Ich bin im Moment dabei ein "natürliches" Formicarium einzurichten, also ein relativ großes Terrarium wo sich die Ameisen ein Nest graben können wie es sie beliebt. Als Bodengrund wollte ich hauptsächlich Humus verwenden und ich habe noch einen Sack Pflanzenerde, allerdings ist diese aufgedüngt. Nun wär meine Frage ob der Pflanzendünger schädlich für meine Ameisen wären. Ich habe bisher noch nichts im internet darüber gefunden, aber ich denke mir, was für pflanzen gut ist, kann für die Tierchen, die da sonst im Beet sicher auch leben nicht sonderlich schädlich sein. Würde es aber wirklich gerne vorher wissen, falls jemand damit Erfahrungen gemacht hat oder sich besser damit auskennt
Als Düngemittel sind laut Aufschrift u.a NPK-Dünger, N-Dünger, Spurennährstoffdünger enthalten und allerhand Nährstoffe wie Stickstoff, Phosphat, Kaliumoxid, Magnesium und Schwefel.
Ich habe leider keine Ahnung was das für Dünger sind und wie schädlich sie sind, die Nährstoffe sollten doch aber keine Probleme darstellen.
Edit: Ok nach weiteren Recherchen hab ich doch festgestellt, was die Düngerarten sind und bin zum Schluss gekommen, das diese organischen Dünger nicht schädlich sind, also ist die Frage sehr wahrscheinlich überflüssig Aber falls ich doch falsch liege würde ich mich über eine Warnung freuen :P
Pflanzenhumus als Bodengrund
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#1 Pflanzenhumus als Bodengrund
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- Barloth
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#2 Re: Pflanzenhumus als Bodengrund
Nein diese Dünger/Spurenelemente sind nicht schädlich für Ameisen.
Flüssigdünger ist ne andere Sache... aber hier ja irrelevant.
Nur so als Beispiel:
Wie oft nisten bzw. gründen Ameisen in Blumenkästen im Einzelhandel???
Da ich in einem Gartencenter arbeite, kann ich sagen MEGA OFT XD
Und die überleben das immer...ja immer.
Flüssigdünger ist ne andere Sache... aber hier ja irrelevant.
Nur so als Beispiel:
Wie oft nisten bzw. gründen Ameisen in Blumenkästen im Einzelhandel???
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Unkerich
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#3 Re: Pflanzenhumus als Bodengrund
Hi,
Nun, ob sie es wirklich immer überleben wage ich zu bezweifeln, um das herauszufinden wären wohl wissenschaftliche Studien von Nöten, auch ist die Dauer der Lebenszeit in diesen Erden wohl kaum ohne weiteres herauszufinden, langfristige Schäden sind dadurch also auch nicht auszuschließen.
Zudem handelt es sich bei diesen Bewohnern wohl zumeist um die sehr anpassungsfähigen und robusten Arten wie L. niger, dass andere Arten anders darauf reagieren ist gut möglich.
Ich wäre vorsichtig mit Düngern und Ameisen, zwar sollten Substanzen wie Stickstoff, Kalium, Magnesium und Ähnliche den Ameisen nicht direkt schaden, die Argumentation, dass etwas das für Pflanzen gut sei ja auch für Ameisen nicht schädlich sein könne greift aber nicht ganz. An dieser Stelle möchte ich nur mal den Begriff „Insektizid“ in den Raum werfen
Um zum Punkt zu kommen, aus Sicherheitsgründen würde ich von einer solchen Erde eher abraten, es ist nicht auszuschließen, dass die Tiere durch die Aufnahme der im Wasser gelösten Stoffe in möglicherweise unnatürlich hoher Konzentration letztendlich auf die Dauer doch Schäden davon tragen. Zudem ist es möglich, dass die Erde auch sonst weiter mit anderen Mitteln behandelt wurde, immerhin sind Ameisen in Gemüsebeet und Co bei den meisten Leuten ja doch eher unbeliebt.
Übrigens würde ich generell auch eher zu einer Sand-Lehmmischung raten, da Gänge und Kammern der Ameisen im Humus natürlich besonders einsturzgefährdet sind, da dieser deutlich weniger halt bietet.
Wenn du als Bodengrund unbedingt Humus haben möchtest, könnte ich mir alternativ auch vorstellen, dass eine Beimischung von Lehm in (am besten unbehandelten) Humus ebenfalls zu besserem halt führt, das gälte es aber zuvor zu testen.
Unbehandelte Erden bzw. Humus u. Ä. lassen sich gut im Terraristikhandel erwerben.
Eine weitere Möglichkeit wäre auch die Verwendung von Waldboden (am besten ebenfalls mit Sand/Lehm aufgemischt) der zuvor zwecks Abtötung evtl. schädlicher Untermieter deutlich erhitzt werden sollte.
Viele Grüße
Unkerich
Nun, ob sie es wirklich immer überleben wage ich zu bezweifeln, um das herauszufinden wären wohl wissenschaftliche Studien von Nöten, auch ist die Dauer der Lebenszeit in diesen Erden wohl kaum ohne weiteres herauszufinden, langfristige Schäden sind dadurch also auch nicht auszuschließen.
Zudem handelt es sich bei diesen Bewohnern wohl zumeist um die sehr anpassungsfähigen und robusten Arten wie L. niger, dass andere Arten anders darauf reagieren ist gut möglich.
Ich wäre vorsichtig mit Düngern und Ameisen, zwar sollten Substanzen wie Stickstoff, Kalium, Magnesium und Ähnliche den Ameisen nicht direkt schaden, die Argumentation, dass etwas das für Pflanzen gut sei ja auch für Ameisen nicht schädlich sein könne greift aber nicht ganz. An dieser Stelle möchte ich nur mal den Begriff „Insektizid“ in den Raum werfen
Um zum Punkt zu kommen, aus Sicherheitsgründen würde ich von einer solchen Erde eher abraten, es ist nicht auszuschließen, dass die Tiere durch die Aufnahme der im Wasser gelösten Stoffe in möglicherweise unnatürlich hoher Konzentration letztendlich auf die Dauer doch Schäden davon tragen. Zudem ist es möglich, dass die Erde auch sonst weiter mit anderen Mitteln behandelt wurde, immerhin sind Ameisen in Gemüsebeet und Co bei den meisten Leuten ja doch eher unbeliebt.
Übrigens würde ich generell auch eher zu einer Sand-Lehmmischung raten, da Gänge und Kammern der Ameisen im Humus natürlich besonders einsturzgefährdet sind, da dieser deutlich weniger halt bietet.
Wenn du als Bodengrund unbedingt Humus haben möchtest, könnte ich mir alternativ auch vorstellen, dass eine Beimischung von Lehm in (am besten unbehandelten) Humus ebenfalls zu besserem halt führt, das gälte es aber zuvor zu testen.
Unbehandelte Erden bzw. Humus u. Ä. lassen sich gut im Terraristikhandel erwerben.
Eine weitere Möglichkeit wäre auch die Verwendung von Waldboden (am besten ebenfalls mit Sand/Lehm aufgemischt) der zuvor zwecks Abtötung evtl. schädlicher Untermieter deutlich erhitzt werden sollte.
Viele Grüße
Unkerich
Meine Haltungsberichte: Camponotus substitutus, Camponotus socius, Solenopsis fugax
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#4 Re: Pflanzenhumus als Bodengrund
Danke erstmal für die umfangreiche Antwort
Insektizide sind nicht in der Pflanzenerde, ich habe extra darauf geachtet. Ich habe jetzt auch die Erde mit Walderde gemischt, wobei ich glücklicherweise beim Graben direkt auf eine Lehmschicht gestoßen, sodass es nun eine gesunde Mischung sein sollte, bezogen auf Stabilität und Konzentration besagter Stoffe.
Der Grund warum ich kein Terrarienhumus benutzen wollte war nur der, dass ich mehrere Pflanzen einsetzen wollte und ich gelesen habe, das der nicht für Pflanzen geeignet ist. Aber nun habe ich eine bunte Mischung aus Humus, Pflanzenerde, Lehm und Waldboden:)
Insektizide sind nicht in der Pflanzenerde, ich habe extra darauf geachtet. Ich habe jetzt auch die Erde mit Walderde gemischt, wobei ich glücklicherweise beim Graben direkt auf eine Lehmschicht gestoßen, sodass es nun eine gesunde Mischung sein sollte, bezogen auf Stabilität und Konzentration besagter Stoffe.
Der Grund warum ich kein Terrarienhumus benutzen wollte war nur der, dass ich mehrere Pflanzen einsetzen wollte und ich gelesen habe, das der nicht für Pflanzen geeignet ist. Aber nun habe ich eine bunte Mischung aus Humus, Pflanzenerde, Lehm und Waldboden:)