User des Monats Oktober 2024   ---   Denis  ---   Danke vom TEAM Ameisenforum  

Diskussionsrunde zu Pheidole megacephala

Diskussions- und Frageforum für bestehende Haltungserfahrungen.
Benutzeravatar
trailandstreet
Fortgeschrittener Halter
Offline
Beiträge: 3748
Registriert: 21. August 2013, 13:48
Hat sich bedankt: 1001 Mal
Danksagung erhalten: 1154 Mal

#57 Re: Diskussionsrunde zu Pheidole megacephala

Beitrag von trailandstreet » 10. Februar 2017, 09:55

Futter habe ich auch schon einige Alternativen ausprobiert. Wie sie es annehmen ist manchmal von der Art, aber auch teilweise von der Koloniestärke abhängig. Größere Völker fressen es meist schneller weg und es trocknet nicht ein.
Die Mückenlarven sind gar nicht so schlecht, wobei die von den Formica komplett weggefuttert wurden während sie die Lasius erst mal bedeckten.

Die Leberswurst aus der Tube war mal eher so eine Notlösung, wird aber schon mit etwas weniger Enthusiasmus angeommen. Ich hatte aber die für Hunde, möglicherweise ist es hier wie mit dem Katzenfutter, das mögen sie auch lieber.

Fisch nehmen sie auch meist gern an. Entweder die Leichen aus dem Aquarium oder frisches Filet (das unsere Hunde nicht mochten)

Den Messor habe ich mal einen von diesen Trockenfischengegeben, da knabbern sie auch gerne dran. Die muss ich im Sommer nochmal testen, wenn sie aktiver sind. Jetzt sind ja nr immer ein paar unterwegs.



Arist
Offline
Beiträge: 4
Registriert: 9. Februar 2017, 10:39
Hat sich bedankt: 3 Mal
Danksagung erhalten: 1 Mal

#58 Re: Diskussionsrunde zu Pheidole megacephala

Beitrag von Arist » 10. Februar 2017, 10:50

Unglaublich wie genial diese Community hier ist.
Ich erfahre an zwei Tagen so viel über meine Tiere, wie ich mir gefühlt in 3 Monaten in Fachbüchern und im Internet erlesen musste. :clap:
Großen Respekt und ein dickes Danke von mir an euch alle. =)

Futterexperimente führe ich auch durch.
Ich habe eine unglaublich spannende Erfahrung machen können.
Ganz zu Beginn habe ich Chiasamen bereitgestellt. Nach einigen Tagen fiel mir auf, dass einer der Samen in das RG mit dem Wasser geschleppt wurde.
Und wieder ein bis zwei Tage darauf, als der Samen aufgeweicht war, konnte ich erkennen, wie einige Tiere in größerem Abstand an dem Samen "rum geknabbert" haben.
Leider haben die Tiere das weder wiederholt, noch den Samen ganz aufgegessen, wesshalb ich die Chiasamen wieder entfernt habe - auch den aufgeweichten aus dem RG.
Spannend fand ich das ganze dennoch.

Als nächstes probiere ich es auch einmal mit Mückenlarven, die scheinen ja gut anzukommen.
Außerdem stehen noch Schokoschaben, Fisch, frisches Fleisch (Huhn, Rind etc.) und diverse Gemüse- und Obstsorten auf der Liste.
Hat jemand schon Erfahrungen mit Obst und/oder Gemüse bei Pheidole Megacephala?

Im Moment habe ich Apfelstückchen und Zophobas, die ich nicht einfriere, bereit gestellt.
Der Zophoba-Wurm wurde dankend angenommen. Gefühlt die halbe Kolonie war am Futternapf zugange.
Außerdem überlege ich, winzigste Zitronenstückchen mit zum Futter zu stellen um Milbenbefall vorzubeugen. Ob das was bringt?

Wie oft und wie viel füttert ihr eigentlich? Also bezogen auf Insekten, Zucker/Honigwasser und Wasser?
Gebt ihr Wasser aus der Leitung oder gekauftes?
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor Arist für den Beitrag:
Maddio



Benutzeravatar
N358
Einsteiger
Offline
Beiträge: 93
Registriert: 18. September 2016, 16:53
Hat sich bedankt: 2 Mal
Danksagung erhalten: 57 Mal

#59 Re: Diskussionsrunde zu Pheidole megacephala

Beitrag von N358 » 10. Februar 2017, 18:29

@Harry4ANT Ich denke, dass es normal ist, dass die Soldatinnen so planlos wirken :p immerhin gibt's das überall... die Stärkeren sind meistens die mit weniger Grips :baeh: Die Ameisen nehmen sich sowieso was sie brauchen, und wenn sie die Früchte gut annehmen, scheinen ihnen die Nährstoffe darin ganz gut zu tun ;)

@trailandstreet danke für die Rückmeldung, auf die Idee wäre ich nie gekommen, auch diese Nahrung an die Ameisen zu verfüttern. Ich stelle mir selbst die Frage, in wie fern wir auf diese Alternativen zurückgreifen werden, da dies ja nicht wirklich was mit natürlichen Essgewohnheiten dieser Art übereinstimmt. Aber auf jeden Fall eine gute Ausweichoption. ;)

@Arist. Immer wieder gerne :p Chiasamen zu füttern, ist ja ziemlich kostspielig :huh: Muss bestimmt lustig zu beobachten gewesen sein, wie die Körner sich aufblähen und die Arbeiterinnen davon naschen. Was sind Zophobas?? Wir haben immer noch keine Schokoschaben... fals jemand einen Händler aus Österreich kennt bitte melden :o
Wir füttern täglich frische Insekten (abgebrüht und zerteilt, siehe Eintrag zuvor "Futtertiere" aber auch was im Haus auftaucht sprich Fliegen/Spinnen) diese werden dann teilweise ins Nest gezerrt und teilweise draußen bearbeitet. In der Blauen Tränke steht Zuckerwasser bereit. Alle 10 Tage bekommen die Ameisen Jellys,Honig oder Ahornsirup (diesen mögen sie besonders). Auch gefrorene Fruchtfliegen sind besonders beliebt. Wir geben Wasser aus der Leitung (hat ja Trinkwasserqualität) .
Schön dich in unserer Runde begrüßen zu können! Wir freuen uns auf einen weiteren Austausch. :bananadancer:



Benutzeravatar
Harry4ANT

User des Monats März 2017 User des Monats Janur 2019
Moderator
Offline
Beiträge: 3090
Registriert: 8. Dezember 2016, 21:48
Auszeichnung: 2
Hat sich bedankt: 1163 Mal
Danksagung erhalten: 2219 Mal

#60 Re: Diskussionsrunde zu Pheidole megacephala

Beitrag von Harry4ANT » 10. Februar 2017, 22:09

Zophobas hatte ich auch schon - würde aber von Lebendfütterung abraten. Der Kampf ging über Stunden. Die sind eher noch stärker als Mehlwürmer und co.
Nehme ich nicht mehr.

Was ich für Lebendfütterung empfehlen kann (neben den Fruchtfliegen und kleinere Schokoschaben) sind Pinky Maden (Lucilia sericata --> Goldfliege). Die sind schön klein und werden relativ schnell erlegt und dann auch eingetragen.
Das kleine Döschen ist sehr ergiebig - da sind hunderte drin. Im Kühlschrank über Wochen haltbar (fahren Stoffwechsel komplett runter).
Wenn man sie draußen lässt bei Zimmertemperatur verpuppen sie sich. Auch die Puppen werden als Futter erkannt, geöffnet und ausgesaugt.
Nach ca. 10 Tagen bei ZimmerTemp. schlüpfen die Goldfliegen - auch die können wieder lebend verfüttert werden. Können aber fliegen, also Deckel zu :D

Was ich auch schon hatte sind Speisebohnenkäfer. Sind kleine, nicht allzu schnelle Käfer. Werden auch erjagt, sind aber wohl relativ hart schalig. Als Abwechslung durchaus mal geeignet.
Terfly/Krullfliegen sind auch ganz nett. Etwas größer als die Fruchtfliegen und auch flugunfähig und werden daher schnell überwältigt und zerlegt.

Schokoschaben habe ich bisher nur in Internetshops gesehen z.B. ebay oder hier: http://www.modern-feeder.de/290102120004/sale (der Shop wäre bei mir um die Ecke) / https://top-feeders.com/Futter-oxid/Schaben/ (der bietet auch eine Winterverpackung + Heatpack an)
Lasst euch doch welche schicken ;)
Habe meine damals bei myants bestellt - da war es noch kälter als jetzt. Sind gut angekommen mit einem heatpack.
Oder wartet noch etwas bis die Temperaturen etwas milder sind.

Was ich noch testen will bei Gelegenheit sind Ofenfichschen und kleine Soldatenlarven.



Benutzeravatar
N358
Einsteiger
Offline
Beiträge: 93
Registriert: 18. September 2016, 16:53
Hat sich bedankt: 2 Mal
Danksagung erhalten: 57 Mal

#61 Re: Diskussionsrunde zu Pheidole megacephala

Beitrag von N358 » 11. Februar 2017, 16:17

@HArry4ANT ich habe mich auch gerade eingelesen, die Würmchen sind mit dem Mehlwurm verwand (unsere Mehlwurmfütterung hat sich auch über Stunden gezogen -> unbrauchbar).

Von Pinky Maden habe ich zwar noch nie was gehört, aber wir werden uns denke ich wieder sowas in der Art holen. Danke, für deine hifreichen (und sehr ausführlichen!) Tipps. Dank dir, sind wir auch neue Sachen gestoßen, welche wir sonst gar nicht in Betracht gezogen hätten.
Die Fruchtfliegen habe ich alle eingefroren, da sich am Boden des Behälters schleichend Schimmel gebildet hat. Wir verfüttern sie nun alle tiefgefroren, da schnappen sich die Damen in Dreierteams je eine und tragen sie ein.

Danke für die 2 Links, leider Gottes betragen die Versandkosten bei allen dreie Anbietern über 20 € :( wir werden sehen, vielleicht bestellen wir die Tiere gemeinsam mit einer dritten Art.



Arist
Offline
Beiträge: 4
Registriert: 9. Februar 2017, 10:39
Hat sich bedankt: 3 Mal
Danksagung erhalten: 1 Mal

#62 Re: Diskussionsrunde zu Pheidole megacephala

Beitrag von Arist » 11. Februar 2017, 16:30

@N358:
Wir haben eigentlich immer eine Tüte von den Samen zuhause und ich hab ja auch nur ein paar wenige angeboten. ;)
Zophobas sehen den Mehlwürmern sehr ähnlich und sind, wie Harry4ANT schon geschrieben hat, grösser und kräftiger.
Das mit dem Ahornsirup ist ein super Tipp, vielen Dank.
Okay so in dem Dreh mache ich das auch mit der Fütterung.

@Harry4ANT:
Da hast du recht, das wäre wohl auch sehr gefährlich für die Ameisen, bei den Kiefern.
Ich füttere eigentlich nur tote Tiere. Die Zophobas und Heimchen habe ich tiefgefroren.
Die Fruchtfliegen werde ich mir bei meinem nächsten Besuch in der Tierhandlung auch einmal zulegen. =)
Speisebohnenkäfer kenne ich nicht - hast du eine Idee wo es die zu kaufen geben könnte?



Benutzeravatar
Harry4ANT

User des Monats März 2017 User des Monats Janur 2019
Moderator
Offline
Beiträge: 3090
Registriert: 8. Dezember 2016, 21:48
Auszeichnung: 2
Hat sich bedankt: 1163 Mal
Danksagung erhalten: 2219 Mal

#63 Re: Diskussionsrunde zu Pheidole megacephala

Beitrag von Harry4ANT » 11. Februar 2017, 17:22

Die Fruchtfliegen werde ich mir bei meinem nächsten Besuch in der Tierhandlung auch einmal zulegen. =)
Speisebohnenkäfer kenne ich nicht - hast du eine Idee wo es die zu kaufen geben könnte?

Wenn du Fruchtfliegen holst und lebend füttern willst empfehle ich die kleine Sorte (Drosopholia Melanogaster) - die werden von einer einzelnen Arbeiterin direkt geschnappt und noch zappelnd eingetragen. Nett anzusehen :evil: :behead:

Die Speisebohnenkäfer hab ich (wie alle anderen Insekten außer Schokis) im Zoo Kölle geholt. Gibt es wohl auch noch nicht solange im Futterbereich.
Die kleine Box ist tatsächlich mit Bohnen gefüllt - darin legen die ihre Eier und hausen darin.

Bzgl. Kohlehydrate bin ich komplett auf fertige Invertzucker Lösung im RG/Watte umgestiegen. Das hält einfach am längsten (trocknet nicht so schnell ein, vergammelt nicht, ist flüssig und fertig gemischt) und wird von allen Arten gut angenommen.
Honig, Traubenzucker oder Sirup nur noch ab und zu als Ergänzung / Abwechslung.

Als nächstes wie gesagt werde ich mal Ofenfichschen und kleine Soldatenlarven testen und gebe Bescheid.


Wollte ursprünglich bei den megacephala eigentlich eine Art Gemeinschaftsbecken mit weißen Asseln und Springschwänzen erstellen.
Quasi eine Art Reinigungspolizei die Futterreste und eventuellen Schimmel beseitigt bzw. vorbeugt (auch gut gegen Milben) und hin und wieder als Snack dient und sich selbstständig im Becken in einer Ecke vermehrt. Der Bereich muss aber sehr feucht gehalten werden usw. und wahrscheinlich hätten die Mädelz dann dort gegraben und relativ schnell alle Asseln und Springschwänze vernichtet, so brutal und gierig wie die sind ^^



Benutzeravatar
N358
Einsteiger
Offline
Beiträge: 93
Registriert: 18. September 2016, 16:53
Hat sich bedankt: 2 Mal
Danksagung erhalten: 57 Mal

#64 Re: Diskussionsrunde zu Pheidole megacephala

Beitrag von N358 » 12. Februar 2017, 17:32

@Harry4ANT aus Gemeinschaftsbecken wird bei dieser Art bestimmt nichts :D Die Damen fressen alles an Insekten ,was nur annähernd in Reichweite ist :p Von Invertzucker haben wir auch schon gehört und diesen werden wir uns vermutlich auch zulegen, Kosten liegen hier bei ca. 7€ pro 1/2 kg, also noch ganz in Ordnung, dafür dass er nicht eintrocknet etc.
Wir haben heute ein Apfelstück angeboten und unsere Damen steigen zur Zeit nur irritiert darauf herum :huh: mal sehen was da noch wird. Heute haben wir auch 4 Spinnen bei meinen Eltern aus dem Keller geholt und diese wurden gleich zerlegt und werden gerade eingetragen. ;)



Neues Thema Antworten

Zurück zu „Meinungen & Fragen zu den Haltungsberichten“