Messor cephalotes Ameisen Haltungsbericht

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#9 Messor cephalotes Haltungsbericht

Beitrag von Erne » 8. Februar 2020, 13:05

Messor cephalotes-Ameisenhaltungsbericht

Messor cephalotes erster Nachwuchs geschlüpft

Gestern darüber nachgedacht, ob es mit dem Schlupf der ersten Arbeiterin in dieser Woche noch wird, heute ist sie da.

Messor cephalotes 08.02.2020_1.jpg
Messor cephalotes 08.02.2020_2.jpg
Messor cephalotes 08.02.2020_3.jpg

Durch ihre noch helle Färbung hebt sie sich noch deutlich ab,
Leider bleibt die schöne Kopffärbung nicht so intensiv.

Ist schon erstaunlich was aus ein paar Fliegen und Körnern geworden ist.

Zwei weitere Arbeiterinnen werden bis morgen noch schlüpfen.
Insgesamt zähle ich noch 10 Puppen, ganz ordentlich für die erste Aufzucht.
Larven und Eier weiterhin vorhanden.

Zurückblickend ergeben sich diese Entwicklungszeiten
  • Ei 12 Tage
  • Larve 28 Tage
  • Puppe 21 Tage
Klar ersichtlich, für die Haltung von Messor cephalotes braucht es Geduld.
Für größere Arbeiterinnen rechne ich mit noch mehr Entwicklungszeit.
Temperaturen wirken sicherlich auch noch mit.

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#10 Messor cephalotes Haltungsbericht

Beitrag von Erne » 14. Februar 2020, 22:43

Messor cephalotes gibt es was Neues?
So richtig nicht.
Durstig sind sie.

Messor cephalotes _5.jpg

Das beruht darauf dass sie Wasser brauchen um aus zerkauten Körnern einen Brei her zustellen, den sie aufnehmen können oder an größere Larven zu verfüttern.
Sind jetzt 10 Arbeiterinnen, bis auf eine sind alle richtig klein, kleiner als Lasius niger.
Mit dem Nestneubau habe ich begonnen.
Wie ich Nester und kleinere Anlagen baue, gibt es von mir schon mehr als genug nachzulesen.
Wer nachlesen möchte, hier dazu Informationen

Ein paar Bilder noch.

Messor cephalotes _1.jpg
Messor cephalotes _2.jpg
Messor cephalotes _3.jpg
Messor cephalotes _4.jpg

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#11 Messor cephalotes Haltungsbericht

Beitrag von Erne » 23. Februar 2020, 15:46

Messor cephalotes wenn sie wollen, dann könnten sie.

Allerdings bin ich der Ansicht, wird noch dauern bis sie das Reagenzglas verlassen.
Zu begrüßen wäre das schon, Messor Arten entwickeln sich besser wenn sie nicht im Reagenzglas leben müssen.

Wie gehabt, wieder eine Kleinanlage für wenig Euros.
Hier die Komponenten.
Anlage _1.jpg
Eine kostengünstige Kunststoffbox mit einem doch etwas dickeren Gipsboden.
Die darin eingearbeitete Aussparung nimmt das Nest so auf, das dessen Aus/Zugang „ebenerdig“ ist.
Zweck der Übung, die Ameisen müssen nicht irgendwo hochlaufen um in ihr Nest zu gelangen.
Ebener Gipsboden, den die Ameisen problemlos belaufen können.
Für mich als Halter übersichtlich, gut erkennbar was sie so alles entsorgen.
Besonders wichtig, gleich zu erkennen, wenn sie nicht nur Abfälle entsorgen.
Sollten sich darunter tote Arbeiterinnen oder deren Einzelteile befinden, sind die erkennbar.
Und praktisch, lässt sich einfach reinigen.

Das Nest ist aus Beton feiner Sand & Zement im Verhältnis 1:1
Das gibt eine Enthärte die selbst für Messor cephalotes nicht durchbeißbar sein dürfte.
Ist hier zwar nicht wichtig, internes Nest, möglicherweise kann ich es später als externes Nest noch für eine andere Art nutzten.
So gefertigte Nester kann ich als besonders stabil nur weiter empfehlen.
Das Nest etwas genauer betrachtet, was fällt auf?
Anlage _2.jpg
Der Wassertank, seitlich angeordnet um den Ameisen trockenere und feuchtere Nestbereiche anzubieten.
Belüftungslöcher in der Abdeckung.
Eine gute Nestbelüftung ist bei Messor cephalotes, generell bei der Gattung Messor unerlässlich für eine gute Entwicklung.

Ebenfalls für eine gute Belüftung, ein großer Ausschnitt im Deckel, der zudem gut eine Zugangsmöglichkeit bringt, um Eingriffe vorzunehmen wie z, B. Fütterung.
Die braune Färbung ist Euch sicherlich nicht entgangen, auch Ameisen wollen es wohnlich haben.

Hier das ganze Provisorium.
Anlage _3.jpg

Jetzt ist auch die letzte mitgelieferte Larve verschwunden.
Eingeschrumpelt und dann entsorgt.
Die Larven die sie jetzt aufziehen werden deutlich größer als der erste Schub.
Eine traurige Beobachtung, 2 der geschlüpften Arbeiterinnen waren nicht lebensfähig und sind gestorben.
2 aktuelle Bilder noch.
Messor cephalotes 23.02.2020_1.jpg
Messor cephalotes 23.02.2020_2.jpg

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#12 Messor cephalotes Haltungsbericht

Beitrag von Erne » 28. Februar 2020, 23:16

Messor cephalotes sind sie schon umgezogen?

Es gab noch keine Möglichkeit, nach wie vor leben sie im Reagenzglas, das in ihrer Billiganlage liegt.
Es fehlen noch die Voraussetzungen dass sie umziehen.
Sicherlich könnte ich sie dazu drängen, was es da an Möglichkeiten gibt, ist zur Genüge nachlesbar.
Altes Nest nicht mehr beheizen, neues Nest beheizen, altes Nest austrocknen lassen, Abdunkelung entfernen, da lässt sich sicherlich vieles anleiern.

Die Frage die sich dabei stellt, bringt das den Ameisen Vorteile oder eher Entwicklungsschädigungen?

Die ersten aufgezogenen Arbeiterinnen, meine dass ich das schon geschrieben habe, Winzlinge (Pygmäen), so wie es zu erwarten ist, wenn eine Königin ihren ersten, eigenen Nachwuchs aufzieht.
Jetzt sind sie dabei Larven größer aufzuziehen.
Messor cephalotes 28.02.2020_2.jpg
Messor cephalotes 01.03.2020_1.jpg
Messor cephalotes 01.03.2020_2.jpg
1930 1931
Immer wieder eine Augenweide, die Größe der Königin von Messor cephalotes.
Messor cephalotes 28.02.2020_1.jpg
Die jetzigen Arbeiterinnen, sind dabei fast zu übersehen.

Wird sicherlich noch dauern, bis erste kleinere Majorarbeiterinnen schlüpfen.
Was die an Körnern zerkleinern können, interessiert mich schon heute.

Habt Ihr Vorstellungen was da an Körnern gehen könnte, mehr als hier?

Messor barberus mit Nuss.jpg

Körner dürften für Messor cephalotes ganz oben auf dem Speiseplan stehen.
Reichen Körner um für eine gute Entwicklung oder brauchen sie mehr?
Die Auswahl, bzw. das was sich heute erwerben lässt, ist vielfältig


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#13 Messor cephalotes Haltungsbericht

Beitrag von Erne » 22. März 2020, 12:51

Messor cephalotes sind umgezogen

Kein freiwilliger Umzug, es galt eine Notlage zu beseitigen, zu retten was noch zu retten war.
Der Wassertank des Reagenzglases war ausgelaufen und hatte die Brut geflutet.
Schnelles Handeln war erforderlich, Ameisen die nicht sowieso schon geflüchtet waren, aus dem Reagenzglas in die Anlage gekippt.
Da sie das neue Nest schon ab und an erkundet hatten, war schnell der Weg gefunden.
Alles an Brut klebte im Reagenzglas fest und musste von mir vorsichtig evakuiert werden.
Nachdem diese auf einem Küchentuch abgetrocknet war, kam diese ebenfalls in die Anlage, direkt vor den Nesteingang.
Nicht alle Brut wurde wieder angenommen, kleinere Larven waren wohl schon ertrunken, auch ein paar der Puppen hat es erwischt, auch alle Eier.
Darunter auch die größte Puppe die sie bis Dato aufgezogen hatten.
Von den 15 Arbeiterinnen ist ebenfalls eine ertrunken.

Ein Rückschlag der mich besonders ärgert, da ich kurz vorher noch überlegt hatte, sie aus dem Reagenzglas in das neue Nest zu befördern.
Eben wegen der Überlegung das es nicht auszuschließen ist, das Wattestopfen undicht werden können.

Sie haben einige Tage gebraucht um sich zu beruhigen, oftmals liefen Arbeiterinnen noch hektisch durch die Kiste (Anlage).
Mittlerweile ist Normalität eingekehrt und ihre Königin hat neue Eier gelegt.

Messor cephalotes _1.jpg
Messor cephalotes _2.jpg
Messor cephalotes _3.jpg

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#14 Messor cephalotes Haltungsbericht

Beitrag von Erne » 27. März 2020, 21:52

Messor cephalotes ein Hoffnungsschimmer

Heute hat sich der Verlust der einen Arbeiterin ausgeglichen.
Messor cephalotes 1.jpg
Messor cephalotes 2.jpg
Eine Arbeiterin ist geschlüpft, so dass es jetzt wieder 15 sind.
Keine Pygmäe mehr, deutlich größer.

2 weitere Arbeiterinnen kommen in den nächsten Tagen noch dazu, deren Puppen sind schon deutlich eingefärbt
So sieht das alles doch wieder positiver aus.

Das Nest, weiter oben vorgestellt, habe ich absichtlich größer gebaut, stimmt sonst alles, ergeben sich dadurch nur Vorteile.
Minianlage.jpg
Wie zu sehen, ich setzte weiterhin auf etwas Nestfeuchtigkeit.
Da wo die Heizfolie nicht wirkt, bildet sich Kondenswasser.
Ist bedingt dadurch, dass die Arenabox nur 22°C hat.
Nesttemperatur liegt bei 26°C.

Verloren in der großen weiten Welt, das könnte passen.

Messor cephalotes 3.jpg
Messor cephalotes 4.jpg

„Ja und nein“
Sie wissen schon heute so ein Nest zu nutzen.

Kornkammer und Müllhaufen im Nest.
Ihren Müll versteckt zu lagern ist ein elementares Bedürfnis vieler Ameisenarten.
Es hilft ihnen, besonders wichtig in der Gründungsphase, möglichst unentdeckt zu leben.
Damit sie ihre Brut nicht im Unrat lagern müssen, hilft ein größeres Nest, da sie nicht wie in der Natur die Möglichkeit haben, Müll zu vergraben.
Für mich mit eine der Voraussetzungen das sich Gründervölker gut entwickeln.

Die von mir momentan verwendeten Haltungsparameter sind die, die ich mir über viele Jahre mit der Messor barbarus Haltung erarbeitet habe.
Zumindest für den Anfang meiner Messor cephalotes Haltung scheinen die nicht grundlegend falsch zu sein.

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#15 Messor cephalotes Haltungsbericht

Beitrag von Erne » 19. April 2020, 12:58

Wie immer mit der Ameisenhaltung, ohne Geduld wird das nichts.
Wie Ihr die Entwicklungszeiten mitgelesen habt, es dauert bis sich aus einem kleinen Volk was entwickelt.
Eine kleinere Ameise ist gestorben, dafür sind neue geschlüpft.
Wieviel genau, trotz der wenigen Ameisen habe ich keine genaue Zählung hinbekommen.
Sie halten einfach nicht ruhig und sind ganz munter auf den Beinen.
Etwa 25 würde ich sagen.
Mit ein paar Bildern schließe ich mein kleines Update.

Messor cephalotes_1.jpg
Messor cephalotes_2.jpg
Messor cephalotes_3.jpg
Messor cephalotes_4.jpg

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#16 Messor cephalotes Haltungsbericht

Beitrag von Erne » 23. Mai 2020, 20:36

Es ist wie immer mit der Ameisenhaltung, mir als Halter wird Geduld abverlangt.
An für sich bei den zuvor beobachteten Entwicklungszeiten, war kein schnelleres Ergebnis zu erwarten.
Durch neuere Beobachtungen jetzt nicht mehr nachvollziehbar, bei mir entsteht der Eindruck, dass sich die Entwicklungszeiten verkürzen.
Mögliche Ursache, durch die höheren Raumtempreraturen geht es schneller voran.
Das begründet sich durch die ungeregelte Nestheizung die ich einsetze.
Mit höherer Raumtemperatur führt die Leistung der ungeregelten Heizung zu einer leicht erhöhten Temperatur im Nest.
Ein für mich möglicher Ansatz um die Haltung von Messor cephalotes zu optimieren.
Na ja darüber kann ich später nachdenken.

Es war ein herber Einbruch den das Volk überstehen musste, mit den Verlusten die sich durch das Auslaufen des Wassertanks des Reagenzglases verursacht wurden.
Was hätte das Volk ohne dem für eine Entwicklung hinlegen können?
Gut das sind halt die Probleme mit denen jeder Ameisenhalter sich auseinander zu setzen hat.

Sicherlich fragt Ihr Euch jetzt was ist geworden?
Zu Messor cephalotes habe ich keine Vergleichsmöglichkeiten, Messor barbarus als Vergleich herangezogen, legen sie eine normale Entwicklung hin.
Arbeiterinnenanzahl jetzt 30+.
Deutlicher Anstieg an Eiern, Larven und Puppen, fast täglich schlüpft jetzt eine Arbeiterin.

Messor cephalotes 23.05.2020_1.jpg
Messor cephalotes 23.05.2020_2.jpg
Messor cephalotes 23.05.2020_3.jpg
Messor cephalotes 23.05.2020_4.jpg
Messor cephalotes Eier.jpg

Eine weitere Erkenntnis, genauso wie Messor barbarus stellen auch Messor cephalotes keine Ansprüche an ihr Körnerfutter.
Eine Bunte Ziervogelmischung reicht vollkommen aus.

Körnerfutter für Messor cephalotes.jpg

Irgendwelche Verrenkung um spezielle Körner zu besorgen, sind unnötig.
Für den täglichen Bedarf sammeln sie angedrückte oder zerkleinerte Körner, bunkern tun sie ganze Körner.

Fruchtfliegen sind weiterhin gut im Kurs, zu beobachten sie interessieren sich jetzt mehr für größere Fliegen.

Allerdings nicht für magere Männchen, die saftigeren Fliegenweibchen müssen es schon sein.

Messor cephalotes 18.05.2020_4.jpg
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