Guten Abend!

Unkerich hat geschrieben: ↑

22. September 2020, 18:11

Weiss dazu eig jemand näheres?

Wissen tue ich es nicht, aber ich vermute das sie von der Luftfeuchtigkeit angezogen werden, da sie ja feuchten Bodengrund suchen in denen sie sich eingraben können zum gründen.
Ausserdem, wie du selber schreibst auf ruhigem Gewässer, da können sie wohl nicht unterscheiden ob fester oder flüssiger Untergrund, ehe es zu spät ist. Habe im Sommer selber feststellen können das ich öfter Gynen im Pool hatte als die Pumpe aus war und somit die Wasseroberfläche ruhig war als anders herum. War keine wissenschaftliche Untersuchung, aber eine Beobachtung meinerseits.

Gruß Michael

Hallo Zusammen,

erstmal vielen Dank für die ausführliche Antwort.

Neben den beiden Lasius Niger Nestern auf dem eigenen Grundstück, habe ich nun auch wahrscheinlich zwei Lasius Flavus Nester und wahrscheinlich ein Lasius Niger Nest auf einer Wiese gefunden.
Wie bereits erwähnt, hat es heute Nacht bis in den morgen geregnet, wodurch es heute etwas schwüler und kühler war. Die Tage wird wahrscheinlich gleiches Wetter folgen.
An den Nestern direkt habe ich keine Königinnen oder Schwarmflug sehen können, aber zum Glück ist mir etwas weiter entfernt eine Königin der Gattung Lasius Flavus über den Weg gelaufen
Es hätte mich natürlich mehr gefreut, wenn ich mehrere Königinnen gefunden hätte, da diese doch zusammen eine Kolonie aufziehen können (Aspekt: Oligogyne)
Würde es funktionieren, wenn ich morgen eine weitere Königin Lasius Flavus finden würde und diese zu der heute gefundenen Königin setze?

Was passiert eigentlich, wenn irgendwann Jungköniginnen in der Kolonie entstehen - würden diese aufgezogen oder vernichtet werden? Habe dazu leider nichts im Netz gefunden bzw. falsch gesucht.

Generell sehe ich aber kaum noch Ameisen bei irgendwelchen Feldwegen oder geteerten Wegen am/im Wald. Die Winterruhe wird langsam eingeleitet

Unkerich hat geschrieben: ↑

22. September 2020, 18:11

Durchaus sinnvoll sein kann es jedoch, in Wasserquellen wie Teichen, Pools etc nachzuschauen - frisch begattete Gynen landen gerne auf ruhigen Wasseroberflächen, warum das so ist, ist mir leider auch nicht wirklich bekannt.
Weiss dazu eig jemand näheres?

Meine Gedanken dazu:

1. Wir sehen oft Gynen auf Wasserflächen schwimmen, die Schlussfolgerung, dass diese dort bevorzugt landen, ist aber unzutreffend. Wir Menschen können die Gynen dort lediglich besser erkennen, außerdem "verweilen" die Tiere dort gezwungenermaßen länger. Auf den umgebenden Landflächen landen vermutlich genauso viele, oder sogar mehr, Gynen, nur können wir diese nicht so gut wahrnehmen, aufgrund von Hindernissen die unsere Sicht obstruieren, wie Grashalme etc. und die Tiere bewegen sich nach der Landung fort und verweilen nicht.

Das würde dann bedeuten, dass es trotzdem sinnvoll ist, auf Wasserflächen Ausschau zu halten um Gynen zu sammeln, jedoch wäre die Aussage "frisch begattete Gynen landen gerne auf ruhigen Wasseroberflächen" erstmal in Frage zu stellen und zu beweisen (gibt es vlt sogar schon Studien dazu, welche diese These stützen?).

2. Ich persönlich habe folgende Vermutung: Viele Königinnen von Arten die man im Wasser findet, sind verdammt schlechte Flieger und können darüber hinaus nicht gut sehen. Das heißt sie landen nicht absichtlich auf den Wasserflächen, sondern einfach weil sie es nicht besser hinbekommen und dann ist es schon zu spät. Zu der Vermutung von ddoc, ich bezweifle nicht, dass Königinnen mit ihren Sensoren Schwankungen der Luftfeuchtigkeit sehr fein beurteilen können. Ich kann mir aber nicht wirklich vorstellen, dass sie das in der Hektik des Hochzeitsflugs im Zuge einer Landung so schnell feststellen können. Zumindest nicht die weit verbreiteten Arten, von denen wir hier sprechen, die eben eher ungelenke Flieger sind.

LG Maddio