Lasius niger Gründung: Feste Nahrung?

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DerBlumenmann
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#1 Lasius niger Gründung: Feste Nahrung?

Beitrag von DerBlumenmann » 4. September 2017, 21:34

Guten Abend,

also ich habe vor ca. 8 Wochen meine ersten drei Lasius niger Königinnen beim Schwarmflug aufgesammelt. Sie haben alle in einem geschlossenen Karton im bei konstant der selben Temperatur im beheizten Keller gelegen und endlich alle ihre ersten "Sklavinnen" :) (Pygmäen heißen die glaube ich, also die mit der geringeren Lebenserwartung) Jetzt habe ich ihnen heute das erste mal ein richtiges Festmahl mit Honig und einem halben Mehlwurm aufgetischt. Um den Honig haben sie sich regelrecht gerissen und sogar die Königin hat etwas mitgenascht. Die Mehlwürmer wurden jedoch nur kurz befühlt und liegen gelassen. Ich habe nachgelesen und herausgefunden dass sie gerade in der Gründungsphase Mehlwürmer eher weniger annehmen. Nun Frage ich mich, was ich ihnen füttern soll. Ich habe eigentlich gehofft sie fressen wenigstens einen Teil des Wurms, da in ihnen ja alles drin ist was eine Kolonie zum wachsen braucht.
Außerdem habe ich ihnen probehalber mal eine zerquetschte Stubenfliege gefüttert, die Nährstoffreichen Innereien wurden weggeputzt bis aufs letzte bisschen.
Nun Frage ich mich, was ich ihnen denn nun als Proteinquelle füttern soll, ich meine bei uns gibt es beim besten willen nicht genug Stubenfliegen um 3 kleine Kolonien mit ihnen zu versorgen.
Habt ihr Erfahrungen damit und/oder Ideen was ich ihnen füttern kann?

Dankeschön
LG
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Maddio

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#2 Re: Lasius niger Gründung: Feste Nahrung?

Beitrag von Maddio » 4. September 2017, 21:47

Leider ist es schon spät und ich habe keine Zeit mehr um umfangreich zu antworten, daher nur drei Dinge:

Bitte Gattungsname groß schreiben und Artnamen klein: Lasius niger. Danke :D

DerBlumenmann hat geschrieben:(Pygmäen heißen die glaube ich, also die mit der geringeren Lebenserwartung)


Pygmäen haben per se nicht unbedingt eine kurze Lebenserwartung. Das ist eine Fehlinformation. Sie sind nur kleiner. Die Königin erhöht damit ihre Gründungschancen, indem sie eine bestimmte Menge Energie auf eine größere Anzahl kleinerer Arbeiterinnen verteilt, statt auf wenige große Arbeiterinnen, wo ein Verlust dramatisch sein kann.

DerBlumenmann hat geschrieben:Habt ihr Erfahrungen damit und/oder Ideen was ich ihnen füttern kann?


Du kannst so ziemlich alles an Insekten verfüttern. Im Zoohandel gibt es viele verschiedene Futtertiere im Angebot. Am besten direkt einfrieren (wenn sie wohlgenährt sind, sonst noch ein paar Tage füttern), und dann aufgeschnitten servieren.

P.S.: Ich habe dein Thema mal in das passende Unterforum verschoben. Beim Stöbern durch dieses Unterforum kannst du auch noch viele gute Tipps finden.
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Harry4ANT

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#3 Re: Lasius niger Gründung: Feste Nahrung?

Beitrag von Harry4ANT » 4. September 2017, 21:48

Was ich sehr empfehlen kann sind die kleinen, nicht fliegenden Fruchtfliegen aus dem Zooladen --> Drosophila melanogaster.
Die werde sehr gut angenommen und schon von einer einzelnen Pygmäe ins Nest eingetragen.
So ein Döschen ist sehr ergiebig - kann man mehrmals entleeren und Teile der Fliegen einfrieren.

Als Abwechslung ab und zu ein Weberknecht aus Wohnung/Keller.
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Serafine

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#4 Re: Lasius niger Gründung: Feste Nahrung?

Beitrag von Serafine » 5. September 2017, 00:56

Die schon erwähnten Fruchtfliegen sind super Nahrung für Starterkolonien, auch Goldfliegen und Fleischfliegen kann man übers Internet bestellen.

Bei den Pygmäen deutet laut neusten Untersuchungen einiges darauf hin, dass sie eine eigene morphologische Kaste darstellen (zumindest bei japanischen Camponotus wird das so interpretiert) deren Hauptmerkmal in (relativ zur Körperlänge betrachtet) stark verlängerten Antennen besteht - man vermutet dahinter eine Anpassung um später mit den größeren Arbeiterinnen besser kommunizieren können.
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#5 Re: Lasius niger Gründung: Feste Nahrung?

Beitrag von trailandstreet » 5. September 2017, 12:20

Die nehmen die schon noch an, wenn der Hunger groß genug wird.
Lass mal die Mehlwürmer verpuppen. Die sind ihnen lieber. Kannst sie auch einfrieren und für später aufheben.
Alle paar Tage eine Fliege reicht aber auch für so eine kleine Kolonie am Anfang. Die sollten aufzutreiben sein.
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