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Larvensterben Lasius niger

Eure Ameisenhaltungsberichte & Ameisenbeobachtungen - Meinungen & Fragen [einheimische und exotische Ameisen]
Tobias87
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#1 Larvensterben Lasius niger

Beitrag von Tobias87 » 27. April 2020, 16:22

Hallo zusammen,

ich bin ein wenig verwirrt. Ich halte meine Lasius niger jetzt schon 3 Jahre und würde mich als einen mittelmäßig erfahrenen Ameisenhalter bezeichnen.

Koloniegröße:
- ca. 50 Arbeiterinnen
- ca. 40 Puppen
- ca. 20 Larven

Meine Lasius niger Kolonie hat mit sehr vielen Larven überwintert. Viele der Larven sind jetzt verpuppt. Die letzten Tage passierte aber etwas Seltsames. Einige der Larven wurden aus dem Nest getragen - tot. Wenn ich sie relativ frisch aus der Farm herausnehme und leicht drücke spüre ich, dass sie nicht ausgetrocknet sind. Auch nicht völlig durchnässt. Aber eben tot. Sie sehen noch intakt aus - keine Verfärbung. Sie verfärben sich erst im Laufe der Zeit, was ja ganz normal ist, wenn sie sterben.

Ansonsten scheint es der Kolonie gut zu gehen: Die Königin lebt, es gibt viele Eier, es ist noch keine Arbeiterin gestorben. Die Tiere verhalten sich auch alle normal. Das Einzige, was ich beobachte: Es herrscht akuter Platzmangel im Nest. Die Puppen sind einfach sehr groß und mein Gipsnest wirkt extrem eingeengt (es gibt quasi keine freie Stelle mehr, das Reagenzglas, das eigentlich eine Tränke sein sollte, wird auch schon als Nest benutzt und ist voll). Kann es sein, dass durch den akuten Platzmangel die Larven nicht mehr dort gelagert werden können, wo sie optimale Bedingungen haben, und dann eingehen?

Oder habt ihr andere Ideen, wie ich herausfinde, was los ist?

Es sind - Stand jetzt - 15 Larven seit gestern gestorben.

Liebe Grüße & Danke für eure Meinung/Hilfe!



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Safiriel

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#2 Larvensterben Lasius niger

Beitrag von Safiriel » 27. April 2020, 17:48

Ich kann dir nicht sagen, ob sie an mangelnder Lagerungsmöglichkeit gestorben sind, aber es klingt tatsächlich als solltest du ihnen ein größeres Nest anbieten.

Sind das noch Larven die überwintert haben, oder neue? Wenn es "alte" sind, haben sie die WR vielleicht nicht so gut überstanden und wurden aussortiert, weil sie sich nicht so wie die anderen entwickelten.



Tobias87
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#3 Larvensterben Lasius niger

Beitrag von Tobias87 » 27. April 2020, 17:56

Safiriel hat geschrieben: ↑
27. April 2020, 17:48
Sind das noch Larven die überwintert haben, oder neue? Wenn es "alte" sind, haben sie die WR vielleicht nicht so gut überstanden und wurden aussortiert, weil sie sich nicht so wie die anderen entwickelten.
Sind noch alte Larven. Aber die sind seit Mitte März aus der Winterruhe. Ist das normal, dass die so spät in „Massen“ aussortiert werden?



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Safiriel

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#4 Larvensterben Lasius niger

Beitrag von Safiriel » 27. April 2020, 18:06

Was heißt normal...
Wünschenswert wäre ja, dass alle Tiere, auch die Larven, die WR gut überstanden haben und gar nicht aussortiert werden müssen. Wenn sie aussortiert werden, stimmt irgendetwas nicht. Die Frage ist ja, WAS nicht stimmt.



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Serafine

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#5 Larvensterben Lasius niger

Beitrag von Serafine » 27. April 2020, 21:34

Um... meine Lasius niger sind in ca. 6 Monaten Aktivzeit auf 300-400 Arbeiterinnen angewachsen, bevor die Königin plötzlich verstorben ist.
50 Arbeiterinnen in 3 Jahren ist extrem wenig für Lasius niger, zu dem Zeitpunkt sollten das eigentlich schon weit über Tausend sein.

Ich würde dir empfehlen einfach mal ein paar Reagenzgläser mit Wasser/Watte (so 2-3 Stück) in die Arena zu legen und warten was passiert.
Wichtig ist, dass sie jederzeit Zugriff auf Zuckerwasser haben (evtl. Ameisentränke besorgen, zur Not geht auch ein kleines RG), permanenten Zugang zu Frischwasser (z.B. Wasser-RGs) und viel Insekten zum Futtern (am Anfang sind Fruchtfliegen gut und eine elektrische Fliegenklatsche ist eine hervorragende Investition, damit kann man allerhand nervige Stubenfliegen erschlagen und direkt verfüttern).
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Tobias87
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#6 Larvensterben Lasius niger

Beitrag von Tobias87 » 28. April 2020, 09:51

Serafine hat geschrieben: ↑
27. April 2020, 21:34
Um... meine Lasius niger sind in ca. 6 Monaten Aktivzeit auf 300-400 Arbeiterinnen angewachsen, bevor die Königin plötzlich verstorben ist.
50 Arbeiterinnen in 3 Jahren ist extrem wenig für Lasius niger, zu dem Zeitpunkt sollten das eigentlich schon weit über Tausend sein.
Ja ich habe auch überall gelesen, dass es deutlich mehr sein sollten. Vielleicht da noch mal kurz die ganze Geschichte:
Im ersten Jahr lief es noch ganz normal: Die Königin (einfach selbst beim Schwarmflug gefangen) hat in der Gründungsphase 16 Eier gelegt, alle sind zu Arbeiterinnen angewachsen. Danach gab es allerdings keine neuen Eier, d. h. keine Larven sind mit in die Winterruhe gegangen.
Im zweiten Jahr gab es dann ca. 30 Eier im April. Die Ameisen sind umgezogen in mein angebotenes Gipsnest. Ich habe das Gefühl, dass es nicht optimal ist, auch wenn die Ameisen freiwillig eingezogen sind und bis heute dort verbleiben. Das Nest wirkt auf mich zu feucht, auch wenn ich es sehr wenig (einmal die Woche einen Teelöffel) befeuchte. Es bildet sich immer Kondenswasser an der Außenseite. Aus allen Eiern sind Männchen geschlüpft. D. h. eine ganze Generation hat keine neuen Arbeiterinnen gebracht. Ich habe die Männchen aus der Arena entfernt, damit sie die Kolonie nicht unnötig belasten. Die zweite Generation ist nicht mehr geschlüpft. Sie sind alle als Larven in die Winterruhe gegangen - etwa 50-60 Stück (das sind die besagten, von denen jetzt viele sterben).
Im jetzigen dritten Jahr habe ich für meine Verhältnisse viele Puppen, allerdings nimmt die Arbeiterinnenzahl ab, weil viele der ersten Pygmäen versterben. Die Puppen sehen für mich aber auch wieder wie Männchen-Puppen aus. Etwas größer als gewöhnlich, aber nicht typisch Jungköniginnen - woher sollten die auch kommen :-D

Kann es vorkommen, dass Königinnen ihr Sperma ausgeht und sie dann nur noch unbefruchtete Eier legen? Habe davon noch nie etwas gehört...



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Erne
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#7 Larvensterben Lasius niger

Beitrag von Erne » 28. April 2020, 10:20

Deine Beschreibung der Entwicklungsgeschichte mitverfolgt, gehe ich davon aus, dass die Königin keine befruchteten Eier mehr legt.
Königinnen können krank werden, unvollständig Begattung als Möglichkeiten.
Wenn es sich deshalb um Männchenlarven handelt, ist nicht auszuschließen dass diese nicht alle aufgezogen werden.

Grüße Wolfgang
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#8 Larvensterben Lasius niger

Beitrag von Tobias87 » 28. April 2020, 10:36

Erne hat geschrieben: ↑
28. April 2020, 10:20
Deine Beschreibung der Entwicklungsgeschichte mitverfolgt, gehe ich davon aus, dass die Königin keine befruchteten Eier mehr legt.
Königinnen können krank werden, unvollständig Begattung als Möglichkeiten.
Wenn es sich deshalb um Männchenlarven handelt, ist nicht auszuschließen dass diese nicht alle aufgezogen werden.

Grüße Wolfgang
Wäre sehr schade, habe die Tiere wirklich lieb gewonnen und kümmere mich gut um sie :| Sobald die Puppen geschlüpft sind berichte ich.



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