Beitrag
von -Matthias- » 20. MĂ€rz 2020, 14:24
Nun schreibe ich nach einiger Zeit des Passivlesens auch mal selbst.
Ich habe seit einigen Tagen eine Manica rubida-Gyne, sie kam allein, ohne Arbeiterinnen. Ich finde eine möglichst "natĂŒrliche" Haltung interessant, deswegen habe ich sie in einem groĂen Topf (35 cm Durchmesser, 28 cm Tiefe), der im Wasser steht (5 cm Wassergraben). Ausbruchsschutz sind die TopfwĂ€nde mit Talkum, was auch gut funktioniert. Substrat ist unten und am Topfrand Gartenerde, innen Terrariensand mit 20 % Lehm. Das Substrat hat am Anfang auch sicher 2 l Wasser nach oben gezogen. Ich dachte mir, so kann eine Kolonie durch tiefer oder weniger tiefes Graben die Nestfeuchtigkeit selbst regulieren. Allerdings verzichte ich natĂŒrlich darauf das Nest sehen zu können.
Die Gyne habe ich im Reagenzglas hineingesetzt und vor das geöffnete Glas sehr viel Moos platziert, um einer Austrocknung vorzubeugen. Sie ist allerdings wirklich sehr aktiv, am zweiten Tag vor allem an den TopfrÀndern, danach im Inneren. Sie lÀuft und klettert viele Stunden am Tag auf Steine und BÀumchen oder den Wasserspender, manchmal auch auf immer gleichen Wegen.
Sollte mir das zu denken geben, fehlt ihr etwas? Zuckerwasser und Wasser hat sie. Ich wĂŒrde ihr Verhalten dahingehend interpretieren, dass ihr das Reagenzglas nicht gefĂ€llt, sie aber auch noch nichts anderes Geeignetes gefunden hat. Es gibt eine gröĂere Höhle und ich habe an einigen Stellen kleinere GĂ€nge in den Boden gestochen, die hat sie auch inspiziert und ein bisschen selbst gegraben. Sie hat also Zugang zu tieferen Regionen, es könnte aber sein, das diese ihr auch noch nicht feucht genug sind.