Moudebouhous Logbuch

Berichte & Erfahrungen in der Haltung europäischer Ameisen.
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Moudebouhou

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#25 Re: Moudebouhous Logbuch

Beitrag von Moudebouhou » 19. November 2017, 08:41

Hallo Sir Joe und Nobody,
vielen Dank für eure Beiträge!
Natürlich ist es nicht schlimm, wenn die Ameisen ein bisschen an der Watte zupfen, aber ich hab schon mal erlebt, wie sich drei Königinnen so drin verheddert haben, dass sie gestorben sind :/.
Ich habe 16mm Stopfen bestellt, also müsste ich auch 16mm RGer haben (war jetzt zu faul, das nachzumessen).

Das mit dem Wattebausch hab ich erstmal nicht gemacht, nachdem ich Nobodies Beitrag gelesen hatte, aber ich denke, ich werds heute noch mal machen, kann ja nicht schaden.

Vielen Dank,
Moudebouhou



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Moudebouhou

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#26 Re: Moudebouhous Logbuch

Beitrag von Moudebouhou » 3. Dezember 2017, 12:06

Kein Update, sondern eine Frage: Ich habe hiervon gelesen fand die Idee, Lasius flavus nur unterirdisch leben zu lassen, sehr interessant. Ich überlege, ob ich meine Kolonie in einer Farm leben lasse, gefüllt mit Erde und einer Kammer aus Ytong, in der quasi die "Wurzelläuse" in Form kleiner Schläuche mit Zuckerwasser an der Kammerdecke sind. Eine Arena wollte ich nicht anbieten, sie haben eh nie wirklich Außenaktivität gezeigt und falls ich die Proteine nicht anderweitig verabreiche, sollte die Oberfläche der Farm dafür ausreichen. Das Problem ist nur: In ihr Quartier für die Winterruhe muss ich sie 50m weit tragen (und dabei auch eine Treppe überwinden) und ich habe Angst, dass die Kammern einstürzen könnten. Steckmoos scheidet aus, weil es nicht besonders schön ist. Ich grüble nun schon eine Weile, was ich gegen diese Gefahr tun könnte, aber mir fällt nichts vernünftiges ein. Jetzt frage ich mich: Ist diese Angst überhaupt begründet oder bin ich mal wieder paranoid? Falls diese Gefahr wirklich besteht, habt ihr Ideen?

Schreibt sie hier rein!
Vielen Dank,
Moudebouhou

Achja, die Sache mit den Wattebäuschen: Sie haben nicht wirklich drauf reagiert (wenn alles in Zeitlupe abläuft wie in der Winterruhe, ist es auch schwer, da was zu erkennen), aber zumindest hat es keine neuen Toten gegeben. Es hat sich teilweise bisserl Kondenswasser gebildet.
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Sir Joe

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#27 Re: Moudebouhous Logbuch

Beitrag von Sir Joe » 10. Januar 2018, 18:32

Hallo Moudebouhou,

ich hoffe Du bist bezüglich Deiner Frage mittlerweile zu einer Lösung gekommen. Ich selbst habe zwar noch keine Erdfarm im Einsatz, das soll sich die nächste Saison aber ändern. Die Gefahr von einstürzenden Kammern ist natürlich begründet und insbesondere beim Transport gegeben. Ein Lösungsansatz der mir direkt einfällt wäre, ein paar Stege in die Farm einzubauen, um dem Ganzen ein wenig mehr Stabilität zu geben. Ansonsten heißt es wohl, die 50 Meter möglichst vorsichtig zu überbrücken und langsamen Schrittes voran zu gehen.

Viel Erfolg
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#28 Re: Moudebouhous Logbuch

Beitrag von Moudebouhou » 11. Januar 2018, 18:19

Mit Stegen hatte ich auch schon rumüberlegt...
Das Problem hab ich aber schon vor längerem anders gelöst, warum bin ich nicht gleich draufgekommen, einfach ein liegendes Nest zu nehmen ^^

Mit der liegenden Farm angekommen ist eine Combi Arena für die C. ligniperda, bzgl. der sich gleich die nächste Frage aufwirft: Die Abtrennung, hinter der man das Nest (ich plane Totholz oder Kork) einsetzen soll, ist nur knappe 5mm dick.
Ist ein 5mm dünnes Nest zu eng für die größte Ameisenart Europas?

Vielen Dank für alle Antworten!

LG,
Moudebouhou



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#29 Re: Moudebouhous Logbuch

Beitrag von Sir Joe » 11. Januar 2018, 19:13

Naja ein liegendes Nest nimmt wesentlich mehr Platz weg aber wenn das nicht stört dann passt das ja. Allerdings stehe ich heute wohl aufn Schlauch, bitte hilf mir weiter, die Combiarena beherbergt doch auch eine stehende Farm oder wie darf ich das verstehen?

Moudebouhou hat geschrieben:Ist ein 5mm dünnes Nest zu eng für die größte Ameisenart Europas?

Der Anstore empfiehlt für große Arten wie Camponotus sp. die Ameisenfarm der Größe L mit 20mm Plattenabstand. Ich glaube 5mm sind da wirklich etwas zu wenig.
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#30 Re: Moudebouhous Logbuch

Beitrag von Genetix » 11. Januar 2018, 20:06

In einem reagenzglas mit 12 mm innendurchmesser hat die königin schon einiges zu tun um sich nur umzudrehen.
Ich denke 5 mm werden definitiv zu problemem führen.

In einem reagenzglas mit 16mm innendurchmesser kann sie sich ohne probleme nach belieben drehen.
Mindestens 15 mm plattenabstand solltest du schon für diese art haben.


Gruß
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#31 Re: Moudebouhous Logbuch

Beitrag von Moudebouhou » 12. Januar 2018, 14:19

Vielen Dank für eure Antworten, dann werd ich die Combi Arena wohl wieder zurückschicken.
Sir Joe hat geschrieben:Allerdings stehe ich heute wohl aufn Schlauch, bitte hilf mir weiter, die Combiarena beherbergt doch auch eine stehende Farm oder wie darf ich das verstehen?

Die liegende Farm habe ich für die L. flavus gekauft, die Combi Arena war für die C. ligniperda gedacht ;)
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#32 Re: Moudebouhous Logbuch

Beitrag von Moudebouhou » 31. März 2018, 13:51

Soo, ich bin zurück! Auch ich habe es endlich geschafft, (fast) alle neuen Formis zu bauen und alle Ameisen auszuwintern. Daher wird dieses Update vermutlich etwas umfangreicher und zur Hälfte auch ein Baubericht. Ich versuche aber, alles gut zu bebildern und nicht zu zäh zu schreiben.

Fangen wir mit den Crematogaster biroi an (die ja keine Winterruhe genießen durften^^). Hier hat sich nicht viel verändert, sie zeigen sich nur wenns Futter gibt, dann kann man sie aber schön beobachten. Ich bin noch nicht so recht zufrieden mit meiner Haltung, denn die LF schwankt stark, je nachdem ob ich dran denke, zu sprühen, ich hab da noch nicht so recht ein Gefühl für entwickelt. Außerdem gab es im Winter teilweise Protein-Engpässe, nachdem ihnen die eingefrorenen Mehlwürmer nicht so geschmeckt haben.
Am Honig-Zucker-Wasser-Napf
Am Honig-Zucker-Wasser-Napf
Ich habe mal ihren Eingang freigelegt und herausgefunden, dass sie sich hinter/in dem Steckmoos versteckt haben
Ich habe mal ihren Eingang freigelegt und herausgefunden, dass sie sich hinter/in dem Steckmoos versteckt haben


Die Crematogaster schmidti sind auch unverändert aus der Winterruhe wieder raufgekommen, waren gleich sehr aktiv und haben zum Beginn der neuen Saison kollektiv Selbstmord begangen ^^
Der Fotoapparat findet einen Napf voller ertrunkener Ameisen so grausam, dass er ums Verrecken nicht darauf scharfstellen will :P
Der Fotoapparat findet einen Napf voller ertrunkener Ameisen so grausam, dass er ums Verrecken nicht darauf scharfstellen will :P

Sie wohnen noch immer zur Hälfte unter dem Stein und ich habe regelmäßig Angst, sie darunter zu zerquetschen:
Ich schaff es immer noch nicht, da runter zu fotografieren
Ich schaff es immer noch nicht, da runter zu fotografieren
Und die Königin zeigt sich auch immer noch nicht...
Und die Königin zeigt sich auch immer noch nicht...


Bei den Camponotus lateralis ist mehr passiert, ihre Arena hat ein neues Design spendiert bekommen:
Links Wald, rechts Berg. Oder so
Links Wald, rechts Berg. Oder so

Ich hoffe, dass der Schimmel, der sich während der WR wegen übermäßigem Sprühen entwickelt hat, nicht wächst, sonst werde ich Springschwänze ansetzen müssen.
Low-Quality-Impressionen aus dem Nest
Low-Quality-Impressionen aus dem Nest
Auch die Gyne lässt sich ablichten
Auch die Gyne lässt sich ablichten


Weiter zu den Einheimischen:
Die Camponotus ligniperda sind in ein ganz neues Formi umgezogen, das aus einigem Verzweifeln und viel Gips entstanden ist:
Ich bin mit der Zusammensetzung des Bodengrunds noch nicht 100%ig zufrieden
Ich bin mit der Zusammensetzung des Bodengrunds noch nicht 100%ig zufrieden

Es handelt sich um eine normale 20x30x20 Arena mit Deckel. Man kann allerdings an den zwei Kiefernzapfen einen Deckel abheben, unter dem ein herausnehmbares Holznest mit Acryglasplatte drauf zum Vorschein kommt.
So nimmt das liegende Holznest keine Lauffläche weg und ist herausnehmbar für die Winterruhe.
Ein bisschen hab ich vorgearbeitet, den Rest müssen sie selber machen.
Ein bisschen hab ich vorgearbeitet, den Rest müssen sie selber machen.
Noch sind sie aber im langsam zu eng werdenden RG
Noch sind sie aber im langsam zu eng werdenden RG


Auch die Lasius flavus brauchten ein neues Formi. Als ich beim Antstore ein Ytongnest mit Mini-Arena sah, schien es mir ideal für die unterirdisch lebenden L. flavus. Also fix gekauft und weniger fix modifiziert.
Dass die Glasplatte nur auf dem Ytong auflag ohne eine Dichtung dazwischen, schien mir riskant für eine so kleine Art. Silikon auf den Ytong, Frischhaltefolie unter das Glas, beides aufeinanderdrücken, warten, perfekt angepasst. Dachte ich. Nachdem das Silikon getrocknet war, ließ sich das Glas einfach nicht mehr entfernen, trotz dazwischenliegender Frischhaltefolie. Erst nach einigem Gefluche und Gezerre gelang es. Ich habe einen zusätzlichen Gang gegraben, um auch die Bewässerungskammer als Nest nutzen zu können, alle Gänge vergrößert und dann mit Gips wieder verkleinert (nicht ohne Kohlenstaub in den Gips zu mischen, um die hellen Meisen besser zu sehen) und schließlich einen abhebbaren Arenaboden aus Gips beim dritten Versuch geschafft (so kann ich auch in die Gänge unter der Arena einsehen).
Das ist das Ergebnis:
Das Loch im Gips ist der Nesteingang, der Stein ein Griff
Das Loch im Gips ist der Nesteingang, der Stein ein Griff
Nur links ist Nest, rechts soll kein Sand-Lehm sein
Nur links ist Nest, rechts soll kein Sand-Lehm sein

Hier sind sie
Hier sind sie

Die Idee ist, im rechten Teil zu füttern (Wurzelläuse ;)), deshalb ist dort auch kein Sand-Lehm (kein Zuschütten des Napfes). Vielleicht werde ich dort auch Protein füttern (tote Wuzelläuse ;)).
Die Königinnen sind übrigens entgegen allen Erwartungen, komplett lebendig geblieben, selbst die, die in der WR auf dem Rücken lag und tot schien, ist wieder putzmunter!

Gleich gehts weiter, Bildgrenze erreicht!



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