dann sind von 28 Arbeiterinen (wohlgemerkt im fünften Jahr!!!) nur noch 12 geblieben!

Ok dann hat die "Quote" wirklich noch Luft nach oben

Hast du den Vermutungen woran das eher bescheidene Wachstum und die im Verhältnis hohe Sterberate in der WR liegen könnte ?
Sterben den sonst auch regelmäßig Arbeiterinnen ?

Ehrlich gesagt weiß ich nicht woran es liegt das die nicht durchstarten... irgendwas mache ich auf jeden Fall falsch!

Was ich aber weiß, ist das ich in den letzten Jahren immer nur einige wenige Tote im Winter hatte, nur diesen Winter waren es extrem viele. Ich denke, es war diesen Winter zu Feucht und dadurch sind welche "ertrunken". Das war nämlich das einzige, was ich aufgrund der geringen Wachstumsraten geändert habe, weil ich dachte, das es vielleicht daran liegt!

Gut das war es nicht...

Was fütterst du denn?
Evtl. mal versuchen die Ernährung zu verbreitern (Apfel, Kiwi, Eigelb, Hackfleisch, Spinnen aus dem Wald, Walnüsse, usw.).
Möglicherweise haben die irgendeine Mangelerscheinung.

Ich füttere :

Honig von unserem Nachbarn + Apfel aus unserem Garten

Heimchen, Fliegen, Fruchtfliegen, Mehlwürmer (kommen gar nicht an!), Motten+Falter (wenn ich welche habe, aber nur abgekocht)

Eigelb könnte ich aber mal testen...

Walnüsse???

Evtl. mal draußen ein paar Spinnen von draußen fangen (die Huntsman-Spinnen die über den Waldboden krabbeln sind extrem zahlreich und recht leicht einzufangen), kurz überbrühen und verfüttern. Meine Camponotus (barbaricus) stehen total auf Spinnen (und Ahornsirup).

Würde einfach mal versuchen ernährungsmäßig in die Breite zu gehen, sowohl was vegetarische Kost angeht (Kiwi, Himbeeren, Erdbeeren, Bananen, Fruchtsaft, Ahornsirup, Zuckerwasser - natürlich alles bio/ungespritzt) als auch beim Fleisch (Spinnen, Grashüpfer, Bienenbrut falls dein Nachbar seine Drohnenbrut scheidet, Eigelb, Mini-Hackfleischstückchen, kleine Aquariumschnecken sollen anscheinend auch gut sein, etc.).
Möglich dass sie unter irgendeiner Mangelerscheinung leiden und sich deswegen so träge entwickeln.

Nimo hat geschrieben:Walnüsse???

Nüsse sind sehr mineralstoffreich. Ich würde jetzt nicht drauf wetten dass sie angenommen werden, aber versuchen kann man es ja mal.

Diese Ameisen nehmen unterschiedlichstes Futter an, da was falsch zu machen oder unpassendes anzubieten, da ein Problem zu sehen, für mich unwahrscheinlich.
Es wird an den Haltungsparametern liegen.
Die Temperaturen dürften dabei eher eine nebensächliche Rolle spielen, das sie gut mit Raumtemperaturen klar kommen,
Fleuchtigkeiten sind eher beeinflussend.
Ihr Nest braucht immer eine passende Feuchtigkeit, die bei leicht Feucht liegt.
Überaus entscheidend, für die Haltung dieser Art, das durchgehend entsprechende Nestfeuchtigkeit vorhanden ist und immer das Futter,
das sie nach dem vorhandenen Entwicklungsstand ihrer Larven brauchen.
Gibt es da Abweichungen/Unterbrechungen, wird es nicht richtig was.

Grüße Wolfgang

Hallo Erne,

das einzige was ich in den letzten Jahre nicht gemacht habe, ist eine regelmäßige Nestbefeuchtung, weil es auch hier im Forum oft heißt, das wäre nicht ausschlaggeben... Bin aktuell dabei den Ytong leicht feucht zu halten, aber nicht zu viel. Es hat sich gezeigt, dass die Larven ehr auf den feuchten Flächen des Ytong gelagert werden, also schon einmal ein Fortschritt...

Honig haben sie schon dankend angenommen, allerdings erst ein abgebrühtes Heimchen...

Zum vergleich, die vergesellschafteten Temnothorax haben zwei mittegroße Heimchen bereits komplett zerlegt und eingetragen! Die kleinen haben sich im Vergleich zu den Camponotus als sehr zäh gezeigt. Im letzten Jahr habe ich sogar beobachtet, wie die kleinen, da der Deckel des Formikariums nicht ganz schließt, sich auf der Fensterbank an den verendeten Fliegen glücklich getan haben... Und Sie halten mir die Futtermilben aus dem Formikarium raus

Das Ameisen keine Nestbefeuchtung brauchen, halte ich mit für den größten Blödsinn der durch die Foren geistert.
Sicherlich gibt es Arten die ohne Nestbefeuchtung auskommen, allerdings das zu verallgemeinern, passt überhaupt nicht.

Ein zu trockenes Nest führt, nach meinen Beobachtungen bei Camponotus ligniperda dazu,
dass ein Teil der mit überwinterten Larven im Frühjahr oder schon vorher abstirbt.
Ohne diese Larven ist dann nichts mehr mit einer brauchbaren Entwicklung ab Frühjahr.
Winterruhe ist ebenfalls eine wichtige Voraussetzung für diese Art, war die nicht entsprechend, klemmt es im Frühjahr auch.

Meine Camponotus ligniperda haben immer ein leicht feuchtes Nest und das bekommt ihnen prima.
Aktueller Entwicklungsstand.


Meine bevorzugen Zuckerwasser, an Honig gehen sie nur, wenn es länger kein Zuckerwasser gab.
Zudem scheinen sie Probleme mit der Aufnahme von puren Honig zu haben, sie trinken überaus lange.
Wenn es schon Honig sein soll, verdünnt können sie ihn besser trinken.

An für sich kann bei der Haltung dieser Art nicht viel falsch gemacht werden.
Immer ausreichend Futter wenn sie Futter brauchen, nicht zu kalt gehalten, leicht feucht und sie entwickeln sich.

Wünsche allen ein schönes Osterfest.

Grüße Wolfgang