Mannis (Raptiformicas) [Formica s. str.]
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#9 Re: Mannis Raptiformicas
Sicherlich wäre es eine Bereicherung für das Ameisenforum, wenn sich Professor Buschinger hier direkt einbringen würde, könnte.
Gibt sicherlich User hier im Forum, die nachvollziehen können, wo Gründe dem entgegen sprechen, das er das nicht mehr macht.
Fachliche Kompetenzen, mit entsprechen Informationen, bereichern jedes Forum, für unser Forum und für Eure Ameisenhaltung wäre das mehr als ein "Plus"
Grüße Wolfgang
Gibt sicherlich User hier im Forum, die nachvollziehen können, wo Gründe dem entgegen sprechen, das er das nicht mehr macht.
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Abaton23
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#10 Re: Mannis Raptiformicas
Wie ich es auf unserem Discordserver mit Fotos dokumentiert habe, wurden von mir tatsächlich am 25.05.2019 schon zwei Formica sensu sticto-königinnen gefunden. Die Artzugehörigkeit wurde mit Detailaufnahmen auch festgestellt (Formica polyctena). Se hatten einen größeren Thorax und ein rundes Kopfschild (Clypeus) vorn. Diese Gynen wurden auch unverzüglich am Fundort freigelassen.
DieGyne in diesem Thread, auf Bild-1 und 2 ist die Selbe und zeigt deutlich die Kopfkerbe. Wie soll man das anders erklären, wenn es keine Raptiformica wäre? Ich beziehe mich hier auf die Beschreibungen der ameisenschutzwarte.de. Der Texter will Farbnuancen nur anhand einer Fotografie unter Kunstlicht der Formbestimmung vorziehen? Bei ziemlich jeder Tierart gibt es begrenzte Farbnuancen. Setzt man 5 Eichhörnchen nebeneinander, gibts hellrote, braune, schwarze... Sind das deshalb plötzlich eigenständige Arten? Hier eine Tafel zur "Gesichtsmaske" der Raptiformica vom Fotografen Josef Dvorak. (Keine Angst, ich habe seine schriftliche Einwilligung zur Verwendung seines Bildmaterials erhalten, als ich das PDF des Exkursionshandbuchs erarbeitete)
Tatsächlich hatten wir auf dem Discordserver in den letzten Tagen mehrere Funde von Raptiformicas auch aus anderen Bundesländern (z.B aus Thüringen, meine Funde sind aus dem südlichen Bayern), welche ebenfalls dunkler waren, wie die Tiere aus 2018. Warum das so ist, kann ich auch nur spekulieren:
- eventuell hat es etwas mit den veränderten Wetterbedingungen von 2019 zu tun?
- eventuell liegt hier eine natürliche Variation vor?
- eventuell Geschlechtstiere aus 2018, welche wegen der Trockenheit nicht mehr schwärmten und dieWinterruhe im Nest verbrachten? Die lange Nesthockerei wirkte sich farblich aus?
Bei derGyne auf Bild-3 tat ich mich tatsächlich schwerer. Bei dieser ist die Vorderkante verblichen, als hätte sie einen hellen Schnauzbart. Allerdings beäugte ich sie aus mehreren Richtungen mit der Lupe und der Kamera. Es ist tatsächlich der Vorderrand des Kopfschildes. Aber bevor der Kritiker drüben auf Antstore.net Qualen erleidet, lass ich die Tiere auch gerne frei.
Allerdings will ich anmerken, dass der Mangel dieses Kritikers, seine Expertise nicht in diesem Forum zu erstellen, im Gegensatz dazu jedoch lauthals über ein Fremdforum den Noteinsatz der hiesigen Mods einklagt, -- das zeugt schon von einer recht individuellen Persönlichkeitsstruktur.
Die
Tatsächlich hatten wir auf dem Discordserver in den letzten Tagen mehrere Funde von Raptiformicas auch aus anderen Bundesländern (z.B aus Thüringen, meine Funde sind aus dem südlichen Bayern), welche ebenfalls dunkler waren, wie die Tiere aus 2018. Warum das so ist, kann ich auch nur spekulieren:
- eventuell hat es etwas mit den veränderten Wetterbedingungen von 2019 zu tun?
- eventuell liegt hier eine natürliche Variation vor?
- eventuell Geschlechtstiere aus 2018, welche wegen der Trockenheit nicht mehr schwärmten und die
Bei der
Allerdings will ich anmerken, dass der Mangel dieses Kritikers, seine Expertise nicht in diesem Forum zu erstellen, im Gegensatz dazu jedoch lauthals über ein Fremdforum den Noteinsatz der hiesigen Mods einklagt, -- das zeugt schon von einer recht individuellen Persönlichkeitsstruktur.
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#11 Re: Mannis Raptiformicas
Zunächst noch einmal, zu der Bestimmungsanfrage von User3165.
Da habe ich mich in die Irre führen lassen. Die Merkmale durchgegangen, Clypeuskerbe scheinbar vorhanden, das muss eine Formica sanguinea sein. Dass die Maxillen hierbei auf dem Bild zu einem Trugschluss führen könnten, ist mir so noch nicht passiert, weshalb ich an so eine Möglichkeit nicht dachte (wenngleich mich dieGyne allgemein in der Färbung etc. etwas irritiert hat).
Das ist wohl einfach der Nachteil, wenn man solche Merkmale nicht direkt an einem Tier vor einem überprüfen kann.
So würde ich das nicht ausdrücken. Es ist ja nicht die Rede davon, dass ein Tier mit Clypeuskerbe anhand von der Färbung einer anderer Art zugeordnet werden soll, sondern, dass so eine Kerbe überhaupt nicht vorhanden ist, es aber aufgrund der Maxillen so scheint.
Ich verstehe, wieso du meinst Formica sanguinea vor dir zu haben (ich habe mich ja auch geirrt bei oben genannterGyne ), aber Prof. Buschinger weiß wovon er spricht, wenngleich ich natürlich auch begrüßen würde, wenn solche Informationen zu Inhalten hier im Ameisenforum auch tatsächlich hier gepostet würden und so auch User direkt davon lesen können, die nicht in anderen Foren unterwegs sind.
Liebe Grüße
Da habe ich mich in die Irre führen lassen. Die Merkmale durchgegangen, Clypeuskerbe scheinbar vorhanden, das muss eine Formica sanguinea sein. Dass die Maxillen hierbei auf dem Bild zu einem Trugschluss führen könnten, ist mir so noch nicht passiert, weshalb ich an so eine Möglichkeit nicht dachte (wenngleich mich die
Das ist wohl einfach der Nachteil, wenn man solche Merkmale nicht direkt an einem Tier vor einem überprüfen kann.
Abaton23 hat geschrieben:Der Texter will Farbnuancen nur anhand einer Fotografie unter Kunstlicht der Formbestimmung vorziehen? Bei ziemlich jeder Tierart gibt es begrenzte Farbnuancen. [...] Sind das deshalb plötzlich eigenständige Arten?
So würde ich das nicht ausdrücken. Es ist ja nicht die Rede davon, dass ein Tier mit Clypeuskerbe anhand von der Färbung einer anderer Art zugeordnet werden soll, sondern, dass so eine Kerbe überhaupt nicht vorhanden ist, es aber aufgrund der Maxillen so scheint.
Ich verstehe, wieso du meinst Formica sanguinea vor dir zu haben (ich habe mich ja auch geirrt bei oben genannter
Liebe Grüße
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- Abaton23 • Erne
#12 Re: Mannis Raptiformicas
Evtl. könnte Herr Buschinger ja auch die Informationen auf der Seite der Ameisenschutzwarte ergänzen. Immerhin ist er dort ja Beiratsmitglied und es kann nicht in seinem Interesse sein, wenn geschützte Ameisen aufgrund ungenauer Bestimmungshinweise als nicht geschützte identifiziert werden.
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Abaton23
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#13 Re: Mannis Raptiformicas
Die Tiere sollen heute noch an ihren Fundort verbracht werden. Ich poste nochmals einen Bildnachweis, sowie das erledigt ist.
Daher möchte ich um Entschuldigung bitten, hier unangenehm aufgefallen zu sein. Es steckte keine böse Absicht dahinter, sondern entsprang meinem unvollständigen Wissen zur Artbestimmung der Raptiformica sanguinea. Ich nahm den Hinweis der Ameisenschutzwarte: "Vorderrand des Kopfschildes in der Mitte eingekerbt ... Nicht mit anderen Waldameisenarten zu verwechseln! ", zu wörtlich.
https://www.ameisenschutzwarte.de/frame ... bestimmung
Ich bezweifle, dass grundsätzlich Interessierte in diesem Forum irgendwelchen geschützten Arten schaden wollen. Mehr noch, ich glaube, dass die Leser schon durch ihr Interesse an den heimischen Arten einen positiven Druck aufbauen, sowohl Zivilbevölkerung, Land- oder Forstwirtschaft weiter für unser Ökosystem zu sensibilisieren. Denn unser aller Konsumverhalten muss sich dem Artenschutz anpassen. Das wird schwer gelingen, wenn diese Artenkunde das Privileg Einzelner bleibt, während sich der Rest der Bevölkerung dem Desinteresse hingibt.
Deshalb möchte ich Fachleute im gemeinsamen Interesse bitten, uns in dieser Sache fachkundig unter die Arme zu greifen. Eine allgemein zugängliche Hilfe, wie die Infoseiten der Ameisenschutzwarte sind zwar hilfreich, wohl aber nicht lückenfrei. Wie wäre es möglich, diese Lücke weiter zu schließen? Ich würde mich über konstruktive Beiträge dazu sehr freuen.
Gruß, der Manni
Daher möchte ich um Entschuldigung bitten, hier unangenehm aufgefallen zu sein. Es steckte keine böse Absicht dahinter, sondern entsprang meinem unvollständigen Wissen zur Artbestimmung der Raptiformica sanguinea. Ich nahm den Hinweis der Ameisenschutzwarte: "Vorderrand des Kopfschildes in der Mitte eingekerbt ... Nicht mit anderen Waldameisenarten zu verwechseln! ", zu wörtlich.
https://www.ameisenschutzwarte.de/frame ... bestimmung
Ich bezweifle, dass grundsätzlich Interessierte in diesem Forum irgendwelchen geschützten Arten schaden wollen. Mehr noch, ich glaube, dass die Leser schon durch ihr Interesse an den heimischen Arten einen positiven Druck aufbauen, sowohl Zivilbevölkerung, Land- oder Forstwirtschaft weiter für unser Ökosystem zu sensibilisieren. Denn unser aller Konsumverhalten muss sich dem Artenschutz anpassen. Das wird schwer gelingen, wenn diese Artenkunde das Privileg Einzelner bleibt, während sich der Rest der Bevölkerung dem Desinteresse hingibt.
Deshalb möchte ich Fachleute im gemeinsamen Interesse bitten, uns in dieser Sache fachkundig unter die Arme zu greifen. Eine allgemein zugängliche Hilfe, wie die Infoseiten der Ameisenschutzwarte sind zwar hilfreich, wohl aber nicht lückenfrei. Wie wäre es möglich, diese Lücke weiter zu schließen? Ich würde mich über konstruktive Beiträge dazu sehr freuen.
Gruß, der Manni
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Abaton23
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#14 Re: Mannis Raptiformicas
Hier die Dokumentation zur Rückführung der Gynen an ihren Fundort. (Bilder von gestern, dem 05.06.2019)
Ich befinde mich etwa 25 km nördlich von Augsburg in einem Gemeindewald und stehe nun etwa in der Mitte der Fundorte der beiden Gynen. Diese saßen nur 30 Meter auseinander. Der Fundort liegt auf einem Plateau auf etwa 450 m.ü.M. und ist wegen der Holzskulptur links so gut einprägbar.
In der Fichte rechts von der Skulptur ist im Übrigen eine schöne Kolonie Camponotus herculeanus versteckt. Ihre Zugangslöcher liegen etwa 2.20 Meter hoch.
(Ich hoffe, der örtliche Förster liest nicht mit. Solche Bäume lässt er fällen. Im Bildhintergrund, am anderen Ende der Lichtung war ein ähnlicher Baum mit einer riesigen Kolonie C.ligniperda. Von dort stammte der Film des Schwarmflugs 2018. Heute ist da leider nur noch ein Stumpf)
Oft höre ich "Bei mir gibt es keine Camponotus!" Begleiter sind dann erstaunt, wie viele Kolonien ich auf engstem Radius finde und wie hervorragend diese getarnt sind. Aber davon ein andermal. Hier befinde ich mich etwa 80 Meter entfernt auf einer halbsonnigen Lichtung. Dieser Baum wurde wohl vor 4 - 7 Jahren gefällt. Der verbliebene Strunk erscheint mir günstig, da sich noch keine andere Ameisenkolonie angesiedelt hat und andere Strünke etwas entfernt liegen. Das erscheint mir wichtig, da in diesem Wald ca. jeder dritte Strunk eine kräftige Formicakolonie aufweist. (Mischung aus Serviformica, Raptiformica und F.sensu stricto) Eine solch hohe Besatzdichte fand ich bisher in keinem anderen Wald im Umkreis der Gemeinde. Der Strunk ist ideal erhöht. Somit kann sich kein Regenwasser sammeln. Ich ziehe im weichen Boden mit einem Stock eine ca 10 cm tiefe Rinne und platziere das Reagenzglas dicht am Strunk. Dann fülle ich den Teil der Rinne wieder mit Bodensubstrat, bis nur noch die Mündung des RGs offen liegt. Der Wattestopfen wird entfernt. Bisher wirkten die Gynen recht entspannt, saßen nebeneinander und bewachten dieBrut . Ich beobachte das RG einige Minuten. Keine Gyne nähert sich dem Eingang.
Ich decke den restlichen Teil des RGs mit Rindenstücken ab. Ab jetzt sind die Gynen sich selbst überlassen. Sie sollen selbst entscheiden, ob sie das RG mit der Brut als Start nutzen. Ich selbst gehe davon aus, dass in der Natur über 90% der Gynen Fressfeinden zum Opfer fallen. Villeicht hilft ihnen das Reagenzglas. Zumindest Vögel und Nager sollten ihren Kopf nicht ins enge Reagenzglas mehr kriegen. Ich drücke den Damen die Daumen.
Ich befinde mich etwa 25 km nördlich von Augsburg in einem Gemeindewald und stehe nun etwa in der Mitte der Fundorte der beiden Gynen. Diese saßen nur 30 Meter auseinander. Der Fundort liegt auf einem Plateau auf etwa 450 m.ü.M. und ist wegen der Holzskulptur links so gut einprägbar.
In der Fichte rechts von der Skulptur ist im Übrigen eine schöne Kolonie Camponotus herculeanus versteckt. Ihre Zugangslöcher liegen etwa 2.20 Meter hoch.
(Ich hoffe, der örtliche Förster liest nicht mit. Solche Bäume lässt er fällen. Im Bildhintergrund, am anderen Ende der Lichtung war ein ähnlicher Baum mit einer riesigen Kolonie C.ligniperda. Von dort stammte der Film des Schwarmflugs 2018. Heute ist da leider nur noch ein Stumpf)
Oft höre ich "Bei mir gibt es keine Camponotus!" Begleiter sind dann erstaunt, wie viele Kolonien ich auf engstem Radius finde und wie hervorragend diese getarnt sind. Aber davon ein andermal. Hier befinde ich mich etwa 80 Meter entfernt auf einer halbsonnigen Lichtung. Dieser Baum wurde wohl vor 4 - 7 Jahren gefällt. Der verbliebene Strunk erscheint mir günstig, da sich noch keine andere Ameisenkolonie angesiedelt hat und andere Strünke etwas entfernt liegen. Das erscheint mir wichtig, da in diesem Wald ca. jeder dritte Strunk eine kräftige Formicakolonie aufweist. (Mischung aus Serviformica, Raptiformica und F.sensu stricto) Eine solch hohe Besatzdichte fand ich bisher in keinem anderen Wald im Umkreis der Gemeinde. Der Strunk ist ideal erhöht. Somit kann sich kein Regenwasser sammeln. Ich ziehe im weichen Boden mit einem Stock eine ca 10 cm tiefe Rinne und platziere das Reagenzglas dicht am Strunk. Dann fülle ich den Teil der Rinne wieder mit Bodensubstrat, bis nur noch die Mündung des RGs offen liegt. Der Wattestopfen wird entfernt. Bisher wirkten die Gynen recht entspannt, saßen nebeneinander und bewachten die