Marke Eigenbau - eine neue Arena für Solenopsis cf. geminata
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ReliAnt
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#1 Marke Eigenbau - eine neue Arena für Solenopsis cf. geminata
Hallo liebe Ameisenbegeisterte,
meine Solenopsis cf. geminata wachsen und gedeihen.
Hier könnt ihr die Entwicklung und das Gewusel (das heutige und das potentiell zukünftige) beobachten:
https://www.ameisenforum.de/topic59686.html
Sie wachsen so schnell, dass relativ rasch eine neue Anlage für sie her muss.
Derzeit leben Sie in einem sehr sicheren Formicarium mit ölbenetzter Rahmenauflage und zusätzlicher Abdeckung.
Ein Standard, den ich für diese Exoten auf jeden Fall beibehalten möchte.
Die gängien kaufbaren Arena-größen sind entweder faktisch zu groß oder subjektiv zu klein für meine Ameisenecke.
Gleichzeitig verfüge ich über eine voll ausgestattete Werkstatt im Keller und eine belastbare Ehefrau, bei der ich die ein odere andere Baselei auch in der Küche verrichten darf
Warum also diese Umstände nicht nutzen und mal probieren was so geht - Marke Eigenbau.
Gesagt - Getan. Der Startschuss ist schon längst gefallen.
In diesem Beitrag möchte ich die Interessierten unter euch an dem Bau der neuen Anlage teilhaben lassen und selbigen für mich auch gleichzeitig nachhaltig dokumentieren.
Das Projekt wird heftig bebildert werden, in Episoden unterteilt sein und sich nach heutigem Stand der Dinge wie folgt gliedern.
1.) Der Startschuss
2.) Die ölbenetzte Rahmenauflage für die Arena
3.) Die Arenaabdeckung mit Belüftungsbohrungen und Beleuchtung
4.) Die Arena mit Fußbodenheizung und diversen Anschlüssen
5.) Die Einrichtung der Arena
6.) Der Anschluss der Bestandsanlage an die neue Arena - Einzug 1.0
Ca. alle zwei Tage werde ich eine neue Episode hier hinzufügen, unterbrochen von einer Woche Urlaub und dann nach einer Woche einer weiteren Woche Urlaub (wer hat mir das eigentlich genehmigt? ).
Freue mich über eure Meinungen und Fragen oder auch nur, wenn ihr die Bilder und das Beschriebene lest - ich werde es übersichtlich und einigermaßen kompakt halten, untermauert von ausreichend Bildmaterial.
Los gehts.
Viele Grüße,
Reliant
meine Solenopsis cf. geminata wachsen und gedeihen.
Hier könnt ihr die Entwicklung und das Gewusel (das heutige und das potentiell zukünftige) beobachten:
https://www.ameisenforum.de/topic59686.html
Sie wachsen so schnell, dass relativ rasch eine neue Anlage für sie her muss.
Derzeit leben Sie in einem sehr sicheren Formicarium mit ölbenetzter Rahmenauflage und zusätzlicher Abdeckung.
Ein Standard, den ich für diese Exoten auf jeden Fall beibehalten möchte.
Die gängien kaufbaren Arena-größen sind entweder faktisch zu groß oder subjektiv zu klein für meine Ameisenecke.
Gleichzeitig verfüge ich über eine voll ausgestattete Werkstatt im Keller und eine belastbare Ehefrau, bei der ich die ein odere andere Baselei auch in der Küche verrichten darf
Warum also diese Umstände nicht nutzen und mal probieren was so geht - Marke Eigenbau.
Gesagt - Getan. Der Startschuss ist schon längst gefallen.
In diesem Beitrag möchte ich die Interessierten unter euch an dem Bau der neuen Anlage teilhaben lassen und selbigen für mich auch gleichzeitig nachhaltig dokumentieren.
Das Projekt wird heftig bebildert werden, in Episoden unterteilt sein und sich nach heutigem Stand der Dinge wie folgt gliedern.
1.) Der Startschuss
2.) Die ölbenetzte Rahmenauflage für die Arena
3.) Die Arenaabdeckung mit Belüftungsbohrungen und Beleuchtung
4.) Die Arena mit Fußbodenheizung und diversen Anschlüssen
5.) Die Einrichtung der Arena
6.) Der Anschluss der Bestandsanlage an die neue Arena - Einzug 1.0
Ca. alle zwei Tage werde ich eine neue Episode hier hinzufügen, unterbrochen von einer Woche Urlaub und dann nach einer Woche einer weiteren Woche Urlaub (wer hat mir das eigentlich genehmigt? ).
Freue mich über eure Meinungen und Fragen oder auch nur, wenn ihr die Bilder und das Beschriebene lest - ich werde es übersichtlich und einigermaßen kompakt halten, untermauert von ausreichend Bildmaterial.
Los gehts.
Viele Grüße,
Reliant
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#2 Re: Marke Eigenbau - Alles neu für Solenopsis cf. geminata
Episode 1.) + 2.)
Vorweg:
Dieses Projekt wird viele Stunden Arbeit verschlingen.
Maßstab: Kompromisslose Qualität; sogut es eben Marke Eigenbau geht
Es wird so einiges an Werkzeug benötigt und ich werde viel Zeit im Baumarkt, Zoofachhandel und Elektrohandel verbringen Nicht unbedingt unangenehm.
Manch nötige Ausrüstung werdet ihr auf den Bildern sehen, manches nicht weil im Grunde viel improvisiert werden muss und ich nicht jeden einzelnen Schritt abbilden kann.
Wer glaubt mit Marke Eigenbau günstiger zu sein als wenn ihr die Bauteile bereits fertig kauft, der muss über eine gut ausgestattete Werkstatt verfügen, die Rohlinge preisbewusst einkaufen und darf keine Fehler machen.
Selbst dann kann ich denjenigen die aus Kostengründen überlegen auf hohem Niveau selbst zu bauen trotzdem raten: Kauft euch eine fertige Anlage.
Eigenbau in diesem Stil ist etwas für kinderlose mitte 30iger, die sich selbst was beweisen müssen und bereit sind 20+ Arbeitsstunden zu investieren.
Episode 1.) Der Startschuss
Glas.
Das einzige Material, das für die neue Arena in Frage kommt.
Hart. Undurchdringlich für Ameisen. Kratzfest. Stabil. Plan.Feuchtigskeitsresistent. Leicht zu reinigen.
Wenn da nur nicht das Problem mit der Verarbeitung wäre...
Aber wie gesagt - habe bereits vor einiger Zeit alles nötige für die Glasbearbeitung gekauft.
Erinnert ihr euch an diesen Beitrag?
Den habe ich vor einiger Zeit geschrieben und er zeigt bebildert und Schritt für Schritt wie es mit dem Bohren von Glas funktioniert.
https://www.ameisenforum.de/post412946.html?hilit=glas%20bohren#p412946
Für vorliegendes Projekt wird zudem auch das Schneiden von Glas von nöten sein.
Hier die Ausgangsmaterialien für die Arena:
Ein Glas-Aquarium mit den Abmessungen 30x25x40 cm (HxTxB).
Eine alte Weißglasscheibe mit den Maßen 25x34 cm (TxB).
Wichtig war mir ein Aquairum zu finden, das mit transparenten Silikonnähten versehen ist.
Üblich sind heutizutage schwarze Silikonfugen (da gibt es auch Gründe dafür) und diese schwarzen Fugen finde ich nicht schön.
Zwar hatte ich überlegt ein Aquarium mit schwarzen Fugen zu kaufen und transparent selbst neu einzufugen aber dann bin ich auf obenstehendes im Baumarkt gestoßen.
Gesehen - gekauft.
Für das Bohren ist es hilfreich, wenn das Glas eine Stärke zwischen 3 und 5 mm hat. Auch das ist mit 4mm gegeben.
Es kann also losgehen.
2.) Die ölbenetzte Rahmenauflage für die Arena
Im ersten Fertigungsschritt wird die Rahmenauflage hergestellt.
Diese kommt oben auf die Arena, muss absolut plan aufliegen damit keine Lücken bestehen, durch die die Ameisen entwischen können und die exakten Maße der Arena haben.
Auf diese Rahmenauflage wird das Öl aufgetragen, dass die Ameisen am Ausbrechen hindern soll in Fällen, in denen der später geplante Deckel nicht aufliegt.
a.) Das Glas wird mittels einem Silberschnitt zurechtgelängt nachdem ich eine Zeichnung angefertigt habe.
Wichtig ist dabei ein warmer Schnitt und eine saubere Anlage und eine relativ harte Unterlage, dann bricht auch kaum Glas heraus:
b.) Nach dem Zuschnitt habe ich die Kanten des Glases gebrochen.
Hierzu hab ich 80iger Schleifpapier benutzt.
Beim trockenen Schleifen von Glas entstehenen lungengängige Partikel die sich nicht abbauen und außerdem sind die Schnittkanten des Glases messerscharf.
Also unbedingt Staubschutzmaske, schnittfeste Handschuhe und eine Schutzbrille bei diesen Arbeiten tragen.
So sah die Zusammenstellung der Rohlinge dann nach diesen Arbeitsschritten aus:
c.) Als nächstes habe ich die Konstruktion trocken zusammengelegt und die genaue Ausrichtung der Glasstreifen gewählt.
Es gibt einige Stellen an denen doch etwas rausgebrochen ist - diese werde ich so anordnen, dass man es beim Späteren fertigen Rahmen auf der Arena kaum mehr sehen wird.
Hier die Anordnung:
d.) Die Verklebung werde ich jeweils an den Stößen vornehmen und zur Stabilisierung noch auf den Flächen zusätzliche Druckstücke einfügen aus Glas.
Gerne hätte ich die Längsseite des Rahmen länger gemacht und statdessen die Innenteile kürzer; meine Glasplatte war aber eben nicht lang genug und es soll ja auch kein Abklatsch der bekannten Fabrikate werden.
So wird die Verklebung stattfinden:
e.) Anschließend habe ich mir eine Zentrierung gebaut zur Ausrichtung der 90° Winkel und für eine absolut ebene Unterlage gesorgt.
Hier habe ich dann die Stoßstellen jeweils mit Kleber versehen und kurz antrocknen gelassen:
f.) Nun wurde das ganze zusammengefügt und mittels Winkel ausgerichtet.
Die Planheit ist durch die ausgerichtete Fläche auf der Werkbank gegeben.
Damit die Konstruktion durch herauslaufenden Überschusskleber nicht an der Auflage der Werkbank festklebt, habe ich Papierstücke untergelegt.
Diese kleben zwar auch mit fest, lassen sich nach dem Aushärten jedoch recht gut wieder entfernen.
Beim Kleben unbedingt Handschuhe und Schutzbrille verwenden.
Nun muss der Rahmen trocknen und danach ganz wichtig:
Es müssen die überschüssigen Kleberreste entfert werden.
Diese würden dazu führen, dass der Rahmen nicht plan aufliegt bzw. die spätere Glasplatte als Abdeckung ebenfalls nicht plan zum Liegen kommt.
Die Klebereste lassen sich am besten mit einem Cuttermesser und einem Ceranfeldschaber abheben.
Zeitcounter nach diesen Arbeitsschritten: Ca. 5 Stunden für Einkauf, Zeichnung, Werkzeug zusammensuchen, Anzeichnen, Schneiden Schleifen, Ausrichten, Winkelanlage bauen, mehrfach zusammenlegen, kleben, reinigen, aufräumen
Zufrieden ich bin mit dem Ergebnis bis zu diesem Punkt
In der nächsten Episode #3 zeige ich euch, wie die Arenaabdeckung gebastelt und getestet wurde.
Die hat mich so einiges an Nerven gekostet...
Bis dahin.
Viele Grüße,
Reliant
Vorweg:
Dieses Projekt wird viele Stunden Arbeit verschlingen.
Maßstab: Kompromisslose Qualität; sogut es eben Marke Eigenbau geht
Es wird so einiges an Werkzeug benötigt und ich werde viel Zeit im Baumarkt, Zoofachhandel und Elektrohandel verbringen Nicht unbedingt unangenehm.
Manch nötige Ausrüstung werdet ihr auf den Bildern sehen, manches nicht weil im Grunde viel improvisiert werden muss und ich nicht jeden einzelnen Schritt abbilden kann.
Wer glaubt mit Marke Eigenbau günstiger zu sein als wenn ihr die Bauteile bereits fertig kauft, der muss über eine gut ausgestattete Werkstatt verfügen, die Rohlinge preisbewusst einkaufen und darf keine Fehler machen.
Selbst dann kann ich denjenigen die aus Kostengründen überlegen auf hohem Niveau selbst zu bauen trotzdem raten: Kauft euch eine fertige Anlage.
Eigenbau in diesem Stil ist etwas für kinderlose mitte 30iger, die sich selbst was beweisen müssen und bereit sind 20+ Arbeitsstunden zu investieren.
Episode 1.) Der Startschuss
Glas.
Das einzige Material, das für die neue Arena in Frage kommt.
Hart. Undurchdringlich für Ameisen. Kratzfest. Stabil. Plan.Feuchtigskeitsresistent. Leicht zu reinigen.
Wenn da nur nicht das Problem mit der Verarbeitung wäre...
Aber wie gesagt - habe bereits vor einiger Zeit alles nötige für die Glasbearbeitung gekauft.
Erinnert ihr euch an diesen Beitrag?
Den habe ich vor einiger Zeit geschrieben und er zeigt bebildert und Schritt für Schritt wie es mit dem Bohren von Glas funktioniert.
https://www.ameisenforum.de/post412946.html?hilit=glas%20bohren#p412946
Für vorliegendes Projekt wird zudem auch das Schneiden von Glas von nöten sein.
Hier die Ausgangsmaterialien für die Arena:
Ein Glas-Aquarium mit den Abmessungen 30x25x40 cm (HxTxB).
Eine alte Weißglasscheibe mit den Maßen 25x34 cm (TxB).
Wichtig war mir ein Aquairum zu finden, das mit transparenten Silikonnähten versehen ist.
Üblich sind heutizutage schwarze Silikonfugen (da gibt es auch Gründe dafür) und diese schwarzen Fugen finde ich nicht schön.
Zwar hatte ich überlegt ein Aquarium mit schwarzen Fugen zu kaufen und transparent selbst neu einzufugen aber dann bin ich auf obenstehendes im Baumarkt gestoßen.
Gesehen - gekauft.
Für das Bohren ist es hilfreich, wenn das Glas eine Stärke zwischen 3 und 5 mm hat. Auch das ist mit 4mm gegeben.
Es kann also losgehen.
2.) Die ölbenetzte Rahmenauflage für die Arena
Im ersten Fertigungsschritt wird die Rahmenauflage hergestellt.
Diese kommt oben auf die Arena, muss absolut plan aufliegen damit keine Lücken bestehen, durch die die Ameisen entwischen können und die exakten Maße der Arena haben.
Auf diese Rahmenauflage wird das Öl aufgetragen, dass die Ameisen am Ausbrechen hindern soll in Fällen, in denen der später geplante Deckel nicht aufliegt.
a.) Das Glas wird mittels einem Silberschnitt zurechtgelängt nachdem ich eine Zeichnung angefertigt habe.
Wichtig ist dabei ein warmer Schnitt und eine saubere Anlage und eine relativ harte Unterlage, dann bricht auch kaum Glas heraus:
b.) Nach dem Zuschnitt habe ich die Kanten des Glases gebrochen.
Hierzu hab ich 80iger Schleifpapier benutzt.
Beim trockenen Schleifen von Glas entstehenen lungengängige Partikel die sich nicht abbauen und außerdem sind die Schnittkanten des Glases messerscharf.
Also unbedingt Staubschutzmaske, schnittfeste Handschuhe und eine Schutzbrille bei diesen Arbeiten tragen.
So sah die Zusammenstellung der Rohlinge dann nach diesen Arbeitsschritten aus:
c.) Als nächstes habe ich die Konstruktion trocken zusammengelegt und die genaue Ausrichtung der Glasstreifen gewählt.
Es gibt einige Stellen an denen doch etwas rausgebrochen ist - diese werde ich so anordnen, dass man es beim Späteren fertigen Rahmen auf der Arena kaum mehr sehen wird.
Hier die Anordnung:
d.) Die Verklebung werde ich jeweils an den Stößen vornehmen und zur Stabilisierung noch auf den Flächen zusätzliche Druckstücke einfügen aus Glas.
Gerne hätte ich die Längsseite des Rahmen länger gemacht und statdessen die Innenteile kürzer; meine Glasplatte war aber eben nicht lang genug und es soll ja auch kein Abklatsch der bekannten Fabrikate werden.
So wird die Verklebung stattfinden:
e.) Anschließend habe ich mir eine Zentrierung gebaut zur Ausrichtung der 90° Winkel und für eine absolut ebene Unterlage gesorgt.
Hier habe ich dann die Stoßstellen jeweils mit Kleber versehen und kurz antrocknen gelassen:
f.) Nun wurde das ganze zusammengefügt und mittels Winkel ausgerichtet.
Die Planheit ist durch die ausgerichtete Fläche auf der Werkbank gegeben.
Damit die Konstruktion durch herauslaufenden Überschusskleber nicht an der Auflage der Werkbank festklebt, habe ich Papierstücke untergelegt.
Diese kleben zwar auch mit fest, lassen sich nach dem Aushärten jedoch recht gut wieder entfernen.
Beim Kleben unbedingt Handschuhe und Schutzbrille verwenden.
Nun muss der Rahmen trocknen und danach ganz wichtig:
Es müssen die überschüssigen Kleberreste entfert werden.
Diese würden dazu führen, dass der Rahmen nicht plan aufliegt bzw. die spätere Glasplatte als Abdeckung ebenfalls nicht plan zum Liegen kommt.
Die Klebereste lassen sich am besten mit einem Cuttermesser und einem Ceranfeldschaber abheben.
Zeitcounter nach diesen Arbeitsschritten: Ca. 5 Stunden für Einkauf, Zeichnung, Werkzeug zusammensuchen, Anzeichnen, Schneiden Schleifen, Ausrichten, Winkelanlage bauen, mehrfach zusammenlegen, kleben, reinigen, aufräumen
Zufrieden ich bin mit dem Ergebnis bis zu diesem Punkt
In der nächsten Episode #3 zeige ich euch, wie die Arenaabdeckung gebastelt und getestet wurde.
Die hat mich so einiges an Nerven gekostet...
Bis dahin.
Viele Grüße,
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#3 Re: Marke Eigenbau - Alles neu für Solenopsis cf. geminata
Vorweg:
Heute schreibe ich erneut gleich zwei Episonden.
Da ich in der kommenden Woche hierfür keine Zeit haben werde, ist mir dies ein Anlegen.
Los geht's.
Episode 3.) Die Arenaabdeckung mit Belüftungsbohrungen und Beleuchtung
Für den Bau des Deckels / der Arenaabdeckung habe ich relativ lange nach geeignetem Material gesucht.
Glasscheiben sind im Grunde teuer, wenn man sie auf Maß kaufen möchte.
Man kann sich behelfen, wenn man Glas als Bestandteil von fertigen Produkten kauft.
Zum Beispiel in Bilderrahmen!
Gesagt getan.
Die Glasstärke beträgt zwar nur ca. 2mm aber dafür ist das Glas unschlagbar günstig und wenn man direkt zwei Scheiben kauft, kann ruhig eine zu Bruch gehen
So beim Schneiden passiert aber damit will ich euch nicht langweilen.
Hier der Baubericht der Abdeckung aus der Glasscheibe eines Bilderrahmens, nachdem ich mir sie auf die Grundmaße der Arena zugeschnitten habe:
a.) In bewährter Art wurden zunächst Bohrschablonen zur Führung der Bohrkronen gebastelt und an die rechte Position geklebt:
2x50mm und in der Mitte ein 31mm Loch für die spätere Beleuchtung:
b.) Nach dem Bohren von 2/3 Löchern:
c.) So sieht der Deckel dann fertig gebohrt auf der Arena aus.
Zu beachten. Auf dem Foto sind die Klebestellen der Rahmenauflage noch nicht gesäubert. Mittlerweile ist alles glasklar... kommt noch.
d.) Zuguterletzt habe ich die Beleuchtung installiert die ich zuvor im Baumarkt erstanden habe (mit schicken Gewebekabel - finde das sieht edel aus).
Wichtig noch zur Beleuchtung und dem obigen Bild:
Bei der Sandfüllung handelt es sich nur um Testsand und eine Testbefüllung.
Grund:
Die verbaute Lampe strahlt in einem recht großen Winkel ab, ist in einem vergleichsweise filigranen E14 Sockel gefasst und hat 5 Watt.
Über Nacht habe ich die Lampe leuchten lassen um die Temperaturerhöhung durch diese zu testen.
Ziel war es herauszufinden, welche Leistung die spätere Fußbodenheizung haben muss, damit es in der Nacht nicht zu kalt wird (wenn die Lampe aus ist) und am Tag nicht zu warm (wenn die Lampe zusätzlich an ist) und das Relais würde zu oft schalten, was störend sein kann.
Zwar kann und habe ich die Fußbodenheizung mittels einem Regler reguliert, aber ein Heizkabel mit mehr als 20 W hätte definitiv (auch nach dem Bauchgefühl schon) eine zu hohe Leistung und es würde zu warm werden.
Nun, da ich es genau wissen wollte eben dieser Test über Nacht. Ergebnis: Die Lampe schafft nur ca. 2-3°C Temperaturerhöhung. Perfekt.
Mir ist bewusst, dass dies nicht linear skaliert, wenn die Fußbodenheizung später in Betrieb ist aber in der Größenördnung darf es ruhig tagsüber wärmer sein in der Arena als nachts.
Alles in allem bedeutet dies: Die Fußbodenheizung sollte ca. 15 Watt haben um im Winter bei halber Leistung die Arena von 17°C auf ca. 25°C zu erhitzen.
So habe ich auch genug Reserven.
Damit war der Bau des Deckels und die Auslegung für Beleuchtung und Beheizung abgeschlossen.
Auf zu neuen Ufern.
4.) Die Arena mit Fußbodenheizung und diversen Anschlüssen
Basis ist wie beschrieben ein Aquarium aus dem Baumarkt.
Dieses bekommt nun drei Bohrungen.
2x 29mm und einmal 18mm für die Durchführung des Heizkabels.
a.) Wie sagt der Schreiner: "Zweimal messen, einmal schneiden".
In diesem Fall: "Zweimal anzeichnen, einmal Bohren".
Hier die Arena mit angezeichneten Durchführungen:
b.) Als erstes wird die 18mm Bohrung für die Durchführung des Heizkabels hergestellt.
Angezeichnet und schabloniert:
Gebohrt:
Tipp: Legt euch beim Bohren ein Zewa o.Ä. unter. Ihr seht dann durch das austrentende Kühlwasser sehr gut, wann die Krone durchgedrungen ist. Das kann sonst manchmal schlecht zu erkennen sein.
c.) Nun werden die 29mm Löcher gebohrt.
Ein Loch dauert bei ca. 200 U/min bei mir ca. 10 Minuten. Bohren von Glas braucht Zeit. Es geht schneller aber nicht mit meinem Equipment.
d.) Fertig. Es sind alle drei Löcher vorhanden und beim Bohren ist alles gut verlaufen.
e.) Nun kann die Fußbodenheizung installiert werden. Hierzu werde ich ein 15W Heizkabel am Boden der Arena anbringen.
Wichtig: Das Heizkabel soll nach meinen Ãœberlegungen nicht direkt auf dem Arenaboden liegen.
Aus mehreren Gründen. Um nur mal zwei zu nennen:
1.) Es ist dann nicht mehr so einfach zu entfernen da es geklebt werden muss um ein Aufschwimmen im Sand zu verhindern.
2.) Trotz der überschaubaren Leistung wird das Kabel recht warm, sollte es sich direkt am Glasboden befinden, könnten temperaturbedingte Spannungen auftreten die im schlimmsten Fall zu einem Riss führen können.
Etwas Abstand zum Boden schließt dieses potentielle Problem aus.
Lösung: Ich werde das Kabel mit Heißkleber auf einer umgedrehten Badfliese befestigen unter die ich Gumminoppen geklebt habe, damit sie den Boden der Arena nicht verkratzt:
f.) Der Rest ist einfach und macht Spaß. Das Heizkabel wird im Stile einer Sanitärinstallation verlegt und verklebt.
Der Biegereadius darf nicht zu klein sein und das Kabel sollte auch nicht an den Seitenwänden anliegen.
Aus oben genanntem Grund (Hitzesprung) und weil es einfach mies aussehen würde, wenn es an der Glaswand zu sehen ist im Sand.
Fertig! Eine waschechte, 100% dicht durchgeführte Fußbodenheizung.
Sie wird tags wie nachts genau das richtige Maß an Wärme abgeben und ist hervorragend regulierbar.
In der nächsten Woche werde ich die Arena dann einrichten, hierzu mit verschiedenem Sand Kämpfen den ich auf den Spielplätzen dieser Welt gemops habe, unsere Badewanne versauen, im Backofen Sandburgen bauen und meine Frau mit all dem in den Wahnsinn treiben
Wenn ihr möchtet dürft ihr gespannt sein wie es weiter geht.
Bis dahin.
Viele Grüße,
Reliant
Heute schreibe ich erneut gleich zwei Episonden.
Da ich in der kommenden Woche hierfür keine Zeit haben werde, ist mir dies ein Anlegen.
Los geht's.
Episode 3.) Die Arenaabdeckung mit Belüftungsbohrungen und Beleuchtung
Für den Bau des Deckels / der Arenaabdeckung habe ich relativ lange nach geeignetem Material gesucht.
Glasscheiben sind im Grunde teuer, wenn man sie auf Maß kaufen möchte.
Man kann sich behelfen, wenn man Glas als Bestandteil von fertigen Produkten kauft.
Zum Beispiel in Bilderrahmen!
Gesagt getan.
Die Glasstärke beträgt zwar nur ca. 2mm aber dafür ist das Glas unschlagbar günstig und wenn man direkt zwei Scheiben kauft, kann ruhig eine zu Bruch gehen
So beim Schneiden passiert aber damit will ich euch nicht langweilen.
Hier der Baubericht der Abdeckung aus der Glasscheibe eines Bilderrahmens, nachdem ich mir sie auf die Grundmaße der Arena zugeschnitten habe:
a.) In bewährter Art wurden zunächst Bohrschablonen zur Führung der Bohrkronen gebastelt und an die rechte Position geklebt:
2x50mm und in der Mitte ein 31mm Loch für die spätere Beleuchtung:
b.) Nach dem Bohren von 2/3 Löchern:
c.) So sieht der Deckel dann fertig gebohrt auf der Arena aus.
Zu beachten. Auf dem Foto sind die Klebestellen der Rahmenauflage noch nicht gesäubert. Mittlerweile ist alles glasklar... kommt noch.
d.) Zuguterletzt habe ich die Beleuchtung installiert die ich zuvor im Baumarkt erstanden habe (mit schicken Gewebekabel - finde das sieht edel aus).
Wichtig noch zur Beleuchtung und dem obigen Bild:
Bei der Sandfüllung handelt es sich nur um Testsand und eine Testbefüllung.
Grund:
Die verbaute Lampe strahlt in einem recht großen Winkel ab, ist in einem vergleichsweise filigranen E14 Sockel gefasst und hat 5 Watt.
Über Nacht habe ich die Lampe leuchten lassen um die Temperaturerhöhung durch diese zu testen.
Ziel war es herauszufinden, welche Leistung die spätere Fußbodenheizung haben muss, damit es in der Nacht nicht zu kalt wird (wenn die Lampe aus ist) und am Tag nicht zu warm (wenn die Lampe zusätzlich an ist) und das Relais würde zu oft schalten, was störend sein kann.
Zwar kann und habe ich die Fußbodenheizung mittels einem Regler reguliert, aber ein Heizkabel mit mehr als 20 W hätte definitiv (auch nach dem Bauchgefühl schon) eine zu hohe Leistung und es würde zu warm werden.
Nun, da ich es genau wissen wollte eben dieser Test über Nacht. Ergebnis: Die Lampe schafft nur ca. 2-3°C Temperaturerhöhung. Perfekt.
Mir ist bewusst, dass dies nicht linear skaliert, wenn die Fußbodenheizung später in Betrieb ist aber in der Größenördnung darf es ruhig tagsüber wärmer sein in der Arena als nachts.
Alles in allem bedeutet dies: Die Fußbodenheizung sollte ca. 15 Watt haben um im Winter bei halber Leistung die Arena von 17°C auf ca. 25°C zu erhitzen.
So habe ich auch genug Reserven.
Damit war der Bau des Deckels und die Auslegung für Beleuchtung und Beheizung abgeschlossen.
Auf zu neuen Ufern.
4.) Die Arena mit Fußbodenheizung und diversen Anschlüssen
Basis ist wie beschrieben ein Aquarium aus dem Baumarkt.
Dieses bekommt nun drei Bohrungen.
2x 29mm und einmal 18mm für die Durchführung des Heizkabels.
a.) Wie sagt der Schreiner: "Zweimal messen, einmal schneiden".
In diesem Fall: "Zweimal anzeichnen, einmal Bohren".
Hier die Arena mit angezeichneten Durchführungen:
b.) Als erstes wird die 18mm Bohrung für die Durchführung des Heizkabels hergestellt.
Angezeichnet und schabloniert:
Gebohrt:
Tipp: Legt euch beim Bohren ein Zewa o.Ä. unter. Ihr seht dann durch das austrentende Kühlwasser sehr gut, wann die Krone durchgedrungen ist. Das kann sonst manchmal schlecht zu erkennen sein.
c.) Nun werden die 29mm Löcher gebohrt.
Ein Loch dauert bei ca. 200 U/min bei mir ca. 10 Minuten. Bohren von Glas braucht Zeit. Es geht schneller aber nicht mit meinem Equipment.
d.) Fertig. Es sind alle drei Löcher vorhanden und beim Bohren ist alles gut verlaufen.
e.) Nun kann die Fußbodenheizung installiert werden. Hierzu werde ich ein 15W Heizkabel am Boden der Arena anbringen.
Wichtig: Das Heizkabel soll nach meinen Ãœberlegungen nicht direkt auf dem Arenaboden liegen.
Aus mehreren Gründen. Um nur mal zwei zu nennen:
1.) Es ist dann nicht mehr so einfach zu entfernen da es geklebt werden muss um ein Aufschwimmen im Sand zu verhindern.
2.) Trotz der überschaubaren Leistung wird das Kabel recht warm, sollte es sich direkt am Glasboden befinden, könnten temperaturbedingte Spannungen auftreten die im schlimmsten Fall zu einem Riss führen können.
Etwas Abstand zum Boden schließt dieses potentielle Problem aus.
Lösung: Ich werde das Kabel mit Heißkleber auf einer umgedrehten Badfliese befestigen unter die ich Gumminoppen geklebt habe, damit sie den Boden der Arena nicht verkratzt:
f.) Der Rest ist einfach und macht Spaß. Das Heizkabel wird im Stile einer Sanitärinstallation verlegt und verklebt.
Der Biegereadius darf nicht zu klein sein und das Kabel sollte auch nicht an den Seitenwänden anliegen.
Aus oben genanntem Grund (Hitzesprung) und weil es einfach mies aussehen würde, wenn es an der Glaswand zu sehen ist im Sand.
Fertig! Eine waschechte, 100% dicht durchgeführte Fußbodenheizung.
Sie wird tags wie nachts genau das richtige Maß an Wärme abgeben und ist hervorragend regulierbar.
In der nächsten Woche werde ich die Arena dann einrichten, hierzu mit verschiedenem Sand Kämpfen den ich auf den Spielplätzen dieser Welt gemops habe, unsere Badewanne versauen, im Backofen Sandburgen bauen und meine Frau mit all dem in den Wahnsinn treiben
Wenn ihr möchtet dürft ihr gespannt sein wie es weiter geht.
Bis dahin.
Viele Grüße,
Reliant
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- Safiriel • Ameisenstarter • Erne
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#4 Re: Marke Eigenbau - Alles neu für Solenopsis cf. geminata
Wochenende
Zeit für zwei weitere Episoden.
Heute Episode 5, morgen Epsiode 6.
Nach dem Urlaub in der letzten Woche freue ich mich richtig darauf hier zu beschreiben, wie es mit dem Projekt weiter vonstatten ging:
Episode 5.) Die Einrichtung der Arena
Bevor der Sand in die Arena gefüllt werden kann, müssen natürlich noch die zwei Anschlussbohrungen mit Verbindern verschlossen werden.
Hierfür habe ich mir etwas überlegt:
- Zunächst soll ein 10 mm Schlauch oder Plexiglasrohr angeschlossen werden.
- Später sollen größere Durchmesser möglich sein, ohne Verjüngung im Durchgang.
- Bombensicher muss es sein und das sowohl betreffend Festigkeit der Verbindung, als auch bezüglich Ausbruchsschutz der verwendeten Materialien.
Hier meine Lösung für diese Ansprüche:
Der Aufbau besteht aus zwei unterschiedlich großen sogenannte PG=Panzergewinde Anschlüssen (ehemals standardisierte Größenangabe aus der Elektrotechnik)
Diese sind so mittels Dichtungen adaptiert, dass sie exakt bündig und 100% dicht in einander passen und ein 10 mm Plexiglasrohr aufnehmen.
Durch die stufenweise Verjüngung entsteht eine ergonomische Ameisentreppe im Inneren
Mir war das wichtig, da ich beim einfachen Durchschieben von Rohr oder Schlauch schon öfters bemerkt habe, wie sich ein unschöner Versatz bildet, dessen Überwindung die Ameisen eine Menge Anstrengung kostet. Erst recht wenn sie beladen sind mit Futter.
Später kann ich dann den kleinen PG-Anschlussadapter einfach herausnehmen und statt 10mm z.B. leicht ein 25mm Rohr anschließen, durch das die Kolonie auch ganze Schaben transportieren werden kann.
Nach dem Montieren der Anschlussstücke, habe ich mich an das Waschen und Trocknen von Terrariensand gemacht.
Der Sand enthielt in der Verpackung sehr viel feinen Staub; hat sich erst nach dem Auspacken gezeigt.
Diese Feinanteile wollte ich in Ermangelung eines sehr, sehr feinen Siebes herauswaschen.
Grund: Sehr feiner Staub bleibt an den Beinen der Ameisen hängen und wird früher oder später somit auch an den Scheiben der Arena landen und diese matt machen.
Also ab in die Badewanne und ca. 10 mal gewaschen (den Sand ), dabei die feinen, aufschwimmenden Staubpartikel stets abgegossen.
Nach dem Waschen folgte das Trocknen - ein Fön reicht da natürlich nicht.
150°C für 2 h in den Ofen.
Nach dem Trocknen dann zu meinem Verdruss: Der Sand enthält immer noch sehr sehr viel feine Partikel.
Viel zu viel für einen gekauften Qualitätssand.
Der feine Staub würde mir bald die ganzen Scheiben der Arena versauen...
Das Ende vom Lied war dann, dass ich auf zwei Spielplätzen Sand geliehen hatte, ihn auf gleiche Weise gewaschen und getrocknet habe, nur um dann festzustellen, dass mir der Sand zu europäisch aussieht für diese exotische Art. Nennt man das eigentlich Sandrassissmus?
Daraufhin habe ich einen anderen "exotischen" Sand gekauft und mit diesem ging es dann auf Anhieb ohne Staubproblematiken
Zunächst wurde die Fußbodenheizung angefüllt:
Dann wurde die eigentliche Sandfüllung vorgenommen.
(durch die ebenfalls im Bild befindliche, bisherige Arena kann man zum esten Mal auch den Größenvergleich sehen.)
Als nächstes ging es an die Einrichtung der Arena.
Daran habe ich lange herumgedoktort.
Was haltet ihr von diesem Bäumchen, das auf einer Schieferplatte befestigt ist?
Das Bäumchen wurde dann plaziert - so ca. 10 Mal
Wie der Rest der Einrichtung auch, bis ich es so hatte, wie ich mir das vorgestellt habe :-)
So sieht die Arena dann fertig eingerichtet, jedoch noch ohne Beleuchtung und Feintuning aus:
Nun habe ich final noch die Beleuchtung montiert und nachträglich nochmals abgedichtet an einigen neuralischen Stellen und dann hieß es für diesen Tag: Ab ins Bettchen.
Es ist viel geschafft und der Bau bin hierhin hat viel Zeit in Anspruch genommen.
Um qualitativ in die Regionen der Händler, allen voran dem Antstore zu kommen, muss man sehr, sehr gewissenhaft arbeiten.
Schätzungsweise 12 Stunden alles in allem mit Einkaufen, Planen, Bauen, Feinarbeiten etc. sind bisher in das Projekt geflossen.
Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden.
Zuguterletzt noch ein zusammenfassendes Video wie das Setup nun aussieht.
Noch ist es nicht verbunden an die bisherige Anlage aber wie ihr sehen könnt, ist zumindest eine Arbeiterin schon ganz wild auf den Umzug
Die nächsten Schritte sind
+ das Anschließen der Arena an die Bestandsanlage
+ eine Arenarückwand
+ das heile Durchstehen von 1x7 und 1x12 Tagen Urlaub ohne Pflegevertretung
+ die Fertigung eines adäquaten Nestes
+ das Fertigen einer Halterung für die Arenaabdeckung zum temporären Lagern der angehobenen Abdeckung
Es gibt also noch viel zu tun.
To Be Continued...
Zeit für zwei weitere Episoden.
Heute Episode 5, morgen Epsiode 6.
Nach dem Urlaub in der letzten Woche freue ich mich richtig darauf hier zu beschreiben, wie es mit dem Projekt weiter vonstatten ging:
Episode 5.) Die Einrichtung der Arena
Bevor der Sand in die Arena gefüllt werden kann, müssen natürlich noch die zwei Anschlussbohrungen mit Verbindern verschlossen werden.
Hierfür habe ich mir etwas überlegt:
- Zunächst soll ein 10 mm Schlauch oder Plexiglasrohr angeschlossen werden.
- Später sollen größere Durchmesser möglich sein, ohne Verjüngung im Durchgang.
- Bombensicher muss es sein und das sowohl betreffend Festigkeit der Verbindung, als auch bezüglich Ausbruchsschutz der verwendeten Materialien.
Hier meine Lösung für diese Ansprüche:
Der Aufbau besteht aus zwei unterschiedlich großen sogenannte PG=Panzergewinde Anschlüssen (ehemals standardisierte Größenangabe aus der Elektrotechnik)
Diese sind so mittels Dichtungen adaptiert, dass sie exakt bündig und 100% dicht in einander passen und ein 10 mm Plexiglasrohr aufnehmen.
Durch die stufenweise Verjüngung entsteht eine ergonomische Ameisentreppe im Inneren
Mir war das wichtig, da ich beim einfachen Durchschieben von Rohr oder Schlauch schon öfters bemerkt habe, wie sich ein unschöner Versatz bildet, dessen Überwindung die Ameisen eine Menge Anstrengung kostet. Erst recht wenn sie beladen sind mit Futter.
Später kann ich dann den kleinen PG-Anschlussadapter einfach herausnehmen und statt 10mm z.B. leicht ein 25mm Rohr anschließen, durch das die Kolonie auch ganze Schaben transportieren werden kann.
Nach dem Montieren der Anschlussstücke, habe ich mich an das Waschen und Trocknen von Terrariensand gemacht.
Der Sand enthielt in der Verpackung sehr viel feinen Staub; hat sich erst nach dem Auspacken gezeigt.
Diese Feinanteile wollte ich in Ermangelung eines sehr, sehr feinen Siebes herauswaschen.
Grund: Sehr feiner Staub bleibt an den Beinen der Ameisen hängen und wird früher oder später somit auch an den Scheiben der Arena landen und diese matt machen.
Also ab in die Badewanne und ca. 10 mal gewaschen (den Sand ), dabei die feinen, aufschwimmenden Staubpartikel stets abgegossen.
Nach dem Waschen folgte das Trocknen - ein Fön reicht da natürlich nicht.
150°C für 2 h in den Ofen.
Nach dem Trocknen dann zu meinem Verdruss: Der Sand enthält immer noch sehr sehr viel feine Partikel.
Viel zu viel für einen gekauften Qualitätssand.
Der feine Staub würde mir bald die ganzen Scheiben der Arena versauen...
Das Ende vom Lied war dann, dass ich auf zwei Spielplätzen Sand geliehen hatte, ihn auf gleiche Weise gewaschen und getrocknet habe, nur um dann festzustellen, dass mir der Sand zu europäisch aussieht für diese exotische Art. Nennt man das eigentlich Sandrassissmus?
Daraufhin habe ich einen anderen "exotischen" Sand gekauft und mit diesem ging es dann auf Anhieb ohne Staubproblematiken
Zunächst wurde die Fußbodenheizung angefüllt:
Dann wurde die eigentliche Sandfüllung vorgenommen.
(durch die ebenfalls im Bild befindliche, bisherige Arena kann man zum esten Mal auch den Größenvergleich sehen.)
Als nächstes ging es an die Einrichtung der Arena.
Daran habe ich lange herumgedoktort.
Was haltet ihr von diesem Bäumchen, das auf einer Schieferplatte befestigt ist?
Das Bäumchen wurde dann plaziert - so ca. 10 Mal
Wie der Rest der Einrichtung auch, bis ich es so hatte, wie ich mir das vorgestellt habe :-)
So sieht die Arena dann fertig eingerichtet, jedoch noch ohne Beleuchtung und Feintuning aus:
Nun habe ich final noch die Beleuchtung montiert und nachträglich nochmals abgedichtet an einigen neuralischen Stellen und dann hieß es für diesen Tag: Ab ins Bettchen.
Es ist viel geschafft und der Bau bin hierhin hat viel Zeit in Anspruch genommen.
Um qualitativ in die Regionen der Händler, allen voran dem Antstore zu kommen, muss man sehr, sehr gewissenhaft arbeiten.
Schätzungsweise 12 Stunden alles in allem mit Einkaufen, Planen, Bauen, Feinarbeiten etc. sind bisher in das Projekt geflossen.
Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden.
Zuguterletzt noch ein zusammenfassendes Video wie das Setup nun aussieht.
Noch ist es nicht verbunden an die bisherige Anlage aber wie ihr sehen könnt, ist zumindest eine Arbeiterin schon ganz wild auf den Umzug
Die nächsten Schritte sind
+ das Anschließen der Arena an die Bestandsanlage
+ eine Arenarückwand
+ das heile Durchstehen von 1x7 und 1x12 Tagen Urlaub ohne Pflegevertretung
+ die Fertigung eines adäquaten Nestes
+ das Fertigen einer Halterung für die Arenaabdeckung zum temporären Lagern der angehobenen Abdeckung
Es gibt also noch viel zu tun.
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#5 Re: Marke Eigenbau - Alles neu für Solenopsis cf. geminata
6.) Der Anschluss der Bestandsanlage an die neue Arena - Einzug 1.0
Der Anschluss der Bestandsanlage an die neue Arena war nach dem Ausrichten der beiden Becken erwartungsgemäß eine einfache Sache.
Das 10mm Plexiglasrohr wurde in beide Beckenverbinder eingeschraubt - fertig.
Als Anreiz für die Kolonie zum Erkunden des neuen, erweiterten Territoriums gab es eine Fütterung mit Maden, die auch innerhalb kürzester Zeit angenommen wurden. Siehe hier:
In diesem Video kann die "Bevölkerung" der neuen Arena genauer unter die Lupe genommen werden:
Abschließend habe ich dann noch
+ eine schöne Foto-Rückwand vom Antstore für die Arena zurechtgeschnitten
+ Den Glasrahmen verklebt um einen noch besseren Ausbruchsschutz zu erzielen
Von beidem findet ihr nachfolgend Bilder:
Damit ist der Bau und die Einrichtung der neuen, dringend benötigten Arena-Vergrößerung erfolgreich abgeschlossen.
Die Kolonie hat ihre Habitat-Erweiterung schon voll angenommen
Wenn ich alle Arbeitsschritte nochmals Revue passieren lasse und zusammenrechne, welchen Aufwand und welche Kosten das Projekt verursacht hat, dann würde ich sagen:
Arbeitsstunden: 15 h
Gesamtkosten ohne Einrichtung und Werkzeug, jedoch mit Beheizung und Beleuchtung: 50 €
In erster Linie ging es darum, mir selbst zu zeigen, dass ein fundierter Eigenbau möglich ist und dieser auch Spaß macht.
In beiden Fällen ein geglücktes Vorhaben
Mit einem abschließenden Bild der Arena möchte ich diesen Thread nun besiegeln.
Weitere Updates und die Nutzung der Arena können fortan im zur "Cuban-Colony" gehörigen Haltungsbericht verfolgt werden, der hier zu finden ist:
topic59686.html
Viele Grüße,
Reliant
Der Anschluss der Bestandsanlage an die neue Arena war nach dem Ausrichten der beiden Becken erwartungsgemäß eine einfache Sache.
Das 10mm Plexiglasrohr wurde in beide Beckenverbinder eingeschraubt - fertig.
Als Anreiz für die Kolonie zum Erkunden des neuen, erweiterten Territoriums gab es eine Fütterung mit Maden, die auch innerhalb kürzester Zeit angenommen wurden. Siehe hier:
In diesem Video kann die "Bevölkerung" der neuen Arena genauer unter die Lupe genommen werden:
Abschließend habe ich dann noch
+ eine schöne Foto-Rückwand vom Antstore für die Arena zurechtgeschnitten
+ Den Glasrahmen verklebt um einen noch besseren Ausbruchsschutz zu erzielen
Von beidem findet ihr nachfolgend Bilder:
Damit ist der Bau und die Einrichtung der neuen, dringend benötigten Arena-Vergrößerung erfolgreich abgeschlossen.
Die Kolonie hat ihre Habitat-Erweiterung schon voll angenommen
Wenn ich alle Arbeitsschritte nochmals Revue passieren lasse und zusammenrechne, welchen Aufwand und welche Kosten das Projekt verursacht hat, dann würde ich sagen:
Arbeitsstunden: 15 h
Gesamtkosten ohne Einrichtung und Werkzeug, jedoch mit Beheizung und Beleuchtung: 50 €
In erster Linie ging es darum, mir selbst zu zeigen, dass ein fundierter Eigenbau möglich ist und dieser auch Spaß macht.
In beiden Fällen ein geglücktes Vorhaben
Mit einem abschließenden Bild der Arena möchte ich diesen Thread nun besiegeln.
Weitere Updates und die Nutzung der Arena können fortan im zur "Cuban-Colony" gehörigen Haltungsbericht verfolgt werden, der hier zu finden ist:
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Viele Grüße,
Reliant
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