Tag 133.Da sind wir wieder!
Wir haben uns vom 3D-Nest verabschiedet, da sich die Damen anscheinend nicht wohl gefühlt haben. Auffällig war, dass anscheinend die Anzahl der Arbeiterinnen geschrumpft ist.
Um dem entgegen zu wirken, haben wir uns dazu entschieden ein Erdnest anzubieten. Ein passender Behälter war schnell gefunden. Wir wollten das Nest in einen großen Glaskasten oder ähnliches setzen, schließlich ist es eine Glasvase von Ikea geworden. Die rechteckige Vase mit den Massen 28x18x8cm schien uns passend.
http://www.ikea.com/at/de/catalog/products/80150217/ Für den "Deckel" haben wir eine Glasplatte zugeschnitten, in diese Löcher gebohrt und mit einem Feinmaschigem Netz (Geheimtipp: Lagerhaus/Bienenabteilung) ausbruchssicher gemacht.
Auch an der Seite, haben wir ein Loch für den Eingang und einen Schlauchverbinder gebohrt. Den Schlauch haben wir in einer schwachen Spiralenform vom Nest in die Arena laufen lassen. Wäre der Winkel zu steil, hätten wir einen Faden durchziehen müssen.
In die Vase selber haben wir etwa 2cm Seramis (Wasserspeicherung) geschüttet und darauf ein Sand-Lehmgemisch (+ 1/4 Wasser ) verteilt. In die Seramisschicht haben wir ein Bewässerungsrohr eingearbeitet, welches bis an die Oberfläche des Nestes führt. Das Rohr haben wir von unten mit einem Gitter und Heißkleber verschlossen, um zu verhindern, dass die Ameisen das Rohr hinauf klettern oder beim Bewässern ertrinken. Oben haben wir das Rohr mit einem Korken verstopft. Zum Bewässern führen wir einen kleinen Trichter ins Rohr um eine Überflutung zu vermeiden. Nach 2 Tagen trocknen schien das Nest einsatzbereit-SCHIEN.
Die Ameisen sind sofort eingezogen und haben sich einen Weg durch die Erde gebahnt. Wir haben an der Rückseite eine Heizmatte aufgestellt, in der Hoffnung, dass die Ameisen ihre
Brut dort lagern würden (HAT AUCH GEKLAPPT!)
Mit dem Spiegel überprüfen wir hin und wieder, was in der Erde vor sich geht. Auf diesem Bild kann man im Spiegel die Eier erkennen.
Leider stellten wir fest, dass sich bereits nach ein paar Tagen Kondenswasser gebildet hat, und wir haben den ersten Schimmel entdeckt. Wir haben den Deckel offen gelassen, um dem entgegen zu wirken- infolge dessen, sind ein paar Damen ausgebrochen- diese galt es wieder einzufangen und behutsam wieder ins Erdnest zu setzen.

die Lümmel

Also haben wir Ausbruchsschutz aufgetragen- wurde auch überwunden. Schließlich haben wir mit einer Wärmelampe das ganze Nest getrocknet. Aber der Schimmel kommt immer wieder. Nun haben wir vor ein paar Tagen weiße Asseln gekauft.
Myants sagt dazu: "Weiße Asseln sind wichtige Nützlinge zur Bekämpfung von Futtermilben und anderen undankbaren Beckenbewohnern wie Schimmel und Futterreste von Futtertieren. Bei weißen Asseln ist ein zusätzliches füttern oft nicht notwendig. Die weißen Asseln sind nicht sehr groß. Dies ist ein Vorteil da sie von fast allen Ameisen nicht angerührt werden. Sie sind sie unverzichtbar für Ihr Becken. Nervige Futtermilben und andere unnütze Mitbewohner werden von ihr zuverlässig bekämpft. "(vgl.
https://myants.de/Futtertiere-u/Weisse-Asseln-Trichorhina-tomentosa.html) Unsere Asseln haben wir für 7€ bei Megazoo erstanden.
Einen Versuch ist es uns Wert, und so teilen sich nun die Damen ihr Nest. Anfangs dachten wir, dass wir einen Massenmord der Asseln zu verantworten haben werden.

Aber inzwischen ist Ruhe eingekehrt und es bessert sich etwas. Der Blutdurst der Damen hat nachgelassen (oder der Hunger

). Wir konnten beobachten, wie die Asseln sich immer tiefer in die Erde vorarbeiten.
Weitere Bilder und Co folgen kommende Woche zum Thema Koloniegröße/Essgewohnheiten usw.
Hier sind wir für Fragen und Co:
https://www.ameisenforum.de/diskussionsrunde-zu-pheidole-megacephala-t55548.html