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Haltung in einem ewigen Terrarium

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gear
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#1 Haltung in einem ewigen Terrarium

Beitrag von gear » 20. Juni 2018, 15:23

Hallo zusammen,

ich bin am überlegen ob es möglich wäre eine Ameisenkolonie in einem großen Versiegelten Terrarium zu halten.

Wenn in dem Terrarium Blattläuse leben hätten die Ameisen die Möglichkeit an Kohlenhydrate zu kommen und über Asseln, die auch das Terrarium sauber halten, könnten sie ihren Proteinbedarf decken.
Anfangs sollte es natürlich eine recht kleine Kolonie sein, damit die Ameisen nicht direkt alles fressen und kaputtmachen.

Würden die Ameisen sich von der Koloniegröße an die Größe des Terrariums und an das ihnen zu verfügungsstehende Nahrungsangebot anpassen?

Oder ist das einfach zu komplex, was denkt ihr?

Grüße



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MDANT
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#2 Re: Haltung in einem ewigen Terrarium

Beitrag von MDANT » 20. Juni 2018, 16:13

Hallo gear,

die Idee finde ich interessant, allerdings bezweifel ich, dass das funktionieren wird.

An dieser Stelle wurde schonmal über ewige Terrarien (ohne Ameisen) diskutiert.
ewiges-terrarium-t55294-16.html

Ich habe selber so etwas noch nicht versucht, aber so wie ich das verstehe, ist ein ewiges Terrarium ohne Tiere z.T. schon eine fragile Sache. Hast du hier schon selber Erfahrungen sammeln können.

Zudem gab es schon mehrere Versuche, Blattläuse in mehreren Formicarien zu halten. Mir ist nicht bekannt, dass dies dauerhaft funktioniert hat.
Auch schon allein das "Halten" von Pflanzen in einem Formicarium ist nicht ganz einfach.

All das zusammen in Kombination lässt mich das ganze sehr skeptisch betrachten.

Ebenso bin ich mir sehr unschlüssig, ob für die Ameisen dauerhaft Futtertiere zur Verfügung stehen und dass der Müll der Ameisen komplett verwertet wird. Ich fürchte das wird irgendwann kippen.

Soweit meine persönliche Einschätzung :)



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Serafine

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#3 Re: Haltung in einem ewigen Terrarium

Beitrag von Serafine » 20. Juni 2018, 16:17

gear hat geschrieben:Wenn in dem Terrarium Blattläuse leben hätten die Ameisen die Möglichkeit an Kohlenhydrate zu kommen und über Asseln, die auch das Terrarium sauber halten, könnten sie ihren Proteinbedarf decken.

Also einheimische Kellerasseln (die grauen) werden von den meisten Ameisen entweder ignoriert oder sind schlichtweg nicht zu knacken, bei den tropischen weißen Asseln - naja, einerseits muss das Becken für die relativ feucht sein (oder zumindest feuchte Rückzugsorte bieten, anderseits halten die entweder das Beckens sauber ODER werden von den ameisen gefressen, beides zusammen dürfte nicht lange funktionieren. An zusätzlichem füttern führt in der Tierhaltung kein Weg vorbei, ebenso wenig am wegräumen von Müll - wenn du mal sehen willst was eine große Ameisenkolonie so an Müll macht schau mal in meinen HB (und die Kolonie ist mit gerade mal 3000-4000 Arbeiterinnen eigentlich noch eher klein).

Das Problem bei Blattläusen sind die Pflanzen. In einem Terrarium werden die sehr wahrscheinlich früher oder später eingehen und müssen ersetzt werden, daher scheint mir am sinnvollsten das ganze modular aufzubauen (und so dass die Ameisen sich nach Möglichkeit nicht um die Pflanzen herum einnisten können (als keine Erde). Hab mir das mit der Blattlauszucht auch schonmal überlegt, ist mir im Moment aber noch zu aufwendig und planungsintensiv (würde es wenn dann wahrscheinlich mit Bohnenläusen versuchen, da die keine anderen Pflanzen befallen).

gear hat geschrieben:Würden die Ameisen sich von der Koloniegröße an die Größe des Terrariums und an das ihnen zu verfügungsstehende Nahrungsangebot anpassen?

Jain. Die Ameisen können (logischerweise) nicht weiter wachsen, wenn ihnen die Nahrung zur Nachwuchsaufzucht fehlt, allerdings reagieren viele Ameisen auf Futtermangel mit einer drastisch erhöhten Ausbruchsfreude. Gerade kleineren Ameisen (Lasius, Pheidole, Solenopsis) gelingt das dann in der Regel auch früher oder später.



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