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Mein erstes Formikarium

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Skimmo
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#1 Mein erstes Formikarium

Beitrag von Skimmo » 26. August 2017, 21:12

Hallo,
ich habe mir ein Formikarium aus einem alten Aquarium gebastelt und wollte es mal vorstellen und noch ein bisschen was fragen.
Ich habe ein Nest in einen einfachen Gasbetonstein gemeißelt und teilweise mit Erde aufgefüllt, damit sie was zu buddeln haben und das nicht nicht viel größer ist als nötig.
Der Zugang ist auf der Rück-/ Unterseite des Steines.
Die Rückseite des Aquariums (mit dem Nest) ist mit roter Folie beklebt.
In dem Nest habe ich auch einen DHT11 (Feuchte- Temperatur-Sensor) angebracht, welchen ich mithilfe eines Mikrocontrollers auslesen kann.
Den Boden der Arena (richtige Bezeichnung?) habe ich mit ca 2 cm Sand aus einem Sandkasten bedeckt und ein paar Steine dazu gelegt.
Ich habe Sandkasten-Sand ist nicht so gut geeignet, weil der zu fein ist, sollte ich da noch etwas ändern oder so?

Als Ausbruchsschutz habe ich oben an den Rändern des Aquariums Paraffinöl aufgetragen, welches sich bei mir schon bewährt hat.

Ich habe im Moment eine Lasius niger und eine Serviformica (genaue Art wird noch in diesem Thema bestimmt).
Welche der beiden ist für dieses Formikarium besser geeignet? Oder ist eine Pleometrose möglich? Nach dem was ich gelesen habe ist das ja eher unwahrscheinlich, weil die niger ja ziemlich streng monogyn ist. Aber nach diesem Artikel ist Pleometrose möglich.

Ich bitte um Tipps und Verbesserungsvorschläge, da dies mein erster Versuch mit einem Aquarium ist und hoffe, dass jemand meine Fragen beantworten kann.
Viele Grüße
Skimmo
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Harry4ANT

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#2 Re: Mein erstes Formikarium

Beitrag von Harry4ANT » 26. August 2017, 22:08

Beide zusammen gründen lassen fällt aus.
Pleometrose bezieht sich auf Königinnen der selben Art und funktioniert z.B. bei Lasius niger max. so lange bis die erste Arbeiterin schlüpft.
Spätestens dann muss eine Königin ihr Leben lassen. Im schlimmsten Fall ist die andere auch schwer verletzt.

Die Nestform an sich ist für beide Arten geeignet.

Das mit der Erde im Nest kann eventuell nach hinten losgehen, sprich dass sie ziemlich herumschmuddeln und du später kaum noch Nesteinsicht hast.
Besser wäre es Teile des Nestes erst später manuell zu öffnen, durch eingebaute Türen/Verschlüsse.

Der Sand müsste prinzipiell gehen aber ich würde es weniger hoch aufschütten - dann ist es stabiler und auch weniger buddel gefährdet.
Sehr guter Bodengrund für mich ist ein Gipsboden mit einer dünnen Schicht Sand - in den feuchten Gips kann man auch Prima etwas Deko, Tränke, Näpfe usw. einsenken.

Ich persönlich habe mittel- bis langfristig bei all meinen Kolonien einen dicht abschließenden Deckel auf dem Becken, aber hier scheiden sich die Geister :)

Prinzipiell kann man noch sagen, dass du mit dem neuen Nest noch locker Richtung Frühjahr / Sommer 2018 Zeit hast - solange reicht dir das RG Nest noch locker ;)
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#3 Re: Mein erstes Formikarium

Beitrag von Kalinova » 27. August 2017, 04:07

Die Bezeichnung Arena ist korrekt. ;)

Sandkasten-Sand würde ich weniger empfehlen. Schon oft gelesen, dass dieser Zusätze enthält die für Insekten nicht so verträglich sind, inwieweit das stimmt habe ich nicht geprüft. Stattdessen einfach aus dem Zooladen was gekauft (Je nach Produkt und Menge ist man mit 2-10 Euro dabei) und nochmal beim Verkäufer nachgefragt wie es sich mit Zusatzstoffen verhält. Dieser sagte mir Zusätze müssen auch bei Sand genannt werden - wenn nix davon auf der Packung steht ist auch nix drin.

Pleometrose ist wie Harry schon sagte nicht möglich, dies wird (nach meinem Kenntnisstand) nur innerhalb der selben Art gemacht und auch da gibt es Unterschiede wie gut es in der Haltung wirklich ist. Du hast 2 unterschiedliche Gattungen, wenn sich die Königinnen nicht vorher töten wird die, deren Arbeiter als erstes Schlüpfen, jedenfalls direkt die erste Proteinnahrung in Form der anderen Königin zu erwarten haben.
:behead:

Einen Deckel oder ein Rahmen für die Arena ist langfristig als zusätzlicher Ausbruchsschutz empfehlenswert. Damit kannst du dich aber noch während der Winterruhe beschäftigen, ist das Paraffinöl gut aufgetragen sollte eine Jungkolonie kaum hinausgelangen.

Gruß Kalinova


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