitte unbedingt antworten (im Diskussionsthread).


Die Saison geht in die zweite HĂ€lfte

Ich bin gespannt wie das neue Becken angenommen wird, und welche Beobachtungsmöglichkeiten sich bei der Rekrutierung ergeben. Besonders aufregend finde ich auch, zu beobachten wie die schwarzen Waldameisen das Schlauchsystem annehmen, und ob alles so funktioniert wie ich mir das in meinem Kopf vorgestellt habe :rolleyes:.

Ein Überblick ĂŒber die gesamte Anlage:

4.jpg

Der Anschluss des Nestbeckens:

5.jpg

6.jpg

Mal sehen, wie lange es dauert bis die ersten Arbeiterinnen sich auf den Weg durch den Schlauch machen. Mein Plan sieht vor, Honig nur noch im neuen Becken anzubieten, um eine in einiger Entfernung vom Nest befindliche Blattlauskolonie zu simulieren. FrĂŒher oder spĂ€ter sollte sie der Hunger dazu motivieren, das neue Becken zu entdecken.

Sie können ĂŒbrigens hervorragend auf Glas laufen, deshalb habe ich ihnen erstmal keine Kletterhilfen bereitgestellt. Ob das auch fĂŒr die Steigungen im Schlauch gilt wird sich zeigen, sonst werde ich einen Faden hindurchziehen mĂŒssen, an dem sie Halt finden.

Das nĂ€chste Update dĂŒrfte in absehbarer Zeit kommen, und dann werde ich berichten, was sich mit der Erweiterung getan hat.

Kommentare und alles weitere bitte in den Diskussionsthread schreiben:
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LG Maddio
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#15 Re: Formica (Serviformica) fusca - Maddio's Haltungserfahrun

Beitrag von Maddio » 29. Dezember 2016, 12:14

29.06.2016


Vielen Dank fĂŒr das positive Feedback :)! Heute geht es auch schon weiter mit dem angekĂŒndigten zeitnahen Update.


The Frontier

Nachdem das neue Becken angeschlossen war, dauerte es nicht lange, bis die ersten vereinzelten SpĂ€herinnen das neue Terrain erkundeten. Um fĂŒr mehr Andrang zu sorgen, habe ich etwas Honig im neuen Becken angeboten, doch zunĂ€chst schien sich nicht viel zu tun. Mit der sagenumwobenen Geduld der Ameisenhalter ausgestattet :ironie: habe ich es aber doch dabei belassen, und eine Nacht verstreichen lassen.

Und siehe da, am darauf folgenden Morgen wurde ich von einem guten Dutzend Arbeiterinnen begrĂŒĂŸt, welche den Weg zur neuen Nahrungsquelle gefunden haben.

Seitdem habe ich in regelmĂ€ĂŸigen AbstĂ€nden neuen Honig angeboten, um das neue Becken als langfristige Nahrungsquelle bei der Kolonie zu etablieren. WĂ€hrend sich im alten Becken massenweise Arbeiterinnen auf das Futter gestĂŒrzt haben, geht es jetzt gesitteter zu. So sieht es aktuell aus:

1.jpg


Einer der Punkte bei EinfĂŒhrung der neuen Anlage, war durch eine etwas weiter entfernte Nahrungsquelle wieder ein Fouragierverhalten beobachten zu können, was mehr naturnah ausfĂ€llt. Momentan scheint dies ein voller Erfolg zu sein.


Es ist nicht alles Gold was glÀnzt

Doch es gibt auch kritische Einsichten.

Hatte ich zuletzt die Formica fusca noch dafĂŒr gelobt, wie gut sie an Glas laufen können, so muss ich meine Aussage etwas abdĂ€mpfen. Im "vollgetankten" Zustand tun sie sich teilweise schwer an GlasflĂ€chen empor zu klettern. Auf Dauer werde ich wohl nicht umhin kommen, eine Kletterhilfe zu den SchlauchausgĂ€ngen zu legen. Dies stellt aber auch keinen großen Aufwand da, und daran soll es nun wirklich nicht scheitern.

Im Schlauch selbst haben die schwarzen Waldameisen auch mit der Steigung zu kÀmpfen. Dabei rudern sie schnell mit den Beinen und kommen so voran. Auch hier scheint es bei Leergewicht keine ernsthaften Probleme zu geben, aber mit vollem Gaster scheint die Schwerkraft ihnen das Leben schwer zu machen.
Umgekehrt rutschen sie bei Neigung des Schlauches manchmal mehrere cm wie auf einer Rutschbahn nach unten, was ziemlich lustig aussieht :D.

Vor Inbetriebnahme wĂ€re es ein leichtes gewesen, einen Bindfaden durch den Schlauch zu ziehen und an beiden SchlauchausgĂ€ngen zu fixieren, so dass sie gewissermaßen ein Kletterseil haben. Jetzt wĂ€re es mit einigem Aufwand verbunden, und solange die Ameisen es irgendwie schaffen sich die Steigungen hoch zu kĂ€mpfen, werde ich es erstmal dabei belassen. Immerhin mĂŒssen sie jetzt etwas dafĂŒr tun um an ihre Nahrung zu kommen, der Garten Eden ist verloren ;).


Friedhof in der WĂŒste

Anscheinend haben sie sich von dem skelettierten Widderkopf inspirieren lassen, und bringen ihre Toten um sie in seiner NĂ€he abzulegen. Wer jetzt darin etwas Übersinnliches sieht, kann dies natĂŒrlich gerne tun, wahrscheinlicher ist aber vermutlich, dass sie versuchen ihre Toten soweit wie möglich vom eigenen Nest wegzubringen. Diesen Sachverhalt habe ich so zumindest schon öfter gelesen, bei meiner Kolonie scheint es auch der Fall zu sein. Ich finde es jedenfalls nett von ihnen, denn so habe ich mehr Übersicht ĂŒber die Anzahl der Verstorbenen und kann diese auch sehr einfach entfernen.

In letzter Zeit ist die Sterblichkeit auffÀllig gestiegen. Ob das an den Milben oder anderen Faktoren liegt, kann ich nicht mit Sicherheit sagen. Pro Woche finde ich etwa zehn tote Ameisen.

Bei der Bevölkerungsexplosion die momentan immer noch voranschreitend, fallen diese Verluste allerdings ĂŒberhaupt nicht ins Gewicht und ich mache mir keine großen Sorgen.

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#16 Re: Formica (Serviformica) fusca - Maddio's Haltungserfahrun

Beitrag von Maddio » 29. Dezember 2016, 12:20

30.06.2016


Es folgt ein drittes und vorerst letztes Update in dieser raschen Sequenz von Updates.

Nachdem die Erweiterung nun einige Tage in Betrieb war, habe ich doch noch einige Anpassungen vorgenommen. Immer öfter konnte ich Arbeiterinnen beobachten, welche bei dem Versuch verzweifelten, die Steigung im Schlauch zu meistern. Also machte ich mich daran, ihnen eine Kletterhilfe in den Schlauch zu legen. Dazu musste ich natĂŒrlich erstmal den Schlauch von der Anlage trennen. Dazu habe ich die Schlauchverbinder sowie die SchlauchausgĂ€nge mit Watte verschlossen. Im Schlauch selbst befand sich noch eine Handvoll Arbeiterinnen, und diese musste ich erst wieder ins Becken setzen, bevor ich weitermachen konnte.

Bei der Gelegenheit haben sie mir dann toll gezeigt, wie gut sie sich doch auf dem Material halten können. Den Schlauch kopfĂŒber zu halten und daran zu klopfen Ă€nderte nichts an dieser Situation. Doch nach und nach liefen die Arbeiterinnen freiwillig aus dem geöffneten Schlauchende, welches ich ĂŒber den EinrichtungsgegenstĂ€nden der Arena schweben ließ.

Jetzt konnte ich in aller Ruhe einen Baumwollfaden durch den Schlauch ziehen. Ich wollte nicht mit Kleber arbeiten, da ich die Anlage möglichst schnell wieder in Betrieb nehmen wollte, und die im Kleber vorhandenen Lösungsmittel brauchen einige Tage zum AuslĂŒften.

Eine erste Idee sah folgendermaßen aus:

1.jpg

Indiana Jones wÀre bestimmt stolz auf mich gewesen :D. Leider erwies sich diese Lösung als nicht praxistauglich, da es nicht möglich war, die Konstruktion durch den Schlauchverbinder zu schieben, ohne dass dabei die Halterung im Schlauch verschwand.

Mit weiblicher UnterstĂŒtzung kam ein zweiter Versuch zustande, bei welchem der Wollfaden einfach am Ende des Schlauchs festgeknotet wurde:

2.jpg

Behutsam ließ sich der so prĂ€parierte Schlauch durch den Schlauchverbinder schieben. Ich nutzte die Gelegenheit um den Schlauch etwas mehr gerade am Regal entlang zu fĂŒhren. Noch scheinen die Arbeiterinnen die Kletterhilfe nicht besonders gut anzunehmen, ich hoffe aber dass sie bald ihren Nutzen erkennen.

3.jpg

Um den Aufgang zu den SchlaucheingĂ€ngen vom Becken her zu erleichtern, habe ich jeweils Äste daran angelehnt. Diese wurden nach kurzer Zeit bereits gut angenommen:

4.jpg

5.jpg



Damit sind hoffentlich die noch verbliebenen Kinderkrankheiten der Anlage fĂŒrs erste behoben. Es gibt aber immer noch Kandidaten, die mit der Gesamtsituation unzufrieden sind, und ihrem Ärger Luft machen, indem sie den Paraffinölstreifen mit Sand zubauen und darĂŒber hinweg klettern :mad::

6.jpg

Ich hatte noch im ZoofachgeschĂ€ft vorm Regal gestanden und ĂŒberlegt ob ich nicht doch besser roten Kies nehme anstelle von Sand. Letztendlich stellt ein Paraffinölstreifen aber so oder so kein dauerhaftes Hindernis fĂŒr Formica fusca-Kundschafterinnen da, wie ich schon desöfteren feststellen durfte. Ich kann jedem der vorhat diese Art zu halten nur dazu raten, ebenfalls einen Deckel zu benutzen.

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